Pilzfragen und Glossar: alles rund um die Pilze Link → Pilz-Glossar mit alphabetischer Suchfunktion. www.123pilze.de ©
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Hauptdaten |
Nebendaten |
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Ab wann dürfen
Babys oder Kleinkinder Pilze verzehren? |
Grundsätzlich
sollen Kinder unter 4 Jahren keine Pilze essen, da ihr Magen-Darm-Trakt diese
schwer verdaulichen, chininhaltigen Lebensmittel nicht verträgt. Schwere
kolikartige Bauchschmerzen können die Folge sein. Todesfolgen sind nicht
ausgeschlossen. |
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Bauchschmerzen von Waldpilzen? |
Bist du sicher, dass
du alle Pilze richtig erkannt hattest, bevor du sie gegessen hast?
Möglicherweise waren die Pilze nicht lange genug gekocht. Oder du hast kein
gutes Gefühl, ob alle essbar waren – eingebildete Pilzvergiftung. Die
Pilze waren alt – der Eiweißzersetzungsprozess trat ein –
Lebensmittelvergiftung! Oder du bist allergisch gegen eine dieser Pilzarten!
Du hast noch etwas anderes gegessen, welches diese Ursachen auslöste. Oder du
hast eine sogenannte Bauchgrippe. Entsteht gerne, wenn durch die
Pilzwanderung eine Überbelastung zwecks Wanderung/Bergauf/Bergab für nicht
gewöhnte Menschen absolviert wird. Oder du hast zu viele Pilze gegessen und
sie liegen dir zu sehr im Magen. |
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Bei oder wofür werden Pilze in der Medizin benutzt? |
Penicillin =
Antibiotikum gegen Bakterieninfektionen oder Antipilzmittel (Fußpilz,
Genitalpilze …). Die Antipilzwirkstoffe von Fichtenzapfenrüblingen
werden in der Pharmaindustrie zum Heilen von Pilzinfektionen bei Tieren
verwendet. In der asiatischen Medizin sind Pilze zudem gegen viele andere
Krankheiten im Gebrauch, z. B. gegen Krebs, Diabetes usw. |
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Bei welchen
Anzeichen sollte man zum Arzt? |
Sollte
nach einer Pilzmahlzeit eine Beschwerde entstehen, so gibt es viele Ursachen
dafür: Hast
du unbekannte Pilze gegessen, muss kurzfristig gehandelt werden. Pilzreste,
Kochreste sicherstellen. Über die Giftnotrufzentralen erfährt man die
nächsten Pilzsachverständigen. Dort
kann man anrufen und abklären lassen, welche weiteren Maßnahmen notwendig
sind. Sind
bereits sehr heftige Beschwerden vorhanden, sofort ins Krankenhaus oder den
nächsten Arzt. Vorab
sollte bei schwerer Vergiftung Folgendes notiert werden: Feststellung
der Art und Zeit der Beschwerden, z. B. Magen-Darm, Schwindel … seit
wann, auch mit Alkoholgenuss vor oder nach der Mahlzeit? Die Person gut
zureden und beruhigen. Früher galt es, die Person zum Erbrechen zu bringen,
z. B. Finger in den Mund! Dieses wird wegen der Gefährlichkeit von
Folgeschäden nicht mehr empfohlen. Unterhaltung über Fundort (Fundstelle) der
Pilze. Vielleicht gibt es Personen, die den Betroffenen begleitet haben. Es
sollte versucht werden, die Fundstelle zu ermitteln, um weitere identische
Pilze zu finden. Keine Hausmittel verwenden. Es gibt keine wirksamen
Hausmittel, im Gegenteil, dadurch kann sich der Zustand verschlechtern. Alle
Pilzreste sicherstellen (geputzte, gekochte, erbrochene, im Stuhl). |
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Benötige ich immer ein Mikroskop,
um Pilze sicher bestimmen zu können? |
Nein! Viele
Pilze lassen sich durch makroskopische Merkmale gut unterscheiden. Ein
Mikroskop ist für einige Gattungen sinnvoll, da es dort fast identisch
aussehende Pilze gibt, z. B. Rötlinge, Risspilze, Korallen usw. …
Jeder, der Pilzarten gut erlernen will, sollte zuvor die normalen Merkmale
(Gattungsmerkmale und Artmerkmale) erlernen, bevor er überhaupt auf das große
Gebiet der Mikroskopie übergeht. |
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Bilden Pilze Vitamin D? |
Champignons und
alle anderen Pilze haben sicherlich sehr viele Mineralstoffe und Vitamine,
doch leider kaum Vitamin D (max. 0,3 µg/kg).
Dies entspricht einem Dreißigstel von Gemüse. Eine Ausnahme hierzu bildet der
Sonnenpilz mit 5,2-15,3 µg/kg, wenn dieser einer
Lichtbestrahlung ausgesetzt wird. Fazit: Pilze
können Vitamin D kaum bilden, da sie nur wenig Sonnenlicht aufnehmen und
umwandeln können. Werden sie jedoch in der Sonne getrocknet, so erzeugen sie
schon nach wenigen Stunden größere Mengen Vitamin D. |
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Bin ich als
Pilzsammler besonders gefährdet durch Zecken und deren Krankheitsübertragung? |
Ja! Pilzsammler
sind immer der Zeckengefahr ausgesetzt. Zecken können vom Gras oder von
Bäumen aus einen Angriff starten. Bester Schutz ist
eine hautbedeckende Kleidung, Gummistiefel, Zeckenschutzmittel. Nach dem
Waldgang sollten geduscht/gebadet und die Kleidung getauscht und eine
Ganzkörperkontrolle auf Zecken durchgeführt werden. Weitere wichtige
Vorkehrungen sind eine Zeckenschutzimpfung gegen FSME. Diese schützt vor der
gefährlichen Hirnhautentzündung. Gegen Lyme-Borreliose hingegen konnte bisher
nicht geimpft werden. Neuer Stand: In Amerika ist eine Teilimpfung mit
schweren Nebenwirkungen (gegen vier Bakterienstämme der Lyme-Borreliose)
bereits möglich. In Europa wird es in Kürze (5 bis 10 Jahre) bestimmt möglich
sein. Lyme-Borreliose ist keine Virusinfektion, sondern eine
Bakterienübertragung, die mit Antibiotika gut behandelt werden kann.
Vorausgesetzt, die Erkrankung wird frühzeitig erkannt. Optischer Hinweis: ein
sich ausbreitender roter Ring an der Bissstelle. Am besten so schnell wie
möglich dann zum Arzt, er leitet Tests und die Behandlung ein. Schlimme
Lyme-Borreliose-Erkrankungen haben ähnliche Symptome wie Syphilis –
chronische Gelenkschmerzen usw. Diese können als Folgeschäden bleiben!
Generell gilt dennoch: Lyme-Borreliose ist heilbar. Seit neuestem gibt es
einen Borreliose-Schnelltest, der direkt an der entfernten Zecke angewendet
werden kann. Bei positivem Ergebnis kann schnell und sicher gehandelt werden.
Informationen siehe im Internet und unter der Deutschen Borreliose Gesellschaft,
Augsburg e. V. |
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Champignons giftig bei langer Lagerung? |
Wenn der Geruch
noch in Ordnung und die Lamellen rosa sind, besteht kein Problem. Sind die
Lamellen schon braun oder riecht der Pilz unangenehm, weg damit. Auch wenn
weißer, brauner oder grüner Schimmel an den Pilzen ist: weg damit. Verdorbene
Pilze können eine schwere Lebensmittelvergiftung auslösen. Verschimmelte
Pilze können Genschäden verursachen, welche Krebs auslösen können! Am
schlimmsten ist es, wenn Pilze mit dem Bakterium Clostridium Botulinum verseucht sind. Dieses entwickelt ein
hochtoxisches Nervengift, das innerhalb weniger Tage zum Tode führen kann. Es
wird aber bei einer Erhitzung von 100 °C. zerstört. |
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Darf ich den Pilz einfach essen, wenn er in der App, Buch bzw.
Suchmaschine als essbar gilt? |
Wir geben keine
Garantie auf eventuelle Unverträglichkeiten. Laut bisherigen Erkenntnissen
wurde der dargestellte Pilz bereits ohne Folgen schon einmal verzehrt. Wie
gut er schmeckt, ist immer eine rein persönliche Angelegenheit. Einige mögen
sogar Kriegspilze (weniger schmackhafte Pilze). Bei einigen Arten sind im
Text eventuelle Unverträglichkeitsreaktionen aufgeführt. |
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Darf ich die
Fremdbilder im Buch oder von der App für geschäftliche Zwecke verwenden? |
Ja!
Alle Bilder, die unter dem Copyrightschutz CC-BY-SA-3.0 stehen, sind mit
Namensangabe und Copyrighthinweis frei verwendbar. Wir haben absichtlich
keine Bilder mit dem Schutz CC-BY-NC-SA-3.0 verwendet, obwohl unser Buch
keinen gewerblichen Charakter hat und dies möglich gewesen wäre. Für Bilder
ohne diese Angabe sind alle Rechte beim namentlich erwähnten Bildautor oder
bei www.123pilze.de.
Eine Verwendung hierzu ist nur mit schriftlicher Urheberrechtsgenehmigung
möglich. |
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Darf ich im
Landschaftsschutzgebiet Pilze sammeln? |
Ja! Im Gegensatz
zum Naturschutzgebiet ist es im Landschaftsschutzgebiet erlaubt, Pilze zu
suchen. |
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Darf ich im
Naturschutzgebiet Pilze sammeln? |
Nein! Im
Naturschutzgebiet ist das Entnehmen jeglicher Arten von Pflanzen, Tieren und
Pilzen untersagt und kann mit hohem Bußgeld geahndet werden. |
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Darf ich in jedem Wald Pilze suchen? |
Grundsätzlich
darf kein Waldbesitzer es dir verbieten, im Wald Pilze zu suchen
(Deutschland). Es ist bis auf gewisse Einschränkungen überall in Deutschland
und Tschechien erlaubt. Schweiz und Österreich haben andere Regelungen.
Grundrecht Wald, Wiesen und Natur! Folgende Waldgebiete sind verboten:
Betreten während der Dunkelheit (Wildschutz), umzäunte Gebiete
(Junganpflanzungen), Naturschutzgebiet, Naturparks, geschützte Moorgebiete
(im Landschaftsschutzgebiet ist Sammeln erlaubt), während Baumfällarbeiten durch
Forstbetrieb auf Anordnung wegen der Gefahrenvermeidung! Während Treibjagden
mit Genehmigung des Landratsamtes (Unfallgefahr)! Besondere Einschränkungen
der Pilzsuche gibt es in Österreich bei Privatwäldern. Dort kann per
Beschilderung, das Pilzesuchen, beschränkt oder gar verboten werden. |
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Darf ich Pilze
verschenken? |
In den meisten Ländern gilt: Das Sammeln ist nur für den Eigenverbrauch erlaubt. Ein Verschenken an z. B. die Mutter ist sicherlich ebenfalls ein Eigenbedarf. Ein Verschenken an fremde Personen kann gefährlich werden. Ich wurde einmal wegen einer schweren Pilzvergiftung herangezogen. Mit Blaulicht brachte mir die Polizei die Pilzstiele und Reste, die im Nachbargarten wuchsen. Der Nachbar hatte sie verschenkt, nachdem er sie im eigenen Garten gesammelt hatte. Er dachte, es wären Perlpilze. In Wirklichkeit waren Pantherpilze dabei. Diese lösten bei zwei Frauen lebensgefährliche Zustände aus. Die Polizisten erklärten mir, dass es nun wieder zum Nachbarn geht, da eine Ermittlung wegen schwerer Körperverletzung (Mindeststrafe 3 Jahre Gefängnis) im Raum steht. Deswegen gilt: Nur selbst zu 100 % erkannte Pilzarten verschenken oder am besten es immer bleiben lassen. |
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Darf ich Pilze vom Nachbarn oder
Freunden essen? |
Iss niemals
Pilze, die nicht zu 100 % richtig erkannt wurden. Iss keine Pilze, die nicht
aus einer sicheren Quelle stammen oder durch einen Pilzsachverständigen
geprüft wurden. Sei kein Versuchskaninchen! |
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Darf ich Pilze von gespritzten Wiesen oder frisch gedüngten
Wiesen essen? |
Im Zweifelsfall
lieber nicht essen. Es kann zu erheblichen Gesundheitsstörungen führen! |
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Darf ich selbst gesammelte
Wildpilze aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz verkaufen? |
Nein! Generell
ist der Verkauf von gesammelten Wildpilzen in den meisten europäischen
Ländern verboten. Bei reichlichem Vorkommen einer nicht geschützten Art kann
vom entsprechenden Amt (in Deutschland z. B. untere Naturschutzbehörde)
eine Sondergenehmigung beantragt werden. |
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Darf ich zu einem Pilzgericht
Alkohol trinken? |
Ja! Im Prinzip
macht das Trinken von Alkohol zu den Pilzmahlzeiten nichts aus. Früher dachte
man darüber anders, weil einige Vergiftungen auftraten, nach oder vor dem
Genuss von Alkohol wie Bier, Wein usw. Es gibt Pilzarten, die in Verbindung
mit Alkohol giftig wirken. Deshalb empfehlen wir, diese Pilze nicht zu
sammeln. Es sind alle Tintlinge außer dem Schopftintling, alle Hexenröhrlinge
außer dem Flockenstieligen und einige andere Arten – die nur von Kennern
erkannt werden, wie Keulenfußtrichterling usw. … Alle gängigen
Röhrlingsarten wie Steinpilze, Rotkappen, Sand- oder Kuhröhrlinge sowie
Maronen, alle Leistlinge wie Pfifferlinge, Totentrompeten oder
Lacktrichterlinge, Gelbfüße, Egerlinge sind in keiner Weise in Verbindung mit
Alkohol giftig oder lösen Unwohlsein aus. |
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Darf ich zu jeder Zeit Pilze
suchen? |
Nein! In
Deutschland ist das Suchen von Pilzen in der Nacht verboten. Ansonsten gibt
es keine Beschränkung. Andere Länder dagegen haben andere Richtlinien. Oft
darf nur an bestimmten Kalendertagen nach Pilzen gesucht werden … usw.
In Deutschland und Österreich sind Ländergesetze und in der Schweiz die
kantonalen Vorschriften zu beachten. |
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Darf man Pilze in die Biotonne
werfen? |
Kein Problem!
Sogar wenn es Giftpilze wären, würde die chemische Zusammensetzung bei
Zerfall sich so verändern, dass dies keinerlei Probleme für den Humus
darstellt! Dennoch empfehlen wir, Pilzreste immer im Wald zu entsorgen, da
die vorhandenen Sporen wieder Pilze entstehen lassen. |
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Darf man zu Netzstieligen
Hexenröhrlingen Alkohol trinken? |
Nein! Es wurde
kein Coprin nachgewiesen, was nicht heißt, dass er in Verbindung mit Alkohol
verträglich ist! Die Inhaltsstoffe sind hierbei noch zu wenig erforscht! Bei
etwa 3 % der Personen, die den Netzstieligen Hexenröhrling verzehren, treten
Unverträglichkeiten auf. Von denen wiederum haben 67 % vor, nach, oder
während der Pilzmahlzeit Alkohol zu sich genommen. Es wurde festgestellt,
dass es fast ausschließlich Personen traf, die Alkohol nur selten
konsumieren. Die Menge spielte hierbei keine Rolle. Auch schon eine
Likörpraline führte zu Vergiftungen. In Niederbayern galt früher ein
Sprichwort, dass man zu Schwammerl niemals Alkohol trinken darf, weil einem
dann schlecht wird. Gesammelt wurden aber nur Steinpilze, Rotkappen und
Hexenröhrlinge. Da gab’s wohl Unverträglichkeitsreaktionen, wenn Netzstielige
mitgegessen wurden. Flockenstielige dagegen sind bedenkenlos, solange sie
ausreichend gekocht wurden! Deshalb gehört kein Netzstieliger Hexenröhrling
in den Kochtopf. Natürlich ebenfalls keine Faltentintlinge usw., die Coprin
enthalten. |
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Der Schmarotzerröhrling wächst auf
einem giftigen Kartoffelbovist. Warum ist dann der Röhrling nicht auch
giftig? |
Der
Schmarotzerröhrling hat eine ganz andere molekulare Zusammensetzung, in der
keine Giftmoleküle auftauchen. Er entnimmt dem Kartoffelbovist eigentlich nur
seine Nährstoffe (Eiweiß, Mineralien, Vitamine …) und baut sie molekular um. |
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Dürfen alle essbaren Pilze roh
gegessen werden? |
Nein! Alle Pilze
sind roh, in der Regel giftig. Nur wenige Arten sind für Rohverzehr geeignet,
z. B.: Steinpilz, Zucht-Champignon, Grüngefelderter Täubling, Eispilz,
Brätling, Mohrenkopf, Trompetenpfifferling. Wegen der Verschmutzung mit
Kleinstlebewesen, Fuchsbandwurmeiern und Bakterien raten wir vor jedem
Rohverzehr dennoch generell ab. Auch nicht alle Zuchtpilze sind roh essbar,
der Austernseitlinge z. B. enthält das sogenannte Pleurotolysin, das
Ähnlichkeit mit Inhaltsstoffen von Bienengift aufweist und zur schleichenden
Zerstörung der roten Blutkörperchen durch sogenannte Hämolysine führen kann.
Dieses Gift wird aber durch Hitze zerstört. Deshalb empfehlen wir, keine
Pilze roh zu essen. |
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Dürfen der Weiße, Kegelhütige oder
Grüne Knollenblätterpilz sowie Gifthäublinge roh probiert werden? |
Nein! Schon ein
kleines Stück der extrem hochgiftigen Amatoxine, welche in den Pilzen
enthalten sind, kann tödliche oder zumindest organschädigende Wirkung haben.
Deshalb gehören solche Pilze nie in einen Pilzkorb mit essbaren Pilzen. |
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Dürfen Pilze noch verwendet werden, wenn sie in freier Natur
bereits gefroren sind oder waren. |
Ja! Pilze sind,
solange sie noch mit dem Myzel verbunden sind, auch nach dem Frost noch
verwendbar. Einige Arten wie Austernseitlinge, Samtfußrüblinge, Judasohren
usw., benötigen sogar zum Fruchtkörperstart niedrige Temperaturverhältnisse
und wachsen nach Plustemperaturen sogar wieder weiter. Voraussetzung ist
immer, sie müssen noch frisch aussehen, keine Fäulnis oder schwarze
Verfärbungen aufweisen und angenehm riechen. Außerdem haben wir festgestellt,
dass Trompetenpfifferlinge, die wir steinhart und gefroren (ca. –1 bis
–3 °C, max. 2–3 Tage) antrafen, nach höheren Temperaturen wieder
weiterwuchsen und viel größer wurden. Diese waren sogar noch hervorragend
verwertbar und schmeckten wie frische Exemplare. |
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Dürfen Täublinge oder Milchlinge
roh probiert werden? |
Ja! Gutes
Bestimmungsmerkmal – scharfe, bittere Arten sind zu meiden, milde
sind in der Regel essbar oder ungiftig. Täublinge müssen aber als Täublinge
erkannt werden! Nach dem Probieren bitte die Probe nie schlucken. Es gibt
einige Arten, die bei zu vielen Kostproben Übelkeit auslösen. Gekocht sind
sie aber gute Speisepilze. |
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Enthalten Pilze Zitronensäure? |
Zitronensäure kann
nur durch Fotosynthese oder als Stoffwechselprodukt in vielen Organismen
gebildet werden. Pilze können das nicht und enthalten deshalb meist 0 %
Zitronensäure. In der Symbiose mit anderen Pflanzen werden nur Zucker und
Mineralien ausgetauscht. Auch als Folgezersetzer können Pilze keine
Zitronensäure aufnehmen und brauchen diese nicht (z. B. als
Schutzfunktion). Vielleicht sind Pilze auch deshalb so gern von Insekten
befallen. |
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Es gibt Frost und ich möchte Pilze
noch sammeln. Ist so etwas noch unbedenklich möglich? |
Ja! Pilze, die
nach einem Frost mit dem Myzel noch verbunden waren, sind unbedenklich
verzehrbar, wenn sie nach dem Auftauvorgang in der Wohnung noch angenehm
riechen und keinen Fäulnisprozess zeigen. Auch ein Einfrieren danach gilt als
unbedenklich. Winterpilze wie Samtfußrüblinge sollen aber nicht länger als 3
Monate eingefroren werden, da sie sich bei Frost zersetzen. Bei
Schopftintlinge soll die Einfrierzeit kurz sein, da sie rasant zerfließen. |
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Es regnet schon seit vielen Tagen.
Warum wachsen die Pilze nicht? |
Pilze sind
merkwürdige Kreaturen. Manchmal kann alles passen: Feuchtigkeit, Wärme,
Mondphasen, und trotzdem wachsen sie nicht oder nur zögerlich. Das ist ganz
normal. Das Pilzmyzel wartet auf die beste Gelegenheit, um die Fruchtkörper
zu bilden. Es ist doch logisch: wenn es regnet, kann sich der Sporenstaub
schlechter verbreiten, als wenn es schön, trocken und etwas windig ist. Wir
fanden die meisten Pilze immer dann, wenn die Regenperiode schon ein oder
zwei Wochen vorbei war. |
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Fressen größere Tiere wie Rehe oder
Wildschweine Pilze? |
Ja, sicher!
Wildschweine lieben die Hirschtrüffel und Rehe vergreifen sich gern mal an
Steinpilzen und vielen anderen Arten. |
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Für was sind Pilze gut? |
Essbare Pilze
haben sehr viele Vitamine und Mineralstoffe und sind dadurch sehr gesund,
etwa vergleichbar mit Gemüse. In der chinesischen Medizin wirken Pilze gegen
viele Krankheiten wie Krebs, Diabetes usw. Giftige Pilze hingegen können von
harmlosen Magen-Darm-Beschwerden zu tödlichem Nieren- oder Leberversagen
führen. Psycho-Pilze können rauschähnliche Symptome verursachen, jedoch zu
lebenslangen Psychosen (mit Einlieferung in die psychiatrische Klinik)
führen! Weiter gibt es Schimmelpilzarten, Hautpilze (z. B. Fuß- oder
Nagelpilze) … die zu schweren Beschwerden führen und innere Organe befallen
können. |
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Genügt ein Gewitterregen für
reichliches Pilzwachstum? |
Nein! Es dauert
einige Tage, bis sich die Fruchtkörper bilden. Bis zu einer Woche sind
möglich, und wenn anschließend eine Trockenperiode einsetzt oder noch
schlimmer ein austrocknender Wind die Feuchtigkeit vom Boden entnimmt, dann
können die Fruchtkörper ganz ausbleiben. Das bezieht sich aber nur auf den
Wachstumsstart. Das heißt, fangen sie an zu wachsen, so können Fruchtkörper
innerhalb einer Stunde um 5 cm wachsen. |
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Gibt es eine Mengenbegrenzung beim
Pilze sammeln? |
Leider ist dies
oft nicht klar und eindeutig geregelt und abgegrenzt und unterscheidet sich
von Land zu Land und von Region zu Region. Zum einen sind zumindest in
Deutschland die eingeschränkt geschützten Pilzarten z. B. Steinpilz und
Pfifferling mit einer Mengenbegrenzung zwischen 1 und 2 kg regional begrenzt.
Im Bundesartenschutzgesetz steht keine Gewichtsangabe hierzu, sondern nur
„geringe Menge“, die von den entsprechenden unteren Naturschutzbehörden
unterschiedlich durch eigene Verordnungen ausgelegt und geregelt ist.
Allgemein gilt, dass das Sammeln von Speisepilzen in haushaltsüblichen Mengen
in den meisten Regionen erlaubt ist. Jedoch hat jedes europäische Land,
Bundesland, Kanton hierzu eigene Verordnungen. Wer sichergehen will, sollte
sich bei der Stadt oder Gemeinde seines Sammelbezirkes darüber informieren. |
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Gibt es eine
unechte Pilzvergiftung? |
Vergiftungsarten: Die eingebildete Vergiftung: Die Person denkt, es seien Giftpilze im Gericht
gewesen, und schon ist einem schlecht! Oder es genügt hierzu schon ein
spaßiges Wort und die Person wird sich nicht mehr wohlfühlen. Die Symptome
können wie bei einer echten Pilzvergiftung sein: Übelkeit, Erbrechen,
Magen-Darm-Störungen, Fieber, Kreislaufprobleme … alles ist möglich. Pilzunverträglichkeit: Viele
Personen essen von einer Pilzmahlzeit, doch nur eine Person verträgt diese
Pilze nicht, Folge: Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen … Oft war die
Ursache eine zu üppige Mahlzeit oder der Magen ist diese neue Nahrungsart
(noch) nicht gewohnt. Verdorbene
Pilze: Alte, oft in Plastiktüten gesammelte oder zu lange gelagerte
Pilze führen zu einer Zersetzung der Pilze, wodurch eine heftige
Lebensmittelvergiftung entstehen kann. Aufgewärmte Pilze: Zu lange Lagerung, oft noch in Metallgefäßen,
bewirkt eine Oxidation mit dem Aufbewahrungsbehälter. Dadurch entstehen
giftige Substanzen, die zu Magen-Darm-Störungen führen. Allergien: Es gibt Personen, die
bestimmte Pilzarten nicht vertragen. Dies führt zu Hautausschlägen, Asthma,
Kreislaufproblemen und schlimmstenfalls zum anaphylaktischen Schock, einem
lebensbedrohlichen Zustand; dieser kommt selten vor. |
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Gibt es faule und fleißige Pilze? |
Ja, in der Tat! Forscher
der Universität Zürich haben Folgendes entdeckt: Pflanzen und
Mykorrhiza-Pilze leben in Symbiose. Die Wurzelpilze liefern der Pflanze
Phosphat. Diese werden bezahlt mit Kohlenhydraten. Nun gibt es geizige und
großzügige Symbiosepilze. Sie haben entdeckt, dass Pflanzen auf ungleiche
Dienstleistungen marktwirtschaftlich unterschiedlich reagieren. Geizige Pilze
erhalten weniger Kohlenhydrate als großzügige. Dadurch werden die geizigen
Pilze fleißiger und geben mehr Phosphat ab. |
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Gibt es fleischfressende Pilze? |
Ja! Als fleischfressende Pilze (carnivore Pilze) bezeichnet man Pilze, die entweder durch
Klebefallen oder Schlingfallen tierische Beute fangen und anschließend verdauen.
Es gibt über 120 fleischfressende Arten. Eine Untergruppe dieser Pilze sind
die Nematophagen. Diese fressen ausschließlich Fadenwürmer (NEMATODEN). |
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Gibt es im Winter auch Pilze? |
In unserer
Region Deutschland/Österreich/Schweiz ist es sehr schwierig, Winterpilze zu
finden. Zum einen kann der Schnee das Auffinden unmöglich machen, es sei
denn, man weiß immer den entsprechenden Wachstumsplatz vom Vorjahr, und zum
anderen gibt es nur zwei wirklich gute Winterpilze, die einen Frost
vertragen. Dies sind der Samtfußrübling und der Austernseitling. |
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Gibt es Pilzvergiftungen bei
Hunden, Katzen oder sonstigen Haustieren? |
Ja, obwohl
außergewöhnlich selten. Tödliche Vergiftungen wurden durch Verzehr von
Risspilzen, Knollenblätterpilzen, Fliegenpilzen und Trichterlingen
beobachtet. Vor allem stark Muscarin-giftige Pilze sind besonders gefährlich.
In der Regel wissen die Tiere in ihrem Instinkt diese Gefahren. |
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Gibt es tödlich giftige Täublinge? |
In unserer
Region Mitteleuropas sind keine gefährlich giftigen Arten bekannt. Dies gilt
nicht in nordamerikanischen oder asiatischen Gebieten. Dort existiert der
Gifttäubling = RUSSULA SUBNIGRICANS. Dieser löst wie der Grünling
Rhabdomyolyse = Muskelzersetzung, aus. Dies wird verursacht durch die
Cycloprop-2‑ene-Karbonsäure. Latenzzeit 30 Min. bis 2 Stunden mit
folgenden Begleiterscheinungen: Erbrechen, Durchfall, Übelkeit, brauner Urin,
Zerfall der quer-gestreiften Muskulatur, auch Nierenversagen möglich. |
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Gibt es wirklich keine giftigen
Röhrenpilze? |
Ja und Nein! Es
gibt keine tödlich giftigen Röhrenpilze, aber einige giftige Arten. Der
giftigste davon – er verursacht lang anhaltend
Magen- und Darmstörungen – ist der Satansröhrling (rote Röhren, heller
Hut). Er enthält das
Gift Glycoprotein Bolesatin. Gefolgt von verdächtigen roten Röhrenpilzen wie
Purpurröhrling und dem mit Alkohol giftigen Netzstieligen Hexenröhrling. Der
Schönfußröhrling (gelbe Röhren, rote dicke Stielbasis) ist meist bitter, kann
aber in einer milden Form auftreten und verursacht eintägige Magen- und
Darmstörungen mit Unwohlsein. |
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Gibt es wirklich nur eine Handvoll
tödlich giftiger Pilze? |
Nein! Die
Weißen, Kegelhütigen und Grünen Knollenblätterpilze sind dafür bekannt, dass
sie tödlich wirken. Es gibt aber auch noch viele Rauköpfe, Risspilze,
Trichterlinge und andere Gattungen, die tödliche Gifte enthalten. Grob
geschätzt mehr als 150 Arten! Also ein nicht bekannter Pilz muss immer als
tödlich giftig eingestuft werden. Nur so können Todesfälle oder Erkrankungen
vermieden werden. |
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Gibt es wirklich so viele essbare Pilzarten, wie in den
Pilzportrait-Seiten angegeben? |
Ja! Das heißt
aber nicht, dass alle als Speisepilze dienen. Viele Arten könnten gegessen
werden, schmecken aber nicht. Wir haben hier nur eine Angabe gewählt, die aus
dem kulinarischen und wissenschaftlichen Stand der Zeit besteht. Dieses kann
sich immer wieder ändern. |
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Gibt es Zuchtkulturen für
Steinpilze? |
Ja, sie wurden schon
erfolgreich gezüchtet. Aber nur in sehr geringen Mengen. Eine
Wirtschaftlichkeit war aufgrund der extremen Schwierigkeiten und nur geringer
Ernte uninteressant. Pilze wie Steinpilze oder Pfifferlinge, die eine
Symbiose mit einem entsprechenden Baum eingehen und entsprechende günstige
Bodenverhältnisse benötigen, um Fruchtkörper zu tragen, sind schwer zu
züchten. Nicht immer möchte der Baum eine Symbiose eingehen. |
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Haben die Mondphasen mit dem
Pilzwachstum etwas zu tun? |
Nein! Nach
bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen gibt es keinen Zusammenhang
zwischen Pilzwachstum und Mondphasen! Doch laut einer Auswertung von 30
Jahren Pilzkontrolle und den hierbei vorgelegten Pilzen ergab eine neue
Berechnung Folgendes: Zunehmender Mond bedeutet erhöhtes Pilzwachstum, das
Maximum ist bei Vollmond erreicht und sinkt bei abnehmendem Mond. Schön und
gut, das denken wir genauso. Doch wurde bei dieser Berechnung der Faktor
Mensch nicht berücksichtigt! Schon der allgemeine Glaube sorgt dafür, dass
bei abnehmendem Mond weniger Leute zum Pilzesuchen gehen als beim
zunehmenden. Deshalb kann diese Auswertung nicht als korrekt angesehen
werden. Die Witterungsverhältnisse – wie Feuchtigkeit, Wärme, Jahreszeit
– sind wesentlich entscheidender für das Pilzwachstum, und trotzdem ist
unsere persönliche Meinung und Feststellung, dass es durch die Mondphasen
gewisse Beeinflussungen gibt (eventuell bei Röhrlingen). Aber das soll jeder
für sich entscheiden – wissenschaftlich gesehen gibt es keinen Zusammenhang! |
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Hat es Sinn, Pilze zu schützen? |
Nicht wirklich,
da Pilze Fruchtkörper und keine Tiere sind! Wenn der letzte Apfelbaum seiner Art so
geschützt wird, dass man ihn mit einer Plastikfolie komplett überzieht, so
ist es erst sicher, dass er der letzte seiner Art bleiben wird. Kein Tier
kann seine Äpfel mit deren Samen fressen und weiterverbreiten, sodass es dann
zwangsweise aussterben muss! Das vorsichtige Ernten von Pilzen schädigt das
Pilzmyzel nicht oder kaum, laut einer Schweizer Studie. Wichtig wäre aber,
die Pilze in offenen Körben zu befördern, damit sich die Pilzsporen während
einer Pilzwanderung weiter ausbreiten dürfen. Ebenso wichtig wäre ein
Zurückbringen von Putzresten in den Wald. |
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Ich habe durch Pilzgenuss
Bauchschmerzen, obwohl sichergestellt war, dass alle essbar sind. Gibt es
Pilze, die für sehr junge Menschen unverträglich sind? |
Es gibt
Personen, die grundsätzlich keine Pilze vertragen und entweder Bauchschmerzen
oder grippeähnliche Beschwerden bekommen. Das muss aber nicht heißen: «Du
darfst nie mehr Pilze essen». Sondern es bedeutet, du solltest so wenig wie
möglich davon essen. Mit zunehmendem Lebensalter verbessert sich meist die
Pilzverträglichkeit. Der Magen reagiert oft in jungen Jahren noch
empfindlich, und in 10 Jahren bekommst du, wie man so gern sagt, einen
Saumagen. Das heißt, er hat sich an so viel gewöhnt, dass Pilze in normalen
Mengen ihm nichts mehr ausmachen. Versuche mal Pilzpulver. Dieses hat nämlich
den Vorteil, dass es nicht mehr zerlegt werden muss, sondern sofort
geschmacklich im Gericht verteilt wird. Damit kannst du testen, ob es nur an
der Unverträglichkeit des Chitinpanzers der Pilze liegt oder ob du allergisch
gegen das Pilzeiweiß bist. Letzteres kommt selten vor. Mein Tipp! Wenn du
Pilzgeschmack liebst, lasse dich nicht von deinen Ängsten steuern, du
könntest sonst wieder Bauchschmerzen bekommen, sondern verzehre einfach
weniger Pilze. |
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Ich habe Korallen gegessen, die teilweise bitterlich waren.
Woran liegt das? |
Korallen werden
im Alter an den Spitzen bitterlich. Gut ist es, die Spitzen wegzuschneiden.
Dadurch vermeidet man Bitterkeit beim Verzehr. Auch ein Geschmackstest an den
Spitzen kann helfen, ob das Grenzalter zur Bitterkeit schon erreicht ist. |
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In der Schweiz gibt es
Pilzkontrollstellen. Gibt es sie auch in Deutschland? |
Leider gibt es
bei uns keine fest eingerichteten Pilzkontrollstellen, wie in der Schweiz.
Dort werden Pilzsachverständige bezahlt, um eine ständige Pilzberatung zu
gewährleisten. In Deutschland gibt es nur sehr wenige Städte, die
Pilzberatungen fördern, sodass meist nur Pilzvereine ehrenamtlich diese
Beratungen durchführen. |
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Ist das Aufwärmen von Pilzen
erlaubt? |
Pilzgerichte
können bis zu 24 Stunden im Kühlschrank in Plastik oder Porzellangeschirr
aufbewahrt und dann wieder aufgewärmt werden. Nur Metallaufbewahrungsbehälter
wie Kupferpfannen, Alugeschirr usw. sind tabu! Sie verursachen durch
Oxidation mit den Pilzinhaltsstoffen Giftstoffe, die krank machen können. Wir
kennen Personen, die Pilze nach sechs Tagen noch aufgewärmt hatten, ohne
Probleme zu haben. Davon raten wir aber generell ab, weil sicherlich
Eiweißzerfallsprodukte entstanden sind. Wenn, dann schon die zubereiteten
Pilze einfrieren und bei Bedarf wiederverwenden. |
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Ist das Berühren von Giftpilzen
gefährlich? |
Meistens Nein!
In unserer Region ist es die Wolfsflechte (Lichte), die einen Hautausschlag
oder allergische Reaktionen bei Berührung verursachen kann. Eine weitere
Ausnahme wäre eine in Japan und Korea vorkommende Art, die Giftfeuerkoralle.
Sie führt bei Berührung zu Vergiftungen. Bei sonstigen Giftpilzen sind die
darin haftenden Sporen ungefährlich, da sie nicht durch die Magensäure
aufgelöst werden können. Der Pilzsaft beim Zerdrücken von Pilzen (z. B.
Grüner Knollenblätterpilz) ist dagegen giftig. Hände waschen, wenn der Pilz
zerdrückt wurde, sonst kann es zu leichten, aber nicht tödlichen Beschwerden
kommen. |
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Ist das Gegengift für tödlich
giftige Knollenblätterpilze wirklich das Gehirn von Wildhasen oder Rehe? |
Quatsch! Diese
Story stammt aus-folgenden Beobachtungen: Manche Tiere wie Rehe oder Hasen
können ohne Schaden tödlich giftige Pilze verzehren. Sie entwickeln beim
Verzehr Enzyme, die dieses Gift in unschädliche Substanzen umwandeln. Der
Mensch hat diese Veranlagung nicht. Auch wurde bisher kein Erfolg erzielt,
dieses Enzym oder diesen Wirkstoff aus diesen Tieren zu gewinnen. In dieser
Hinsicht steckt unsere Wissenschaft noch in den Kinderschuhen. Mal sehen, ob
sich etwas finden lässt, aber zurzeit gibt es keine Gegenmittel – nur
leberschützende Medikamente oder Lebertransplantation! |
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Ist der Gallenröhrling (Bitterling)
giftig? |
Ja! Nach
neuesten Erkenntnissen sind Giftstoffe in den Gallenröhrlingen gefunden
worden. Nicht nur die Bitterstoffe machen ihn also ungenießbar. Er ist giftig
und in größeren Mengen genossen, führt er bei empfindlichen Personen zu
Erkrankungen! Es gibt zwar Personen, die verspeisen diese Pilze und halten
sie für wohlschmeckend. Etwa 1 % der Bevölkerung fehlt der Geschmackssinn für
Bitterkeit, weshalb sie diesen Pilz essen, ohne seine Bitterkeit zu spüren.
Hinweis! Nur die Giftstoffe werden durch langes Kochen gemindert, nicht
jedoch seine Bitterkeit! Verwechslungen mit dem Steinpilz kommen regelmäßig
vor. Wer sich nicht sicher ist, sollte einfach ein kleines Stück des Pilzes
im Wald probieren. Ist dieses Stück bitter, einfach wieder ausspucken, es
passiert nichts! |
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Ist der Hallimasch geschmacklich
besser als Stockschwämmchen und Rauchblättrige Schwefelköpfe? |
Reine
Geschmackssache - wir finden, dass Stockschwämmchen und Rauchblättrige
Schwefelköpfe „Klasse 1“-Pilze sind; Hallimasch dagegen nur
„Klasse 2“. Dies kann am 20 Minuten langen Abkochen liegen, hierbei
gehen viele Geschmackspunkte verloren. |
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Ist der Kahle Krempling wirklich
tödlich giftig? |
Schwierige
Frage, da es bisher nur einen nachgewiesenen Todesfall so um 1943/44 gegeben
hat. Aber vorher oder seither sind keine weiteren Fälle bekannt! Im
Extremfall zum Überleben würden wir jedem empfehlen, diesen Pilz
gekocht – nie roh, da roh giftig – zu verwenden! Ansonsten Finger
weg, es gibt genügend andere Pilze. Deswegen bitte keine Selbstversuche
machen, um einen tödlichen Beweis mit dem eigenen Vergiftungstod zu
erbringen. Das gilt übrigens für alle, die Selbstversuche machen – diese
enden oft anders als erwartet. Hierzu gibt es einen guten Spruch: Es gibt
junge, mutige Pilzprofis, aber nicht alte, mutige Pilzprofis! |
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Ist der Kampfermilchling wie der
Maggipilz in größeren Mengen giftig? |
Nein! Unsere
Freunde und wir essen den Kampfermilchling als Mischpilz auch in größeren
Mengen. Ein Unwohlsein ist uns vollkommen unbekannt! Der Maggipilz hingegen
verursacht in größeren Mengen genossen Übelkeit. Als Würzpulver soll er gute
Dienste leisten. Wir verwenden ihn nicht, weil wir auf Giftpilze generell
verzichten! |
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Ist die Bestimmung der Pilze über
einen Pilzschlüssel noch sinnvoll? |
Nicht ganz! Wer
sicher in eine Richtung einen Pilz oder seine Gattung bestimmen will, kann
von über 3600 Pilzarten über die App oder Pilz-Suchmaschine (www.123pilze.de) diese sicherer
ermitteln. Der herkömmliche Pilzschlüssel (max. 300 Arten-Bestimmung) aus
Büchern wird durch moderne Computertechnik ersetzt. Bestimmungsschlüssel in
der Pilz-Mikroskopie hingegen sind weiterhin sinnvoll und bisher fast nicht
ersetzbar. |
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Ist die Breitblättrige Glucke
essbar? |
Ja! Durch eine
besondere Zubereitung ist dieser Pilz gut. Versuche, diesen Pilz mit Ei,
Hackfleisch, Gewürzen, und Semmelbröseln etwa so wie eine Frikadelle
(Fleischpflanzerl) zu braten; er wird dann kulinarisch brauchbar! Eine
weitere Möglichkeit wäre, ihn in Butter zu rösten, bis er knusprig ist, auch
gut! |
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Ist die Radioaktivität in den
Pilzen wirklich so gefährlich? |
Die natürliche
Radioaktivitätsbelastung beträgt etwa 2,5 mSv (mSv = Millisievert) im Jahr.
Im Schwarzwald bis zu 5 mSv. In einigen Gegenden auf diesem Planeten sogar
bis 200 mSv im Jahr. Arbeitsrechtlich darf die Dosisleistung 20 mSv pro Jahr
= 10 μSv/h (bei 2000 Arbeitsstunden) nicht überschreiten. Aus Essen und
Trinkwasser nehmen wir etwa die natürlichen Radionnuklide K40 (im Kalium) und
C14 (Kohlenstoff) mit 0,3-0,60 mSv auf. Zusätzliche Belastung: Röntgen der
Lunge max. 0,2 mSv. Zusätzliche Belastung: Fall-out 60er Jahre, max. 0,25
mSv. Zusätzliche Belastung: Kernanlagen max. 0,5 mSv. Zusätzliche Belastung:
Fernsehen, Geräte … max. 0,02 mSv. Zusätzliche Belastung: Flug Europa → Amerika
ca. 0,05 mSv. Beispiel eines Messergebnisses aus dem Bayerischen Wald (Gebiet
Freyung Grafenau) bei Pilzen, vom Bayerischen Landesamt für Umwelt gemessen.
K40 zwischen 70 und 165 Bq (kg) (Bq = Becquerel), natürliche
Radioaktivität vom Kalium sowie unnatürliches Cäsium (Cs137)
zwischen 3 und 320 Bq (kg) stochastisch gesehen hat eine Aufnahme von 80 000
Bq (Cs137) in etwa eine Strahlenbelastung von 1 mSv zur Folge.
Vergleich: Statt eines Flugs nach Amerika hin und zurück = 0,1 mSv = etwa
8000 Bq Cs137 per Nahrung aufgenommen, könnten die höchst
belasteten Pilze des östlichen Bayerwaldes von 320 Bq (kg) (Cs137)
in einer Menge von 25 kg verzehrt werden. Bei Rotfußröhrlingen wurde eine
Belastung von 2,34 Bq (Cs137) gemessen, hier dürften theoretisch
3419 kg verzehrt werden, wenn auf einen Amerikaflug verzichtet wird. Der
Schwellenwert, wann eine Reaktion, z. B. erhöhtes Krebsrisiko, eintritt,
ist leider nicht berechenbar. Deshalb sollten die Belastungen so niedrig wie
möglich gehalten werden. Dies gilt natürlich für Schwermetallbelastungen und
andere Umweltgifte. |
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Ist ein Silberlöffel oder eine
Zwiebel, ein sicheres Erkennungszeichen für Giftpilze im Pilzgericht? |
Nein! Es ist
Quatsch! Ein Grüner Knollenblätterpilz wird nie einen Silberlöffel oder eine
Zwiebel verfärben, aber mit Sicherheit dein Gesicht, und zwar in GELB.
Absolutes Leberversagen und absolut tödlich. |
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Ist ein wiederholtes Einfrieren von
Pilzen möglich? |
Nein! Aufgetaute
und anschließend gekochte Pilze dürfen zwar noch einmal innerhalb von 24
Stunden aufgewärmt werden. Aber sie dürfen nicht mehr neu eingefroren werden.
Irgendwann ist jede Behandlung eine Behandlung zu viel. |
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Ist es gefährlich, wegen der
Fuchsbandwurmgefahr in den Wald zu gehen? |
Nein! Es ist
erwiesen, dass es keine höhere Erkrankungsrate von Waldarbeitern, Förstern
oder Pilzsammlern gibt. Dagegen besitzen 70 % aller Erkrankten Haustiere wie
Hunde, Katzen usw. den Fuchsbandwurm. Sie werden wohl hauptsächlich die
Überträger des Fuchsbandwurms sein! Seit 1981 erkrankten 560 Menschen in
Europa. In der Regel ist diese Erkrankung tödlich – einzige mögliche
lebensverlängernde Behandlungen wären eine Operation oder
Antiwurmmedikamente. Nur ein Arzt kann in dieser Hinsicht die Behandlungsmöglichkeit
festlegen. |
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Ist Pilzesuchen gesund? |
Auf jeden Fall.
Es stärkt enorm das Immunsystem. Pilze suchen ist Waldbaden pur. Das heißt,
in einem von Umweltgiften gefilterten und sauerstoffangereicherten Wald
spazieren zu gehen, sich zu bücken, um Pilze zu ernten, stärkt ungemein den
menschlichen Körper und dessen Geist. Gesamtvorteile:
1) … erhöhte Sauerstoffzufuhr und die ätherischen Substanzen, die im Wald
gebildet werden, stärken das Atmungs- und Kreislaufsystem. Sollen gegen
Krebsprävention bzw. zur Begleittherapie von Tumortherapien gute Wirkungen
erzielt haben. 2) … die Bewegung auf unebenen Waldboden stärkt das
Muskelsystem des Körpers. 3) … die Konzentration bei der Suche auf
verschiedenen, unterschiedlichen Bodenfarben stärkt das Konzentrations-,
Denk- und Sehvermögen. 4) … die Ruhe im Wald führt zur totalen geistigen
Entspannung und ist besonders gut für Erkrankungen, z. B. Burn-out,
Depressionen, Demenz usw., geeignet. Angesichts dessen gibt es in Kanada
Managerseminare, in denen Pilzesuchen als Hauptinhalt gilt. Einige
Kurkliniken haben ebenfalls dieses Konzept bereits aufgegriffen und
angewendet. |
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Ist Pilzesuchen in der Nacht
erlaubt? |
Nein! Zum Schutz
der Tiere und deren nächtlicher Ruhe ist das Betreten des Waldes nach
Dunkelheit verboten. |
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Ist Pilzpulver besser als
getrocknete Pilze? |
Ja. Wir finden
Pilzpulver, die ideale Art der Pilzkonservierung und Verwertung. Je mehr
Arten im Pilzpulver enthalten sind, desto besser ist die Würze für Soßen
aller Art. |
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Ist wegen der radioaktiven
Verstrahlung das Sammeln von Pilzen in Polen gefährlich? |
Polen –
kein Problem – keine besonders hohe Strahlung! Nur keine Pilze kaufen,
außer von Einheimischen. Gerne werden von ukrainischen verstrahlten Gebieten
Pilze importiert. Am besten selbst in Polen Pilze suchen. Tipp: Einheimische
mitnehmen. |
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Kann der Butterröhrling Allergien
auslösen? |
Ja, laut
allgemeiner Literatur mag das so sein, aber wir essen Butterröhrlinge schon
seit Jahrzehnten und stellten nie allergische Reaktionen fest. Leider kann
jeder Pilz Allergien auslösen. Sollte dies bei dir der Fall sein, musst du
zwangsläufig auf Pilzgerichte verzichten. Oft ist es aber nur Einbildung oder
Angst, die solche Allergien auslösen. |
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Kann der Maggipilz als Würzpilz in
geringen Mengen Verwendung finden? |
Laut allgemeiner
Literatur: Ja; wir sagen NEIN! Der Bruchreizker (Maggipilz) schmeckt nach dem
Trocknen nur muffig-erdig, deshalb keinesfalls verwenden. Wir vermeiden
grundsätzlich jeden Pilz, der in größeren Mengen giftig wirkt. Vielleicht ist
das der Grund, warum wir noch nie ein Problem wie Bauchschmerzen, Unwohlsein
oder Ähnliches hatten. Es gibt genug Speisepilze, weshalb sollten wir giftige
essen? |
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Kann die Suchmaschine/App die wissenschaftliche Fachliteratur
ersetzen? |
Nein! Auf keinen
Fall! Viele Arten können nur mit speziellen Fachbüchern und deren Schlüsseln
genauer bestimmt werden. Bei speziellen Pilzarten dient die Suchfunktion nur als
Annäherung an diverse Pilzarten. Viele können ohne mikroskopische
Untersuchung nicht bestimmt werden. In vielen Vereinen wie DGfM = Deutsche
Gesellschaft für Mykologie e. V., BMG = Bayerische Mykologische
Gesellschaft e. V., VSVP = Verband schweizerischer Vereine für
Pilzkunde, ÖMG = Österreichische Mykologische Gesellschaft … usw. …
werden hierzu Tagungen/Schulungen/Infoabende angeboten. Wir empfehlen deren
Nutzung! |
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Kann ein Waldbesitzer das Betreten
seines Waldes verbieten, damit man keine Pilze suchen kann? |
Ja und nein!
Jeglicher Wald – außer Naturschutzgebiet oder mit Zaun eingegrenzter
Wald – darf bis zur Dämmerung frei betreten werden (gilt nur für
Deutschland, andere Länder haben andere Gesetzgebungen). Pilze dürfen in
selbst verwertbarer Menge mitgenommen werden. Das Betretungsrecht kann durch
Arbeiten im Wald (Holzfallarbeiten, Bepflanzung …) durch den Waldbesitzer
zeitlich eingegrenzt werden. Die Bewirtschaftung hat Vorrang. Auch wegen der
Unfallgefahr bei Baumfällarbeiten sollte dieser Bewirtschaftungsbereich
weiträumig gemieden werden. Ansonsten gilt immer freies Betretungsrecht,
durch Gesetz geregelt. |
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Kann es sein, dass ein Teil des
Pilzes giftig und ein anderer Teil essbar ist, unter anderem der Fliegenpilz,
wenn die Haut abgezogen wird? |
Eigentlich Nein!
Ist ein Pilz essbar, ist er in allen Teilen essbar. Ist ein Pilz giftig, ist
die Konzentration des Giftes in den einzelnen Teilen oft unterschiedlich!
Beim Fliegenpilz spielen gleich zwei Faktoren eine Rolle. Zum einen wurden
Fliegenpilze gefunden, die fast keine Giftstoffe enthielten, ein anderes Mal
war die Giftkonzentration (Ibotensäure)
extrem hoch. Auch findet eine besonders starke Anreicherung mit Giftstoffen
in der Huthaut statt! Oder betrachten wir die Stinkmorchel: Als Hexenei ist sie
ein guter Speisepilz und später ist sie ungenießbar. Warum wohl? Ganz
einfach, wer will schon einen solchen Stinkkolben essen? Giftig wäre der Pilz
erst, wenn er sich aufgrund seines Alters zersetzen würde! |
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Kann ich durch die App
(Suchmaschine) alle Pilze hundertprozentig bestimmen? |
Nein! Viele
Pilze können nur sicher in einer mikroskopischen Untersuchung bestimmt
werden. Dennoch soll die Suchmaschine nicht das Mikroskop ersetzen, sondern
nur als Hilfsmittel in eine etwaige Richtung geben. Sie ersetzt aber oft die
alten Pilzschlüssel von Büchern. |
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Kann ich EHEC bekommen beim Verzehr
von Waldpilzen? |
Ein EHEC =
enterohämorrhagische Escherichia coli‑Fall ist durch Pilzgenuss von
Waldpilzen noch nie bekannt geworden. Du kannst bedenkenlos Pilze sammeln und
verzehren. Waldpilze sollen wegen anderer Gefahren wie Fuchsbandwürmern,
Tollwut und diversen Verunreinigungen immer gut geputzt und nur gegart (mind.
5 Min. braten/kochen) verzehrt werden. Bei den auf Wiesen gesammelten Pilze,
die mit Fäkalien gedüngt wurden, ist ein Gesundheitsrisiko sicherlich nicht
ausgeschlossen, jedoch bisher kaum bekannt. Auch verunreinigtes Wasser bei
Zuchtpilzarten kann im Extremfall zu EHEC führen, es wird aber besonders
darauf geachtet, dass dies nicht passiert. |
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Kann ich Hallimasch ohne Abkochen
verwenden? |
Auf den Versuch
kommt es an. Wenn du sie allein verspeist, kannst du es ruhig ausprobieren.
Die schlimmsten Folgen wären Durchfall oder etwas Übelkeit und
Bauchschmerzen. Die meisten Personen haben absolut keine Probleme, auch ohne
vorheriges Abkochen Hallimasch zu essen. Andere dagegen leider schon. |
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Kann ich Nebelkappen ohne Gefahr
der Unverträglichkeit essen? |
Nein! Es wurden
mutagene (zellverändernde) Stoffe gefunden (Lyophyllin und Connatin). Von
einem Genuss raten wir ab. Sie sind keine besonders guten Speisepilze. Wir
verglichen sie mit Zuchtchampignons aus der Dose. |
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Kann ich Pilzsachverständiger
werden? |
Ja, klar! Jeder
ab 18 Jahren kann Pilzsachverständiger werden. Wichtigste Voraussetzung:
Kenntnisse aller Gattungen und Unterarten, aller Giftpilze und deren
vollständige Erkennungsmerkmale. Kenntnisse der Gesetze und Verordnungen
sowie über die Zubereitung und Zucht von Pilzen. Besuch des
Fortgeschrittenenseminars II mit anschließender theoretischer, mündlicher und
praktischer Prüfung sind zu empfehlen. |
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Kann ich sicher sein, dass meine
gefundenen Pilze essbar sind, wenn ich sie in einer Pilzberatungsstelle oder
von einem Pilzsachverständigen resp. Pilzkontrolleur überprüfen lasse? |
Ja!
Pilzsachverständige (D, A) und Pilzkontrolleure (CH) müssen durch eine sehr
schwierige theoretische und praktische Prüfung ihren Kenntnisstand beweisen.
Bei der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (DGfM) müssen sie außerdem
Fortbildungsseminare und in der Schweiz Wiederholungskurse besuchen. Ein
Pilzsachverständiger wird nur zweifelsfrei bestimmbare Pilze zum Genuss
freigeben. |
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Kann man einen Hautpilz bekommen,
wenn giftige Pilze angefasst wurden? |
Auf keinen Fall.
Berührung ist absolut ungefährlich! Sogar die Sporen sind unverdaulich und
daher ungiftig. Hautpilz ist eine ganz andere Pilzart als Großpilze. |
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Kann man Pilze in Essig und Öl
einlegen? |
Ja, diese
Methode ist eine hervorragende Konservierungsmöglichkeit. In einem Topf mit
0,5 Liter Weinessig, 0,5 Liter Weißwein, 2 Knoblauchzehen (fein zerhackt), 1
Esslöffel Salz, 1 Esslöffel Koriander, etwas Muskatnuss (gerieben), ein wenig
Pfeffer, ca. 15 Min. kochen lassen. Gleichzeitig dazu in einem Tee-Ei: 5
Nelken, 5 Wacholderbeeren (zerdrückt), etwas Rosmarin, sowie 3 Lorbeerblätter
mitkochen lassen. Anschließend die Pilze entnehmen, abtropfen lassen und in
ein Glas füllen. Mit kalt gepresstem Olivenöl auffüllen, bis die Pilze
überdeckt sind – fertig! Haltbarkeit:
einige Monate. |
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Kann man zu viele Pilze auf einmal
essen? |
Ja und Nein!
Chitin lässt die Pilze schwer verdaulich werden, d. h., sie können nicht
vollständig von den Magen- und Darmsäften aufgelöst werden. Dadurch gehen sie
genauso wieder raus aus dem Darm, wie sie gegessen wurden. Dennoch! Ein hoher
Ballaststoffanteil reinigt den Darm, und die enthaltenen Vitamine und
Mineralstoffe sind doch gesund. Wer Magendrücken auf Pilze bekommt, sollte
nicht allein den Pilzen, sondern der kompletten, oft zu
üppigen Mahlzeit die Schuld geben. |
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Können alle Röhrlinge roh gegessen
werden? |
Nein! Auf keinen
Fall. Viele Röhrlinge enthalten den gelben Farbstoff Xerocomsäure. Bei
unzureichender Gärung treten Schwindel, Kreislaufprobleme, Übelkeit,
Erbrechen, Durchfall mit Elektrolytverlust auf. Die Latenzzeit kann zwischen
1 und 6 Stunden betragen. Deshalb Röhrenpilze und viele andere Pilze nie roh
essen! Ausnahme Steinpilz und sogar diese wird von einigen Personen nicht
vertragen! |
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Können andere Hexeneier z. B.
das der Hundsrute, Gitterpilz oder Tintenfischpilz, zu Speisezwecken
verwendet werden? |
Bisher Nein!
Diese Hexeneier gelten zwar nicht als giftig, aber alle als ungenießbar.
Bitte keine Selbstversuche! Es gibt immer noch unbekannte Giftstoffe!
Bestimmt haben schon einige neugierige Biologen Tests nach Giftstoffen
durchgeführt und den Pilz selbst probiert. Wäre einer wirklich essbar und
gut, würde dies bekannt sein. |
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Können angeschimmelte Pilze
gegessen werden, wenn der Schimmel großflächig weggeschnitten wird? |
Nein! Einige
Schimmelarten geben Giftstoffe ab, die den ganzen Pilz verseuchen.
Verschimmelte Pilze immer stehen lassen oder wegwerfen! Ein bisher nicht
sichtbarer Schimmel bildet aufgrund der noch geringen Ausbreitung keine
Gefahr. |
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Können essbare Pilzarten bitterlich
schmecken? |
Ja! Gelegentlich
könnten harzige, bitterliche Stoffe durch Substrat oder Symbiosepartner
aufgenommen werden. Eine Vergiftung diesbezüglich ist uns nicht bekannt.
Dennoch sollten solche Pilze niemals verzehrt werden. Ein Pilzgericht mit
Bitterkeit sollte immer entsorgt werden. |
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Können essbare Pilzarten giftig
werden? |
Ja! Bei jedem
Pilz, der falsch gelagert wurde, zersetzt sich das Eiweiß. Es wirkt dadurch
toxisch (giftig). Die Plastiktüte ist der Tod eines jeden Pilzes – der
Pilz muss atmen können. Deshalb Körbe oder Ähnliches beim Sammeln verwenden.
Nach dem Sammeln die Pilze immer gleich putzen und in den Kühlschrank
stellen. Wurmlöcher sollen möglichst entfernt werden. In ihnen befinden sich
Bakterien, die vom Wurm übertragen wurden. Diese beschleunigen den
Fäulnisprozess. Pfifferlinge sollten nicht länger als 4 bis 5 Tage, alle
anderen Pilze höchstens 24 Stunden im Kühlschrank gelagert werden. |
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Können Fliegenpilze gegessen
werden? |
Fliegenpilze werden
mit besonderer Zubereitung in osteuropäischen Ländern gegessen. Es wird
angenommen, dass die enthaltenen Nervengifte im Fliegenpilz regional sehr
schwanken. Eine tödliche Wirkung ist zwar selten, da aufgrund von Erbrechen
der Pilz schnell den Körper wieder verlässt. Es ist aber immer möglich, dass
der Genuss zum Tode führt, vor allem wenn der Organismus aufgrund einer
anderen Erkrankung geschwächt ist. Das Abziehen der Huthaut bringt nichts! |
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Können Hexeneier
der Stinkmorchel als Hautpflegemittel verwendet werden? |
Ja! Die
gallertartige Masse des Hexeneis hat eine unglaubliche Eigenschaft! Reibt man
es (frisch) auf Hände und Gesicht, so wird die Haut unverzüglich cremig, geradezu
seifig-weich. Die Gallerte ist extrem feuchtigkeitsbindend; diese Wirkung
hält nach Stunden noch an. |
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Können Pilze auf dem Grill gebraten werden? |
In der Regel ja!
Man beachte aber, dass einige Pilzarten wie Rotstieliger Ledertäubling
längere Garzeiten benötigen. Hierzu gab es schon schwere
Magen-Darm-Störungen. |
|
Können Pilze einen Pilzbefall
bekommen? |
Es gibt über 1
Million Schimmelpilzarten. Einige davon sind essbar, wie die im Schimmelkäse
oder der Hefe. Leider sind die meisten anderen GIFTIG, vordergründig
Gen-giftig. Das heißt, du bekommst Krebs, weil sie deine Zellen verändern.
Lebensmittel, so wie natürlich alle Pilze, die Pilzbefall haben, sollten
nicht mehr gegessen werden! |
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Können Pilze in
Stofftaschen gesammelt werden? |
Im Prinzip ja,
da Stofftaschen atmungsaktiv sind. Dennoch empfehlen wir offene und
weitmaschige Pilzkörbe. Die Pilze werden geschont und luftig transportiert.
Außerdem entweichen die Sporen sofort wieder durch die Öffnungen. Auch
Plastikeimer sind vollkommen ungeeignet. Dort kann es zu einem Hitzestau
kommen und die Pilze verderben. Obendrein wird hier jeglicher Sporenabwurf
nach außen verhindert. |
|
Können Pilze Krebs oder andere
Krankheiten bekämpfen? |
Ja! Es gibt
viele Vitalpilze (Heilpilze), die Krankheiten bekämpfen oder lindern. Aids,
Diabetes, Hämorrhoiden, Verstopfung, Tumore sind nur einige davon. Sie gelten
in unseren Regionen als Vitalpilze zur homöopathischen oder naturkundlich
begleitenden Behandlung von Erkrankungen oder zur Stärkung des Immunsystems. |
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Können Pilze nach dem Einfrieren
bitter werden? |
Es ist möglich,
dass leichte Bitterkeit durch Einfrieren entstehen kann. Dies tritt zwar
meist bei Pfifferlingen auf, kann aber bei Maronenröhrlingen oder anderen
Mischpilzen ebenso auftreten. Es ist zwar harmlos, dennoch geschmacksstörend.
Einzige Abhilfe: Beim nächsten Mal die Pilze blanchieren, das heißt, etwas
anbraten (kochen). Noch besser wäre eine komplette Zubereitung, z. B.
mit etwas Sahne, und dann einfrieren. Wir garantieren dir, du hast keine
Bitterkeit mehr, zumindest in den ersten 3 Monaten! Und habe keine Angst,
schlecht geworden sind sie sicherlich nicht. Wenn Pilze schlecht werden,
riechen sie unangenehm muffig, stinkend, und der Geschmack ist fad –
nicht bitter! |
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Können Pilze vom Straßenrand
gegessen werden? |
Nein! Pilze
werden teilweise zur Entseuchung von Böden durch Schwermetalle benutzt,
d. h., sie nehmen Schwermetalle (Kadmium, Quecksilber, Blei …) und
andere giftige Stoffe leicht auf. Pilze deshalb nur im Wald, auf
ungespritzten Wiesen oder eigenen Kulturen verwerten. Eine wenig befahrene
Landstraße soll aber kein Hindernis sein! Autobahnen dagegen sind
problematischer. Wenn nur einmalig Pilze gegessen werden, ist auch dabei kein
größeres gesundheitliches Risiko zu befürchten. |
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Können Schnecken nach Verzehr von
tödlich giftigen Knollenblätterpilzen giftig werden? |
Eine sehr
interessante Frage! Normalerweise haben Schnecken und Insekten Enzyme, die
das Gift von Pilzen für sie unschädlich machen. Wenn aber ein hochgiftiger
Knollenblätterpilz (grün/weiß) von so einer Schnecke verzehrt wurde und sich
diese Substanz noch im Verdauungstrakt befindet, ist es möglich, dass dies
für Menschen noch gefährlich werden kann. Schon wenige Milligramm Amatoxine
(Alpha-AMANITIN) oder Phallotoxine wirken organschädigend! Wir sind uns aber
sehr sicher, dass, wenn die Schnecke 2 Stunden Zeit zur Verdauung hat, sich
dann keine gefährlichen Gifte mehr in ihr befinden. Entweder wurden diese
ausgeschieden oder neutralisiert. Beruhigender Hinweis! Bisher sind keine
Vergiftungsfälle durch den Verzehr von Schnecken bekannt! |
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Lassen sich Steinpilze und
Maronenröhrlinge züchten? |
Steinpilze und
Maronen lassen sich in der Tat nicht züchten, es sei denn, man
– impft – die Wurzeln potenzieller Mykorrhiza-Partner und legt
anschließend einen Steinpilzwald an. Diese Methode soll an einigen Orten
bereits angewandt werden, um Trüffel zu gewinnen und Steinpilze zu züchten.
Der wirtschaftliche Erfolg lässt aber meist zu wünschen übrig. |
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Meine Kühltruhe/Eisschrank ist 24
Stunden ohne Strom gewesen. Schadet es meinen Pilzen? |
Relativ neue
Kühltruhen/Schränke sind so gut isoliert, dass sie ungeöffnet eine
Innentemperatur nach 24 Stunden noch von –5 °C oder niedriger aufweisen.
Das ist noch ausreichend, um die Lebensmittel nicht verderben zu lassen.
Ältere Modelle oder ein längerer Zeitraum lassen die darin enthaltenen
Lebensmittel auftauen. Fleisch kann, wenn es gleich gebraten wird, noch
Verwendung finden, Pilze dagegen nicht! Ein Auftauen führt dazu, dass sich
das Pilzeiweiß zersetzt und toxisch (giftig) wirkt. Die beste Überprüfung,
nachdem der Strom wieder da ist: Kühltruhe öffnen und die eingefrorenen Pilze
überprüfen. Wenn die Päckchen weich sind – weg damit! Falsche
Sparsamkeit ist bei drohender Vergiftungsgefahr nicht angesagt! |
|
Mir geht es nach einer Pilzmahlzeit
nicht gut, was soll ich tun? |
Siehe unter
Pilzgifte! Dort sind alle sofortigen Maßnahmen aufgelistet! Oft ist Panik
fehl am Platz. Die meisten Pilzvergiftungen wurden durch verdorbene Pilze
verursacht. Die Auswirkungen können gleich einer Lebensmittelvergiftung sein.
Auch eine Allergie auf Pilze nach dem Pilzgenuss ist möglich. Aber immer
gilt: Ab zum Arzt! Ein Pilzsachverständiger kann hierbei eine kleine
Beruhigung bringen, wenn ihm Putzreste vorgelegt werden und sie/er eine
tödlich endende Knollenblätterpilzvergiftung oder Ähnliches ausschließt. Oder
wenn er/sie Giftpilze mit unangenehmer Wirkung findet, deren Gifte aber nur lang anhaltende Magen- und Darmstörungen verursachen, aber
nicht lebensbedrohlich sind. Übrigens! Sehr schlimm ist es immer, wenn
Vergiftungserscheinungen erst sehr verzögert auftreten, z. B. > 6
Stunden nach der Pilzmahlzeit. Hier liegt größtenteils eine sehr schwere
Vergiftung vor. Ein Arztbesuch ist unumgänglich und es muss vom Schlimmsten
ausgegangen werden, z. B. einer Vergiftung durch einen
Knollenblätterpilz! |
|
Muss ich von
Schnecken angefressene Teile des Pilzes entfernen (ausschneiden)? |
Nein!
Schneckenfraß ist absolut unbedenklich. Alle Bereiche, die von Schnecken
überquert wurden, oder Teile, die von Schnecken angefressen wurden, sind fast
steril. Schneckenschleim enthält Antioxidantien und wird in asiatischen
Ländern sogar für die Gesichtspflege verwendet. Dort lässt man zur Pflege
oder Heilbehandlung Schnecken über das Gesicht oder andere Körperteile
kriechen. |
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Müssen eingefrorene Pilze vor der
Verwendung aufgetaut werden? |
Auf gar keinen
Fall. Ein Auftauen würde dazu führen, dass sich das Pilzeiweiß zersetzt und
toxisch (giftig) wirkt. Eingefrorene Pilze deshalb direkt in die Pfanne und
sofort kochen! |
|
Nach welchem System wächst das
Myzel? |
Nach dem
Nährstoffprinzip. Das heißt, das Myzel breitet sich in den Richtungen aus, wo
es die besten Bedingungen hat, Mineralien oder Kohlenstoffe zu finden.
Dadurch entstehen bei folgezersetzenden Pilzarten (Saprophyten) die
sogenannten kreisförmigen Hexenringe. Bei Symbiose Pilzarten
(Mykorrhizapilze) ist es ähnlich. Diese suchen aber nach Mineralien. Das
Myzel breitet sich in den Richtungen aus, wo es die leichtesten lösbaren
Mineralien findet. |
|
Pilze am Abend: Schuld für
Albträume? |
Pilze sind
schwer verdaulich und können schon mal Magendrücken verursachen. Durch dieses
Unwohlsein entsteht Angst. Diese Angst verursacht wiederum Albträume. Deshalb
sollten spätabends, vor dem Schlafengehen, nicht oder nur wenige Pilze
gegessen werden. Jedoch sind Pilze immens gesund. Ein hoher
Ballaststoffanteil reinigt den Darm und die enthaltenen Vitamine und
Mineralstoffe sind sehr gesundheitsfördernd. Übrigens! Pilze haben andere,
teilweise unbekannte Substanzen in sich, die Tumoren und Infekten vorbeugen!
Wer Magendrücken auf Pilze bekommt, sollte nicht allein den Pilzen, sondern
der kompletten, zu üppigen Mahlzeit die Schuld geben. |
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Pilze wofür? Oder was verursachen
Pilze? |
Essbare Pilze
haben sehr viele Vitamine und Mineralstoffe und sind dadurch sehr gesund -
etwa vergleichbar mit Gemüse. In der chinesischen Medizin wirken Pilze gegen
viele Krankheiten wie Krebs, Diabetes usw. Giftige Pilze hingegen können von
harmlosen Magen-Darm-Beschwerden zu tödlichem Nieren- oder Leberversagen
führen. Psycho-Pilze können rauschähnliche Symptome verursachen, leider auch
zu lebenslangen Psychosen (Psychiatrische Klinik)! Hautpilze können schwere
Beschwerden verursachen und auch innere Organe befallen. |
|
Schadet das Ausdrehen/Herausdrehen
eines Fruchtkörpers dem Myzel oder ist Abschneiden die bessere Methode? |
Nein! Es ist
vergleichbar mit einem Apfelbaum. Wenn der Apfel samt Stängel vom Baum
gepflückt wird, macht es dem Baum gar nichts aus. Wird aber der ganze Ast
abgebrochen, benötigt er länger, bis er sich regeneriert hat. Möglicherweise
kann sogar der Baum absterben, und so ist es auch mit dem Myzel. Abschneiden
ist vergleichbar mit einem Apfel ohne Stängel vom Baum zu pflücken –
eine gute Methode! Nur bei Pfifferlingen empfehlen wir das Herausdrehen, weil
wir festgestellt haben, dass nach dem Abschneiden der Stielrest verfault und
es länger dauert, bis neue nachwachsen. Fazit! Vorsichtiges
Herausdrehen ist genauso unschädlich für das Pilzmyzel, wie das Abschneiden! |
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Sind alle Pilze radioaktiv
verstrahlt und daher nicht genießbar? |
Nein! Es gibt
Pilze, wie die Maronenröhrlinge, die sehr hohe Cäsiumwerte aufweisen. Dieser
Wert ist von Region zu Region verschieden. Wenn nicht mehr als 20 kg im Jahr
gegessen werden, besteht wenig Gefahr! |
|
Sind alle
Röhrlinge essbar? |
Nein!
Nachweislich giftig sind die rotporigen Arten: Satansröhrling, Wolfsröhrling,
einige Purpurröhrlingsarten und der Netzstielige Hexenröhrling. Durchaus kann
ein Verzehr geringer Mengen dieser giftigen Arten zu keiner Vergiftung
führen. Bis auf den Wolfsröhrling haben alle diese Arten eine Netzzeichnung
am Stiel. Bei den weiß- und gelbporigen Arten gibt es nur den
Schönfußröhrling mit Netzzeichnung als giftige Art und den Erlengrübling als
verdächtige Art. Ungenießbar bitter sind Schönfußröhrling, Gallenröhrling und
Wurzelnder Bitteröhrling. Durch diese Informationen gibt es einen kleinen Tipp
für Sammler von Röhrlingen: Weiß- und gelbporigen Arten sind (fast) immer
essbar, wenn sie mild schmecken (Geschmacksprobe). Rotporige Arten sind nur
essbar, wenn sie keine weißen, grauen und rosafarbenen Hutfarben aufweisen
und keine Netzzeichnung am Stiel zu sehen ist. |
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Sind Blautäublinge essbar? |
Ja, sie können
gegessen werden! Aber nur wer Täublinge als Täublinge erkennt, kann alle mild
schmeckenden Arten essen. Wichtig! Täublinge haben sehr brüchiges Fleisch und
brüchige Lamellen, außer dem Frauentäubling (Blautäubling), mit weichen
Lamellen. Des Weiteren haben Täublinge niemals einen Ring und niemals eine
Knolle! |
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Sind Blutreizker gute Speisepilze? |
Ja! Besonders
geeignet als Bratpilze. In der Soße gilt er mehr als Mischpilz. Zu beachten
ist der darin enthaltene Farbstoff. Denn bei den rotmilchenden Reizker-Arten
färbt sich der Urin nach dem Genuss rot. |
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Sind Champignons essbar, die
Schimmelansätze zeigen? |
Nein! Schimmel
an Pilzen, z. B. Champignons, bedeutet immer: Die ganzen verschimmelten
Pilze müssen entsorgt werden. Es entstehen hochgiftige, (vorwiegend) stark
krebserregende Gifte! Auch die nicht betroffenen Pilze haben sicherlich schon
ein Schimmelpilzmyzel im Inneren. Deshalb würden wir empfehlen, alle
beiliegenden Pilze, die noch keine Schimmelhaare (Fruchtkörper des
Schimmelpilzes) haben, ebenfalls zu entsorgen. |
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Sind die in einem Pilz enthaltenen Würmer
giftig? |
Nein! Es gibt
keinen giftigen Wurm/Larve in einem Pilz. Aber die Bakterien, die dieser Wurm
mitschleift, sorgen für einen schnelleren Eiweißzerfall im Pilz. Deshalb
sollten Wurmlöcher möglichst ausgeschnitten werden. Werden einzelne Maden
übersehen, wird man noch lange nicht krank; aber nicht vergessen: ausreichend
kochen! |
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Sind die Magic-Mushrooms-Pilze
(Drogenpilze) in Deutschland und anderen Ländern wie Österreich und der
Schweiz erlaubt? |
Nein! Magic
Mushrooms sind Drogenpilze und fallen in Deutschland und vielen anderen
europäischen Ländern unter das Betäubungsmittelgesetz. Das ist gut so, denn
die Gefährlichkeit wird immer unterschätzt. Die Gefahr, eine Phobie zu
bekommen und lebenslang einen psychischen Schaden zu haben, ist häufiger, als
du glaubst. |
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Sind die Pilzsucher
(Schwammerlsucher) daran schuld, dass es immer weniger Pilze gibt? |
Nein!
Hauptursachen sind die Umweltverschmutzung, saurer Regen und die
Waldbewirtschaftung. Durch eine Schweizer Langzeitstudie wurde bewiesen, dass
Pilzsucher zwar den Bestand um etwa 20 % reduzieren. Nach einem Jahr
Nichtbegehung wurde jedoch festgestellt, dass der Ertrag und die
Artenvielfalt wiederhergestellt waren! |
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Sind Egerlinge (Champignons)
krebserregend? |
Ja und Nein! Es
wurde festgestellt, dass in allen Champignonarten (Anisegerlinge,
Wiesenchampignon … auch Zuchtchampignon) eine chemische Verbindung
vorhanden ist (auf Kohlenwasserstoffbasis – ähnlich dem
Raketentreibstoff, ähnlich Benzol = Agaritin),
der krebserregend sein soll. Eine Bestätigung der Gesundheitsgefahr liegt
nicht vor, weil bestimmte Giftstoffe in geringen Mengen unschädlich bleiben
oder durch Kochen zerstört werden. Deshalb wird nicht vom Verzehr abgeraten.
Das Gift Agaritin ist nur in Champignons
vorhanden, nicht in anderen Pilzarten. Die gesundheitlichen Vorteile durch
Vitamine und den Mineralgehalt (z. B. beim Zuchtchampignon) sind höher
als die sehr geringe Menge des enthaltenen Giftstoffes. Wenn das so schlimm
wäre, dürften keine Pommes oder Grillsteaks mehr verkauft werden. Hier sind
die Mengen von krebserregenden Stoffen um ein Vielfaches höher! Aber es darf
nicht vergessen werden, dass wild wachsende Champignons (Egerlinge) sehr hoch
mit Cäsium und Schwermetallen belastet sind - gleich dem Maronenröhrling und
dem Semmelstoppelpilz. Pilze sollten aufgrund solcher Belastungen höchstens
1 × wöchentlich (300–400 g) verzehrt werden und im Jahr nicht
mehr als 20 kg. |
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Sind Flechten giftig? |
In der Regel
nein! Obwohl es eine sehr giftige Flechte gibt, die Wolfsflechte! Sie ist
sehr giftig, zumindest bei gewissen Tieren wie Hunden oder Wölfen. Auch
Berührungen können schon allergische Reaktionen auslösen. Die Gelbfärbung der
Flechte ist auf den Gehalt von Vulpinsäure zurückzuführen. Je älter die
Flechte ist, desto höher ist ihre Giftkonzentration. Dieses starke Gift wirkt
auf das zentrale Nervensystem. Das Gift wurde früher dem Köder zum Töten von
Füchsen oder Wölfen zugegeben, deshalb der Name Wolfsflechte. |
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Sind Lacktrichterlinge
Symbiosepilze oder Folgezersetzer? |
Lange galten alle Lacktrichterlinge als
eine trichterlingsähnliche Pilzgattung und es wurde angenommen, dass diese
ebenso Folgezersetzer (Saprophyten) sind. Nach
aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen wurde festgestellt, dass sie feine
Mykorrhiza um die Wurzeln von Laub- und Nadelbäumen bilden. Sie sind somit
Ektomykorrhizapilze (Symbiosepilze). |
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Sind parasitäre Pilze nützlich? |
Parasitäre Pilze
sind eine Art Gesundheitspolizei der Natur, um schwache Organismen zu
zerstören. Sie vernichten lebendes, geschwächtes Leben und erschaffen somit
Platz für neues, gesundes Wachstum. Ein anschauliches Beispiel ist der
Hallimasch. Dieser Pilz befällt nur geschwächte oder tote Bäume und sorgt
somit für Platz für gesunde Bäume. Schuld an parasitärem Befall sind oft eine
Monokultur der Waldbepflanzung oder mangelnde Waldpflege. In einem
gepflegten, gesunden Waldbestand findet man nur selten parasitäre Pilzarten,
weil gesunde Pflanzen sich durch das eigene Immunsystem davor wehren können.
So hart es klingt – so ist das Leben! Der Schwache stirbt und schafft
Platz für neues gesundes Leben. Dieses gilt für Pflanzen, Tiere und Menschen
gleichermaßen. |
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Sind Pilze an Kapern zulässig? |
Sicherlich war
die Konservierung fehlerhaft und/oder die Schimmelpilze konnten nicht
vollständig abgetötet werden. Da Schimmelpilze giftig, vorwiegend gen-giftig
(krebsauslösend), wirken können, sollte die Ware entsorgt werden. |
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Sind Pilze für Kleinkinder (Babys)
geeignet? |
Nein! Sehr
schwer verdaulich und deswegen für Kindermägen besonders ungesund! |
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Sind Pilze für Veganer und
Vegetarier geeignet? |
Wir kennen
einige Veganer, die Pilze regelmäßig, zubereiten. Da Veganer keine tierischen
Produkte verzehren, erfolgt gern die Zubereitung folgendermaßen: Pilze mit Öl
in die Pfanne, Salz, Pfeffer, Knoblauch, Petersilie und Zwiebeln braten. Mit
Wasser etwas ablöschen, eventuell mit Reisstärke oder Maisstärke verdicken
lassen und mit Reis essen. Habe es selbst probiert und denke: Das ist gar
nicht schlecht. Pilze sind keine Tiere. Pilze sind Fruchtkörper und wollen
mitgenommen werden. Sie sind vergleichbar mit Baumfrüchten. Deshalb sind
Pilze für Veganer oder Vegetarier top geeignet. |
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Sind Pilze gesund? |
Ja und Nein!
Pilze besitzen viele Vitamine, wenig Fett und sind vergleichbar mit Gemüse.
Einige Pilze gelten in der chinesischen Medizin als Heilpilze und werden für
verschiedenste Krankheiten eingesetzt. In der EU/Schweiz/Europa wird dies
(noch) nicht anerkannt. Sie gelten in unseren Regionen als Vitalpilze zur
homöopathischen oder naturkundlich begleitenden Behandlung von Erkrankungen
oder zur Stärkung des Immunsystems. Aber Pilze sind radioaktiv und
schwermetallbelastet, weshalb die jährliche Verzehrmenge nicht über 20 kg
sein sollte. |
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Sind Pilze leicht kenntlich? |
Es gibt einen
Spruch eines bekannten Mykologen. Wenn in der Natur etwas einfach zu
bestimmen ist, dann ist es garantiert kein Pilz. |
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Sind Pilze Pflanzen? |
Nein! Nur Pflanzen können durch
Fotosynthese Licht und CO₂ in Zucker und Sauerstoff umwandeln. Das
können Pilze nicht. |
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Sind Pilze schwer
verdaulich? |
Ja und Nein!
Chitin lässt die Pilze schwer verdaulich sein, d. h., sie können nicht
vollständig von den Magen- und Darmsäften aufgelöst werden. Dadurch gehen sie
genauso wieder raus aus dem Darm, wie sie gegessen wurden. Ein hoher
Ballaststoffanteil reinigt den Darm und die enthaltenen Vitamine und
Mineralstoffe sind gesund. Wer Magendrücken auf Pilze bekommt, sollte nicht
allein den Pilzen, sondern der zu üppigen Mahlzeit
die Schuld geben. Übrigens: Pilze haben andere, teilweise unbekannte
Substanzen enthalten, die Tumoren und Infekten vorbeugen! |
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Sind Rotkappen giftig? |
Ja! Rotkappen
sind roh genossen durch die enthaltene Xerocomsäure (gelber Farbstoff)
giftig. Aus diesem Grund sollten Rotkappen mindestens 15–20 Minuten gekocht
werden. Es wurde schon festgestellt, dass allergische Reaktionen wie starke
Übelkeit und Erbrechen über mehrere Stunden nach einer Latenzzeit von 1 bis
sogar über 6 Stunden vorhanden waren. Zwar meist mit gutem Verlauf, aber sehr
unangenehm. |
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Sollte man lieber einzelne gleiche
Arten für ein Pilzgericht verwenden oder ist ein Gemisch aus verschiedenen
Pilzen besser? |
Wieder mal reine
Geschmackssache! Wir lieber den Geschmack einzelner Pilzarten herausfinden
will, soll das tun. Wir finden je mehr verschiedene Pilzarten in einem
Pilzgericht sind, desto besser wird es. Jede Pilzart bringt einen
einzigartigen Geruch und Geschmack mit und wertet dadurch andere Pilzarten
auf. |
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Stehen Pilze unter
Artenschutz (Naturschutz)? |
Ja,
dafür gibt es Verordnungen in Deutschland. Einige Pilze stehen unter
Artenschutz und dürfen nicht gesammelt werden – Kaiserling, Trüffel,
Schafporling usw. Trotzdem ist bei bestimmten geschützten Pilzarten wie
Steinpilz, Pfifferling, Brätling das Sammeln für den Eigenbedarf in normalen
Verzehrmengen erlaubt. Für den Verkauf ist eine Sondergenehmigung notwendig,
die in den Landratsämtern (untere Naturschutzbehörde) beantragt werden kann.
In anderen Ländern Europas gelten andere Bestimmungen. In der Schweiz und
Österreich gibt es entsprechende Artenschutzgesetze, je nach Kanton oder
Bundesland. Zusätzliche Besonderheit ist Holland. Dort ist Pilze suchen und
ernten grundsätzlich verboten. |
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Stimmt es, dass
der Fliegenpilz essbar ist? |
Ja!
Es wurden Fliegenpilze gefunden, die nur wenig Ibotensäure (eine nicht
proteinogene Aminosäure) enthielten. Diese ist hauptsächlich für die
Vergiftung verantwortlich. In osteuropäischen Ländern wird er sogar mit
besonderer Zubereitung gegessen. Mehr jedoch wegen der berauschenden Wirkung.
Da er aber in unserer Gegend viel Ibotensäure und weitere Giftstoffe enthält,
wird vom Genuss abgeraten. |
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Stimmt es, dass
der Grünling (Echter Ritterling) tödlich giftig sein soll, obwohl er in
vielen Pilzbüchern als essbar gilt? |
Ja!
Nach einer französischen Studie wurde festgestellt, dass der Verzehr des Grünlings
zu einer sogenannten Rhabdomyolyse (Muskelzersetzung) geführt haben soll.
Einige Todesfälle wurden bereits nachgewiesen! |
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Stimmt es, dass der Hallimasch für
Schweine tödlich wirkt? |
Ja!
Durch ein fehlendes Enzym beim Schwein wirkt der Hallimasch tödlich! |
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Stimmt es, dass der Weiße Rasling
zu Genveränderungen führen kann, obwohl er in vielen Pilzbüchern als essbar
gilt? |
Ja!
Es wurde durch chemische Untersuchung der Stoff Lyophyllin festgestellt.
Dieser soll DNA-schädigende Wirkung haben, d. h., er könnte unter
Umständen Krebs auslösen. |
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Stimmt es, dass die Hirschlausfliegen weniger gefährlich sind
als die Zecke? |
Ja,
Hirschlausfliegen können zwar harmlose grippeähnliche Erkrankungen auslösen.
Diese sind aber für einen gesunden Menschen absolut harmlos und wirken wie
eine kleine Erkältung. Die
Hirschlausfliege ist einfach nur lästig. Sie fliegt Menschen an, wirft ihre
Flügel ab und krallt sich in die Haare oder beißt sich in die menschliche
Haut. Sie verwechselt uns mit Rehen, Elchen bzw. Hirschen, da sie dort ihre
Eier ablegen will. |
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Stimmt es, dass Pilze an Bäumen
immer essbar sind? |
Auf keinen Fall.
Es gibt mindestens zwei tödliche Giftpilzarten, die an Bäumen (Holz) wachsen:
Gifthäubling und Zimtfarbener Weichporling. Stammen tut diese Aussage von
Aufzeichnungen der Hildegard von Bingen (1098–1179). Sie sagte, dass alle
Pilze, die an oder auf Bäume wachsen, essbar und alle auf Erde giftig sind.
Sie mag zwar eine gute Pflanzenkennerin gewesen sein, aber ihre Anschauung
nach Pilzen war sehr suspekt. |
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Stimmt es, dass Pilze genauso
hinten wieder herauskommen, wie sie gegessen wurden? Das heißt sehr
unverdaulich sind? |
Ja, relativ -
Pilze haben viele schwer verdauliche Substanzen. Macht aber gar nicht so viel
aus, Hauptsache, die Vitamine, das Eiweiß und die Mineralien bleiben im
Körper und der Rest wirkt als Ballaststoff und reinigt den Darm. Übrigens!
Pilze haben andere, teilweise unbekannte Substanzen, die Tumoren und Infekten
vorbeugen! Leider sind Pilze immer etwas radioaktiv und schwermetallbelastet,
sodass vom Verzehr über 20 kg/Jahr abgeraten wird. |
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Stimmt es, dass, wenn Pilze einmal
gesehen wurden, sie nicht mehr weiterwachsen? |
Teils, teils,
das hat eigentlich nichts mit Sehen zu tun, sondern mehr mit den
Wachstumsschüben. Beispiel: Pfifferlinge erreichen in der Regel nach 5 Tagen
eine Größe von 2 bis 8 cm Hutdurchmesser. Gelegentlich wachsen sie weiter und
erreichen oft enorme Größen (> 15 cm). Die Ursachen wie
Feuchtigkeit, Temperatur, Jahreszeit und Willigkeit sowie Nährstoffreichtum
des Myzels sind hierbei entscheidend. Fehlt ein Bestandteil, so stoppt der
Pfifferling sein Wachstum und erreicht vielleicht nur Größen von 0,5 cm
Durchmesser. Dies erweckt den Eindruck: „Der Pilz, den ich sah, wächst nicht
mehr weiter“. In Wirklichkeit steht der Pilz schon viele Tage im Wald, weil
ihm ein Wachstumsfaktor fehlte. |
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Und wie wirken Insektenspritzmittel auf Pilze? |
Die chemischen Insektizide (Spritzmittel)
wirken sich auf jeden Fall schädigend auf die Pilzflora aus. Zum einen
benötigen Pilze Insekten, die zur Verbreitung ihrer Sporen (Samen)
bedeutungsvoll sind, und zum anderen verändern sie die biologischen Verhältnisse
des Bodens, wodurch das Pilzmyzel geschädigt wird. Die Auswirkungen auf den
Menschen sind bei dessen Verzehr sicherlich nicht unbedenklich. Es wurden
gesundheitsbeeinflussende Wirkungen festgestellt, wenn das Insektizid
innerhalb von 2 Wochen aufgenommen wurde. Z. B. frisch gesammelte Pilze
aus gespritzten Wäldern – zur Borkenkäferbekämpfung! Längere Zeiten
gelten als bedenkenlos, laut Aussage der chemischen Industrie? Auf jeden Fall
sollte die Bevölkerung vor der Gefährdung geschützt werden. Sei es durch
Warnschilder, Bekämpfung der Insekten außerhalb der Pilzsammelzeiten oder
aber durch den Einsatz biologischer Mittel, die unbedenklich sind. |
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Wachsen Pilze auch auf der Heide (Wiese)? |
Pilze wachsen
überall! Aber Pilze benötigen sehr viel Feuchtigkeit. Deswegen sind auf sandigem
Boden nur sehr wenig Pilzarten zu erwarten. Auf Wiesen und Weiden sind außer
Champignons und einigen anderen Pilzarten auch Saftlinge zu finden, die laut
Bundesartenschutz geschützt sind. In Wäldern, Parks, Waldrändern und allen
baum- oder strauchbepflanzten Orten findet man die sogenannten
Mykorrhizapilze (Symbiosepilze) oder Folgezersetzerpilze des Laubes. Bei
entsprechender Feuchtigkeit und Wärme sind überall sehr viele Pilze zu
finden. |
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Wann ist die
Hauptsaison für den Rauchblättrigen Schwefelkopf? |
Wir finden ihn
von Oktober bis Dezember, seltener im Frühjahr! Er liebt niedrige
Temperaturen, aber keinen Dauerfrost. |
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Wann ist ein Trüffel nicht mehr genießbar? |
Riecht der Trüffel pilzartig, nussig,
malzartig, algenartig bis erdig oder nach Marzipan, Kohl, Mais, Knoblauch,
Honig, Heu, so ist er meist noch frisch. Riecht er mehr faulig, modrig,
stechend, acetylenartig, käseartig, phenolartig oder unangenehm widerlich,
ist er alt und nicht mehr genießbar. Außerdem sollte er fest und hart sein.
Sobald er eine weiche bis schleimige Konsistenz annimmt, ist er verdorben und
kann sogar eine Lebensmittelvergiftung auslösen. |
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Wann sind Trompetenpfifferlinge
nicht mehr genießbar? |
Alte
Trompetenpfifferlinge, die nicht mehr genießbar sind, werden schwarz und
fangen an, übel zu riechen. Hellere, ausgebleichte oder riesige Pilze sind
noch genießbar und schmecken gut. |
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Warum besteht in höheren Lagen
keine oder nur geringe FSME-Gefahr (Frühsommermeningitis)? |
Weil in höheren
Lagen, d.h. höher als 700 m über dem Meeresspiegel, der Virus nur wenig
Überlebenschancen hat. Das liegt an den niedrigen Temperaturen und den langen
Wintern. Dadurch sind die Viren nicht überlebensfähig. Früher galt eine Höhe
von höher als 500 m, aber aufgrund der milden Winter der letzten Jahre,
vielleicht als Ursache der globalen Erwärmung der Erde, musste diese Höhe
nach oben verlagert werden. |
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Warum blaut mein Pilz nicht? |
Flockenstielige
Hexenröhrlinge, Rotkappen, Maronenröhrlinge, Rotfuß usw. blauen meist. Doch
es kommt selten vor, dass Pilze mal nicht blauen. Dennoch sind sie immer noch
dieselbe Art geblieben und natürlich unbedenklich essbar. Die Ursache:
Gelegentlich bilden Pilze Varietäten, die ihr bestimmtes Aussehen verändern
oder denen ein Teil der Inhaltsstoffe fehlt. Das Blauen/Grünen/Schwärzen usw.
wird durch Inhaltsstoffe (größtenteils Säuren) verursacht, die in Verbindung
mit Sauerstoff die Farbe des Pilzfleisches verändern. Bei deinem Pilz fehlte
diese Säure! Sie ist im Übrigen für Menschen absolut harmlos. Viel häufiger
kommt dieses Fehlen der Färbung bei Maronen- oder Rotfußröhrlingen vor.
Natürlich sporadisch bei Flockenstieligen Hexenröhrlingen. Sogar Rotkappen
gab es (noch einzigartiger), die sich nicht blau/schwarz verfärbten. Übrigens gilt
dies auch für giftige Arten, z. B. den Schönfussröhrling! Er bleibt
dennoch giftig! |
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Warum darf bei Kindern bei Verdacht auf eine Pilzvergiftung
kein Kochsalz verabreicht werden? |
Kochsalz kann
bei Kindern eine Kochsalzvergiftung hervorrufen, die tödlich sein kann.
Deswegen niemals bei Kindern eine Kochsalzlösung als Brechmittel verwenden! |
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Warum essen Tiere giftige Pilze? |
Das liegt an den
Enzymen, die giftige Substanzen im Körper in ungiftige Moleküle umwandeln. |
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Warum finde ich meinen Pilz in der App, Suchmaschine oder Buch
nicht? |
Pilze haben oft
ein unterschiedliches Aussehen. Das liegt an den Umwelteinflüssen oder am
Standort. Beispiele: Wachsen Pilze in sehr lichtreichen Bereichen, können die
Farben variieren. Wachsen Pilze nach langer Trockenheit, können sie in
Wuchsform oder Größe sehr abweichen. Natürlich kann es sein, dass sich der
Pilz bis jetzt nicht in unserer Datenbank befindet. Hier empfehlen wir
Anfragen im www.123pilzforum.de oder per Mail an info@123pilze.de
. |
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Warum finde ich
nach einer Abholzung keine Pilze mehr? |
Die meisten
Pilze – vordergründig Röhrlinge – sind Symbiosepilze. Wird der
Symbiont Baum abgeholzt, stirbt das Myzel und es wachsen keine Fruchtkörper
mehr. Passt die Witterung, kann es trotzdem zu einer einmaligen, sogar sehr
starken Pilzflut kommen. Das Myzel versucht, bis es stirbt, noch einmal so
viele Fruchtkörper (Pilze) mit Sporenpulver (Samen des Pilzes) zu bilden, wie
es Feuchtigkeit und Nährstoffe zulassen. |
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Warum gab mir bei
der Pilzberatung der Pilzberater (Pilzsachverständige) keinen einzigen Pilz
frei? |
Sicherlich
befanden sich im Pilzkorb tödlich giftige Knollenblätterpilze. Schon ein
kleines abgebrochenes Stück könne beim eventuellen Verzehr einen Leberschaden
verursachen. Deshalb Pilze zur Bestimmung immer trennen. Nämlich nach
vermutlich essbaren Pilzen einerseits und unbekannten Pilzen andererseits!
Letzteres getrennt in Alufolie oder Plastikgefäß aufbewahren! |
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Warum gaben mir bei der
Pilzberatung der Pilzberater (Pilzsachverständige) meine Stockschwämmchen
nicht frei, obwohl sie mir seit Jahren bekannt sind? |
Die
Verwechslungsmöglichkeit des Stockschwämmchens (ausgezeichneter Speisepilz)
mit dem Gifthäubling (tödlich giftig) ist so groß, dass eine einwandfreie
Bestimmung nur mit vollständigem Stiel möglich ist. Gifthäublinge haben einen
längsfaserig flockig überhauchten Stiel, Stockschwämmchen haben einen mit
hellen Schüppchen bedeckten Stiel. Der Mehlgeruch beim Gifthäubling ist oft
sehr schwer zu definieren. Deshalb werden Stockschwämmchen ohne vollständigen
Stiel generell nie freigegeben! |
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Warum geben andere Autoren die Pilzarten oft als ungenießbar
an, obwohl hier die Art als essbar gilt? |
Viele Autoren
arbeiten nach dem Prinzip: Was ich nicht kenne, ist grundsätzlich nicht essbar.
Wir agieren nach dem Prinzip: Er wurde bisher ohne Vergiftungssymptome schon
verzehrt, genauer gesagt, er enthält keine nachgewiesenen Giftstoffe. Bei
einigen Arten sind im Text eventuelle Unverträglichkeitsreaktionen
aufgeführt. |
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Warum gehört der Maggipilz zu den
Milchlingen, obwohl er keine wirklich sichtbare Milch hat? |
Aufgrund seiner
molekularen Struktur ist er wie die Milchlinge aufgebaut. Brüchiges Fleisch,
brüchige Lamellen und wässrig-kristallklare Flüssigkeit bei Verletzung
absondernd. |
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Warum gelten außergewöhnliche Pilzarten oft als essbar? Sie
sollten doch geschützt sein und nicht verzehrt werden? |
Wir geben nur
die wahre Essbarkeit an. Das heißt, wir orientieren uns hierbei nur an der
Wissenschaft und nicht an Vereinen, Organisationen oder länderspezifischen
oder örtlichen Richtlinien. Dennoch haben wir aufgrund von
Sicherheitsbedenken einzelne Gattungen vollständig von der Essbarkeit
ausgeschlossen, z. B. Risspilze oder kleine Schirmlinge. In diesen
Gattungen gäbe es sogar essbare Pilzarten. Eine richtige Bestimmung wäre hier
oft nur per Mikroskop möglich und zu risikoreich, sie als essbar zu bezeichnen.
Außerdem gibt es von Land zu Land unterschiedliche Regelungen zu den
geschützten Pilzarten. Z. B. ist ein unter Artenschutz stehender
Semmelporling in Deutschland ganzjährig vollständig geschützt und auf der
Roten Liste RL3 (gefährdet). Es gibt in anderen Ländern, z. B. in
Tschechien diese Art in so großen Mengen, dass sie vermutlich dort niemals
als geschützt gelten wird. Einen globalen Schutz von regionalen Massenpilzen
sehen wir deswegen als kritisch. Pilze sind keine Tiere, sondern Fruchtkörper
und sind hierzu nicht vergleichbar. Sie sterben meist aus, wenn die
Bodenverhältnisse nicht mehr passen. Ein Aussterben diverser Pilzarten
erfolgt nachweislich nicht durch Pilzsammler (vergleich 29-jährige
Pilz-Studie-Schweiz), sondern hauptsächlich durch andere äußerliche
Einflüsse. Ein lustiger Spruch von Frau Herta Haimerl (Pilzexpertin) war
einmal: Dinosaurier sind auch ausgestorben und wir konnten es leider nicht
verhindern – es gibt Schlimmeres … 😉 |
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Warum gibt es giftige und ungiftige Pilzarten? |
Gift bei Pilzen
ist (überwiegend) nicht wie bei Tieren, um diverse Feinde abzuwehren, sondern
mehr ein zufälliges Zellprodukt, der im Aufbau des Pilzes entstanden ist und
für manche Lebewesen „GEFÄHRLICH“ oder auch „NICHT GEFÄHRLICH“ sein kann.
Deshalb geht bei vielen – für den Menschen – tödlichen Pilzen, keine Gefahr
für Tiere aus. Das heißt, Rehe fressen Grüne Knollenblätterpilze ohne
gesundheitliche Schäden. Für uns wären schon 10 g tödlich. Für Tiere giftige
Pilze gibt es ebenfalls. Der Hallimasch gilt gut gekocht als ein
ausgezeichneter Speisepilz. Schweine dagegen würden in wenigen Stunden
sterben, da diese Pilze die gleiche Wirkung zeigen, wie für uns
Knollenblätterpilze. Das alles liegt meist an gewissen Enzymen, die dieses
Gift im Magen in harmlose Substanzen, umwandeln. Fehlt dieses, treten
Vergiftungen auf. Schnecken und Fliegen haben zwar keine entsprechenden
Enzyme, dort wird das Gift nicht aufgenommen, da die entsprechenden Organe
fehlen. Kurzum: Sie können keinen Leberschaden erleiden, da sie ja keine
besitzen. Wiederum gibt es Giftsubstanzen, die Pilze bilden, um sich vor
Fliegen, Schnecken oder Schimmelpilzen zu wehren. Ein häufiges Gift hierzu
ist Cyanwasserstoff
(Blausäure). Es wirkt gegen Insekten tödlich, für uns würde es ebenfalls
tödlich wirken. Da aber Pilze überwiegend gekocht werden, verdunstet dieses
Gift und diese Pilze werden nun essbar. |
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Warum gibt kein Pilzberater mir meinen Pilz für Speisezwecke
frei, wenn ich ihm ein Bild gesendet habe? |
Seriöse
Pilzberater dürfen keine Speisepilzfreigabe per Bild erteilen, da folgende
Angaben durch das Bild nicht sicher übertragen werden können: Geruch,
Geschmack, Konsistenz (Festigkeit), natürliche Farbwiedergabe,
Oberflächenbeschaffenheit, innere Konstruktion, Schleim- und Schmierigkeit
(kann mit nassen Fingern auf Hut oder Stiel getestet werden, z. B.
Klebrigkeit), chemische und mikroskopische Untersuchungsmöglichkeiten. |
|
Warum haben meine Rotfußröhrlinge rote Punkte im Fleisch? |
Das sind ganz
klar Madenkanäle bzw. Drahtwurm-Gänge. Man sollte diese rot verfärbenden
Bereiche ausschneiden, denn dort beginnt bereits die Fäulnis
(Eiweißzersetzung). Die Maden selbst wären nicht giftig oder schädlich, nur
die Bakterien, die diese Biester mitschleppen, verursachen die Zersetzung des
Pilzes. |
|
Warum halten einige Kritiker die Pilzseite www.123pilze.de oder deren Bücher und App´s als nicht glaubwürdig
und korrekt? |
Nichts ist
perfekt! Auch unsere Bücher, Apps oder unsere Internetpräsenz enthalten
Fehler. Das ist immer ein Argument von Verschwörungstheoretikern und
Widersachern. Wir wissen nicht, warum sie das tun. Wir sind immer bereit,
Verbesserungen, Vorschläge und Bilder, die korrekt, unpolitisch und neutral
sind, zu übernehmen. Bisher war nie ein solcher Möchtegernmykologe bereit,
uns dies mitzuteilen und dies per Mail zu senden. Dennoch ein Aufruf an
unsere Widersacher: Erstellt doch etwas Besseres mit mehr Pilzarten und mehr
korrekten Informationen und lasst uns in Ruhe, oder arbeitet mit! Wir sehen
es wie eine Demokratie … sie ist sicherlich nicht die optimale Form,
aber leider gibt es zurzeit nichts Besseres. |
|
Warum ist bei manchen Bildern die Qualität grenzwertig? |
Es gibt bei uns
mehr als 10 000 Großpilzarten. Enttäuschenderweise haben wir nicht immer
Bilder zu jedem Pilz. Das hat folgende Ursachen: 1. Der Pilz wurde noch nie
fotografiert, sondern nur mikroskopisch bestimmt und durch handschriftliche
Aufzeichnungen durch frühere Mykologen festgehalten. 2. Bilder wurden durch
analoge Fotoapparate fotografiert und noch nicht digitalisiert und
veröffentlicht. 3. Die gemachten Pilzbilder werden nur zu hohen
Verkaufspreisen angeboten. 4. Bilder werden durch den Ersteller nicht für uns
freigegeben oder schließen jegliche kommerzielle Verwendung aus. Auch wenn
wir es ehrenamtlich verwenden, kann durch Verkaufseinnahmen (Bücher, App)
diese nicht rechtssicher verwendet werden. Vergleich Wikipedia: Zwar
ehrenamtlich, aber durch Spendeneinnahmen, die für den Serverbetrieb
notwendig sind, wird hier ein gewisser kommerzieller Hintergrund
(möglicherweise) gesehen. Wir versuchen aber weiterhin, bessere Bilder zu
bekommen und die Pilzarten zu erweitern. Gerne kannst du uns jederzeit Bilder
zusenden: info@123pilze.de. Aber bitte immer mit dazugehörigem
Copyrightrechten: Formular hierzu http://www.123pilze.de/Copyright.doc
- sonst können wir sie leider nicht verwenden! |
|
Warum ist das
Hexenei der Stinkmorchel essbar und die Stinkmorchel selbst nicht? |
Die weiße innere
Hülle der Hexeneier ist sogar roh essbar und schmeckt nussartig. Zuerst aber
die schleimige Außenhülle mit Haut entfernen! Dieses Innere in der Pfanne
gebraten ist ausgezeichnet. Die Stinkmorchel selbst ist nicht giftig, aber
aufgrund des stinkenden, aufdringlichen Aasgeruchs gilt sie als ungenießbar. |
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Warum ist der „Falsche Pfifferling“
nicht essbar, obwohl er in manchen Pilzbüchern als essbar bezeichnet wurde? |
Geringe Mengen
sind unschädlich. Größere Mengen des falschen Pfifferlings verursachen bei
manchen Personen Magen- und Darmstörungen. Außerdem
kann er allergische Reaktionen auslösen. Aus diesem
Grunde sollte auf diesen Pilz verzichtet werden. Geschmacklich ist er es nicht wert = sehr minderwertig,
Konsistenz weich und fad schmeckend. |
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Warum ist der
Geruch von Pilzen solch ein wichtiges Bestimmungsmerkmal? |
Viele Arten
sehen sich ähnlich. So könnte der Karbolegerling (giftig) mit dem
Wiesenchampignon (essbar) oder mit dem Anischampignon (essbar) verwechselt
werden. Doch er riecht tintenartig – dadurch sein
Name – Karbolegerling. Das genügt zwar bis jetzt nicht. Achtet man
jedoch auf die Kanariengelbfärbung der Stielbasis, könnte er höchstens mit
dem Anischampignon verwechselt werden, da dieser eine Gelbfärbung aufweist.
Doch dieser riecht nach Anis – also ist Geruch in diesem Fall das wichtigste
Unterscheidungsmerkmal. |
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Warum ist die Douglasie in Mitteleuropa kein guter
Symbiose-Baum? |
Leider ist in Mitteleuropa die Douglasie
kein guter Pilzbegleiter. Nur einige seltene Funde wie Karthäuser-Trüffel, Douglasienröhrling und Blauender Schmierröhrling als
Symbiosepilz zu diesem Baum sind bekannt, aber extrem selten. Auf dem anderen
Kontinent sind Schwammerlsucher dagegen gerne in Douglasienwälder, da dort
der wohlschmeckende Goldpfifferling = CANTHARELLUS FORMOSUS (pazifischer
goldener Pfifferling nur in Amerika bekannt) wächst und tellergroß werden
soll. Weitere begleitende Artenbeispiele wären Zyanblättriger Klumpfuß, Rotgelber Stoppelpilz, Kastanienbrauner Porling, Seifen-Ritterling, Quitten-Wasserkopf. Aber dann werden die
Arten in Begleitung Douglasie zu finden schon rar. |
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Warum ist die
Internetseite www.123pilze.de nur für PC-Rechner und Tablets, aber nicht für
Smartphones aufgebaut? |
Der Beginn der
Internetseite www.123pilze.de war 1998.
Seitdem wurden die Seiten mit Word und anderen Programmen erweitert und sind
z. Zt. leider nur für PC-Anlagen mit großen Bildschirmen konzeptiert.
Zur heutigen Zeit wären sicherlich Seiten, die über Datenbanken und andere
Systeme verfügen, auch für Smartphones besser lesbar. Wir haben uns aber
entschlossen, dies wie bisher in gleicher Variante weiterzuführen, aus folgendem Grunde: Eine Speicherung, Aktualisierung,
Erweiterung ist für uns mit dem alten Konzept am leichtesten, schnellsten und
am besten kompatibel für die von uns mitentwickelten Apps. Wer also eine
schönere und bessere Abbildung unserer Seiten will, braucht sich nur eine
unserer Apps Pilze123 zu kaufen. Diese haben etwas zeitlich verschoben, nach
jedem Update die gleichen Daten und Bilder wie auf der Homepage. Diese selbst
bleibt sicherlich für jeden und jederzeit weiterhin kostenlos verfügbar. |
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Warum ist unsere Pilzapp Pilze 123“
so teuer? |
Das liegt daran,
dass hochspezialisierte Programmierfirmen mitarbeiten. Unser Spartenprodukt
Pilznachschlagewerk „Pilze 123“ kann mit den wenigen verkauften Auflagen kaum
deren Personalkosten ausgleichen. Uns bleiben z. Zt. ca. 1,32 € vor
Steuern. Damit deckeln wir unsere Serverkosten, Versicherungen und sonstigen
Aufwendungen. Die Datenbank der Pilze erweitern, mit Texten, Bildern und
deren Optimierung usw. ausschließlich in ehrenamtlicher Funktion. |
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Warum kann durch ein Bild kein Pilz sicher bestimmt werden? |
Nicht nur das Aussehen eines Pilzes ist ein
Bestimmungsmerkmal. Auch weitere Faktoren, wie Geruch, Konsistenz, Geschmack,
Vorkommen, Jahreszeit, Symbiont (Bezug zur Baumart), Bodenbeschaffenheit
spielen eine wichtige Rolle. Oft können Farben und Aussehen variieren –
sie können dann einem anderen Pilz täuschend ähnlich sein. |
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Warum rieche ich nicht den besonderen Geruch von diversen
Pilzen wie Nelkenschwindlingen, Glimmerschüpplinge, Riesenchampignons,
Wohlriechender Schneckling, Ockerbrauner Trichterling usw …? |
50 % der
Menschen nehmen Blausäuregeruch nicht wahr. Das hat zur Folge, dass dieser
Bittermandelgeruch dieser Pilze nicht gerochen wird. |
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Warum sagt man bei einem Pilz -
Pilzart - und nicht - Pilzsorte? |
Pilze können
nicht gekreuzt werden wie Hunde (Rassen) oder Gemüse z. B. Brokkoli (Sorten).
Sie bleiben immer eine eigene Art. Varietäten (neue Arten mit anderem
Erscheinungsbild) sind nur eine Mutation einer Art. Mikroskopisch können sie
meist gut zugeordnet werden. Sie haben immer die mikroskopischen Merkmale
einer Art, aber nie von zwei Arten, sonst wären es ja Sorten! |
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Warum sagt man: in die Pilze gehen? |
Früher schickte
der Bauer die Angestellten in die Pilze. Da diese Angestellten entweder alte
Leute oder Frauen waren, hatten sie nicht das Recht, ein Pferd oder
Pferdewagen benutzen zu dürfen. Die Pilze waren diesen Aufwand nicht wert. So
sagte der Bauer: „Heute geht ihr in die Pilze!“ Der Ausdruck „gehen“ hat
nichts mit dem Pilz- oder Beerensammeln zu tun, sondern nur mit der
Beförderungsbeschränkung! |
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Warum schimmelt Obstkuchen
schneller als Plätzchen? |
Weil Schimmel
ein Pilz ist und deswegen sehr viel Feuchtigkeit benötigt. Plätzchen werden
länger gebacken und haben relativ wenig Eigenfeuchtigkeit. Obst dagegen auf
dem Kuchen ist feucht und darauf befanden sich noch hitzeresistente
Restsporen (Pilzsamen) oder diese Schimmelpilzsporen kamen über die Luft auf
das Obst. |
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Warum schmecken Pilze mit Salz pikant? |
Pilze haben sehr
wenige Salze, weil sie diese gerne an die Symbiosepartner abgeben. Im Prinzip
sind die meisten Pilze absolut salzarm. Wenn du dann etwas Salz hinzugibst,
entwickeln sie so richtig ihr Aroma. Wir können uns kein Pilzgericht ohne
Salz vorstellen. Einzig wären Brätlinge noch akzeptabel, aber diese sind mit
etwas Salz darüber gestreut eine wahre Herrlichkeit. Kurz gesagt: Du liegst
mit Salzen von Pilzen immer richtig! |
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Warum schmeckt die Pilzmischung bitter? |
Zuerst mal die Frage:
Welche Pilze waren es? Waren Pfifferlinge mit dabei, dann ist die Lösung
einfach. Diese werden nach einiger Zeit bitter. Ansonsten hätte sich in den
Mischpilzen ein schwarzes Schaf (ein ungenießbarer Pilz) befunden. Auf alle
Fälle würden wir den eingefrorenen Rest wegwerfen, wenn dies noch möglich
ist. Keinesfalls essen. Gesundheitsbeeinträchtigungen können die Folge sein.
Ein giftiger Pilz könnte mit dabei gewesen sein. |
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Warum schmeckt
mein Pilzgericht so terpentinartig? |
Na ja - da hast
du wohl einen Terpentinschneckling (Orangeschneckling) mit, in das
Pilzgericht gebracht. Er ist nicht giftig und du kannst dieses Pilzgericht
essen, wenn es dir schmeckt! Solltest du Champignons gesammelt haben,
entsorge das Pilzgericht. Sicherlich sind Karbolegerlinge enthalten, die
GIFTIG sind! |
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Warum sind in der Pilzgattung -
Korallen - fast keine Speisepilze? |
Dafür
gibt es drei Gründe: 1. Sie sind schon so selten geworden, dass sie lieber im
Wald stehenbleiben sollten. 2. Die Verwechslungsgefahr mit giftigen Korallen
ist riesig, vorwiegend bei älteren Exemplaren. 3. Die essbaren Korallen sind
oft minderwertige Speisepilze, deshalb lohnt sich eine Verwertung nicht! |
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Warum sind Pilze
bei Trockenheit mehr mit Maden befallen als bei feuchtem Wetter? |
Ganz
einfach, bei feuchtem Wetter ist das Pilzwachstum schneller. Die gefundenen
Pilze sind frischer. Auch die Fliegen können bei Regen und Feuchtigkeit
schlechter ihre Eier in die Fruchtkörper ablegen. Alles ist klebriger und
nasser, oft bleiben dadurch die Pilze von den Maden verschont. Dafür sind die
Schnecken aktiver. Sie können sich am besten bei Feuchtigkeit bewegen. |
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Warum sind Sporen
des Pilzes oft auf dem Hut? |
Pilze
bilden ein eigenes Klima (Pilzklima) unterhalb des Sporenträgers. Durch
Erwärmung der Luft unterhalb des Sporenträgers erzeugen sie
Temperaturunterschiede, sodass ein eigener kleiner Wind entsteht, der die
Sporen nach dem Abwerfen seitlich und später nach oben treiben lässt. Durch
Gegenwinde bleiben dann Sporen auf der Hutoberfläche liegen. |
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Warum sollten
Pilze nicht umgestoßen oder zertreten werden? |
Pilze sind
Folgezersetzer und wandeln hartes pflanzliches Material in Dünger um. Tote
Äste würden ansonsten Jahrzehnte benötigen, bis sie verrottet wären. Dieser
Dünger kann von anderen Pflanzen leichter aufgenommen werden. Oder sie
zerstören kranke Bäume/Pflanzen und sorgen so für ein Gleichgewicht in der
Natur. Andere Bäume haben dadurch mehr Platz und können besser gedeihen (=
parasitäre Pilze). Oder sie bilden eine Symbiose mit Bäumen und Pflanzen. Im
gegenseitigen Nahrungsaustausch gedeihen diese Pflanzen/Bäume besser und sind
gegen Krankheiten besser geschützt (Symbiosepilze, z. B.
Knollenblätterpilz, Steinpilz und viele mehr). Deshalb sollten keine Pilze
zertreten werden – sie sind ein Bestandteil des Waldes und sorgen für
dessen Gesundheit. Bedenke, wir benötigen den Wald und die Pflanzen. Oder
woher sollen wir Sauerstoff bekommen, um atmen zu können? Der Wald hat zudem
einen sehr starken Filtereffekt gegen Schadstoffe, die wir durch unsere Kfz,
Heizungen oder Industrien in die Luft pusten und uns dadurch gesundheitlich
gefährden. |
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Warum spielt bei Flechten der Geruch normalerweise keine
Rolle? |
Es ist bei einer Flechte unnötig, da diese
keine Rolle bei einer Bestimmung spielt. Sie haben in der Regel keinen
besonderen Geruch. |
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Warum spielt bei Flechten der Geschmack normalerweise keine
Rolle? |
Sie haben in der Regel keinen besonderen
Geschmack, außer sie haben Fumarprotocetrarsäure enthalten. Diese hätten
einen leicht bitterlichen Geschmack beim Ablecken. Mit einer P +/- Reaktion
(para-Phenylendiamin-Reaktion) wurde dies hinfällig, da andere Reagenzien
wichtig für eine eindeutige Flechtenbestimmung maßgebend sind. |
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Warum steht in jedem
Pilzbuch eine andere Essensfreigabe? |
Pilzgeschmäcker
sind verschieden. Wenn einem Autor ein Pilz nicht schmeckte oder er gar nicht
weiß, ob er essbar ist, gibt er ihn als ungenießbar an. Kein Pilzbuch gleicht
dem anderen und kein Pilzbuch ist perfekt. Wichtig ist nur: giftig bleibt
meist giftig! Es sei denn, es ist ein uraltes Pilzbuch. |
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Warum sterben
Schnecken oder Würmer nicht an tödlich giftigen Pilzarten? |
Die meisten
tödlich wirkenden Pilze verursachen Organschäden. Leberzerfall,
Nierenversagen, Zersetzung der roten Blutkörperchen usw … Schnecken und
Würmer haben weder rote Blutkörperchen noch eine Leber. Durch die Aufnahme
des Giftes schützen sie sich höchstens vor anderen Feinden. |
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Warum stimmt meine Guajak chemische
Reaktion nicht korrekt überein? |
Guajak-Reaktionen sind immer zeitlich kurz
zu bewerten. Längere Guajak-Reaktionen können falsche Farben aufweisen. |
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Warum stinken Pilze? |
1. Einige Pilze
wie Stinkmorcheln, Gitterpilze, Rutenpilze usw., nutzen den stinkenden
Geruch, um Fliegen anzulocken. Die Sporen bleiben auf dessen Beinen haften
und werden dadurch an andere Orte transportiert und verteilt. 2. Der Pilz
verdirbt = Eiweißzersetzung = GIFTIG! Deshalb verzehre niemals stinkende oder
unangenehm riechende Pilze. Die meisten Pilzvergiftungen stammen von der
Verwendung von verdorbenen Pilzen. Pilze sollen so schnell wie möglich
verarbeitet werden. Ungeputzt sind 2/3 der gesammelten Pilze einen Tag später
mit Maden besetzt und viele sind dann bereits verdorben. |
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Warum variieren
Farben der Pilze? |
Farben der
Pilzarten sind sehr von den Umwelteinflüssen, aber auch vom Standort
abhängig. Hitze, Trockenheit, starke Sonneneinstrahlung, viel Feuchtigkeit
sowie der Standort lassen Farben variieren. Außerdem ist es erwiesen, dass in
nördlichen, überwiegend kälteren Regionen Pilze dunklere Farben aufweisen. |
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Warum verwenden
wir nie oder fast nie die lateinische (wissenschaftliche) Bezeichnung des
Pilzes vorrangig? |
Aus Erfahrungen
stellten wir immer wieder fest, dass die meisten Pilzinteressierten nur eines
wollen. Ist dieser Pilz essbar oder gibt es gefährliche Doppelgänger? Und
nicht: Ist dies ein Boletus edulis (Steinpilz) oder vielleicht ein Boletus
calopus (Schönfußröhrling)? Wie auch immer, die meisten Menschen besitzen
keine Lateinkenntnisse. Deshalb wollen wir mit unserer Homepage, App und
unseren Büchern genau diesen Personenkreis ansprechen. So wie wir es bei den
Pilzberatungen machen. |
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Warum wachsen am
Waldrand oder auf Waldwegen manchmal mehr Pilze als im Wald selbst? |
1.
Waldränder oder Waldwege sind oft mit Gras bedeckt. Dieses speichert die
Feuchtigkeit besser. Der Boden kann nicht so schnell austrocknen. Bei
leichtem Regen ist es direkt unter dem Baum lange Zeit trocken, weil das
Blattwerk das Wasser nach außen lenkt. Deshalb kann sich das Myzel besser an
Außenbereichen von Bäumen bilden. Symbiosepilze versorgen zudem den
Symbiose-Baum mit Wasser und natürlich Mineralien. 2. Waldwege wurden
größtenteils mit kalkreichem Material aufgeschüttet. Dadurch wurde ein zu saurer
Boden verbessert und für kalkliebende Pilzarten ein neuer Lebensraum
geschaffen. |
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Warum wachsen im Herbst Pilze, nachdem es längere Zeit trocken
war? |
Bäume und viele
Pilzarten leben in Symbiose zueinander. Dieses umfasst (oft) eine Abgabe von
Feuchtigkeit zueinander. So ist der Bedarf an Wasser der Bäume und Sträucher
im Herbst bzw. Spätherbst weniger stark vorhanden als im Frühjahr und Sommer,
da dies für die Blätter- und Früchtebildung notwendig ist. Dadurch wird
Wasser aus unteren Bodenregionen von den Baumwurzeln dem Pilzgeflecht
zusätzlich zugeführt, um deren Überleben und Weitervermehrung zu sichern.
Wenn auch oft weniger Wasser, aber trotzdem können dann noch Pilzfruchtkörper
entstehen. |
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Warum wachsen in
Neuanpflanzungen oft mehr Pilze als in alten Wäldern? |
Neuanpflanzungen
sind dichter und können dadurch nicht so schnell austrocknen. Frühe
Pilzarten, wie Sommersteinpilze oder Pfifferlinge, können wegen der fehlenden
Feuchtigkeit im Sommer am besten in dichten, und feuchteren Neuanpflanzungen
gedeihen. Bei genügend Regen wird sich in alten Wäldern eine Pilzflut
einstellen. Meist im Spätherbst sind diese Wälder optimale Sammelgebiete,
weil die Bodenfeuchtigkeit dann ausreicht. |
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Warum wachsen
Pfifferlinge gern auf Hanglagen? |
Wir
denken, Pfifferlinge lieben es nicht, zu nass. In Hanglagen läuft das Wasser
ab, trotzdem bleibt eine gewisse Restfeuchtigkeit. Hänge trocknen durch
normale Sonneneinstrahlung nicht so schnell aus, weil sie oft im Schatten
liegen; sie sind windgeschützter. |
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Warum wachsen zwei gleiche Pilze übereinander? |
1. Möglichkeit:
Das Verhalten, warum ein Pilz auf einem Pilz wächst, ist folgendermaßen.
Pilze enthalten in ihren Zellbausteinen Chitin (wie die Hülle eines Käfers).
Fast jeder Pilz wächst in einem Schub, d. h., solange Wasser und
Kohlenhydrate durch das Pilzmyzel an die Fruchtkörper gesendet werden, kann
der Pilz wachsen. Fehlt ein Faktor, z. B. Wärme oder Wasser, stoppt das
Myzel diese Übertragung. Das hat zur Folge, dass das Chitin verhärtet. Jetzt
ist ein Wachstum nur bedingt möglich. In der Mitte der Pilze hat diese
Verhärtung noch nicht stattgefunden und das Myzel versucht nun, flüssige
Materie in den Pilz zu leiten, und es sucht neue Wege – meist nach oben.
Und so bildet sich ein ebenso gleicher Pilz wie der erste, überwiegend auf
dem Kopf. 2. Möglichkeit: Allgemeine Missbildung durch DNS-Veränderung, eine
Art Varietät des normalen Pilzes. 3. Möglichkeit: Umwelteinflüsse oder
diverse Hindernisse. 4. Möglichkeit: Der Fruchtkörper entwickelt sich aus
einer unterirdischen Anlage, die gelegentlich dicht beieinanderliegen kann.
Im Normalfall wird nur aus einem dieser beieinander liegenden Primordien ein
Fruchtkörper ausdifferenziert. Das heißt, durch Zufall wollen zwei Pilze
gleichzeitig wachsen. 5. Möglichkeit: Bei Rüblingen gibt es eine sogenannte
Rüblingsgalle (Tremelloide Missbildung = Bildungsabweichungen =
Monstrositäten = tremelloide Formen) auf Pilzen. Größtenteils auf Rüblingen
wie dem Waldfreundrübling bilden sich gallenartige Auswüchse auf Hut und
Stiel. |
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Warum wächst ein
relativ harter Birkenporling so schnell? |
Jahreszeit,
Wärme, Feuchtigkeit sind die Hauptfaktoren für ein optimales Pilzwachstum. So
kann ein daumennagelgroßer Birkenporling innerhalb von 14 Tagen zu
Fahrradsattelgröße anwachsen. |
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Warum weichen die Positivlisten der einzelnen
Pilzorganisationen mit der Speisewertangabe hier ab? |
Diese Listen
gelten als Empfehlungsrichtlinie für Pilzsachverständige und Pilzberater.
Essbare Pilze, die ein Sachverständiger aus Artenkenntnis sicher beherrscht,
dürfen als Speisepilz in der Beratung freigegeben werden. Viele
Pilzsachverständige bewegen sich in einem Rahmen von 500 Pilzarten. Weiter
Kenntnisse „glauben sie zumindest“ geht nur über die Mikroskopie. Die
Kenntnis der weiteren Arten ist ihnen oft unbekannt oder zu risikoreich. Was
nicht unbedingt negativ angesehen werden sollte! Hierbei gibt es regional
unterschiedliche Vorschriften und Richtlinien. Speisewerte werden deshalb oft
aufgrund von Unkenntnis, falscher Literatur oder eben falscher Information so
weitergelehrt und auch publiziert. Ein Pilzberater geht deshalb immer auf
Nummer sicher und so sollte es sein! Wenn 100–150 Arten in einer Positivliste
stehen, genügt dies sicherlich jedem Pilzfreund. |
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Warum weichen die
Sporenmaße von verschiedenen anderen Literaturangaben teilweise ab. |
Unsere
Sporenmaße sind Mittelwerte. Wenn ein renommierter Mykologe einen Wert x
angibt, ein anderer aber einen höheren Wert, so verwenden wir den untersten
und den obersten Wert, da es möglich ist, dass Pilzsporen im
unterschiedlichen Reife-Zyklus unterschiedliche Maße haben. Außerdem
verwenden wir selbst ermittelte Werte oder uns zugesandte Daten von für uns
zuverlässigen Hobbymykologen. Dort verwenden wir diese Mittelwerte. |
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Warum werden Pilze immer weniger wachsen? |
Das liegt an folgenden Gründen:
Waldbewirtschaftung mit großen Maschinen, Umwelteinflüsse – CO₂,
Schwefel, Witterung, Klimaveränderung, saurer Regen, Waldmonokulturen,
Verringerung von Symbiose-Bäumen, z. B. Beforstung mit Douglasien,
Düngung von Waldböden. |
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Warum wird bei
unseren Portraitseiten, Apps und Informationen bei den taxonomischen Namen
nicht der Autorenname zusätzlich angegeben? |
Aufgrund der
Richtlinien der DSGVO oder DS-GVO (= Europäische Datenschutzverordnung) sind
Veröffentlichungen mit Namen ohne vorherige Genehmigung der Person oder deren
Erben nicht möglich, ohne dass gewisse Autoren, Mykologen oder Verfasser dies
als Datenschutzverstoß sehen könnten, wenn wir Namen diesbezüglich mit den
wissenschaftlichen Namen mit aufführen. Wir hatten diesbezüglich schon
Probleme. Deshalb werden wir nur Namen in Bezug auf die Veröffentlichung, die
es wirklich wollen, und uns diesbezüglich informieren. Insofern sie dazu das
persönliche Recht haben. Da die Taxonomie selbst allgemeinfrei lt.
EU-Verordnung ist, betrifft dies nicht den wissenschaftlichen Namen im
Ursprung. |
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Wegen
des Reifeprozesses durch Wärme und der Sporenbildung ist eine Verfärbung der
Lamellen auf dunkelbraun üblich. Nur, von den Sporen allein kommt diese
Graufärbung der Soße nicht. Die Farbveränderung der Lamellen von rosa auf
dunkelbraun ist nicht nur den Sporen zu verdanken, sondern einem gewissen
Alterungs- und damit verbundenen Oxidationsprozess der Lamellen. Sonst würden
Weißsporer im Alter immer noch weiße Lamellen haben. Und genau dieser
Oxidationseffekt bildete Farbstoffe, die deine Soße grau werden ließen. Bei
frischen Champignons würden sich noch keine dunklen Farbstoffe in den
Lamellen gebildet haben und die Soße bliebe weiß. Im Übrigen sind solche
Pilze in gewisser Weise noch genießbar, wenn auch mit kulinarischen Verlusten
in optischer und geschmacklicher Hinsicht! Wichtig ist hierbei nur: sie
müssen noch gut riechen und dürfen nicht schimmeln! Auch bei getrockneten
Champignons würde dasselbe passieren – die Soße graut. |
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Warum wurde die App Pilzsuchmaschine entwickelt? |
Interview mit dem Hauptautor Wolfgang
Bachmeier (Deutschland): Bei meiner Ausbildung zum Pilzsachverständigen
stellte ich immer wieder fest, dass viele Teilnehmer Schwierigkeiten hatten,
mit Pilzschlüsseln in Buchform zu arbeiten. Die Ergebnisse waren vorwiegend
für Anfänger alles andere als ausreichend. Da ich gute Computerkenntnisse
hatte, könnte es doch besser und schneller sein, so etwas auf EDV-Basis zu
entwickeln. Rechner sind präziser und viel schneller, Pilze aus einer
Datenbank zu finden als der Mensch es in einem Buch tun kann. So wurde zuerst
eine einfache Suchstruktur entwickelt, mit einer kleinen Datenbank, die im
Internet veröffentlicht wurde. Das war der ausschlaggebende Punkt, da
plötzlich pilzliebhabende Informatiker aufmerksam wurden und mir Vorschläge
der Verbesserung machten. Einer davon ist ein Informatikstudent von der TU
München, Herr Alexander Auch. Gemeinsam entwickelten wir eine windowsfähige
Pilzsuchmaschine nach Merkmalsuche. Die „Erste“, die es damals schon möglich
machte, Pilzschlüssel zu ersetzen. Durch Mini-Pilzbilder zusätzliche
Ergebnisse im Ausschlussverfahren zu zeigen, war zu dieser Zeit etwas
Besonderes. Optimal für Pilzlaien ohne Latein-Kenntnisse. Mit entsprechend
verlinkten Links ging es weiter zu informativen Pilzportrait-Seiten. Nach
diesem Prinzip entwickelten wir damals die Pilzapp „Pilzsuche Ultra“ für
Android, die ein großer Erfolg wurde. Aber es ging noch weiter:
Programmiererfirmen beobachteten diesen Erfolg und kontaktierten uns, sodass
wir uns später auf eine Firma einigten: die Swift AG aus der Schweiz mit den
Informatikern Herren Graham Lancashire und Christoph Moser. Diese erschien
uns am fähigsten, ein solch kompliziertes Projekt weiterzuentwickeln. Wir
hatten recht. Die Spezialisten für iOS-Systeme (Apple) konstruierten die
beste und umfangreichste Pilzapp „Pilze 123“, die es je gab. 2019 ging es
weiter: Die Schwift AG hat in Zusammenarbeit mit einem der besten
Programmierer aus Österreich, Herrn Sebastian Höbarth (Nasty Lion GmbH), die
neueste App für Android-Systeme, die App „Pilze 123“, entworfen. Diese ging
zusätzlich mit künstlicher Intelligenz der Pilzsuche per Handykamera in eine
neue Ära der Pilzsuche. Somit arbeiten nun drei Länder mit den besten
Innovationen. Zudem sind mehrere Pilzexperten wie Franz Olloz (Schweiz),
Gerhard Koller (Österreich) und viele weitere Pilzexperten an den
Verbesserungen sowie der Testung der App und Pilz-Portraits beteiligt. Fazit:
Mein Ziel, nach über 35 000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit (Stand 2025) Pilze
den Pilzlaien sowie den Fortgeschrittenen näherzubringen, ohne die Bedingung
„wissenschaftliche Namen“ kennen zu müssen, hat somit funktioniert. Es ist
noch lange nicht beendet. Wir arbeiten weiterhin an Verbesserungen, die noch
lange nicht ausgeschöpft sind: z. B. Geruchssensoren in Smartphones zur
Pilzbestimmung, Perfektionierung der Pilz per Bild-Erkennung und viele
weitere Pilzerweiterungen. In noch weiterer Zukunft wäre eine solche
Science-Fiction-Idee eine Einführung der Pilze in ein Sensorgerät. Dort
werden alle Merkmale optisch und mikroskopisch analysiert und ein
Artenportrait als Bild, Text und Ton ausgeworfen. |
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Warum würde ich
den Netzstielige Hexenröhrlingen als Speisepilze nicht empfehlen? |
Aufgrund meiner
persönlichen Studien von über 1000 Personen, die diese Pilze verzehrten, kam
folgender Sachverhalt heraus: 1 % dieser Personen bekamen
Magen-Darm-Störungen. Wenn geringe von max. 2 Stunden in Form (meist) von
Unwohlsein. 2 % bekamen in Verbindung mit Alkohol (wenn nur ein Glas Wein
getrunken wurde) Magen-Darm-Störungen; wenn: ebenfalls nur mit kurzem
Krankheitsverlauf. Meine
persönliche Empfehlung deswegen: 1. Ich gebe grundsätzlich keine Netzstiele
Hexenröhrlinge (Suillus luridus) frei. 2. Wenn ich wegen der Essbarkeit
angesprochen werde, spreche ich folgende Empfehlung aus: Zum persönlichen
Verzehr sind Netzstiele Hexenröhrlinge (Suillus luridus) ausgezeichnete
Speisepilze. Es besteht jedoch die große Gefahr von Unverträglichkeiten. 3.
Wenn selbst keine Unverträglichkeit auftrat, besteht dennoch folgende Gefahr:
Unbewusst werden Pilze eingefroren, getrocknet oder frisch zubereitet und
dann verschenkt. Es kann sein, dass die andere Person diese nicht verträgt.
Die Folgen wären klar: „Was hast du mir für Giftpilze gegeben?“ Die
Freundschaft wird sicherlich schwer beeinträchtigt und er/sie will nichts
mehr von dir haben. 4. Es gibt so viele einfache und immer verträgliche
Pilzarten, wie Trompetenpfifferlinge. Diese wachsen sicherlich in deiner
Gegend und dazu gibt es nicht mal bei zu geringer Kochzeit Probleme. |
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Was bedeutet die Ungenießbarkeit bei Pilzen? |
Ungenießbar kann
bedeuten, dass dieser Pilz noch nicht probiert wurde oder noch sehr
unerforscht ist. Es gibt z. B. Schleierlinge, die als ungenießbar
bezeichnet werden, weil aus Sicherheitsgründen oder Seltenheit keiner das
Risiko bisher einging, sie selbst zu probieren oder chemisch untersuchen zu
lassen. Ansonsten bedeutet ungenießbar, dass der Pilz bitter, scharf, muffig
oder unangenehm schmeckt. |
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Was bedeutet es, wenn
sich ein Pilz beim Durchschneiden verfärbt? |
Durch den Sauerstoff der Luft
oxidieren Inhaltsstoffe des Pilzes und verursachen diese Dunkelfärbung. |
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Was bedeutet Wichtigkeit bzw. Priorität bei der
Pilzbeschreibung? |
Das
Prioritätensystem wurde wegen der neuen App entwickelt und soll Pilze nach
Wichtigkeit einstufen. Priorität 1 (in der App Anzeige im Menü Bestimmung =
Wichtige) = Häufiger Pilz, für Anfänger erlernbar. Priorität 2 (in der App
Anzeige im Menü Bestimmung = Mehr): Für Pilzfreunde, die mehr Pilze
kennenlernen wollen, sind hier bis zum Pilzberater alle Pilzarten hier
enthalten. Priorität 3 (in der App Anzeige im Menü Bestimmung = Alle):
außergewöhnliche Pilzarten oder nur für Fachgebietsexperten wirklich interessant. |
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Was bewirken
Schieberpilze? |
Schieberpilze sind ausgezeichnete Speisepilze
(Würzpilze), deren Pilzgeruch und Geschmack auf andere Arten bei der
Zubereitung, z. B. in einer Pilzsoße übertragen wird. Beispiel: 50 %
Maronenröhrlinge + 50 % Herbstrotfußröhrlinge in einer Pilzsoße gemischt
gekocht = Ergebnis: Alle schmecken hervorragend. Eine Unterscheidung zwischen
den Maronenröhrlingen und den Rotfußröhrlingen ist vom Geschmack her für den
Laien fast nicht möglich. Weitere Pilzbeispiele für Schieberpilze sind:
Anisegerling (alle Arten von Schafchampignon bis Schiefknolliger
Anisegerling), Aniszähling, Behangener Faserling, Brätling, Braune Rasling,
Echter Knoblauchschwindling, Erbsenstreuling, Fichtenzapfenrübling,
Flockenstielige Hexenröhrling, Getrocknete Stiele von essbarem Riesenschirmling
(Parasol, Safranschirmling, Zitzenschirmling) in Pulverform,
Glimmerschüppling, Großer Knoblauchschwindling, Gute Trüffelarten,
Habichtsstacheling in Pulverform, Kampfermilchling, Knopflochschwindling,
Maronenröhrling, Mehlräsling, Nelkenschwindling, Pfefferröhrling,
Riesenchampignon, Saitenstieliger Knoblauchschwindling, Samtfußrübling. |
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Was
bringt ein Pilzseminar? |
Urlaubsspaß, sportliche sowie geistige Betätigung durch
Exkursionen und natürlich Kenntniserweiterungen über Pilzarten. |
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Was
hilft gegen Zeckenstich (Zeckenbiss)? |
Zecken beißen nicht, sie stechen oder sägen sich
vielmehr ins Fleisch. Gummistiefel, körperbedeckende Hemden und Hosen sowie
chemische Schutzmittel gegen Zecken helfen hierzu. Es hilft, die Hände über
Ameisenhaufen zu strecken: Ameisengift mögen Zecken nicht. Ebenso wirken
diverse Duftstoffe wie Teebaumöl, Vanille-Öl, Zitronenöl und andere
ätherische Öle gegen Zecken. Wenn ein Teelöffel Schwarzkümmelöl vor der
Pilzexkursion getrunken wird, so erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass
Zecken ausbleiben oder weniger stechen, um ca. 70–80 %. Neueste Feststellungen, dass der Duft von Giraffen
Zecken vertreibt, lassen die Forscher wiederum aufhorchen, ob nicht der
gleiche Duft als Zeckenschutzmittel verwendet werden kann. Möglicherweise
werden solche Duftstoffe zukünftig auf dem Markt erhältlich sein. |
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Was ist bei einer Bestimmung von Flechten enorm wichtig? |
Flechte trocknen lassen. Gerade bei
Cladonien (Ast-, Keulen-, Becherflechten) scheinen die Algenschichten durch.
Dadurch sind alle grün. Nach dem Trocknen erscheint die wirkliche Farbe. So
sind Flechten mit Usninsäure leicht gelblich. Chemische Reaktionen mit
Kalilauge, Calciumhypochlorit und para-Phenylendiamin sind gerade bei
Cladonien essenziell. |
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Was ist die Ursache von Bauchschmerzen nach
Waldpilzgenuss? Zehn Ursachen hierzu: |
1.
Bist du sicher, dass du alle Pilze richtig erkannt hast, bevor du sie
gegessen hast? Oder waren möglicherweise Giftpilze darin? 2. Möglicherweise
waren die Pilze zu wenig lange gekocht. 3. Du hast kein gutes Gefühl, ob alle
essbar waren? Dann hast du wahrscheinlich eine eingebildete Pilzvergiftung.
4. Die Pilze waren zu alt und der Eiweißzersetzungsprozess trat bereits ein!
Dann hast du eine mögliche Lebensmittelvergiftung! 5. Du bist allergisch
gegen eine dieser Pilzarten – vermutlich waren es Schmierröhrlinge! Bei
Stein- und Birkenpilzen sind diese Reaktionen um das 10-Fache seltener. 6. Du
hast etwas anderes gegessen, welches diese Ursachen auslöste. 7. Du hast eine
sogenannte Bauchgrippe. 8. Du hast zu viele Pilze gegessen und sie liegen dir
zu sehr auf dem Magen! 9. Du hast zu viel Fett verwendet, die Pilze sogen
sich mit Fett voll und verursachen Übelkeit. 10. Du hast dich zu sehr
angestrengt. Entsteht gerne, wenn durch die Pilzwanderung eine Überbelastung
zwecks Wanderung/Bergauf/Bergab für nicht sportgewohnte Menschen absolviert
wird. |
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Was
ist ein Myzel? |
Das
ist der Stamm des Pilzes (wie beim Baum). Es wächst großflächig unterirdisch oder
innerhalb von Bäumen und Stümpfen. Größtes Myzel bildet der Hallimasch. Dank
DNA-Analyse wurde bereits ein Quadratkilometer großes Hallimaschmyzel
entdeckt. Die Pilze selbst sind nur die Fruchtkörper – so wie ein Apfel. |
|
Was ist ein Papiertaschentuchtest? |
Um
die Milch von Pilzen auf eine Gelbfärbung besser feststellen zu können,
tropft man die Milch des Pilzes auf ein Papiertaschentuch. Eine Verfärbung
kann dadurch schneller sichtbar gemacht werden. |
|
Was
ist Sporenpulver? |
Es
ist der Same (Samen) des Pilzes – mikroskopisch klein und millionenfach.
Die Farbe kann leicht kenntlich gemacht werden. Pilzhut auf weißes Papier
legen – Glas darüber, und 2–5 Stunden warten. Die Farbe, der auf das
Papier gefallenen Sporen unterhalb der Lamellen oder Poren, ist ein wichtiges
Bestimmungsmerkmal. |
|
Was kann ich tun, wenn ich einen Fehler entdeckt
habe und ich nicht weiß, ob dieser bereits berichtigt wurde? |
Ganz
einfach: Schaue in der www.pilzsuchmaschine.de bei dem entsprechenden Pilz
nach. Sollte der Fehler nicht behoben sein, wären wir sehr dankbar, wenn du
uns dies per Mail an info@123pilze.de mitteilst. Diese Seite ist immer am
aktuellsten. Fehler werden dort sofort berichtigt. Bei der App dauert es bis
zum nächsten Update (ca. 6 Monate) und bei den Büchern bis zur nächsten
Auflage (1–2 Jahre). Danke für deine Mitarbeit, um unsere Arbeit für „ALLE“
noch besser zu machen. |
|
Was macht man im Winter, wenn es keine frischen
Pilze oder Schwammerln gibt? |
1)
Fertigpilzsoßen würden wir meiden. Wir begegneten Pilzsammlern im
osteuropäischen Ausland, einer nahm alles an essbaren Röhrlingen mit, was er
finden konnte. Ob alt oder halb vergammelt, war ihm egal. Wir fragten, ob er
sich umbringen will. Er sagte nur, er mache Pilzpulver daraus und verkaufe es
dann. So etwas landet wohl in Fertigpilzsoßen? 2) Pilze im Winter: Wenn im
Sommer/Herbst genügend zu finden sind, gibt es gute Konservierungsmethoden:
Trocknen ist bestens geeignet für alle Röhrlinge und Pfifferlinge. Unser
bester Tipp ist, mit den getrockneten Pilzen Pilzpulver daraus zu machen.
Eignet sich besonders gut für schnelle Soßen, weil keine Einweichzeit
beachtet werden muss, damit sie weich werden. Gut ist es, sie einzufrieren,
macht wenig Arbeit. Haltbarkeit bis zu einem Jahr ohne große
Geschmacksverluste. Einlegemethode in Essig und Öl – köstlich, für alle
Pilze geeignet, leider nur begrenzt haltbar. Die Einweckmethode gibt es noch.
Diese ist hervorragend für alle Pilze geeignet. Einfach einwecken, als ob
Gemüse eingeweckt wird. Wir finden, diese Methode nimmt etwas von dem guten
Pilzgeschmack oder der Pilzkonsistenz. 3) Pilze – wie schon
erwähnt – aus osteuropäischen Ländern würden wir meiden – wegen der
Strahlenbelastung. Die günstigen Pfifferlinge aus Litauen können schon mal 4
Wochen alt sein. Und ob sie wirklich aus Litauen stammen, ist oft nicht 100
%-ig sicher. Gleiches gilt, wenn Wildpilze in den Wintermonaten im Supermarkt
verkauft werden. Diese stammen meist aus China usw. Besser Finger weg! 4)
Pilze im Winter zu essen, wenn kein Wintervorrat gesammelt wurde? Ganz klar:
Zuchtpilze jeder Art! Champignon, Austernseitlinge, Kräuterseitlinge, um nur
einige zu nennen. Es sind nach EU-Richtlinien gezüchtete Pilze mit
gesundheitlichen Vorzügen, die jedes Gemüse übertreffen. |
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Was passiert, wenn ein Kleinkind oder Baby im
Garten wachsende Pilze verzehrt hat? |
Wenn
dein Kind sie roh verspeist, wird es vorwiegend zu heftiger Übelkeit und
Durchfall kommen. Die gegessene Menge spielt hierbei eine sehr entscheidende
Rolle. Treten Kreislaufprobleme auf, kann diese Vergiftung sogar kritische
Auswirkungen haben, die eine sofortige ärztliche Behandlung notwendig werden
lassen! Falls keine Anzeichen vorliegen, ist über die Giftnotrufzentrale ein
Pilzsachverständiger vor Ort zurate zu ziehen. Dieser kann gefährliche
Pilzarten, die tödliche Verläufe haben können, erkennen oder ausschließen.
Helfen tut aber nur frühzeitige Aufklärung. Das heißt, deinem Kind
klarzumachen, dass alle Pilze Bauchschmerzen verursachen. |
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Was passiert, wenn ich Pilze mit
einem Grenzwert über 600 Bq/kg verzehre? |
Der Verzehr von 1 kg Pilzen mit einer
Belastung von 600 Bq/kg Radiocäsium hat bei einem Erwachsenen in etwa eine
Dosis von 0,008 Millisievert (mSv) in der Aufnahme. Dieser Wert entspricht
etwa 0,4 Prozent der Dosis aus der natürlichen Radioaktivität, die in etwa
pro Person und Jahr aufgenommen wird (ca. 2,2 mSv). Das bedeutet, dass erst
ein Verzehr von etwa 260 kg schwer belasteten Pilze (600 Bq/kg) pro Jahr
nötig ist, bis die Dosis erreicht wird, die ein durchschnittlicher
Erwachsener jährlich aus natürlichen Quellen aufnimmt. |
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Baumperlen
wachsen an Bäumen als Heilungsreaktion auf Verwundungen der Rinde. Durch das
Baumharz heilt der Baum Verletzungen aus oder stößt eingedrungene Fremdkörper
ab. Es ist keine Pilzerkrankung! Oft bilden sich ovale bis runde Pfropfen. |
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Was
sind Baumschwammerln? |
Auf
Holz wachsende Pilze, wie Stockschwämmchen, Rauchblättrige Schwefelköpfe,
Schwefelporling, Judasohr, Schuppenporlinge, Leberreischlinge,
Austernseitlinge, Hallimasch, Shiitake. Dies sind einige essbare an Holz
wachsende Speisepilze. |
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Was
sind die wichtigsten Faktoren für das Pilzwachstum? |
Jahreszeit,
Feuchtigkeit und Wärme sind die wichtigsten Faktoren für ein gutes Pilzwachstum.
Bei vielen Pilzarten ist die Bodenbeschaffenheit essenziell. Manche mögen es
sauer, andere mehr kalkhaltig, wiederum anderen ist dies egal. Auch der
Baumbestand ist bedeutungsvoll. Einige Pilze wachsen nur in Symbiose mit
einer bestimmten Baumart, andere sind Parasiten und bevorzugen Laubholz,
andere wiederum Nadelholz. |
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Was
sind Folgezersetzer? |
Pilze
zersetzen totes Holz, Baumstümpfe, Äste, im Boden vergrabene Tannenzapfen
oder einfach nur Gräser oder Blätter (wissenschaftliche Bezeichnung:
Saprophyten). Sie sind nicht auf einen bestimmten Baum angewiesen, weshalb
Folgezersetzer leicht zu züchten sind, wie Egerlinge (Champignons),
Austernseitlinge und Hallimasche (mal als Folgezersetzer, mal als
Parasitenpilz), Fichtenzapfenrübling, Träuschlinge usw. |
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Was
sind Parasitenpilze? |
Zerstörende
Pilze! Sie befallen kranke Bäume und zerstören meist sein Kernholz mit Braun-
oder Weißfäuleauslöser wie Schwefelporling, Judasohr, Schuppenporlinge,
Leberreischlinge, Austernseitlinge, um nur einige essbare parasitäre Pilze zu
nennen. |
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Was
sind Pilzgattungen? |
Pilze
sind in Gattungen und Familien unterteilt. Oft besitzt eine Gattung lauter
Giftpilze, z. B. die Gattung Risspilze. Ein anderes Mal sind es lauter
Speisepilze, z. B. bei den Leistlingen! Es kann gemischt sein, wie bei
den Ritterlingen. Einige sind essbar, viele sind giftig! Weitere Gattungen
wären alle Sprödblättler (Milchlinge und Täublinge), Tintlinge, Schleierlinge
(> 550 Arten), Träuschlinge, Egerlinge (Champignons), Wulstlinge
(Knolli), Dachpilze, Fälblinge, Ritterlingsähnliche, Schnecklinge und Saftlinge,
Schmierlinge, Kremplinge, Rötlinge, Schwindlinge, Helmlinge, Trichterlinge,
Schüpplinge, Schirmlinge, Riesenschirmlinge usw. |
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Was
sind Schlauchpilze? |
Alle Morcheln und Becherlinge sind Schlauchpilze. Die
Sporen reifen im Gegensatz zu den Ständerpilzen in schlauchähnlichen Gebilden
heran. Dieses ist nur mit einem Mikroskop von mindestens 1000-facher Immersionsöl-Vergrößerung sichtbar. |
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Was sind Schleimpilze? |
Gewissermaßen
sind sie keine Pilze. Sie gehören zu den niederen Pilzarten. Die Einordnung
ist hierbei schwierig, da sie kein Chlorophyll enthalten, mit dem sie wie
eine typische Pflanze Energie aus Licht gewinnen. Ihre Ernährung ist durchweg
heterotroph (gilt für alle Pilze) (= Unterschied zu den typischen Pflanzen).
Sie bewegen sich wie riesige Amöben (= Unterschied zu den Pilzen). Sie
ernähren sich durch Phagocytose (Aufnahme des Fremdkörpers durch Umfließen
und Invagination = Einstülpung in die Zell-Membran). Also eine Art Verzehr
von organischem Material. Einige Schleimpilze können sogar Geschlechtszellen
bilden. Wiederum bilden sie feste pilzartige Fruchtkörper und Sporen aus (=
Unterschied zu den tierischen Organismen). Einige Autoren setzen sie deswegen
zu einer eigenen Familie (Taxonomie) unter den Pilzen. |
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Was
sind Sprödblättler? |
Sprödblättler
sind alle Täublinge und Milchlinge. Alle milden Arten sind essbar, alle
bitteren oder scharfen ungenießbar oder giftig. Eine Kostprobe ist bei sicher
erkannten Täublingen und Milchlingen immer erlaubt. Aber nicht schlucken,
sondern nur schmecken! Einige essbare Täublinge sind roh in größeren Mengen
giftig, obwohl sie mild sind! |
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Was
sind Ständerpilze? |
Ständerpilze
sind alle Röhrlinge, Sprödblättler und Lamellenpilze. Aber keine Morcheln und
Becherlinge, denn diese sind Schlauchpilze. In Ständerpilzen reifen die
Sporen auf sogenannten Basidien heran, d. h., sie sitzen meist auf
kugelförmigen Gebilden. |
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Was
sind Symbiosepilze (Mykorrhizapilze)? |
Pilze,
die eine Symbiose mit Bäumen, Sträuchern oder Gräsern eingehen. Pilze helfen
dem Symbionten, Mineralien aufzunehmen. Im Gegenzug bekommt der Pilz Zucker,
den er nicht selbst produzieren kann. Milchlinge, Dickröhrlinge, Täublinge,
Pfifferlinge, Wulstlinge (Knollenblätterpilze) Schleierlinge sind
Symbiosepilze und können ohne Symbionten nicht existieren. |
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Was
sind Wachsblättler oder Weichblättler? |
Ellerlinge,
Saftlinge und Schnecklinge werden gerne als Wachsblätterpilze oder
Weichblättlerpilze bezeichnet, da sie sehr weiche Lamellen besitzen, die sich
oft wachsartig anfühlen. |
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Was sind
Winterpilze? |
Samtfußrüblinge
und Rauchblättrige Schwefelköpfe sind Winterpilze und wachsen sogar noch bei
Frost. Werden diese eingefroren, sollten sie nach spätestens 3 Monaten
gegessen werden. Vorzeitige Alterung im Frostzustand. |
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Was tun bei einem
Vergiftungsfall mit Pilzen? |
1. Feststellung
der Art und des Zeitpunktes der Beschwerden: Magen, Darm, Schwindel, seit
wann, Alkoholgenuss? 2. Arzt (Notarzt) verständigen. 3. Die Person beruhigen.
4. Früher galt es, die Person zum Erbrechen zu bringen, z. B. Finger in
den Mund! Dieses wird wegen der Gefährlichkeit von Folgeschäden nicht mehr
empfohlen. 5. Festhalten von Fundort/Fundstelle der Pilze. Vielleicht mit
Personen, die den Betroffenen begleitet haben, die Fundstelle aufsuchen. 6.
Keine Hausmittel verwenden. Es gibt keine wirksamen Hausmittel; im Gegenteil,
dadurch kann sich der Zustand verschlechtern. 7. Alle Pilzreste sicherstellen
(geputzte, gekochte, erbrochene, im Stuhl). 8. Betroffene betreuen, nicht
alleine lassen oder mit dem Auto zum Arzt fahren lassen. Sein Zustand könnte
sich verschlechtern! 9. Bei Bewusstlosigkeit bis zum Eintreffen des Arztes
Erste Hilfe durchführen (Beatmung, Seitenlage, Herzmassage). |
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Welche Arten sind Zuchtpilze? |
Folgende Arten
sind zur Zucht geeignet: Anischampignon, Ästiger
Stachelbart, Buchenstachelbart, Alpen Stachelbart, Eiskoralle, Bartkoralle
(Vitalpilz, Heilpilz), Austernseitling, Kalbfleischpilz, Austernpilz,
Buchenrasling, Weißer Buchenpilz, Buna-Shimeji, Buchenholzrasling, Dorniger
Stachelbart, Eichhase, Ästiger Porling, Ästiger Büschelporling, Gelber
Riesenträuschling, Gemeiner Hallimasch, Dunkler Hallimasch,
Nadelholzhallimasch, Glänzender Lackporling, Reishi, Honiggelber Hallimasch,
Laubholzhallimasch, Igelstachelbart, Yamabusitake, Löwenmähne, Pom-Pom blanc,
Affenkopfpilz, Japanisches Stockschwämmchen, Toskanapilz, Nameko,
Goldkäppchen, Klebriger Schüppling, Judasohr, Holunderschwammpilz,
Holunderpilz, Wolkenohrenpilz, Mu-Err, Chinesische Morchel, Klapperschwamm,
Maitake, Spatelhütiger Porling, Laubporling, Kamm-Porling Graue Gans,
Gemeiner Klapperschwamm, Krause Glucke, Fette Henne, Bärenschädel,
Kräuterseitling, Brauner Kräuter-Seitling, Laserkrautseitling,
Königsausternpilz, Kubanischer Kahlkopf, San Isidro, Lavendelfarbener
Rötelritterling, Blassblauer Rötelritterling, Blasser Rötelritterling,
Lungenseitling, Löffelförmiger Seitling, Cremeweißer Seitling,
Sommer-Austernseitling, Kastanienseitling, Magischer Trüffel, Magischer
Kahlkopf, Stein des Wissens, Philosophen Steine, Mairitterling, Maipilz,
Georgsritterling, Gelber Schönkopf, Maischönkopf, Huf-Ritterling,
Marmorierter Holzrasling, Parasol, Riesenschirmling, Riesenschirmpilz,
Paukenschläger, Paukenschleger, Gemeiner Riesenschirmling, Rauchblättrige
Schwefelköpfe, Graublättriger Schwefelkopf, Rillstieliger Seitling,
Rosenroter Seitling, Rosenseitling, Rosa Seitling, Rosafarbene Seitling, Rotbrauner
Riesenträuschling, Braunkappe, Samtfußrübling, Gemeiner Samtfußrübling,
Winterrübling, Schmetterlingstramete, Bunter Porling, Schopftintling,
Spargelpilz, Schopfpilz, Tintenpilz, Porzellantintling (Vitalpilz, Heilpilz),
Shiitake, Kultur-Shiitake, Shii-Take, Chinesischer Champignon, Silberohr,
Stockschwämmchen, Echtes Stockschwämmchen, Gemeines Stockschwämmchen,
Südlicher Ackerling, Südlicher Schüppling, Samthaube, Pioppino, Tannen
Stachelbart, Taubenblauer Seitling, Taubenblauer Austernseitling, Ulmenrasling,
Ulmenholzrasling, Ulmenseitling, Violetter Rötelritterling, Nackter
Rötelritterling, Violetter Röteltrichterling (Vitalpilz, Heilpilz),
Ziegelroter Schwefelkopf, Zitronenseitling, Zitronengelbe Seitling,
Limonen-Seitling, Zuchtchampignon, Zweisporiger Champignon, Brauner
Zuchtegerling, Weißer Zuchtegerling, Kulturchampignon, Zweisporiger Egerling,
Gartenegerling, Kulturchampignon. |
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Welche Auswirkungen haben Insektizide auf Pilze? |
Chemische
Insektizide wirken sich auf jeden Fall schädigend auf die Pilzflora aus. Zum
einen benötigen Pilze Insekten, die zur Verbreitung ihrer Sporen (Samen)
bedeutungsvoll sind, und zum anderen verändern die Insektizide die
biologischen Verhältnisse des Bodens, wodurch das Pilzmyzel geschädigt wird.
Die Auswirkungen auf den Menschen sind bei dessen Verzehr sicherlich nicht
unbedenklich. Es wurden gesundheitsbeeinflussende Wirkungen festgestellt,
wenn das Insektizid innerhalb von 2 Wochen nach der Anwendung aufgenommen
wurde. Z. B. frisch gesammelte Pilze aus gespritzten Wäldern –
Borkenkäferbefall! Längere Zeiten gelten als bedenkenlos, laut Aussage der
chemischen Industrie! Auf jeden Fall sollte die Bevölkerung vor der
Gefährdung geschützt werden. Warnschilder, Bekämpfung der Insekten außerhalb
der Pilzsammelzeiten, biologische Mittel z. B. je nach Insektenart.
Z. B. Brennnesselwasser kann einen guter Erfolg
ohne Nebenwirkung haben. |
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Welche begleitenden
Pilzbücher gibt es zu der App bzw. der Pilzsuchmaschine? |
Wir haben
mehrere Pilzbücher mit gleichem Text- und Bildinhalt wie in der App (Internet)
zurzeit im Umlauf. Alle sind nur über www.pilzbuchshop.de beziehbar. Für
Anfänger: Die Pilzfavoriten mit über 412 Pilzarten auf 412 Seiten. Für
Fortgeschrittene: 1700 Pilze mit 1751 Pilzarten auf 920 Seiten und für
Pilzverrückte: Das 5-Band-Lexikon mit über 3600 Pilzarten = größtes
Pilzbilderbuch der Welt mit fast 3000 Seiten. Mit über 4000
Pilzarten gibt es noch die Einzelwerke: 16 Bände, nach Gattungen geordnet. |
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Welche chemischen oder optischen
Mittel benötigt man zur Flechtenbestimmung? |
Zur
Flechtenbestimmung werden häufig folgende Substanzen verwendet: keine
Farbreaktion bei chemischen Mitteln = R-; Kaliumjod = J+/-; Kalilauge mit
anschließender Natriumhypochlorit Behandlung bzw. Chlorkalk-Lösung = KC +/-; ultraviolettes
Licht = UV +/-, Kalilauge = K +/-; Calciumhypochlorit = C +/-;
Para-Phenylendiamin = P +/-; Beispiel: Krustenflechtenarten (CALOPLACA) und
Krustenflechtenarten (CANDELARIELLA) sehen sich sehr ähnlich. Der Unterschied
ist in der K Reaktion: K+ rot = CALOPLACA zu K- = CANDELARIELLA. Es gibt aber
Gattungen, die chemisch nicht bestimmbar sind: LEPRARIA; CALOPLACA; USNEA. |
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Welche CLADONIA-Flechten können nur durch Dünnschichtchromatografie bestimmt werden? |
CLADONIA CRYPTOCHLOROPHAEA =
Inhaltsstoffe: Chryptochlorophaeasäure und Furmarprotocetrarsäure. |
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Welche der häufigsten Flechtengattungen gibt es? |
Gallertflechten =
Cyanobakterien als Symbiosepartner, gallertartige Konsistenz. Strauchflechten =
strauchartige Gebilde, Bart- oder Bandflechten. Blattflechten
oder Laubflechten = blattartige Wuchsform. Krustenflechten =
körnige, schorfige Wuchsform … und viele mehr. |
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Alle
Leistlinge (Pfifferlinge, Trompetenpfifferlinge), alle Röhrlinge mit gelben
oder weißen Röhren außer der Schönfußröhrling mit dicker roter Stielbasis und
bitter schmeckende Arten wie Gallenröhrling. Alle Täublinge und Milchlinge,
die mild schmecken, alle Reizker mit roter Milch, Krause Glucke, Eichhase und
Champignons (beachte immer die Rosafärbung der Lamellen und den Geruch –
giftige Karbolegerlinge haben fast immer einen unangenehmen Tintengeruch und
eine leuchtend gelbe Stielbasis). Gelbfüße sind leicht kenntlich.
Riesenschirmling wie Parasol oder Safranschirmling (Ring muss leicht
verschiebbar sein). Alle Stäublinge, die innen reinweiß sind,
Austernseitlinge, Knoblauchschwindlinge (Geruch) sowie alle Lacktrichterlinge
und Morcheln. Hallimasch (nur wenn abgekocht), Grünspanträuschlinge,
Scheidenstreiflinge (ringlos, keine Knolle, nur lappige Scheide, geriefter
Hutrand), Semmelstoppelpilze, alle Schwärztäublinge (aber nicht besonders
wohlschmeckend) und der Eispilz. Pilze sollten immer gekocht werden, da die
meisten Pilze roh, unverträglich oder giftig sind. |
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Welche Jahreszeit ist für das Pilzwachstum am
besten? |
Juli
bis Oktober sind die ertragreichsten Monate – vorausgesetzt, die
klimatischen Verhältnisse wie Wärme und Feuchtigkeit passen! |
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Welche
Möglichkeiten der Pilzkonservierung gibt es? |
Einwecken, trocknen, einfrieren, silieren, in Öl
einlegen, Pilzpaste, Pilzbutter... |
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Welche Pilzarten sind
noch stark mit Strahlung belastet? |
Alle
Zuchtpilze wie Champignon, Austernseitlinge, Kräuterseitlinge, Stockschwämmchen
usw. sind nicht verstrahlt und schwermetallbelastet und können in größeren
Mengen ohne Bedenken verzehrt werden. Sie sind sogar gesünder als Gemüse! Bei
Waldpilzen ist es leider nicht so. 10 bis 20 kg im Jahr sollten nicht
überschritten werden. Die Radioaktiv- sowie die Schwermetallbelastung ist
aber in so einer Menge noch akzeptabel und werden laut
Bundesgesundheitsministerium als relativ bedenkenlos angesehen.
Maronenröhrlinge, Semmelstoppelpilze und Rotfußröhrlinge sind ungünstigerweise
am stärksten belastet. Die europäische Belastung schwankt je nach Region.
Generell liegen in Mitteleuropa durch Tschernobyl immer noch hohe Werte vor.
Entsprechende Karten deiner Region findest du im Internet.
Schwermetallbelastung ist immer sehr hoch in der Nähe von Industriegebieten
und stark befahrenen Straßen. |
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Welche
Pilze dürfen laut Bundesartenschutzgesetz in Deutschland nicht mitgenommen
werden? |
Geschützte Pilzarten laut § 42
(1) Nr. 2 Bundesnaturschutzgesetz: Ziegenfußporling, Schafporling,
Semmelporling (alle heimischen Arten), Kaiserling, Weißer Bronze-Röhrling,
Gelber Bronze-Röhrling, Sommer-Röhrling, Echter Königs-Röhrling, Blauender
Königs-Röhrling, Erlengrübling, Saftlinge (alle heimischen Arten),
Märzschneckling, Grünling, Trüffel (alle heimischen Arten). Nach § 2 (1)
Bundesartenschutzverordnung dürfen folgende Pilze in geringen Mengen (2
kg) für den eigenen Bedarf der Natur entnommen werden: Morchel (alle
heimischen Arten), Birkenpilz und Rotkappe (alle heimischen Arten), Brätling,
Schweinsohr, Pfifferling (alle heimischen Arten), Steinpilz. Andere Länder
Europas haben andere Regelungen. |
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Welche
Pilze lieben kalkhaltige Böden? |
Morcheln,
viele Schleierlingsarten, Mairitterling, Kaiserling … usw. |
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Welche Pilze
lieben saure Böden? |
Pfifferlinge,
Fichtensteinpilze, Milchlinge, Maronenröhrlinge, Rotfußröhrlinge... |
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Welche Pilze sind giftig, aber durch Kochen wird
dieses Gift zerstört und sie sind dann essbar? |
Hallimasch ist ein guter
essbarer Pilz (20 Min. abkochen), Perlpilze und Scheidenstreiflinge
einwandfrei (10 Min. kochen); andere hingegen, wie Gelber Knollenblätterpilz,
Narzissengelber Knollenblätterpilz, Porphyrbrauner Wulstling sind nicht zu
empfehlen, obwohl deren Gift durch Kochen zerstört werden würde. Diese Pilze
können leicht mit tödlich giftigen Arten verwechselt werden, weshalb diese zu
meiden sind. Aber grundsätzlich sind fast alle Pilze im Rohzustand giftig
oder unbekömmlich. Deshalb immer ca. 10–15 Minuten kochen. |
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Welche Pilze sind nach
neuesten Erkenntnissen giftig, obwohl sie in Pilzbüchern als essbar galten? |
Weißer
Rasling, Grünling (Echter Ritterling), Olivebrauner Milchling -
Tannenreizker, Rettichhelmling, Nebelkappe, Gallertkäppchen, Maggipilz,
Frühjahrslorchel, Kahler Krempling, Giftriesenschirmling,
Gartenriesenschirmling, Gemeiner Erdritterling. |
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Welche
Pilze sind roh giftig? |
Eigentlich
fast alle, es gibt nur wenige Ausnahmen! Roh verzehrte Pilze verursachen oft
Magen- und Darmbeschwerden. Nach Kochen, Braten, Dünsten (mind.
5–10 Min.) werden unverträgliche Stoffe meist neutralisiert. Bei
bestimmten Pilzarten wie Hallimasch oder Nebelkappe soll dieser Kochvorgang
mind. 20 Min. dauern und das Kochwasser sollte weggeschüttet werden!
Kochzeiten von über 10 Min. werden bei Scheidenstreiflingen, Perlpilzen,
Hexenröhrlingen und bei einigen Röhrlingen wie Butterröhrlinge, Rotkappen, Maronenröhrlingen,
Goldröhrlinge … empfohlen. |
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Welche
Pilze sind Steinpilzanzeiger? |
Nr.
1 Mehlräsling; Nr. 2 Pfefferröhrling; Nr. 3 Fliegenpilz. Der Mehlräsling soll
auf dem Myzel des Steinpilzes wachsen und dort kommen an dieser Stelle die
Fruchtkörper des Steinpilzes. |
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Welche
Pilze sind zum Trocknen geeignet und welche nicht? |
Alle! Eigens durchgeführte Speisewerttests mit über 500
Pilzarten führten zu einem ausgezeichneten kulinarischen Ergebnis: Je mehr
gemischte Trockenpilzarten, desto besser das Koch-Resultat. |
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Welche
Risikofaktoren erhöhen das Risiko, an dem Fuchsbandwurm zu erkranken? |
Eindeutige Risikofaktoren: Besitzer von jagenden und
freilaufenden Hunden und Katzen. Arbeit und Leben im ländlichen Bereich,
Holzsammler. Kaum nachgewiesene Risikofaktoren: Beeren oder Pilze sammeln und
diese verzehren. |
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Welche
Röhrlings-Gattungen gibt es? |
Dickröhrlinge
(Steinpilze...), Filzröhrlinge (Maronenröhrling...), Schmierröhrlinge
(Goldröhrling...), Raustielröhrlinge (Birkenpilz...), Rosasporröhrlinge
(Gallenröhrling), Sonstige: Pfefferröhrling, Grüblinge, Hasenröhrling,
Holzröhrling, Hohlfußröhrling. |
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Welche Sporenfarbe haben Flechten? |
Sie sind meist hyalin oder
braun. Eine Sporendefinition bei Flechten ist nur per Mikroskop sinnvoll. Ein
Sporenlassen wie bei Pilzen ist hier nicht angesagt. |
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Welche Tipps gibt es zu Giftpilzen? |
Die
10 Pilztipps zur Pilzgattungslehre Giftpilze: Nimm nie Pilze, die nicht zu
100 % erkannt werden können! 1. Nimm nie Pilze mit Knollen und häutiger Volva
(Knollenblätterpilze) = tödlich giftige Arten darunter! 2. Nimm nie kleine
Schirmlinge = tödlich giftige Arten darunter! 3. Nimm nie Pilze, die nicht
gut riechen. Es gibt einige Giftpilze darunter oder sie sind verdorben! 4.
Wer Stockschwämmchen sammelt, beachte: Es gibt den tödlich giftigen
Gifthäubling, der zwischen den anderen essbaren wachsen kann. 5. Gelblich
verfärbende Champignonarten, die nach Tinte oder Karbol riechen, sind giftig.
6. Unter kleinen Pilzen im Wald, auf Wiese und im Garten können sich tödlich
giftige Pilze befinden. 7. Oranger oder rotbraune Lamellenpilze können
tödlich giftige Rauköpfe sein. 8. Meide grundsätzlich weiße Pilze mit weißen
oder hellgelben Lamellen; es könnten tödlich giftige Trichterlinge sein. 9.
Nimm nie Pilze, deren Huthaut radial aufreißt, das sind sogenannte Risspilze
(tödlich). 10. Pilze mit Schleier zwischen Hutrand und Stiel werden
Schleierlinge genannt, vermeide sie, viele sind tödlich giftig. |
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Welche Tipps gibt es zu
Speisepilzen? |
Die
10 Pilztipps zur Pilzgattungslehre Speisepilze! So können schnell einfache
Gattungen erkannt werden! Bedenke aber: Nur 100 % sicher erkannte Pilzarten
dürfen gegessen werden! 1. Röhrlinge mit Netz am Stiel können giftig oder
ungenießbar sein, ohne Netz sind sie meist essbar! 2. Wer Täublinge
(Frauentäubling, Speisetäubling) als Täublinge erkennen kann (Merkmale: kein
Ring, keine Knolle, keine Hüllreste, brüchiges Fleisch) = alle milden Arten
sind essbar. 3. Grüne und violette Farben bei Täublingen lassen immer Milde
erwarten und sind immer essbar. 4. Milchlinge (Lachsreizker, Fichtenreizker)
mit roter Milch sind immer gute essbare Bratpilze. 5. Milchlinge (Brätling,
Mohrenköpfe) mit weißer und milder Milch sind essbar. 6. Wer
Riesenschirmlinge (Parasol, Safranschirmlinge) als Riesenschirmlinge erkennen
kann (wolliger Hut, verschiebbarer Ring, relativ beachtliche Größe). Alle
sind essbar, wenn sie gut riechen und nicht im Treibhaus oder auf dem
Komposthaufen wuchsen. Bei Zweifel die rötenden Arten meiden. Als Schnitzel
paniert sind sie ausgezeichnete Speisepilze. 7. Wer Champignons als
Champignons erkennen kann, kann alle essen, die angenehm pilzig oder nach
Anis riechen und nicht gilben. Sie dürfen nicht nach Karbol riechen und sich
gelblich verfärben. 8. Wer Leistlinge (Pfifferlinge, Totentrompete) als
Leistlinge (herablaufende Leisten (gelb bis grauschwarz), die fest mit dem
Fleisch verbunden sind) erkennen kann, findet in dieser Gattung nur
Speisepilze. Sogenannte Trompetenpfifferlinge wachsen übrigens regional in
Massen und können im Herbst den Wintervorrat decken. 9. Wer
Scheidenstreiflinge als diese erkennen kann (keine Knolle unter der häutigen
Volva, keinen Ring, Riefung des Hutes um 1/3 des Radius), kann diese essen,
egal welche Farben sie haben. 10. In der Gattung Wulstlinge gibt es nur eine
gute Speisepilzart, den Perlpilz. Wer die vertikale Riefung des Ringes,
Rötungen an den Schneckenfraßlöchern, abwischbare bräunliche Schüppchen,
rübenartige Knolle ohne häutige Volva etc. beachtet, hat in der Pilzsaison
immer seine Körbe voll. |
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Welche Ursachen stecken dahinter, dass ich Pilze nicht vertrage und alle anderen Mitesser nach einer Pilzmahlzeit keine Probleme haben? |
Der Magen
reagiert gerne mit Unverträglichkeit, weil er diese Art von Nahrung nicht
kennt. Pilzarten, die noch nie gegessen wurden, können daher bei manchen
Personen ein Gefühl von Unwohlsein bis zu Bauschmerzen auslösen. Diese
Reaktion dauert meist nicht lange an. Vergleich: Wir würden in China
Insekten, Ratten oder Schlangen essen, wobei hier die Psyche eine große Rolle
spielen kann! Bei mehrmaligem Genuss verschwinden größtenteils diese
Anzeichen. Eine Gefahr besteht zu keiner Zeit, da es sich mehr um eine
Umgewöhnungs-Reaktion handelt. |
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Gute
Wälder sind Fichten-, Kiefern- oder Buchen-Kiefern-Mischwälder. Speisepilze
sind in jedem Wald zu finden. Nur schwankt das Angebot von Gegend zu Gegend.
Das hat mit verschiedenen Umwelteinflüssen sowie der Waldbewirtschaftung zu
tun. Versuche an einem nahen Ort, an dem du heimisch bist, einen Pilzverein
ausfindig zu machen. Die helfen dir immer weiter, Pilze zu finden, sie zu
erkennen und zu erlernen. |
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Welcher Kilopreis ist für Steinpilze angemessen? |
Der
Preis variiert je nach Jahreszeit und Wachstumsquote. In Deutschland,
Tschechien und Österreich werden diese mit ca. 15–25 € pro Kilo angeboten!
Kaufen kannst du sie in offenen Stadtmärkten, Supermärkten oder
Feinkostgeschäften. |
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Welcher Pilz ist der weltweit giftigste Pilz? |
Der
Gewächshaushäubling (GALERINA SULCICEPS). Er soll fast die doppelte Giftmenge
des Grünen Knollenblätterpilzes enthalten. |
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Welcher Pilz verursacht die meisten Todesfälle? |
Eindeutig
der Grüne Knollenblätterpilz, gefolgt vom Kegelhütigen Knollenblätterpilz. |
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Welches Getier könnte sich in den Lamellen von
essbaren Pilzen einnisten? |
Käfer,
Mücken, Larven von verschiedenen Fliegenarten, Würmer (oft Drahtwürmer),
kleine Fliegen usw. Diese werden gerne – MOBILE PROTEINE genannt. Da Pilze
wenig Eiweiß enthalten, essen manche Leute dieses Getier mit. Zur Beruhigung:
Keine dieser Insekten ist giftig. Die Gefahr besteht aber, dass der Pilz
durch die mitgeschleppten Bakterien (dieser Insekten) schneller verdirbt.
Also putzen und Madenlöcher ausschneiden! Diese Maßnahme schützt vor
Durchfall. |
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Welches ist der größte
Pilz der Welt? |
In
„Malheur National Forest“ in Oregon, USA, wächst der weltweit größte Pilz.
Der Pilz ist immer als Ganzes zu sehen; so ist das Myzel dieses Pilzes 9
Quadratkilometer groß, 2400 Jahre alt und 600 000 Kilogramm (600 Tonnen)
schwer. Es ist ein Dunkler Laubholzhallimasch. Der größte europäische
Hallimasch existiert in der Schweiz beim Ofenpass. Er ist ca. 800 Meter
im Ø und bedeckt eine Fläche
von 35 Hektar. Sein Alter wird auf etwa 1000 Jahre geschätzt. Der größte Fruchtkörper eines Pilzes stand
in einer schattigen Ecke im „Royal Botanic Garden“ = in Kew (London im Jahr
2003). Es war ein Ulmen-Porling (RIGIDIOPORUS ULMARIUS) mit einem 150 cm Ø
und 425 cm Umfang. Er wurde auf ein Gewicht von 284 kg geschätzt. |
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Welches Mikroskop
benötige ich zur erweiterten Pilzbestimmung? |
Ein
Mikroskop ist erst sinnvoll, wenn die Pilze makroskopisch über die
Gattungsmerkmale und Artmerkmale erlernt wurden. An diesem Kenntnisstand
sollte nicht gespart werden. Ein gutes Mikroskop gibt es kaum unter 1000 €.
Dieses muss für Vergrößerungen im 1000er-Bereich mit Öl-Objektiv ausgestattet
sein. Der Umgang damit wird in diversen Seminaren angeboten. Bevor ein
Mikroskop gekauft wird, sollte zuerst ein Mikroskopier-Kurs besucht werden,
sonst ergibt es kaum Sinn, in diese Materie einzusteigen. |
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Welches
zusätzliche und besondere Merkmal hat die Gattung Amanitas (Wulstlinge,
Scheidenstreiflinge)? |
Sie
besitzen an der Stielspitze zum Hutfleisch eine sogenannte Sollbruchstelle.
Beim Abknicken des Stiels knackt dies wie bei den Täublingen. Pilze mit
freien Lamellen, z. B. Dachpilze, Egerlinge machen dies ebenfalls. Stiel
leicht vom Fleisch trennbar. |
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Wenn ein Pilz von Schnecken
oder Würmern befallen wird, muss er doch essbar sein - oder? |
Nein!
Auf gar keinen Fall! Tödlich giftige Knollenblätterpilze werden gerne von
Schnecken oder Würmern befallen. Die Insekten besitzen ein Enzym, welches das
enthaltene Gift unwirksam macht. Leider fehlt dem Menschen und den meisten
Tieren dieses Enzym. Für sie wirkt dieser Pilz deshalb tödlich! |
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Wenn
ich Pfifferlinge im Wald finde, soll ich die kleinen stehenlassen und warten,
bis sie groß geworden sind? |
Oft
wachsen Pfifferlinge an einem Strunk, ein bis zwei große und ein bis zwei
kleine Exemplare. Schneidet man nur die großen Pfiffis ab und lässt die
kleinen am Strunk, haben wir Folgendes festgestellt: Die kleinen Pilze
wachsen nicht mehr weiter, werden braun und verfaulen am Strunk. Für lange
Zeit werden an dieser Stelle keine weiteren mehr folgen. Brachen wir aber den
ganzen Strunk ab und nahmen die kleinen Pilze mit, so fanden wir oft – je
nach Witterung – eine Woche später an derselben Stelle, d.h. am selben Myzel,
viele neue gesunde Pfifferlinge. Weiterhin stellten wir fest, dass unsere
Pfifferlingsplätze nach dieser Methodik jedes Jahr ertragreicher waren,
obwohl wir verstärkt diese Plätze aufsuchten. Oft stimmt deshalb das
Sprichwort, wenn es heißt: Ein einmal erblickter Pfifferling wird nicht mehr
weiterwachsen! Dieser Tipp gilt natürlich nicht für alle Pilzarten. |
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Wer kann mir sagen, wo ich Pilze in meiner Gegend
finde? |
Die Plätze
selbst werden dir Bekannte nur selten verraten! Im Gegenteil, sie schicken
dich in einen weniger ertragreichen Wald. Eine gute Idee ist es, im Internet
mit Google Earth größere Waldgebiete in deiner Gegend zu suchen und später
diese Wälder zu erforschen. Je größer der Wald und je tiefer du in einen Wald
eindringen kannst, desto höher ist die Fundwahrscheinlichkeit. |
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Wie bekomme ich Fliegenpilze oder andere Pilze weg von meinem
Garten? |
Es ist zwar
schade, weil sie wunderschön sind, dennoch können wir diese Bedenken
verstehen. Versuche mit Kalk bzw. Kalkdünger, diese zu bekämpfen. Gibt es in
jedem Baumarkt. Sobald die Bodenverhältnisse zu alkalisch werden, wird das
Fliegenpilz-Mycel zerstört und die Pilze bleiben aus. Optimal hierzu ist
Algenkalk. Du kannst in Wasser aufgelöst damit noch deinen Buchsbaum
besprühen. Damit entfernst du zusätzlich den Buchsbaumpilz (Cylindrocladium
buxicola) und den Buchsbaumzünsler
(Cydalima perspectalis). Er ist ein ostasiatischer Kleinschmetterling aus der
Familie der Crambidae und zerstört durch Fressattacken deren Raupen alle Buchsbäume. Auch gut zur
Vorbeugung geeignet. |
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Viele
Pilzsporen sind frostunempfindlich. Auch nach jahrelangem Einfrieren können
sie noch aktiv werden. Ebenso sind Pilzsporen unverdaulich für Tier und
Mensch. Sie haben eine Schutzschicht, die Magensäure nicht angreifen kann.
Genauso wirken diese Schutzmechanismen gegen Kälte. |
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Wie entsorge ich
Putzabfälle von Pilzen am besten? |
In
einen nahegelegenen Wald fahren und die Putzreste verstreuen. Wenn eine
Zeitung als Unterlage verwendet wurde, kann diese eingegraben oder
zusammengerollt unters Laub gelegt werden, sie verrottet dort. Besser ist es,
Pilze zu putzen, ohne Zeitungsunterlage. Einfach Pilzreste in einen Korb
legen und anschließend Tisch mit einem Putzlappen abwischen. Die Pilzreste
nun in einen Wald streuen! Mit diesem Verfahren haben wir plötzlich Pilzarten
in Wäldern gefunden, indem wir diese zuvor noch nie sahen! Vielleicht doch
etwas nachgeholfen? Schließlich sind die Sporen (der Samen) in den Putzresten
noch enthalten, warum sollten diese also in den Müll? Wir wollen doch in
Zukunft noch viele Pilze finden! |
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Wie entstehen Hexenringe? |
Hexenringe
entstehen meist durch folgezersetzende Pilze, deren Myzel sich
nahrungssuchend kreisförmig ausbreitet. An den Rändern des unterirdischen
Myzels entstehen die Fruchtkörper, die dann kreisähnlich angeordnet
erscheinen. |
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Wie entstehen Pilze? |
Wenn
der Samen eines Pilzes (Spore genannt) an einen geeigneten Standort fällt,
entsteht ein kleiner Pilzstamm (Myzel), der aber nicht vermehrungsfähig ist.
Bildet sich in unmittelbarer Nähe dieses kleinen Pilzstammes ein zweiter
Pilzstamm (Myzel), der ein anderes Geschlecht hat, so verbinden sich diese
beiden zu einem Pilzgeflecht, welches wachstumsfähig und vermehrungsfähig
ist. Vergleich Mensch: Spore (weiblich) = Eizelle, Spore (männlich) =
Spermien, Substrat = Gebärmutter, Faktor Zufall = Vereinigung, Pilzmyzel mit
Pilzen = Baby. |
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Wie
erkenne ich Giftpilze? |
Durch
ihre makroskopischen Merkmale wie Aussehen, Farbe, Größe sowie durch Geruch
und Geschmack werden alle Pilze gegeneinander unterschieden. Ein
Unterscheiden ist immer eine Erfahrungsangelegenheit. Sicher giftige von
essbaren Pilzen unterscheiden zu können, ist nur mit viel Übung (Bild und
Textvergleich in Pilzbüchern) sowie einem Pilzberater, der dir zeigt, wie
welche Art unterschieden werden, möglich. |
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Wie
erkenne ich Täublinge? |
Täublinge
haben brüchiges Fleisch, keine Knollen und keinen Ring. Die meisten haben nur
wenige Zwischenlamellen (außer die Schwärztäublings-Arten). Die Hutfarben
sind aber sehr individuell. Deshalb sollte lieber gekostet werden. Alle
milden Täublinge sind essbar. Übrigens: Das Gleiche gilt für Milchlinge!
Warnung! Auch Knollenblätterpilze (Amanitas) können brüchig sein. Sie
besitzen an der Stielspitze zum Hutfleisch eine sogenannte Sollbruchstelle.
Beim Abknicken des Stiels knackt dies wie bei den Täublingen. |
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Wie
ernähren sich Pilze? |
3
Haupternährungsarten: Symbiosepilze (Nahrungsaustausch zwischen Baum/Pflanze
und Pilz), Parasitenpilze (kranke Bäume werden gefressen) und Folgezersetzer
(tote Bäume/Pflanzen werden aufgelöst). |
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Wie
funktioniert das Einfrieren von Pilzen? |
1.
Möglichkeit – so machen wir es! Pilze putzen, in Plastiktüte geben,
Datum und Pilzart (gut, mittel, perfekt) anschreiben und bei mindestens
–20 °C einfrieren. 2. Möglichkeit – besonders gut für Pfifferlinge, weil
diese sonst zäh werden. Pilze putzen, in der Pfanne kurz aufkochen
(blanchieren) – einfrieren – fertig! |
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Wie
funktioniert das Silieren von Pilzen? |
Es
funktioniert wie das Herstellen von Sauerkraut. |
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Wie funktioniert
das Trocknen von Pilzen? |
1. Möglichkeit
und beste: Trockenautomat. 2. Möglichkeit: Backofen bei
40–50 °C ca. 24 Stunden trocknen lassen und zwischenzeitlich
wenden, bis sie knochentrocken sind. Niemals heißer als 55 °C, da sie ab
dieser Temperatur geschmacksarm werden. 3. Möglichkeit: Pilze trocknen durch
Sonneneinstrahlung. Vorsicht: Die Pilze müssen schnell trocknen und immer
wieder gewendet werden, sonst entstehen diverse Schimmelbildungen und die
Pilze sind unbrauchbar. |
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Wie funktioniert der Ablauf des
Einweckens/Einmachens von Pilzen? |
Pilze in ein
Glas geben, mit Wasser auffüllen und etwas Salz beigeben. Deckel schließen
und 20 Min. bei über 80 Grad im Einweckautomat, Backrohr oder gefüllten Topf
mit 20 % Wasser am Boden und geschlossenem Deckel einwecken. 6 Stunden
abkühlen lassen und anschließend nochmals 20 Min. bei über 80 Grad einwecken.
Durch den zweiten Einweckvorgang werden eventuell noch resistente Bakterien
abgetötet, die Fäulnis verursachen könnten. |
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Wie funktioniert die Herstellung
von Pilzbutter? |
Man nehme 20
Gramm grob gemahlene, getrocknete Pilze in 50 Gramm Butter ca. 10 Minuten bei
schwacher Hitze unter Rühren „schäumen“ und Fett aufsaugen lassen, abgekühlt
mit 250 Gramm guter, weicher Butter verquirlen und mit etwas Salz
(feingemörsert) abschmecken. Fertig! Anmerken möchten wir noch, dass „weiche“
Pilze besser geeignet sind als festfleischige Pilze (z. B. Morcheln,
Pfifferlinge, Glucken), da diese schlechter das Fett aufnehmen und recht hart
bleiben. Diese also eher vorher feiner zerhacken oder mahlen. Bei einigen
Pilzarten sollte man wegen hitzelabler Gifte besonders auf gründliches
Durcherhitzen achten: z. B. Perlpilz, Morcheln … Die Haltbarkeit dürfte
sich an der von Butter orientieren (ranzig werden), im Kühlschrank also recht
lange, eingefroren sehr lange. |
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Wie heißt der weltweit größte Speisepilz? |
Die größten
Speisepilze sind die Termitenpilze. Einige können über einen Meter
Durchmesser erreichen. Meist sind sie in Afrika: Namibia, Südafrika, Sambia,
Tansania sowie in anderen Ländern wie Australien, Malaysia, Indien, Kolumbien
und den Philippinen auf Termitenhügeln zu finden. Sie gelten bei der
einheimischen Bevölkerung als sehr wohlschmeckend. Sie sind Symbiosepilze der
Termiten. In ihren Hügeln fördern sie dessen Myzelwachstum und ernähren sich
von Bestandteilen des Pilzes. |
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Wie hoch ist der
Eiweißgehalt von Pilzen? |
Pilze enthalten
nur etwa 2-3 % Eiweiß. Das entspricht etwa dem von Gemüse. Das ist sehr
gering, Fleisch dagegen hat das 10-fache an Eiweißgehalt! |
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Wie hoch ist die Fehlerquote der
Daten bei der App oder im Buch? |
Leider gibt es
ständige Änderungen in den lateinischen und deutschen Namen, DNS-Analysen,
chemische Untersuchungen und Neuigkeiten der Wissenschaft. Neue Daten werden
so schnell wie möglich eingearbeitet, sodass Fehler gering-gehalten werden.
Eine Quote über 95 % versuchen wir anzustreben; d.h. wir werden nie 100 %
Richtigkeit erreichen können. Deshalb bitten wir: Teilt uns Fehler und neue
wissenschaftliche Erkenntnisse mit, egal welcher Art. Wir garantieren diese
sofort zu prüfen und einzuarbeiten und sind für die Mithilfe sehr dankbar. |
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Wie kann ich die Sporenpulverfarbe feststellen? |
Pilzhut vom
Stiel trennen. Mit den Lamellen oder Röhren nach unten auf ein weißes Blatt
Papier legen, wenn dunkles Sporenpulver erwartet wird. Auf ein dunkles Papier
legen, wenn du weißes bzw. helles Sporenpulver vermutest. Gute Idee ist
folgende Möglichkeit: Lege den Hut immer zur Hälfte auf ein weißes und zur
Hälfte auf ein dunkles Blatt. Glas oder Becher darüber
stülpen und einige Stunden abwarten. Es bildet sich auf dem Papier ein
Sporenabdruck mit entsprechender Farbe. Alte Pilze oder zu junge Pilze sind
dazu wenig geeignet, weil sie keine Sporen abwerfen. |
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Wie kann ich meine
Kühltruhe enteisen, ohne dass meine Pilze antauen? |
Schon leicht
angetaute Pilze können unter Umständen unbrauchbar werden. Deshalb ist ein
Auftauen in der warmen Jahreszeit nicht angesagt, es sei denn, es steht ein
zweiter Eisschrank zu Verfügung. Kühlschränke werden am besten in den
Wintermonaten enteist. Bei einer Außentemperatur von minus 10 Grad oder
niedriger einfach Inhalt in einen Wäschekorb und ab damit ins Freie. |
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Wie kann ich Pfifferlinge konservieren? |
Bis in die
jüngste Vergangenheit waren wir noch der Meinung, dass Pfifferlinge nicht
getrocknet werden können. In Tschechien bewiesen sie uns das Gegenteil. Sie
sind weiterhin schmackhaft, vor allem als Suppenpilze. Aber ansonsten ist die
beste Methode: Pfifferlinge mit Flüssigkeit 5 Minuten kochen und mit der
Flüssigkeit einfrieren. Konservierung in Gläsern ist eine Möglichkeit: Glas
mit Pfifferlingen und Wasser füllen und Schraubdeckel drauf, das ganze
Behältnis 20 Minuten kochen lassen. Diesen Vorgang nach 6 Stunden
wiederholen, damit alle Mikroorganismen sicher abgetötet wurden. |
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Wie kann ich
Pilzvergiftungen verhindern? |
1. Nur frische
Pilze sammeln! Oder esst ihr gerne verdorbenes Fleisch? 2. Alte schwabbelige,
wurmdurchlöcherte Pilze sind verdorben, es fand bereits eine Eiweißzersetzung
statt. Also diese gleich im Wald lassen! 3. Winzige, noch verschlossene Pilze
wegen Verwechslungsgefahr meiden. Lebensgefahr! 4. Luftige Körbe oder
Ähnliches beim Sammeln verwenden. Niemals Plastiktüten! Wie lange hält es
wohl ein Mensch mit einer Plastiktüte über dem Kopf aus? 5. Pilze sollten
schon beim Sammeln grob gesäubert und nach dem Sammeln sofort sauber geputzt
werden, spätestens jedoch am Folgetag. Bedenke! Je länger man wartet, umso
satter werden die Maden! Auch vollständig madenfreie Pilze sind oft am
nächsten Tag nur noch 50 % verwertbar! 6. Nur Pilze in den Korb legen, die zu
100 % als essbar erkannt wurden. Die Krankenkasse wird es danken! 7. Durch
Veranstaltungen (Pilzexkursionen) von Pilz- oder Naturschutzvereinen kann das
Breitenspektrum von essbaren Pilzen schnell erweitert werden. Hier sollten
Pilze mitgenommen werden, die selbst durch eigene Literatur schon mal sicher
bestimmt, aber aus Unsicherheit noch nicht gegessen wurden. 8. Essbare Pilze,
die tödlich giftigen Arten ähneln, sind immer zu meiden. Sie gehören niemals
in einen Speisepilzkorb, wenn sie zur Bestimmung mitgenommen werden. Solche
Pilze immer in einem verschlossenen Behälter unzugänglich von den anderen
Pilzen getrennt aufbewahren. Übrigens! Für Giftpilze gibt es gute Literatur,
die das Erkennen erleichtert! 9. Pilze immer länger als 10 Minuten kochen, Hallimasch
mind. 20 Minuten und Kochwasser wegschütten! 10. Pilzmahlzeiten können
aufgewärmt werden, aber Folgendes ist zu beachten: Nach dem Abkühlen gehören
sie in den Kühlschrank; hier bei etwa 4–8 °C kühl lagern. Max. Lagerzeit
24 Stunden und niemals in Metallbehältern lagern. Metalle oxidieren mit den
Pilzen und entwickeln Giftstoffe. Deshalb stammt der Spruch, dass Pilze nicht
aufgewärmt werden dürfen. Früher wurde viel Kupfer- und Alugeschirr benutzt.
Dieses löste bei falscher Lagerung Eiweißzersetzungsprozesse aus, weshalb
Personen krank wurden. Eingefroren zubereitete Pilze können zwar noch einmal
aufgewärmt werden, sie sollten nicht nochmals eingefroren werden! 11.
Unbekannte Pilze niemals essen. Es gibt Pilzberatungsstellen. Hier können
Pilze zur Artenbestimmung vorgelegt werden. Wenn ein Pilz hierbei nicht als
essbar freigegeben wird, darf er nicht verwendet werden. Die
Pilzsachverständigen sind immer auf dem neuesten Informationsstand –
leider sind das die Pilzbücher nicht immer. 12. Eigene Vorsicht ist immer der
beste Schutz. Mutig, einfach Pilze zu essen ohne sichere 100-%-ige
Bestimmung, ist schon oft tödlich verlaufen und wird wieder jedes Jahr seine
Opfer fordern. Es gibt – junge, mutige – Pilzkenner, aber keine – alten,
mutigen – Pilzkenner. |
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Hierzu
eignet sich die Huthaut von Perlpilzen besonders. Die enthaltene Feuchtigkeit
und Inhaltsstoffe können vorzüglich zum Fingerreinigen verwendet werden. Erde
und Farbstoffe von Pilzen auf den Fingern werden schnell gelöst. |
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Wie kommt es, dass aus meinem Blumentopf Pilze
wachsen? |
Es
sind Sporen (mikroskopisch kleine Samen) über die Luft oder via die
Blumentopferde zu deinen Blumen gelangt. Diese bildeten ein Pilzmyzel in der
humusreichen Erde. Und was du siehst, sind seine Fruchtkörper. Immer schön
und meist vollkommen harmlos für Mensch und Pflanze. Natürlich sind sie nicht
zum Verspeisen geeignet, aber lass sie doch leben, sieht doch immer wieder
schön aus, eigene Pilze im Wohnzimmer zu haben! |
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Wie lange benötigen Pilze um zu wachsen und eine
entsprechende Größe zu erreichen? |
Es
liegt an vielen Faktoren und an der Pilzart an sich! Steinpilze können – wenn
alle Faktoren passen – innerhalb einer Stunde um 8 cm in die Höhe schießen.
Für eine Größe von ca. 20 cm Ø bedarf es dennoch oft einiger Tage. Das liegt
an der Energie des Pilz-Myzels, dessen Nährstoff- und Mineralhaushalt es
zulässt, entsprechend viele oder große Nachkommen zu bilden. Einige Pilze wie
Pfifferlinge benötigen viele Stunden bis Tage, wenn nicht gar Wochen, um eine
stattliche Größe erreichen zu können. Wiederum gibt es Baumpilze, die erst
nach 3 Jahren vollständig ausgewachsen sind. Der Spruch „Einen Pilz einmal
gesehen, so wächst er nicht mehr“ hat folgenden Grund. Pilze wachsen immer
nur in einem Schub, das heißt: Stoppt deren Wachstum, verhärtet sich das
darin enthaltene Chitin und der Pilz kann kaum noch größer werden. Wann der
Stopp stattfindet, ist leider nicht ersichtlich! Deshalb ist ein Abwarten
oft/meist sinnlos. Die entsprechenden mobilen Proteine (Maden, Schnecken)
sind übrigens sehr fleißig und sorgen schnell für die Entfernung des Pilzes,
wenn wir es nicht tun. |
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Wie
lange dürfen Pilze eingefroren werden? |
Die
Einfrierdauer bei ca. –18 °C beträgt etwa 12 Monate. Einzige Ausnahme
ist der Samtfussrübling - ein Winterpilz! Da er bei Minustemperaturen wächst,
verdirbt er schneller. Hier würden wir 3 Monate nicht überschreiten lassen.
Aber einen Winterpilz sollte man ohnehin frisch essen. |
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Wie
lange sind Pilze haltbar? |
Frische
Pilze sind so lange haltbar, bis sie einen unangenehmen Geruch annehmen,
schimmeln oder weich und schwabbelig werden. In der Regel können kühl und
luftig gelagerte Pilze einige Tage überstehen. |
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Wie
lange sollen Pilze gekocht werden? |
Meist
ungefähr 10–15 Minuten, außer dem Hallimasch. Diesen mindestens 20 Minuten
kochen, Wasser wegschütten, erst dann ist jegliche Verwertung möglich! |
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Wie lange sollten
getrocknete Pilze vor deren Verwendung eingeweicht werden? |
Die
besten Ergebnisse erzielten wir bei 3–5 Stunden Einweichzeit. Ein
Geschmacksverlust tritt nicht ein. Das Wasser sollte mitverwendet werden.
Guter Geschmacksbegleiter! Ideal ist es, die Pilze zu zermahlen und als eine
Art Pilzpulver zu verwenden. Bei Pilzpulver ist keine Einweichzeit notwendig.
Dieses kann sofort in die Soße gegeben werden. Aber immer kurz aufkochen
lassen, da pulverisierte Pilze immer noch rohe Pilze sind! |
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Wie
lässt sich eine Verwechslung mit giftigen Pilzen vermeiden? |
Sammle nur Pilze, die du sicher erkennst. Sei kein
Versuchskaninchen und vertraue hierzu niemandem, außer geprüften Pilzberatern
oder Pilzsachverständige. Röhrlinge (Schwammpilze) sind schon mal niemals
tödlich giftig. Fang bei dieser einfachen Gattung das Lernen an. Bedenke
aber, hier sind Magen-Darm-giftige Arten enthalten. Verwende niemals Pilzapps
oder Pilzbücher nur zur Pilzbestimmung für den Speisepilzverzehr. Nur in
unserer Region gibt es über 5000 Pilzarten. Zu groß ist hierzu das Risiko
einer Verwechslung. Fotoerkennung per Pilzapp ist nur ein Kinderspielzeug und
kann maximal eine kleine Hilfe darstellen. Die Erkennungsfunktion für
Kochzwecke zu verwenden, ist lebensgefährlich! Alle Apps sind hierzu „noch“
ungeeignet. Schaue lieber, ob es öffentliche Pilzexkursionen, Pilzseminare
oder Pilzausstellungen in deiner Nähe gibt. Dort können deine Pilze dem
Experten vorgelegt werden, der diese erklärt, zum Verzehr freigibt und
gefährliche Verwechslungsgefahren erläutert. Nütze diese Gelegenheiten. Vermeide
Lamellenpilze. Darunter sind viele tödliche Arten. Vor allem weiße Pilze
bergen eine große Gefahr. Wer Champignons sammelt, sollte immer darauf
achten, dass die Lamellen hierzu nie reinweiß sein dürfen. Oft können sich
darunter tödliche Pilze wie Knollenblätterpilze oder Pantherpilze verbergen. |
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Wie
putze ich Pilze richtig? |
Putztipps:
Zuerst Schmutz, Nadeln und faule, unansehnliche Teile entfernen. Dies am
besten schon im Wald. Bei jungen Röhrenpilzen kann die Röhrenschicht (der
Schwamm) erhalten bleiben. Bei Älteren soll – muss aber nicht –
diese entfernt werden. Bei Pilzen – wie bei vielen Täublingsarten –
ist es gut, wenn die Huthaut entfernt wird, da diese zäh werden kann. Die
Huthaut schon im Wald abzuziehen, empfehlen wir beim Kuhmaul, Goldröhrling
und Grünspanträuschling. Sie haben sehr schleimige Hüte. Im Übrigen wird dadurch
der Pilz sauberer. Alte, wässrige Pilze sollten nicht verwendet werden. Schon
ein kleiner wässriger Pfifferling kann das ganze Gericht verderben, weil
dieser einen erdigen Geschmack haben kann. Hier ist oft eine Geruchsprobe
angesagt. Alle Pilze, die einen unangenehmen Geruch wie muffig, erdig, faulig
haben, sollten nicht verwendet werden. Sie sind es nicht wert, ein Gericht zu
ruinieren! Bei Austernseitlingen ist die Huthaut sehr zäh und kann nur schwer
entfernt werden. Hier empfehlen wir, den Pilz sehr dünn aufzuschneiden.
Pfifferlinge oder harte Pilzarten werden zuerst in Wasser gelegt und
anschließend in Mehl getaucht. Das Mehl haftet am Schmutz. Dann wieder ins
Wasser geben und das Mehl löst sich zusammen mit dem Schmutz vom Pilz. Übrig
bleibt ein sauberer Pilz! Röhrlingsarten und weiche Pilzarten eignen sich
nicht, mit Wasser gereinigt zu werden, da sie sich stark mit dem Wasser
aufsaugen und dadurch schwabbelig werden. Werden viele Arten gesammelt,
empfehlen wir Folgendes: Pilze nach Arten sortieren. Jede Person putzt eine
Art. Oder zweite Möglichkeit: Eine Person putzt grob vor und eine zweite
Person übernimmt die Nachreinigung. Auch hier gilt: Es ist besser, Art für
Art zu putzen. Erstens kann sich nicht so leicht ein ähnlich aussehender Giftpilz
einschleichen und zweitens geht alles sauberer und flotter vonstatten!
Einfach mal ausprobieren! Und was mache ich jetzt mit den Abfällen? Wir
machen Folgendes: Putzreste in Pilzkorb legen. In einen nahegelegenen Wald
fahren und die Putzreste verstreuen. Mit diesem Verfahren haben wir plötzlich
Pilzarten in Wäldern gefunden, in denen wir sie noch nie sahen. Vielleicht
doch etwas nachgeholfen? Schließlich sind die Sporen (der Samen) in den
Putzresten noch enthalten, warum sollten diese in den Müll? |
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Wie reagiert ein Pilzmyzel vom Symbiosepilz, wenn der
Symbiosepartner gefällt wird? |
Ja,
leider stirbt das Myzel, wenn der Symbiosepartner weg ist. Dennoch ist es
vereinzelt so, dass es zu einem kurzzeitigen Massenpilzvorkommen der
entsprechenden Mykorrhizapilze kommen kann, obwohl die dazugehörigen Bäume
weg sind. Dies geschieht aber nur einmalig und sagt nur aus, dass der Pilz
seine letzte Energie (Kraft) abgibt, um noch Fruchtkörper zum Überleben
seiner Art zu produzieren, bevor er stirbt. Sind aber junge, kleine
Bäume/Pflanzen noch dort, so ruht das Myzel und wird neue Partner suchen oder
schon haben. Mykorrhizapilze gehen oft mit mehreren Bäumen oder Baumarten
eine Symbiose ein. Fehlt dann ein Partner, so wird dieses nur kurzzeitig
geschwächt. |
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Wie schnell wachsen Steinpilze? |
Je
nach Feuchtigkeit, zwischen 1 Stunde und 5 Tagen. Es gab schon Erlebnisse, da
wuchsen Steinpilze innerhalb einer Stunde um 8 cm. Dieses erlebten wir in
Tschechien nach optimalen Wärme- und Feuchtigkeitsverhältnissen. |
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Wie schwer und groß
können Steinpilze werden? |
Es
gibt Steinpilzfunde von über 3,5 kg. Sowie Hutdurchmesser von über 40 cm Ø.
Die Geschwindigkeit des Wachstums kann bei optimalen Witterungsverhältnissen
über 10 cm Höhe innerhalb einer Stunde betragen. |
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Wie sind makroskopisch und mikroskopisch die
rotporigen Röhrlinge unterscheidbar? |
Die wichtigsten Unterscheidungsfaktoren von
rotporigen Röhrlingen sind folgende: Blasshütiger
Purpurröhrling = Huthaut nicht blauend, mit Netz
am Stiel, Fleisch nur Hut blauend (RUBROBOLETUS RHODOXANTHUS = Sporen 10-15 x 4-5,5 µm, ellipsoid zu
spindelförmig, Amylonreaktion schwach positiv). Blaufleckender
Purpurröhrling = Huthaut blauend, mit Netz am
Stiel, Fleisch stark blauend (IMPERATOR
RHODOPURPUREUS = Sporen 10-15
x 5-6 µm, Amylonreaktion positiv). Büscheliger
Hexenröhrling = Huthaut blauend, mit Netz am
Stiel, Fleisch stark blauend (EXSUDOPORUS
PERMAGNIFICUS = Sporen 12-16 x
5-7 µm, Amylonreaktion negativ). Dupains Hexenröhrling = Huthaut nicht blauend, ohne Netz
am Stiel, Fleisch etwas blauend (BOLETUS DUPAINII = Sporen = 9-17 x 4-8 µm, Amylonreaktion
negativ). Falscher
Satansröhrling = Geruch Liebstöckel, Zichorien oder
Sellerie, Huthaut nicht blauend, mit Netz am Stiel, Fleisch etwas blauend (RUBROBOLETUS
LEGALIAE = Sporen 11-17 x 4,5-6,5 µm, Amylonreaktion positiv). Flockenstieliger
Hexenröhrling = Huthaut blauend, ohne Netz am Stiel, Fleisch stark
blauend (NEOBOLETUS LURIDIFORMIS = Sporen 12-18 x 4,5-6,5 µm, Amylonreaktion
negativ). Gelbhütiger Purpurröhrling = Huthaut blauend,
mit Netz am Stiel, Fleisch stark blauend (IMPERATOR LUTEOCUPREUS = Sporen 10,5-14.5 x 4,5-6 µm, Amylonreaktion positiv). Glattstieliger
Hexenröhrling = Huthaut blauend, ohne Netz am
Stiel, Fleisch stark blauend (SUILLELLUS
QUELETII = Sporen 8,8-15,2 x
4,4-7,5 µm, Amylonreaktion stark
positiv). Kurznetziger Hexenröhrling = Huthaut blauend, mit Netz am
Stiel, Fleisch stark schwarz-blauend (SUILLELLUS
MENDAX = Sporen 13,2-15,5 x
4,5-5,7 µm, spindelig Amylonreaktion positiv). Netzstieliger Hexenröhrling = Huthaut blauend, mit Netz am
Stiel, Fleisch stark schwarz-blauend (SUILLELLUS
LURIDUS = Sporen 11-18 x
4,5-7,5 µm, spindelig, Amylonreaktion stark positiv). Ochsenröhrling
= Huthaut blauend, mit Netz am Stiel,
Fleisch stark blauend, später rötend (IMPERATOR TOROSUS = Sporen 12-17,5 x 5-7 µm, Amylonreaktion
stark positiv, Huthaut blauend). Satansröhrling
= Huthaut nicht blauend, mit Netz
am Stiel, Fleisch nur wenig blauend (RUBROBOLETUS SATANAS = Sporen 9,5-15 x 3,5-7 µm, elliptisch,
glatt, Amylonreaktion negativ). Weinroter
Purpurröhrling = Huthaut nicht blauend, mit Netz
am Stiel, Fleisch etwas blauend (SUILLELLUS RUBROSANGUINEUS = Sporen
12-18 x 4,5-6,5 µm, Amylonreaktion
positiv). Wolfsröhrling
= Huthaut nicht blauend, ohne Netz am
Stiel, Fleisch etwas blauend (BOLETUS LUPINUS = Sporen 11-17 x 4,5-6 µm, Amylonreaktion negativ). Zweifarbiger
Hexenröhrling = Huthaut blauend, ohne Netz am
Stiel, Fleisch stark schwarz-blauend (NEOBOLETUS
ERYTHROPUS SSP. DISCOLOR = Sporen,
12-19,3 x 4.5-7 µm, Amylonreaktion negativ). |
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Wie
verhalte ich mich im Wald beim Pilzesammeln richtig? |
Keine kleinen Bäume zertreten. Wenn du die Bäume
zerstörst, zerstörst du die Zukunft deiner Pilze. Keine Pilze zertreten oder zerstören. Sie sind sehr
nützlich für die Natur und die Bäume. Es wird davon ausgegangen, dass allein
durch die Anwesenheit von Symbiosepilze der Baum um ein Drittel schneller
wächst und weniger anfällig für Schädlingsbefall ist. Keine Pilze sammeln nach Dunkelheit. Um die Wildtiere
zu schützen, ist es verboten, nachts Pilze zu sammeln. Sehr dichtes, verwachsenes Unterholz meiden. Dieser
Bereich dient dem persönlichen Bereich der Wildtiere. Lasse ihnen diesen
Schutzbereich! Pilze wirst du ohnehin kaum oder nur mit erheblichem Aufwand
finden. Sammle nicht Pilze bei Sturm und Gewitter. Äste oder
sogar Bäume können auf dich stürzen. Sammle nie, im Bereich von Waldarbeiten. Zu groß ist
die Gefahr, dass Äste, Splitter oder gar Bäume auf dich fallen. Zum Sammeln
empfehlen wir offene und weitmaschige Pilzkörbe. Die Pilze werden geschont
und luftig transportiert. Außerdem entweichen die Sporen sofort wieder durch
die Öffnungen. Somit verbreiten „wir – die Pilzsammler“ die Samen
wieder im Wald. Plastikeimer sind gänzlich ungeeignet. Dort kann es zu
einem Hitzestau kommen und die Pilze verderben. Obendrein wird hier jeglicher
Sporenabwurf nach außen verhindert. Im Notfall, wenn gerade mal kein Korb zur Hand ist,
können Stofftaschen eine Alternative darstellen. Sie sind atmungsaktiv und
durch die kleinen Öffnungen können dort zumindest noch einige Sporen
entweichen. Plastiktüten sollten zum Pilzesammeln verboten werden.
Nicht nur, dass keine einzige Spore entweichen kann, sondern die ganzen Pilze
verderben durch den Hitzestau. Die häufigsten Pilzvergiftungen entstehen
durch die Eiweißzersetzung wegen falscher Lagerung. Man nennt diese
Vergiftung „unechte Pilzvergiftung“. Schließlich kann der Pilz hierzu nichts,
sondern du verursachst dadurch nichts anderes als eine
Lebensmittelvergiftung. Thema Abscheiden/Herausdrehen: Schadet es dem
Pilzmyzel und zukünftigen Pilzfunden? Nein, es ist egal, welche Methode man
anwendet! Dies ist vergleichbar mit einem Apfelbaum. Wenn der Apfel samt
Stängel vom Baum gepflückt wird, macht es dem Baum gar nichts aus. Wird aber
der ganze Ast abgebrochen, benötigt er länger, bis er sich regeneriert hat.
Möglicherweise kann sogar der Baum absterben, und so ist es mit dem Myzel.
Abschneiden ist vergleichbar mit Apfel, ohne Stängel, vom Baum zu
pflücken – eine gute Methode! Nur bei Pfifferlingen empfehlen wir das
Herausdrehen, weil wir festgestellt haben, dass nach dem Abschneiden der
Stielrest verfault und es länger dauert, bis neue nachwachsen. Fazit:
Vorsichtiges Herausdrehen ist genauso unschädlich für das Pilzmyzel, wie das
Abschneiden! |
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Wie verhindere ich,
dass nach dem Trocknen die Restfeuchtigkeit eine Schimmelbildung im
geschlossenen Glas auslöst? |
Gebe
etwas Salz in das geschlossene Glas, in dem die getrockneten Pilze aufbewahrt
werden. Salz entzieht die Restfeuchtigkeit bei den Pilzen und ist neutral im
Geschmack! Alternativ können Reiskörner verwendet werden, da diese
Feuchtigkeit binden. |
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Wie viel Hirschtrüffeln müssen Wildschweine
verzehren, damit sie den gesetzlichen Grenzwert von 600 Becquerel je
Kilogramm (Bq/kg) überschreiten? |
Selbstverständlich
liegt dies an der Strahlenbelastung der Hirschtrüffeln, die je nach Region
unterschiedlich ausfällt. Berechnung: Bei Tieren kann man ähnlich ausgehen
wie beim Menschen, sodass folgender Annäherungswert für Wildschweine
berechenbar ist. Beispiel: Gewicht Wildschwein 50–80 kg. Natürliche
Radioaktivität des Körpers aufgrund natürlichen Ursprungs (K40) ca.
80–120 Bq/kg = Mittelwert 100 Bq/kg. Belastung bei 1 kg Pilze mit 600
Bq/kg = 0,4 % der natürlichen Belastung bezogen bei einem Ausgangsgewicht von
50 kg, bei 80 kg ist dieser Wert das 1,6-fache. Natürliche Belastung 250 kg
(bei 50 kg Gewicht) oder 400 kg Pilze (bei 80 kg Gewicht) entspricht = Wert
100 % der natürlichen Belastung. Bei Faktor 600 Bq/kg = sechsmal über der
natürlichen Belastung = 1500 kg. Das bedeutet, dass eine Verseuchung des
Körpers mit Radioaktivität von 600 Bq/kg folgende Nahrungsaufnahme von
Hirschtrüffeln entspricht bei einem Wildschwein von 50 kg: 1500 kg
Hirschtrüffel mit 600 Bq/kg. 150 kg mit 6000 Bq/kg. 50 kg mit 18000 Bq/kg was
häufiger vorkommt. 32 kg mit 28000 Bq/kg wären der bisher festgestellte
Grenzwert von gefundenen Hirschtrüffeln. Diese Werte entsprechen einem
Verzehr von jeweils einem Jahr! Es wird geschätzt, dass jedes Wildschwein ca.
80–250 kg Hirschtrüffeln pro Jahr in der Natur findet und verzehrt. |
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Wie
viele Personen erleiden im Jahr eine Pilzvergiftung? |
Leider
ist die konkrete Anzahl von Pilzvergiftungen nicht bekannt, weil keine
Meldepflicht für Ärzte und Krankenhäuser besteht. Schätzungen für Europa
liegen bei etwa 10 000 pro Jahr, davon Deutschland geschätzt zwischen 500 und
1000 Fälle p.a. |
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Wie viele Personen
sterben jedes Jahr an Pilzvergiftungen? |
Es wird
angenommen, dass jedes Jahr etwa 50 bis 60 Personen an einer Pilzvergiftung
versterben. 90 % davon wegen Knollenblätterpilzvergiftungen! Diese Zahlen
sind aber nur Schätzungen, weil es keine Meldepflicht für Pilzvergiftungen
gibt. Die Dunkelziffer wird wohl weitaus höher sein. |
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Wie viele
Pilzarten existieren in Europa? |
> 10000 Großpilzarten
in Europa. Makroskopisch (mit bloßem Auge) eventuell unterscheidbar.
Mikroskopisch gibt es noch etwa die 3-fache Menge von Unterarten.
Schimmelpilzarten > 100 000 und vermutet werden hier, noch die 3-fache
Menge von Unterarten. |
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Wie viele Pilze darf man im Wald
sammeln? |
In Deutschland
und Tschechien: Nur für den Eigenbedarf, d.h. maximal einen Korb. Darin
dürfen maximal 2 kg (eingeschränkt) geschützte Pilzarten enthalten sein. Das
heißt, 30 kg pro Person wären laut Bundesartenschutzgesetz verboten. Einige
Bundesländer haben Sonderregelungen! Mit Sondergenehmigung der unteren
Naturschutzbehörde (Landratsamt) können größere Mengen für den Verkauf
gesammelt werden. Für jede einzelne Pilzart muss dabei nachgewiesen werden,
dass diese in Massen vorkommt und nicht gefährdet ist. In Österreich und in
der Schweiz ist das Sammeln von Pilzen in jedem Bundesland resp. Karton
verschieden geregelt. |
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Wie werden
Pfifferlinge, die in den Lamellen voller Sand und Erdreich sind, am besten
geputzt? |
Pfifferlinge vom
gröbsten Dreck befreien und in eine Schüssel Wasser legen, anschließend in
Mehl eintauchen. Das Mehl haftet so am Schmutz. Die Pilze wieder ins Wasser
geben. Das Mehl löst sich mit dem Schmutz vom Pilz. Übrig bleibt ein sauberer
Pfifferling! |
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Wie werden Pilze
getrocknet? |
Am besten ist
das Trocknen im Dörrapparat. Ab 25 € gibt es diesen schon zu kaufen. Weitere
Möglichkeit: im Backofen bei 40–50 °C. Aber nie wärmer als max. 55 Grad,
sonst werden sie nicht getrocknet, sondern gegart! Weitere Möglichkeiten
sind, auf dem Heizkörper, auf dem Kachelofen, in der Sonne (am Abend wieder
hinein, weil sonst Feuchtigkeit gezogen wird) oder einfach auf einer Zeitung
auszubreiten – Lufttrocknen bei 15–20 °C und mehr. Wichtig ist, die
Pilze müssen öfter gewendet werden. Zum einen, damit sie nicht am Untergrund
ankleben, und zum anderen, damit sie von allen Seiten gleichmäßig
austrocknen. Dies alles so lang, bis sie knochentrocken sind und beim
Umknicken zerbrechen. Vor dem Trocknen fein und dünn zerschneiden, damit der
Trockenvorgang schneller vonstattengehen kann. Wichtig! Sollte
Schimmelpilzbildung entstehen (sichtbar sein), müssen alle Pilze entsorgt
werden, da diese giftige (toxische) Substanzen bilden und zu heftigen
Vergiftungen führen. |
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Wie wird die
Krause Glucke oder Breitblättrige Glucke am besten geputzt? |
Großes
eingewachsenes Astwerk und grober äußerer Schmutz gleich im Wald entfernen.
Zu Hause in kaltes Wasser tauchen. Glucke in 1 lange Scheiben schneiden und
in eine Schüssel Salzwasser legen. Jetzt kann der restliche Schmutz leicht
entfernt werden. Insekten werden durch das Salzwasser gelöst und schwimmen
auf der Wasseroberfläche. Eine weitere Möglichkeit ist, die Glucke im Ganzen
kurz in kochendes Wasser zu tauchen. Die Glucke wird elastisch und lässt sich
dann unter fließendem Wasser bequem ausspülen. |
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Wie wird
Pilzpulver gemacht und aus welchen Pilzen? |
Pilze trocknen,
bis sie knochentrocken sind. Mit einer Kaffeemühle diese Pilze so zerreiben,
bis nur noch ein feines Pulver bleibt. Wenn keine Mühle zur Hand ist,
empfehlen wir, die getrockneten Pilze so lange zu zerdrücken, wie es geht,
eventuell mit einem Wallholz. Je feiner der Staub, desto besser. Für
Pilzpulver sind grundsätzlich alle Pilze geeignet, die als Trockenpilze gut
sind. Nur mit einem Unterschied: Bei Pilzpulver können Stiele mitverarbeitet
werden, die sonst nur sehr zäh oder faserig wären. Z. B. eignen sich
perfekt die Stiele des Parasols (Riesenschirmlinge), Safranschirmlings,
Stockschwämmchens und der Rauchblättrigen Schwefelköpfe. Der Schwamm (die
Röhren) sollte bei den Röhrlingen wie Maronenröhrling, Steinpilz, Butterpilz
usw. nicht entfernt werden. Diese bilden eine hervorragende
Geschmacksverstärkung. |
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Wie wirken sich
Regen und Temperatur auf das Pilzwachstum aus? |
Regen über mehrere Tage von über 10 l/m²
ist optimal für ein gutes Pilzwachstum. Es entsteht eine Erhöhung der
Luftfeuchtigkeit; ein sogenanntes Dampfen der Wälder. Wassermengen über 80 l
(innerhalb einer Woche) verursachen eine Wachstumsbremse. Temperaturen
zwischen 10 und 25 °C sind optimal, unter 5 °C oder über 25 °C
= rückläufiges Pilzwachstum. Ausgenommen hiervon sind Spätherbstpilze. Diese
benötigen tiefere Temperaturen, aber ebenfalls viel Wasser. Je mehr Wind, desto schneller trocknen die
oberen Pilzmyzelschichten aus und das Pilzwachstum wird gehemmt. |
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Wo finde ich
Pilzberatungsstellen oder Pilzberater? |
Direkt in
unserer App – Pilze 123 – unter Experten. Im Internet können Vereine oder
einzelne Pilzsachverständige erfragt werden. Bei einem Vergiftungsfall liegen
den Krankenhäusern und Landratsämtern Listen der DGfM (Deutschen Gesellschaft
für Mykologie) über Anschriften der Pilzsachverständigen vor. Nicht jeder
Pilzsachverständige übt im Rahmen seiner fachlichen Kompetenz eine
Pilzberatung aus, er ist aber in der Regel Ansprechpartner bei
Pilzvergiftungen. |
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Wo sind die besten
Wald-Aussichten Pilze aktuell zu finden? |
Tipp! Bei großer
Trockenheit sollte man versuchen, Pilze an Nord- oder Westhängen von Wäldern
zu suchen. Dort hält sich die Feuchtigkeit etwas länger und die
Erfolgsaussichten sind dadurch größer. Auch Bachläufe und moosige, feuchte
Moore sind bei großer Hitze besser geeignet, Pilze zu entdecken. Bei sehr nassem
oder kaltem Wetter eignen sich mehr die Süd- und Osthänge sowie trockene
Nadel-, Laub- und Mischwälder. Dort ist meist zu wenig Feuchtigkeit. Sobald
es über längere Zeit dort anders ist, versuchen die dort vorhandenen
Pilzmyzelien, Fruchtkörper zu bilden. |
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Wo und wann wachsen Spitzkegelige
Kahlköpfe am besten? |
Die
Wachstumszeit ist Frühsommer bis Spätherbst. Das mag alles gut sein, wenn
diese nur für Informationszwecke gesammelt werden. Ansonsten können wir nur
sagen, dass es sehr viele Personen gibt, die durch Rauschpilzgenuss eine
Phobie entwickelt haben und in ärztlicher und medikamentöser Behandlung
stehen. Etwa ein Drittel davon ist dauerhaft in Kliniken untergebracht. Das
ist es sicherlich nicht wert? |
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Wo wachsen Pilze? |
1. Art-Pilze
sind Folgezersetzer: Sie zersetzen totes Holz, Baumstümpfe, Äste, im Boden
vergrabene Tannenzapfen oder einfach nur Gräser oder Blätter. Sie sind nicht
auf einen bestimmten Baum angewiesen, weshalb Folgezersetzer leicht zu
züchten sind. Egerlinge (Champignon), Austernseitlinge und Hallimasch (mal
als Folgezersetzer, mal als Parasitenpilz), Fichtenzapfenrübling,
Träuschlinge usw. 2. Art sind Symbiosepilze, auch Mykorrhizapilze genannt.
Dies sind Pilze, die eine Symbiose (Zusammenleben) mit Bäumen, Sträuchern
oder Gräsern eingehen. Pilze helfen dem Symbionten, Mineralien aufzunehmen.
Im Gegenzug bekommt der Pilz Zucker, den er nicht selbst produzieren kann.
Milchlinge, Dickröhrlinge, Täublinge, Pfifferlinge, Wulstlinge
(Knollenblätterpilze) und Schleierlinge sind Symbiosepilze und können ohne
Symbionten nicht existieren. Die 3. Art sind Parasitenpilze, also zerstörende
Pilze! Sie befallen kranke Bäume und zerstören meist sein Kernholz mit Braun-
oder Weißfäule. Schwefelporling, Judasohr, Schuppenporlinge,
Leberreischlinge, Austernseitlinge sind einige der essbaren parasitären
Pilze. |
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Woran liegt es, dass das ganze
Pilzgericht einen erdigen, modernden Geruch und Geschmack hat? |
Die Hauptursache
dafür ist, dass Pfifferlinge, die schon etwas vermodert, feucht und alt
geerntet wurden, sich darin befanden. Daran riechen ist immer die beste
Methode, solch eine Misere zu verhindern. Eingefrorene Pfifferlinge
verstärken diesen Modergeruch noch. Deswegen Pfifferlinge besser nicht
einfrieren. Ebenso schrecklich modernden Geschmack können Schwärztäublinge,
Braune Stäublinge oder alte Horngraue Rüblinge haben. Aber sie verbreiten
diesen Geschmack nicht auf das ganze Pilzgericht, sondern nur auf das
einzelne Stück Pilz selbst. Unwohlsein nach Verzehr oder giftige Auswirkungen
bei solchen Moderpilzen stellten wir bisweilen nicht fest. |
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Woran liegt es,
dass Samtfußkremplinge als GIFTIG bezeichnet werden? |
Sie werden immer
noch mit dem Kahlen Krempling verwechselt, der zu schweren Vergiftungen
führen kann. Der Samtfußkrempling ist wie viele andere Pilze roh giftig
(blutzersetzend), aber gekocht unbedenklich essbar. Diese toxischen
Substanzen werden nach dem Kochen neutralisiert und er bekommt einen
säuerlichen Geschmack. Bei normaler Zubereitung ist der Samtfußkrempling
nicht schmackhaft und sollte keine Verwendung finden. Mit besonderer Zubereitung kann er als Wurstsalatpilz lecker zubereitet
werden: Die Samtfußkremplinge sollten 15 Min. abgekocht werden. Am besten
sogar 2 × 10 Min. und jedes Mal soll das violettfarbene
Kochwasser weggeschüttet werden. In ein anderes Gefäß Wasser, Zucker, Essig,
Öl, Zwiebeln, Salz, Knoblauch, Paprika vermengen, die Pilze hinzufügen und
einige Stunden ziehen lassen – fertig! |
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Zu welcher
Jahreszeit wachsen die Pilze am besten? |
Juli bis Oktober
sind die ertragreichsten Monate, vorausgesetzt, die klimatischen Verhältnisse
wie Wärme und Feuchtigkeit passen! |
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Zu welcher Uhrzeit sollten Pilze
gesammelt werden? |
Es ist egal, ob morgens
oder abends. Die Pilze wachsen rund um die Uhr, falls alle Faktoren passen.
Gut ist es, wenn die Sonne nicht blendet. Bei sonnigem Wetter ist um die
Mittagszeit die ideale Sammelzeit. Bei bedecktem Wetter ist der ganze Tag
ideal. |
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Fachausdrücke Pilze: |
Glossar: |
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Aberration |
Prismen-Effekt = Farbfehler, jede Farbe wird unterschiedlich
abgelenkt. |
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= lateinisch:
sensu lato, im weiteren Sinne. Es kennzeichnet formenreiche Arten und
schließt Kleinarten mit ein. |
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Abortiv |
Fehlentwickelt. |
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Abstract |
In
englischer Sprache geschriebene Zusammenfassung einer wissenschaftlichen
Studie, als Summary bezeichnet. |
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Abundanz |
Häufigkeit
einer Art in einem Gebiet angibt, z. B. sporadisch, zerstreut, selten, vereinzelt,
verbreitet, massenhaft, häufig, in hoher Zahl, extrem viele, im Überfluss
usw. |
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Abwurfpräparat |
Sporenabdruck:
Man legt einen Pilzhut mit der Fruchtseite unten auf ein weißes Blatt Papier
und stülpt ein Glas darüber. Nach einigen Stunden befinden sich genügend
Sporen auf dem Papier. Diese können dann farblich oder mikroskopisch
betrachtet werden. |
|
Acantho |
Bestachelt. |
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Acanthobasidie |
Bei
diesen Pilzen haben die Basidien stachel- oder fingerförmige Auswüchse, wie
man sie bei Acanthohyphiden findet. Diese kommen bei einigen Pilzen mit
corticioiden Fruchtkörpern vor. |
|
Acanthohyphidien |
Hyphidien
mit vielen dichten und kurzen Stacheln. Im Hymenium sind sterile Hyphen
(Pilzfäden). |
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Acanthophyse |
Dünn-
oder dickwandiges, oberflächlich oder nur am Ende bestacheltes,
zystidienähnliches Hyphenenden im Hynenium bestimmter Schichtpilzarten,
z. B. bei Schichtpilze (Stereum, Xylobolus …); die dünnwandige Form wird
oft als Pseudoacanthophyse bezeichnet. |
|
Acanthozystiden |
Zystidenform
mit dornenartigen Auswüchsen. |
|
Achromat |
Achromat‐Objektive sind kostengünstig, haben aber oft speziell an den
Objektkanten Farbsäume und Bildfeldwölbungen. |
|
Äcidiosporen |
Treten
vorwiegend bei Rostpilzen auf. Diese Phragmobasidiomyzeten wechseln den Wirt.
Z. B. Hauptwirt = Basidiosporen, Nebenwirt Äcidiosporen, z. B. bei Birke,
Lärche, Tanne … Anders als oft beim Fichtenzapfenrost: Dort sind die
mikrozyklischen Formen ohne Wirtswechsel Äcidiosporen = Hauptwirt.
Basidiosporen = Nebenwirt. Weitere Entwicklung oft an der Gewöhnlichen
Traubenkirsche. |
|
Acidophile
(azidophil, acidophil) |
Pilze, die Säure (sauren Boden) lieben. Gern auf Substraten mit einem pH-Wert unter 6,5. |
|
Acidose |
Blutübersäuerung.
Senkung des Blut-pH-Wertes unter 7,37 infolge einer Störung des
Säure-Base-Gleichgewichts. |
|
Acrifer |
Lufthaltig
und dadurch (gelegentlich) ein helleres, flaumiges Aussehen annehmend, z.B.
bei den Hyphenenden. |
|
Acromelalga-Syndrom |
Acromelsäure.
Es handelt sich dabei um einen hochwirksamen Glutamat-Antagonisten. Der
Wohlriechende Trichterling verursacht wiederkehrende Episoden von starker
Hautrötung, mit Kribbeln, Brennen und heftigsten Schmerzen in Händen und
Füßen. Die Symptomatik kann Wochen bis Monate andauern. Schmerzmittel können
unwirksam sein. |
|
Acyanophil |
Mit
Baumwollblau entsteht keine Blaufärbung der Sporen. |
|
Adhymenial |
Dem
Hymenium entgegengesetzte Fruchtkörperseite (z. B. die Außenseite von
Becherlingen). |
|
Adstringierend |
Zusammenziehendes
(saures) Gefühl bei der Pilzgeschmacksprobe. |
|
Adventiv |
Eingeschleppt,
eingewandert. |
|
Aeromycet,
Aeromycophyt |
An Baumästen
in freier Luft lebender Pilz mit starker Widerstandsfähigkeit gegen
Austrocknung. |
|
Aethalium |
Form des Fruchtkörpers bei Schleimpilzen. |
|
Aezien |
Rundliche Lagerformen bei Rostpilzarten. |
|
Affinis, aff |
Nahestehend,
verwandt, ähnlich, angrenzend. |
|
AG-AK-Reaktion |
Medizinisch:
Antigen (Antikörper) Reaktion zur Abwehr von Fremdeinwirkung im Körper.
Z. B. Kahler Krempling, heftige allergische Nebenwirkungen. |
|
Agaricaceae |
Familie
der Champignonverwandten oder Egerlingsverwandten (Agaricaceae). Z. B.
Schirmlingen (Lepiota), Champignons (Agaricus), Egerlingsschirmpilze
(Leucoagaricus), Tintlinge (Coprinus …) sowie Safran oder Grünsporschirmlinge
(Chlorophyllum) usw … Besonderheit meist: Meist fast freie an schwach
angewachsenen Lamellen, meist mit dicker ungeriefter Huthaut. |
|
Agaricales |
Ordnungszugehörigkeit
der Pilze nach dem Mykologen Moser, Ständerpilze (Basidiomycetes). |
|
Agaricoid |
Mit
Lamellen und in Hut und Stiel gegliedert. |
|
Agaricomyceten |
Champignonartige
Pilze. |
|
Agaritin |
Gilbende
Arten enthalten besonders hohe Konzentrationen von Agaritin (dadurch entsteht
das P-Hydroxymethyl-Phenyldiazonium-Ion). Dieses soll in Tierversuchen
krebserregende Wirkung gezeigt haben, die aber nicht auf Menschen umsetzbar
ist. Übrigens neutralisiert sich Agaritin beim Trocknen oder Einwecken zu 95
%. Aber andere Champignonarten, sowie Zuchtchampignons, haben Agaritin. Sie
gelten aber als ungefährlich. Wer Angst hat, sollte Champignons grundsätzlich
meiden, wild wachsende Arten wegen des hohen Schwermetallgehalts (Cadmium). |
|
Agglutiniert |
Verklebt. |
|
Agglutinine |
Verklumpung
der roten Blutkörperchen in der Blutbahn des Menschen. |
|
Aggregat, agg. |
Sammelart: Bezeichnung für schwer unterscheidbare und bisher nicht restlos geklärte Taxa. |
|
Akkummulation |
Anhäufung. |
|
Akro |
Steil,
hoch, spitz. |
|
Alaun |
=
bitteres Tonerdensalz. Das Beizmittel Alaun (Kaliumalaun,
Aluminiumkaliumsulfat-Dodecahydrat) ist als Kristalle oder Pulver erhältlich,
wird zunächst in kaltem oder lauwarmem Wasser aufgelöst und dann gelöst dem
Beizbad zugegeben. Zum Färben von Wolle durch Pilze verwendet man etwa 20 %
Alaun. |
|
Albinismus |
Genetischer
Defekt, der zum Ausfall sämtlicher Farbpigmente führt, ähnlich Albino. |
|
Aleuriokonidien |
In
großen Massen entstehende Konidien, die dadurch die Konidienlager wie mit
Mehl (Aleuron) bepudert aussehen lassen. |
|
Aleuriosporen |
In großen
Massen entstehende Sporen, die dadurch wie mit Mehl (Aleuron) bepudert dies
aussehen lassen. |
|
Aleurisporen |
Diese
werden aus dem aufgeblähten Ende einer Hyphen oder
einer seitlichen Aufblähung gebildet und durch Septen abgetrennt. |
|
Alkalisch |
Basen,
laugenartig, Geruch nach Seifenlauge. |
|
Allantoid |
Damit
ist die einseitige Krümmung von Sporen gemeint, wie bananenförmig oder
würstchenähnliche Form, schmal allantoid, nur leicht gekrümmt. |
|
Allochroisch
|
Farbwechselnd. |
|
Alluvione,
Alluvialboden |
Auf Ablagerungen oder Sedimenten der Nacheiszeit oder der
Gegenwart entstandene Böden. |
|
Alpin |
Hochgebirge, ca. 2200 bis > 3000 über Meeresspiegel. |
|
Alternierend
|
Abwechselnd, wechselnd. |
|
Alveolen,
alveolär |
Grubige Vertiefung in der Fruchtschicht. |
|
Amanita‐Arten (Amanita) |
Wulstlingen bzw. Knollenblätterpilzarten. |
|
Amatoxine |
Schwere und teilweise tödliche Zellgifte. |
|
Amerospor |
Unseptiert (einzellig), aber die Sporen direkt betreffend. |
|
Ammoniak |
Salmiakgeist (NH₃), in der Mykologie meist in 5 %-iger Lösung verwendet.
Ammoniakdämpfe sind NH₄OH. |
|
Ammoniakalisch
|
Nitrös, alkalisch, salmiakartig, salpeterartig, nach
Katzenurin. |
|
Amoebozoa |
Einzellige Lebewesen = gilt als Untergruppe der Schleimpilze.
Diese werden als plasmodiale Schleimpilze bezeichnet. |
|
Amorph |
Ungeformt, gestaltlos, die innere Struktur fehlt. |
|
Amphi
|
Um, herum, beidseitig, doppelt. |
|
Amphigen
|
Fruchtschicht, welche die gesamte Oberfläche überzieht,
z. B. bei Korallen, Erdwarzenpilzen usw. |
|
Amphimitisch
|
Hyphensystem = Fruchtschicht überzieht die gesamte Oberfläche. |
|
Amphimitisches
Hyphen |
Enthält generative Hyphen sowie Bindehyphen. |
|
Amphithecium |
Fruchtkörper von Flechtenpilzen (Lecanorales) mit Rand aus
dichtem, hartem Hyphengeflecht. |
|
Ampullenformig
|
Dickhalsig-flaschenförmig = Zystide mit längerem, breitem,
zylindrischem Halsteil und abrupt erweitertem, ± zylindrischem
Basalteil (= dickhalsig-lageniform = flaschenförmig, sublageniform = leicht
oder ähnlich flaschenförmig). |
|
Amygdaloid, Amygdaliform |
Mandelförmig, mandelartig, bittermandelähnlich. Subamygdaloid
= unterförmig-mandelförmig, unten eingedrückt, mandelförmig. |
|
Amylazetatgeruch |
Geruch nach Nagellackentferner,
Lösungsmittel. Ethylacetat ist ein organisches Lösungsmittel und der Ester
von Essigsäure und Alkohol. |
|
Amyloid |
Mit Jod-Kaliumiodid-Lösung (Melzer +) blau verfärbend. |
|
Amyloidität |
Verfärbungen mit Melzer oder anderen Jodlösungen. |
|
Amyloidreaktion,
Amylonreaktion |
Reagiert mit Jod unter einer Blau- bis Violettfärbung. Diese
Farbreaktion bei Pilzen kann von der Farbe graublau bis grauschwarz gehen.
Wenn die Amylonreaktion positiv ist, verfärben sich z. B. Zellwände mit
Jod, Melzer … dunkel, meist blau, bei der Unterscheidung von Hexenröhrlingen
ist dies wichtig. |
|
Anaerob |
Ohne Sauerstoff existierend. |
|
Analytische Merkmalfindung |
Suche und Auffindung von spezifischen Unterscheidungsmerkmalen
zur Pilzbestimmung. |
|
Anamorphe |
= Nebenfruchtform. Entwicklungszustand eines Pilzes mit
asexueller Vermehrung. |
|
Anastomosen, Anastomose, Anasthomosen, Anastomisierend |
Querverbindungen (Querlamellen) zwischen den Lamellen, Leisten
und Hyphen. Regelmäßige Aderungen am Lamellengrund, häufiger bei Täublingen. Die Verbindung zweier Hyphen der gleichen Pilzart. Verschmelzung
zweier Hyphen verschiedener Organismen. Kommt gerne bei Schlauchpilzen vor. |
|
Anastomosierend
|
Querverbundene Lamellen, Querlamellen, ± netzartig
im Grund verbunden. |
|
Anatomisierend |
Teilend, aufspaltend, zerlegend, zerschneidend, zerteilend,
verbindend. |
|
Anekdotisch |
Nur vom Hörensagen. Nicht wissenschaftlich korrekt nachgewiesen.
Der Ausdruck wird oft als Gegensatz zur empirischen Evidenz und zum
Analogieschluss verwendet. Anekdotische Evidenz hat keine wirkliche
argumentative Aussagekraft. Z. B. wird immer noch anekdotisch behauptet,
dass der Schopftintling mit Alkohol schwer giftig ist. Aufgrund der geringen
Menge an Coprin ist dies nicht nachvollziehbar. |
|
Anemochorie |
Verbreitung der Sporen durch die Luft. |
|
Angeheftet |
Lamellen am Stiel leicht angewachsen. |
|
Angeschwollen
|
Allmählich verdickt. |
|
Angiocarp
(endocarp) |
Die Fruchtsporen bilden sich verdeckt in einem verschlossenen
Behälter, z. B. bei Bauchpilzen, Erdsternen … usw. |
|
Angiokarp |
Geschlossenfruchtig, d. h., die Sporen werden im Inneren
des Fruchtkörpers gebildet. Bezeichnung für Pilzfruchtkörper mit vorgeformter
Öffnung zur Sporenausbreitung, die mindestens bis zur Sporenreife geschlossen
bleibt. |
|
Angulär |
Winkelförmig, eckig, knochig. |
|
Anilin |
Sehr giftige Reagenz! Für (C₆H₅NH₂) = Schäffersche Kreuzungsreaktion geeignet. |
|
Anilinblau |
Ähnlich wie Baumwollblau, mikroskopisch: Zum Anfärben. |
|
Anisaldehyd |
Diese chemisch molekulare Verbindung erzeugt einen Geruch von Anis.
Dieser ist aber etwas weniger süßlich als der natürliche Anisgeruch. |
|
Anmoorig
|
Moorähnlicher Boden mit etwa 15–30 % Humusgehalt. |
|
Annuell
|
Einjährig. |
|
Antabuswirkung |
Vergiftungserscheinung in Verbindung mit Alkohol, z. B.
beim Keulenfußtrichterling oder Faltentintling. Der Alkohol wird im Körper
schwer abgebaut und verursacht Vergiftungserscheinungen. |
|
Antheridium |
Männliche Geschlechtszelle bei Ascomyceten, im Gegensatz zum
Ascogon = weibliche Geschlechtszelle bei Ascomyceten. |
|
Anthracengrün |
Farbstoff zum Anfärben von Kristallen. |
|
Anthrachinonen,
Anthrachinone, Anthracinon |
Anthrachinon ist ein vom Anthracen abgeleitetes Chinon =
organische Verbindung. Lösliche Pigmente in verschiedenen Schleierlingsarten,
z. B. Hautköpfen: Sie bringen gelbe, rote, orange oder grüngelbe Farben
hervor. |
|
Anthracobiont
|
Ausschließlich auf Brandstellen oder Kohleplätzen wachsend. =
anthracophil. |
|
Anthracophil
|
Kohle liebend; oft auf Holzkohle wachsend. |
|
Anthropochorie |
Verbreitung (z. B. der Sporen) durch den Menschen durch
offene Körbe, Anhaften an der Kleidung oder Rücksetzung der Putzreste in den
Wald. |
|
Anthropogen |
Vom Menschen beeinflusste Standorte, z. B. durch
Baumaßnahmen oder deren Einwirkungen. |
|
Antibiose |
Zusammenleben von Organismen, die einander oder einseitig
durch Ausscheidung von Wuchshemmstoffen schädigen, z. B. mehrere
Myzelien im gleichen Substrat. |
|
Antibiotisch |
Wirkt gegen Bakterien abtötend. |
|
Antiklinal
|
Sattelförmig, wie ein Reitersattel, dessen Rand entweder nach
innen oder nach außen umgeschlagen sein kann, z. B. wie bei der
Sattellorchel. |
|
Antimykotikum |
Substanzen die gegen eine Pilzinfektion helfen. Wirkbereich
ist der „medizinische“ bei Menschen und Tieren oder bei Pilzerkrankungen im
Pflanzenbereich. Das sind Fungizide, die als Biozide oder Desinfektionsmittel
gegen Pilze wirksam sein können. |
|
Antiviral |
Wirkt gegen Viren abtötend. |
|
Anulus |
Stielring oder Ringmanschette. |
|
Anulus
superus |
Ring durch Velum (Apikalvelum). |
|
Anurie |
Vollständige Einstellung der Urinproduktion. |
|
Apertur |
Öffnungswinkel des Objektivs oder des Kondensors: je größer,
desto mehr Details werden beleuchtet und dargestellt. |
|
Aperturblende |
Dient der Einstellung des Öffnungswinkels der
Mikroskop-Beleuchtung. Weite Öffnung bedeutet: viel Licht, flacher Winkel,
große Schärfe, schlechte Tiefenschärfe. Kleine Öffnung = hohe Tiefenschärfe. |
|
Apex |
Oberes, dem Stielchen abgewandtes Ende der Spore (manchmal mit
Keimporus). |
|
Aphyllophorales |
Die Ordnungszugehörigkeit, wird gern bei Nichtblätterpilzen (Basidiomycota und Ascomycota = Schlauchpilze) verwendet. |
|
Api |
An beliebiger Stelle eine Sporenausstülpung. Diese kann oben
oder seitlich sein. |
|
Apical
(apikal, Api) |
An der Spitze liegend. Apikal an der Spitze liegend,
abgerundet. |
|
Apicalplatte |
Am Ende liegende Abdeckung. |
|
Apicalring |
Ringförmiger Verschluss an der Spitze des inoperculaten
Sporenschlauches. |
|
Apices,
Pl. Apices |
Scheitelpunkt, Scheitel, oberes Ende, Spitze eines Elementes,
gern bei Zystiden oder Sporen. |
|
Apiculat |
Mikroskopisch sind Sporen an beiden Enden zugespitzt. |
|
Apiculus, Apikulus, Apiculi |
Sporenausstülpung = Ansatzstelle der Anwachsstelle (Sterigmas
bei Basidiomyceten) an der Spore. |
|
Apikalapparat |
Der Mechanismus bei Ascus beim Öffnen (Gattungsspezifisch). |
|
Apikalmechanismus |
Mechanismus bei Asci an der Spitze des Schlauches. |
|
Apikalring |
Kreisförmiger Wulst des Apikalapparates (ausgebildeter Teil). |
|
Apochomat |
Apochromat‐Objektive haben im
Gegensatz zu Achromaten eine Farbkorrektur, Bildfeldwölbungen sind häufig. |
|
Apokarp
|
Sich mit einem Porus öffnender Fruchtkörper. |
|
Apophyse |
Ringförmige Verdickung im unteren Teil der Endoperidie,
z. B. bei Erdsternen. |
|
Aporhynch
|
Ungegabelte Ascusbasis und nur durch eine Septe abgeschlossen
(pleurorhynch). |
|
Apothecien
(Apotheziums) |
Fruchtkörper eines Pilzes oder einer Flechte. |
|
Apothecium |
Offenliegende Fruchtscheibe von Pilzen und Flechten. Das
Hymenium überzieht die Innenseite des Bechers. |
|
Apothezien |
Becherlinge: Becher‐ oder schüsselförmiger Fruchtkörper. Fruchtkörperbildung bei
Flechten, ebenfalls oft becherlingsartig oder halbkugelig. |
|
Appendikuliert |
Mit einem Fortsatz oder
Anhängsel versehen. |
|
Appendix |
Anhang, auffälliger Auswuchs an Sporen (hier wuchs die Spore
am Sterigma), meist gegenüber Keimporus, nur bei Basidiomyceten. |
|
Appressorium |
Haftarm (Haftorgan) bei einigen parasitischen Pilze. |
|
Appressorium,
Hypophodium |
Konstantes Haftorgan. |
|
Arachnoid
|
Spinnwebenartig, spinnenartig. |
|
Arboretum
|
Baumschule, Gehölzsammlung. |
|
Arboriform |
Astförmige Verzweigung, wie bei einem Bäumchen. |
|
Arenicol |
Sand liebend, auf Sand wachsend. |
|
Areole (Areolen) |
Eine Krustenflechte besteht aus Lagern, welche als Areolen
bezeichnet werden. Diese schließen nicht immer dicht zusammen. Sie können
einzeln oder zu wenigen einem Prothallus (Vorlager) aufsitzen. Weiter können
körnige, firnisartige oder schorfige Überzüge auf Moosen, Pflanzenresten,
Rinde und Erde gebildet werden. |
|
Areoliert
|
Kleine Risse von unregelmäßiger Form, oft in der Huthaut oder
Lager. |
|
Arktisch
|
Kalte Klimazonen. |
|
Arten |
Können nicht gekreuzt werden. Bleiben mikroskopisch immer
gleich. Fälschlicherweise werden Pilze oft als Sorten bezeichnet, was absolut
nicht richtig ist, da Pilze nicht mit anderen Pilzarten kreuzbar sind. |
|
Arthrosporen |
Arthrosporen oder Oidien werden gebildet, indem bestehende
Hyphen durch Septen gegliedert und die einzelnen Segmente später zu Sporen
umgebildet werden. Es sind ungeschlechtliche (asexuelle), durch Zerfall
diverser Hyphen gebildete Konidien. |
|
Ascaris-Typ,
Ascarishyphen |
Hyphenform: langgestreckt, mit progressiver Verengung zu den
Septen hin, z. B. bei Faserrüblinge (Clitocybula). |
|
Asci |
Sporen in den Schläuchen (Mikroskopie). Schlauchförmige
Sporangien, in denen sich die Sporen entwickeln, Sporenträger bei
Ascomyceten. |
|
Ascocarp |
Fruchtkörper der Schlauchpilze
(Ascomyceten). |
|
Ascogon |
Weibliche Geschlechtszelle bei Ascomyceten, in ihr findet die
Plasmogamie statt. Im Gegensatz zum Antheridium = männliche Geschlechtszelle
bei Ascomyceten. |
|
Ascohymenial
|
Schläuche (Asci), die eine oft zusammenhängende Schicht an der
Oberfläche des fertilen Fruchtkörperteils oder im Inneren eines
Cleistotheciums bildend (ascolocular). Ascohymeniales = Unterklasse der
Schlauchpilze (Ascomycetes, Euascomycetidae). |
|
Ascolocularer, Ascoloculares |
Unechte Fruchtkörper ausbildend. |
|
Ascoma, Ascocarp |
Ist der Fruchtkörper eines Ascomyceten-Phylum-Pilzes. Es
besteht aus sehr eng verwobenen Hyphen und kann Millionen von Asci enthalten,
von denen jeder typischerweise vier bis acht Ascosporen enthält. |
|
Ascomyceten,
Ascomyzetes |
Schlauchpilze = Klasse der Pilze mit Sporen, die sich in
Schläuchen entwickeln. |
|
Ascosporen |
Sporen bei Schlauchpilzen (Ascomyceten). |
|
Ascus |
Schlauch bei Ascomyceten (Schlauchpilzen), darin liegen die
Sporen. |
|
Aseoma,
Ascostroma |
Ein Ascoma aus pseudoparenchymatischem oder prosenchymatisch
haploidem Pilzstroma mit Aushöhlungen, in dem sich ein oder mehrere Asci
(ascolokular) entwickeln. |
|
Aseptisch |
Keimfrei, nicht infiziert, kernlos, ohne Öltropfen. |
|
Asexuell |
Sexuell inaktiver Bestandteil, nicht fruchtfähiger Teil
(ungeschlechtlich). |
|
Askogene |
Askogenen Hyphen = hackenförmige Ausbuchtungen an den Hyphen
von Schlauchpilzen. |
|
Aspektbildend
|
Anblick bestimmend, dominierend. |
|
Asservate |
Gewebeproben zur Sicherung späterer Analysen, z. B.
Mageninhalt, Urin, Blut, Kot. |
|
Asterohyphidien |
= Hyphidien. Sind mehr oder weniger dünne,
sternartige, sterile Hyphenenden, die man bei einigen Pilzgruppen in der
Fruchtschicht (Hymenium) finden kann. |
|
Asterosetae |
Sternförmig wachsende Haare (Seten, Säten). |
|
Asterozystiden |
Besondere Zystidenform, z. B. beim Harzzahn (Resinicium
bicolor). |
|
Ataxie |
Koordinationsprobleme, z. B. Schwindel, Rauschzustand … |
|
Atomat
|
Zarte, feine Oberflächenbekleidung, etwa feinflockig-samtig. |
|
Auct.
|
Der Name existiert mehrfach. D. h. ein anderer hat
bereits diesen Namen für einen anderen Pilz verwendet. Gilt kurz um als Abkürzung
(Abk.) für Auctorum oder Autorum. Die Taxonomie (wissenschaftlicher Name)
wurde entgegen der Fassung durch den Erstbeschreiber von mehreren späteren
Autoren in abweichendem Sinne verwendet. |
|
Auctorum
sensu |
Wird bei Namenszitaten verwendet bei Fehlinterpretationen
durch mehrere, spätere Autoren, wenn man diese nicht einzeln aufzählen will.
(= sensu). |
|
Auflösungsvermögen |
Mindestabstand zweier Punkte, damit man sie vergleichen kann
(Beispiel: d = Lambda / 2 x NA). |
|
Aufspaltend
|
Huthaut oder Hutfleisch gemeinsam vom Rand aus ziemlich weit
einreißend, z. B. bei Risspilzen. |
|
Auriculariales |
Ordnungszugehörigkeit. |
|
Auriformis,
aurikulat |
Ohrförmig (Fruchtkörperform), einseitig ohrförmig ausgezogen,
z. B. bei Öhrlinge (Otidea). |
|
Ausgebuchtet |
Lamellen oder Röhren zum Stielansatz aufwärts abgerundet und
anschließend wieder verschmälert. |
|
Ausgestopft, hohl |
Stiel inneres jung ausgestopft, später hohl werdend. |
|
Außenperidie |
Äußere Hülle (Exoperidie). |
|
Austrittspupille |
Hier ist der Ort hinter einer Linse gemeint, an der das
austretende Bild scharf erscheint (hintere Brennebene). |
|
Autolyse |
Selbstauflösung der Fruchtkörper ohne Beteiligung anderer
Lebewesen (Maden, Schnecken …), z. B. bei den Tintlingen. |
|
Autolytisch
|
Unter Einwirkung bestimmter Fermente sich selbst auflösend. |
|
Autorenzitat |
Wissenschaftliche Zusatznamen der Autoren, um Verwechslungen
zu vermeiden. |
|
Autotroph |
Eigenständige Ernährung. |
|
Waldartige
Pflanzengesellschaften, gern Erlen, Weiden … der Flussniederungen mit starken
Schwankungen der Bodenfeuchtigkeit durch zeitliche Überflutungen. |
|
|
Azidophil |
Unter
einer azidophilen Zelle im weitesten Sinne versteht man eine Zelle, die
azidophil ist, das heißt, die sich durch saure Farbstoffe wie Eosin anfärben
lässt. |
|
Azidose |
Vermehrung
von Säure im Blut bei Verzehr von Giftpilzen. Dies verursacht ein schweres
gastrointestinales Syndrom (Magen-Darm-Störung). |
|
Ballistospore,
Ballistoconida |
Es ist eine
Spore, die von einer Pilzart, in die Luft abgegeben wird. |
|
Ballistosporen |
Aktiv
vom Fruchtkörper abgeschleuderte Sporen. |
|
Banal
|
Gewöhnlich,
nicht außergewöhnlich, trivial, nichtssagend. |
|
Basal |
Damit
ist die Basis gemeint. Am Fuß, an der Unterseite oder Anwachsseite des
Pilzes. |
|
Basalhyphen |
Hyphen,
die an der Basis resupinat aufliegender Fruchtkörper, die zwischen Substrat
und Hymenialschicht aufliegen. |
|
Basalknolle |
Knollig
verdickte Stielbasis, z. B. bei Wulstlingen. |
|
Basalscheibchen |
Flache
Ausbildung an der Stielbasis eines Fruchtkörpers zur Befestigung an der einer
Unterlage, z. B. beim Rinden-Postament-Helmling. |
|
Basalzelle |
Basiszelle,
Anfangszelle. |
|
Basidien
(Basidie, Basidium Basidia) |
Träger
der Sporen bei Ständerpilzen (Basidiomyceten). Diese sitzen auf dünnen
Stielchen den Sterigmen. |
|
Basidiocarpien |
Fruchtkörper
der Ständerpilze (Basidiomyceten). |
|
Basidiokarp,
Basidiocarpium |
Andere allgemeine Bezeichnung für Basidiomyceten = Klasse der Pilze
mit Sporen auf Ständern = Ständerpilze. |
|
Basidiolen |
Bisher nicht fruchtbare Basidien. Es sind keulenförmige oder
zylinderförmige sterile Zellen der Fruchtschicht (Hymeniums) ohne Sterigmen.
Fruchtbare Basidien oder sterile Formen, Sterigmen bislang nicht vorhanden. |
|
Basidiomyceten
(Basidiomycet) |
Klasse der Pilze mit Sporen auf Ständern = Ständerpilze. |
|
Basidiomyzeten |
Bilden von Sporen in Basidien
(Basidiosporen). |
|
Basidiosporen |
Sexuelle
Fortpflanzungszelle (Sporen) von Basidiomyceten (Ständerpilzen). |
|
Basimycelial
|
An der Basis von Erdsternen des noch geschlossenen
Fruchtkörpers vorhanden (= Myzelialschicht). |
|
Basionym |
Artname vom Erstbeschreiber dieser Art. |
|
Basiphil
|
Kalkliebend (Calciphil). |
|
Basis |
Unterster Teil vom Stielende, kurz vor der Verwurzelung. |
|
Basisch |
Kalkreich. |
|
Bauchpilze |
Sporen werden im Inneren der Fruchtkörper ausgebildet. |
|
Baumwollblau |
Chemikalie in der Mikroskopie, um speziell Warzen oder
Erhebungen auf Sporen sichtbar zu machen. |
|
Behangen |
Velumreste verbleiben am Hutrand faserig-flockig. |
|
Benzaldehyd |
Diese molekulare Verbindung erzeugt einen Geruch von
Bittermandeln. |
|
Bereift |
Oberfläche mit mehligem Belag überzogen. |
|
Bergsteigersöckchen |
Besondere aufsteigende Bildung von VELUM UNIVERSALE beim
Pantherpilz, ähnlich einer Socke. |
|
Berindet
|
Äußere Schicht z. B. beim Stiel oder im Inneren von dichterer
und meist grobfaseriger Struktur. |
|
Bescheidet
|
Stielbasis mit einer Scheide (Volva) versehen. |
|
Beschleiert
|
Spinnwebenartiger Schleier am Fruchtkörper, größtenteils
zwischen Hut und Stiel. |
|
Beschnitten
|
Stielknolle mit Resten einer Volva gerandet, die rundherum,
wie abgeschnitten erscheint. Oft bei Schleierlingen, Klumpfüßen,
Narzissengelber Wulstling usw. |
|
Beschopft,
schopfig |
Zystiden an der Spitze liegend (apikal) und mit Kristallen
besetzt. Bei einigen Pilzarten ist das Zentrum des Hutes mit einem dunkleren
Schopf aus Schuppen versehen, z. B. beim Schopftintling. |
|
Bestiefelt
|
Gestiefelt, mit Stiefeln versehen, Stiefelform, Stiefel
tragend. |
|
Betula |
Birke. |
|
Bewimpert |
Feine Haare oder Borsten auf der Hutoberfläche (durch
Zystidenbüschel). |
|
Biapiculat |
Mikroskopisch sind Sporen beidseitig zugespitzt, werden oft
für die Sporenformen verwendet. |
|
Biatorin
|
Apotheciumrand weder in der Farbe des Lagers (lecanorin) noch
schwarz (lecidein). |
|
Bierdeckelpilze |
Pilze, die nach gar nichts schmecken. Man könnte Bierdeckel
essen, sie sind nicht wirklich giftig. |
|
Bilateral
|
Zweilappig, gern bei Ascusöffnung. |
|
Bilaterales
divergierendes Lamellentrama |
Die Hyphen in der Lamelle verlaufen von der Lamellenmitte mehr
oder weniger abgewinkelt nach außen in Richtung Hymenialschicht (=
Pseudobilaterales). Dies ist bilateral, jedoch ohne keulenförmige Hyphen. |
|
Bilaterales
Lamellentrama |
Die Hyphen in der Lamelle verlaufen von der Lamellenmitte
schräg nach außen. |
|
Bindehyphen,
ligative Hyphen |
Dickwandig verzweigte Hyphen, ungerichtete oder andere Hyphen
umklammernde, stark verzweigte, knorrige Hyphenschicht, septiert und immer
ohne Schnallen. |
|
Biogen
|
Von Lebewesen verursacht, z. B. Maden, Würmer, Schnecken
… |
|
Biotop |
Definierter Lebensraum einer Lebensgemeinschaft (Biozönose)
mit bestimmten Bedingungen für die dort bewohnenden Organismen. |
|
Biozönose |
= Lebensgemeinschaft. Oft in einem Biotop gemeinsam wachsend. |
|
Biradikat
|
Zweiwurzeligkeit, das heißt, die Basis (Basidie, Zystide) ist
mit zwei Hyphen verbunden. |
|
Biseriat |
Bei Schlauchpilzen (Ascomyceten) = doppelreihige (zweireihige)
Anordnung von Sporen in den Asci (Schläuchen). |
|
Bisporig, bisporus |
Bezeichnung für zweisporige Basidien. Z. B. Der AGARICUS
BISPORUS (Zucht-Champignon) hat zweisporige Basidien. |
|
Bitunicat |
Besondere Wandform eines Asci‐Schlauches, der Schlauch besteht aus einer doppelten
Außenschicht. |
|
Bitunicater
Ascus |
Zweischichtiger Ascus. Vor der Sporenabgabe wird die äußere
Wand (Exoascus) durchbrochen. Immer mit Apikalapparat. |
|
Bitunikat |
Doppelwandig, zweiwandig. |
|
Bivelangiocarpie |
Velum universale, mit Velum partiale und Lipsanoblem.
Z. B. bei Wulstlingen (Gattung Amanita). |
|
Blastokonidien |
Konidien (Sporen), die durch Zellsprossung entstanden sind und
oft verzweigte Ketten bilden. |
|
Blastosporen |
Sporen (Konidien), die durch Zellsprossung entstanden sind und
oft verzweigte Ketten bilden. |
|
Blätterpilz |
Pilz mit Lamellen (Blätter). |
|
Bodenstet
|
Wächst ausschließlich auf bestimmten Böden und ist nur dort
lebens- und entwicklungsfähig. |
|
Bodenvage
|
Wächst auf beliebigen Bodenverhältnissen und ist dort ebenso
lebens- und entwicklungsfähig. |
|
Bogig
|
Lamelle nach innen (konkav) eingebogen. |
|
Bogig
angewachsen |
Ausgebuchtet angewachsen. Lamelle am Stiel angewachsen, jedoch
nicht über die Waagerechte herablaufend. |
|
Bogig
herablaufend |
Ausgebuchtet angewachsen. Lamelle am Stiel angewachsen, jedoch
deutlich über die Waagerechte (oft mit Zahn) herablaufend. |
|
Boletales |
Ordnungszugehörigkeit der Pilze nach Moser. |
|
Boletoid
|
Die Form eines Steinpilzes (Pilzes) haben, z. B. Sporen
vom Verschiedenfarbener Raufußröhrlinge. |
|
Boletoid,
Boletinoid |
Fruchtlagerschicht (Hymenophor) mit weiten, radial gestreckten
Röhrenmündungen. Oder die Sporenform ist zylindrisch-spindelig. Häufigste
Form bei den Dickröhrlingsartigen (Boletales). |
|
Boreal |
Vorkommen von Pilzen in kalten und nördlichen Gebieten
(Klimazone), meist Nadelholz, selten Edellaubgehölze, vom Menschen
angepflanzt. |
|
Boreonemoral |
Klimazone: Vorkommen von Pilzen in der Natur, wo der
Nadelwaldanteil dominiert. Es ist eine Übergangszone zwischen kalter borealer
Zone und nemoraler Zone (Laubwaldzone). |
|
Borreliose |
Durch Zecken übertragene Krankheit. In der Regel nicht
tödlich, mit Antibiotikum behandelbar. |
|
Borstensoral |
Bei Flechten: Sorale, das borstenartig den Lagerrand säumt. |
|
Botrydina
|
Kugelförmiger Algentyp am und im basalen Stielteil von
lichenisierten Pilzen (z. B. von Nabelingen (Omphaltna) oder Halbflechten
(Coriscium). |
|
Brachy
|
Klein, kurz, gering. |
|
Braunfäule
|
= Würfelfäule, Würfelbruchfäule, Destruktionsfäule. Holz zerfällt
durch Zelluloseabbau mit Braunverfärbung. Oft zerfällt das Holz würfelförmig.
Es bleibt das braune Lignin zurück. |
|
Braunfäuleauslöser,
Braunfäuleerzeuger, Braunfäuleerreger |
Holz verfärbt sich dunkel, bräunlich durch das Myzel des
Pilzes. |
|
Breitgebuckelt
|
Hut mit breitem Buckel. Dieser ist meist breiter als hoch. |
|
Brennhaarförmig,
Brennhaarform |
Ähnlich dem Brennhaar einer Brennessel geformt. Zystidenform
mit langem, schlankem Hals sowie bauchiger Basis. |
|
Brillantkresylblau |
Farbstoff zum Anfärben von Zellmembranen. |
|
Brüchig |
Beim Abknicken bricht das Fleisch in kugelförmige Brocken.
Gegenteil faserig, das Fleisch bricht in längliche Stränge. |
|
Brustwarzenformig
|
Hutbuckel steilrandig, relativ klein und oben abgerundet. |
|
Bryophil
|
An Moosen oder dazwischen wachsend. |
|
Buchtig
|
Ausgebuchtet, gekerbt, wellig, bei den Lamellen z. B.
ausgebuchtet angewachsen, Hutrand mehr oder weniger vom Stiel entfernt, nach
unten ausgebuchtet. |
|
Bufotenin
(Indolverbindungen). |
Ein relativ harmloser Bestandteil des Drüsensekrets von
Kröten. Tryptamin-Alkaloid = hitzeinstabil, psychedelisch, halluzinogen. Wird gern als Krötengift
bezeichnet. Gift wird durch Kochen zerstört. Dieses Gift ist oral nicht so
gefährlich wie intravenös, wenn es in die Blutbahn gelangt, vgl. viele
Schlangengifte. |
|
Bulbilien |
Zu den asexuellen Diasporen gehören Exosporen wie Bulbilien (= bei Konidien,
Chlamydosporen und Sklerotien). |
|
Bulbillen |
Brutkörper und
Brutknospen (Bulbillen) sind mehr- bis vielzellige Organe Pilzen, die meist
der vegetativen, ungeschlechtlichen Vermehrung dienen. |
|
Burggraben |
Lamellen vor dem Stielansatz ausgebuchtet angewachsen. |
|
Bürstenformig
|
Bei Hyphen oder Zystiden mit noppenartig, langen, dünnen
Anhängseln, die dicht nebeneinander besetzt sind. |
|
Büschelig, büschelförmig |
Der Pilz wächst büschelig (dicht aneinander) gemeinsam mit
Artgenossen aus einer Myzel-Quelle. |
|
Byssoid |
Wollig verwoben = wirr, mit feinen, längeren Härchen dicht
bedeckt. |
|
Byssus |
Wollartiges, baumwollartiges Mycelgespinst (zartes Gewebe) an
der Stielbasis. |
|
C = bei der Flechtenbestimmung |
Calciumhypochlorit, Natriumhypochlorit. |
|
Calyciformis |
Pokalförmig, kelchförmig, halbkugelig-schalenförmig, mit mäßig
langem Stiel. |
|
Calyptrat |
Mit kleinen, flügelartigen Anhängern. Sie haben sie so etwas
wie Flügel, Haube, Membran. |
|
Cantharelloid
|
Fruchtkörpertyp Leistlinge, mit herablaufenden Leisten. |
|
Capillitium,
Kapillitium, Capillitien, Lycoperdon-Typ |
Sterile Fasern in der Sporenmasse von Bauchpilzen. Sie helfen
bei der Zerstäubung, indem sie ein Verkleben der reifen Sporen verhindern.
Bei Schleim- und anderen Pilzen wird die Gesamtheit des Haar- und
Fadensystems im Innern eines Sporenbehälters hierzu benannt. |
|
Capitat |
Kopfförmig, kopfig, z. B. bei besonderen Zystidenarten. |
|
Carbophil |
Pilz wächst gern auf Brandstellen. |
|
Carotinoide,
Karotinoide |
Rote oder gelbe Farbstoffe, zu finden in den Gallertpilzen oder
in den Paraphysen bestimmter Schlauchpilzarten (Ascomyceten). |
|
Carpophor,
Carposom |
Form eines Fruchtkörpers. Er bezeichnet hier
den ganzen Fruchtkörper. |
|
Catahymenium |
Mehrjährige Fruchtschicht bei Pilzen (Hymenium), vergrößert
sich ohne sichtbare Jahresgrenzen. |
|
Cathahymenium |
Hymenium von Basidiomyceten, dass zuerst Zystiden und später
die Basidien bildet. Z. B. oft bei Krustenpilzen (Xylariomycetidae). |
|
Caulozystiden
(Caulocystidien, Kaulozistidien, Kaulozystiden, engl. Caulocystidia,
Caulocystiden) |
Zystiden am Stiel des Pilzes. Makroskopisch deutet eine
Bereifung am Stiel auf das Vorhandensein von Caulocystiden hin. |
|
CB-;
CB + |
Pilzmikroskopie Anfärbemittel: Lactophenol (cotton blue) =
Baumwollblau, ist eine Mischung aus Methylblau, einer histologischen Färbung,
und Lactophenol. Es wird in Nasspräparaten zur Visualisierung von
Pilzstrukturen verwendet, insbesondere in der medizinischen Mykologie.
Methylblau färbt Pilzzellwände in einer hellen Farbe, während Lactophenol
andersfarbig wirkt. |
|
Cecidium,
Cecidologie |
Pilzgalle; Auswüchse (Gallen) oft an Pflanzen. Verursacht
durch parasitische Entwicklungsstadien. |
|
Cephalodien |
Cyanobakterien zur Beihilfe der Symbiose bei Flechten. Kommen
in Flechten mit Grünalgen vor. |
|
Chagriniert
|
Fein aufgeraut. |
|
Chamaeleontinae
|
Russula subsect. Dies ist eine Untersektion aus der Gattung
Täublinge (Russula), die innerhalb der Sektion LILACEAE steht. SPP immer
gelblich. Huthaut immer mit inkrustierten Primordialhyphen (äußere
Inkrustierung säureresistent). |
|
Chasmothecien |
Echte Mehltaupilze (Erysiphales) werden heute nicht mehr
Perithezien, sondern Chasmothecien genannt. Der Grund sind neue
molekularbiologische Untersuchungen. |
|
Cheiloleptozystiden |
Dünnwandige Zystiden die sich auf den Lamellenschneiden
befinden. |
|
Cheilomakrozystiden |
Besondere Zystidenform =
dünnwandige Zystiden die sich auf den Lamellenschneiden befinden. |
|
Cheilozystiden (Cheilo., engl. Cheilocystidia) |
Zystiden an der Lamellenschneide. |
|
Chiastisch
|
Längsseptierte Basidien. |
|
Chiastobasidie,
Chiastobasidie |
Basidie, mit ungeteilter, keuliger bis
subzylindrischen Normalform. Existiert für alle höheren Basidiomyzeten
(Ständerpilze). |
|
Organische
Verbindungen, die als Oxidationsprodukte von Aromaten, insbesondere von
Phenolen, aufgefasst werden können; Chinon = Chinasäure. |
|
|
Chitin |
Teil der
Zellstruktur von Pilzen, dadurch schwer verdaulich. Chitinpanzer von
Insektenkäfern ist ähnlich. |
|
Chlamydosporen
|
Ungeschlechtliche,
dickwandige Sporen, die durch Abschnürung durch die Hyphen entstehen. Gemme
= bei der ungeschlechtlichen Fortpflanzung von Pilzen
gebildete dauerhafte Zelle. |
|
Chloralhydrat |
Lösungsmittel
für Sudan III. |
|
Chlorazolschwarz |
Färbemittel
für Septen oder Zellwände. |
|
Chlorophyll |
Grüner
Farbstoff in Pflanzen; für eine Fotosynthese notwendig! Bei Pilzen ist sie
nicht vorhanden, aber teils bei Flechten. |
|
Chorologie |
Wissenschaft
der räumlichen Verbreitung von Organismen (Arealkunde). |
|
Chromosomen |
Träger der Vererbungseigenschaften (DNS, DNA). |
|
Chronologie |
Wissenschaft
der zeitlichen Verbreitung von Organismen. |
|
Chrysobasidie
|
Basidie
mit gelbem bis gelbbraunem Inhalt (basaler Inkrustierung). |
|
Chrysohyphen |
Die Hyphen enthalten einen harzig-körnigen Stoff, der sich in alkalischen Lösungen (Kalilauge, Ammoniak) stark gelb färbt. Sie enden oft in Chrysozystiden. |
|
Chrysosozystiden, Chrysocystidia |
Zystiden
= ungegliederte, nicht inkrustierte, spindelige, lang gezogene, schlank
flaschenförmige Hyphenenden. |
|
Chrysozystiden |
Besondere
Zystidenform (enthalten amorphe Farbkörper, in KOH bzw. NH₃ = Gelbfärbung). |
|
Cilien |
Wimpern
= borstenartige Gebilde, ähnlich wie Rhizinen gestaltet. |
|
Cilium |
Als Zilie
oder Cilium bezeichnet man eine besondere Form des Zellfortsatzes bei Zellen
von Organismen (Eukaryoten = Zellen mit einem echten Kern). |
|
Cirrhus, Cirrhi |
Charakteristische
Mündung (Ostiolum), austretende, schnurartig durch Schleim verklebte
Sporenmasse. |
|
Citriform |
Zitronenförmiges
Aussehen. Subcitriform = unterhalb zitronenförmiges
Aussehen. |
|
Citrin |
Goldgelb, gelbbraun. Es ist eine gelbfarbige, makrokristalline
Varietät von einer Quarzfarbe. |
|
Cladoniatyp |
Strauchflechten
mit zweiteiligem Lager. Mit einem auf dem Substrat ausgebreiteten,
kleinblättrig-schuppigen Lager (Primärthallus, Horizontallager) und mit
aufrecht wachsendem Lageranteil (Podetien, Vertikallager, Sekundärthallus),
der die Apothezien trägt. |
|
Clamydospore |
Dauerspore;
ungeschlechtliche, aus einer Hyphenverdickung oder Hyphenabschnürung bildende
Spore (Konidie) der Ascomyceten. Diese ist oft mit verdickter oder doppelter
Wand (= Mantelspore). Diese dient der Überbrückung schlechter
Entwicklungsmöglichkeiten. |
|
Clavat
(clavatus) |
Keulig,
keulige Form der Fruchtkörper oder der Zystiden. |
|
Clavicipitaceae |
Meist
weichwandige, keulenförmige, farbige stromatische (aus stützendem Gewebe
bestehende) Fruchtkörper, deren winzige Perithecien im Stroma heranreifen und
Asci mit fädigen und langen Sporen ausbilden. |
|
Cleistothecium,
Cleistotheciums, Kleistothecium |
Eine Art von Fruchtkörper, wie er bei manchen Schlauchpilzen
(Ascomycota) auftritt. Ein Cleistothecium ist ein nahezu rundes Ascoma ohne präformierte
Öffnung, mit einfacher oder mehrschichtiger Wand. Cleistothecien sind häufig
von Hülle-Zellen oder Peridien umgeben (cleistocarp,
kleistokarp). |
|
Cleptotypus |
Stromatisches Deckgewebe bei Schlauchpilzen
(Ascomyceten). Ist nur noch ein Fragment des Holotypus erhalten, wird dieses
ebenfalls als Cleptotypus bezeichnet. |
|
Clitocyboid
|
Habitus:
verbogen, gesäumt. |
|
Clypeus, Klypeus |
Stromatisches
Deckgewebe bei Schlauchpilzen (Ascomyceten). Das Hymenium überlagert sich bei
Reife überwiegend deckelförmig und hebt später ab. |
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Coerulein |
Farbstoff
zum Anfärben von Kristallen. |
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Collar, Kollar |
Ringförmiger
Ansatz zwischen Lamellen und Stiel. |
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Collectivum nomen (sensu lato) |
Artname
ist schwer unterscheidbar und bislang nicht restlos auf Richtigkeit geklärt. |
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Collin, kollin |
Etwas
höherstufen. |
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Collybioid |
Habitus: linsen- oder erbsenförmig. Zwerg- oder Sklerotienrüblinge
sind eine Pilzgattung aus der Familie der Ritterlingsverwandten, die recht
kleine Fruchtkörper bilden und oft aus linsen- bis erbsengroßen Sklerotien
fruktifizieren. |
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Columella |
Bei
Erdsternen, der Stiel, der die innere Hülle der Bauchpilze (Endoperidie)
trägt. Bei den Bauchpilzen ein steriles, mehr oder weniger säulenförmiges
Gebilde. Pseudocolumnella = Es scheint nur so, als ob ein Gebilde
existiert. |
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Combinatio nova, Kombination nova, comb. nov. |
Neukombination
oder Zuordnung eines Taxons zu einer höheren oder niedrigeren Rangstufe. |
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Confer, Cfr, cf. … |
Vergleichen mit anderen. Wenn die Bestimmung nicht restlos gesichert ist, erscheint dies als Hinweis auf eine sehr nahestehende ähnliche Art. |
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Confirmavit,
confirm |
Korrekte
betätige Bestimmung der Pilze. |
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Congenerisch |
Zur gleichen
Gattung (Genus) gehörend. |
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Conocybe |
Samthäubchen
oder Sammethäubchen = Mistpilzverwandte (BOLBITIACEAE) |
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Conspezifisch |
Zur
gleichen Pilzart gehörend. |
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Contex |
Fleisch
des Pilzes (sterile Zellen des Pilzes = Hyphen). |
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Context |
Steriler
Teil eines Fruchtkörpers ohne das Hymenephor und die Deckschicht. |
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Coprinoid |
Selbstauflösende
Lamellen (Autolyse): Selbstauflösung ohne Beteiligung anderer Lebewesen
(Maden, Schnecken …), z. B. bei den Tintlingen. |
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Coprinus-Syndrom |
Coprin
(… oder andere Fettsäurederivate, die Aldehyddehydrogenase in vitro hemmen).
Giftig nur in Verbindung mit Alkohol, seltener Herzrhythmusstörungen,
Engegefühl bis zur ANGINA PECTORIS, Todesfälle kommen selten vor. Oft in
Tintlingen (Coprinus) enthalten. |
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Coriscium |
Algen,
die mit Pilzhyphen am Grunde des Pilzstieles, oft bei Nabelinge (Omphalina),
ein schuppig gegliedertes Flechtenlager bilden (Flechtenschuppe). |
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Correxit, corr. |
Richtigstellung
einer Angabe desjenigen im Autorenzitat, der einen orthografischen Fehler
erstmalig klargestellt hat. |
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Cortex (Cortexschicht,
Kortikalschicht) |
Aus
verdichteten Hyphen bestehende, dünne Rindenschicht an der Hutoberseite. Z. B.
Schmetterlingstramete = Zwischen Hutfilz (Huthaut) und Fleisch ist eine
dunkle Schicht, die sogenannte Cortexschicht. Wird gern in der Rinde als
Stielcortex = Stielrinde bezeichnet. |
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Corticiaceae |
Rindenpilzartige
Pilze. |
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Corticioid |
Fruchtkörpertyp
von krustenförmiger Wuchsform. Hutkanten mit glattem Hymenium, meist
resupinat aufliegend, mit teilweiser Hutbildung. |
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Corticioiden
|
Ein-
oder mehrjährige Basidienpilze. Diese sind fest am Substrat
angewachsen. |
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Cortikalschicht |
Schicht
zwischen Rinde (Huthaut) und Fleisch (oberste Hyphenschicht der Stielrinde). |
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Cortina |
Spinnwebenartiger
(haarartiger) Schleier, der den Hutrand mit dem Stiel verbindet (z. B.
bei jungen Schleierlingen). Dieser Schleier bleibt oft fädig am Hutrand oder
Stiel übrig und ist überwiegend flüchtig. Bei älteren Exemplaren als
dunkelgefärbte ringähnliche Zone erkennbar. |
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Cortinarien |
Schleierlinge
(Haarschleierlinge) = Pilzgattung. |
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CR |
In der Schweiz
vom Aussterben bedroht, vergleichbar mit RL 1. |
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Crassobasidie |
Basidie
mit verdickten Wänden. |
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Crins
|
Rosshaarförmige, schmale, lanzenförmige, dickwandige Hyphen in der Hutdeckschicht von Sprödblättlern (Täublingen). |
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Crustothecium
|
Krustig, krustenförmiger, dem Substrat zumindest größtenteils
anliegender Fruchtkörper eines Ständerpilzes. Die Ausformung des Hymenophors
ist dabei ohne Bedeutung und kann resupinat, halbresupinat usw., sein. |
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Crustulinol |
Pilzgift, löst Magen-Darm-Störungen aus. |
|
Cutefract
|
Rissig aufgesprungene Oberhaut. |
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Cutis (Kutis, Cuticula) |
Makroskopische Eigenschaften der Huthaut (Huthautdeckschicht).
Meist glatte und dichtverwobene Hyphenschicht an der Hut oder eventuell an
der Stieloberfläche. Wichtiges Merkmal zur Pilzbestimmung per Mikroskop. Cuticula
oder Kutikula = wird als die oberste Hautschicht des Fruchtkörpers
bezeichnet. |
|
Cyanid -Vergiftung = Blausäure-Vergiftung |
Der Glimmerschüppling enthält lebensgefährliche Mengen hierzu.
Andere Pilze können roh genossen gefährlich werden, hierzu, z. B.
Ockertrichterling, Violetter Schwindling, Flattriger Rübling usw. |
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Cyanide (Zyanide) |
Cyanwasserstoff, HCN = Blausäure. In der organischen Chemie
ist „Cyanid“ eine veraltete Bezeichnung für Nitrile als Ester der Blausäure.
Es ist in vielen Pilzarten enthalten und gibt einen Duft, der von
Bittermandel oder Marzipan bis zu stechend alkalisch-chemisch wahrgenommen
wird. Z. B. beim Nelkenschwindling, Rauchblättriger Schwefelkopf usw. |
|
Cyanophil
(zyanophil) |
Blaufärbung von Sporenwänden mit Baumwollblau für Sporen und
Hyphen. |
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Cyphella |
Gattungsbezeichnung aus der Gruppe der Becherlinge:
„Becherchen“ (Nichtblätterpilze). |
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Cyphelloid |
Gattung bei den Ständerpilzen (Basidiomyceten). Habitus: Die
Fruchtkörper sind becher- oder röhrenförmig und weisen eine glatte
Fruchtschicht auf. |
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Cystidium,
Cystidia |
Eine relativ große Zelle, die auf dem Hymenium eines
Basidiomyceten gefunden wurde. |
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Cytoplasma |
Das Cytoplasma füllt das Innere einer Zelle aus. |
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Dacrymycetales |
Ordnungszugehörigkeit (Ordnung = taxonomische
Rangstufe zwischen Klasse und Familie). |
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Dacryoid
|
Tränenförmig (= rundlich und obere Hälfte dünner als unten,
untere Hälfte dickbauchig). |
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Daedaloid, daedaleoid |
Labyrinthisch gewunden, Beispiel Röhren vom Eichenwirrling. |
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Dauermycel |
Rhizormorphe, Sklerotium (Sclerotium) … wurzelartige oder knollige Dauerpilze. |
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Debris |
Ablagerung. |
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Deckglas |
Dünnes Glas zum Abdecken der Probe in der Pilzmikroskopie. |
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Deckschichtformen |
Hymeniform,
hymenienartig, palisadenartig (= ixotrichodermis, ixocutis). |
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Dedikationsname |
(= Widmungsname, oder Eponym). Zu Ehren einer Person, die
diese Art (Taxon) benannte. |
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Dendrohyphidien |
Sterile Hyphen im Hymenium; Hyphidien haben bäumchenartige
oder knorrige Verzweigungen. |
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Dendrophyse |
Sind feine, stachelige oder bäumchenartig verzweigte Hyphen
mit langen Stielen, welche die Basidien überragen. |
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Dermatozystiden,
Dermatzzystiden, Dermatocystiden, Dermatozysten |
Zystiden in der Huthaut (Hymenialzystiden). Dermatozystiden
(Pileozystiden) sind dickwandige, schlanke Zystiden in der Epicutis oder in
der Stielcortex. Dermatozystide sind oft Zystiden der Destruktionsfäule. Es ist eine Schicht von verwesenden
Resten. |
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Dermocybe |
Sektion (Gattung) der Schleierlinge (Cortinarius = Haarschleierlinge)
in der Untergattung: Hautköpfe. |
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Destilliertes
Wasser |
Präparierflüssigkeit in der Mikroskopie. Sollte nicht
verwendet werden, wegen des Aufblähens der Zellen durch den osmotischen
Druck. |
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Detriticoler |
In Detritus lebend (detritophil), auf organische Ablagerungen
lebend (Detritus). Die ökologischen Ansprüche der Art werden als detritophil,
acido, phil und limnophil oder acidophil bezeichnet. |
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Detritus |
Schicht von verwesenden Resten abgestorbener Pilzteile auf der
Bodenoberfläche. |
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Dextrinoid, Dextrinoidität |
Braun- oder Rotbraunfärbung mit Melzers Reagenz (Jodreaktion),
oft sehr intensive Färbung = inamyloiden Reaktion. |
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DGfM |
Deutsche Gesellschaft für Mykologie. Dachorganisation vieler
Vereine in Deutschland. Sowie Fortbildung, Ausbildung und Abnahme von
Prüfungen zum Pilzsachverständigen. |
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Diam.,
diametro |
Durchmesser Ø. |
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Diaphragma |
Pergamentartige Haut zwischen Gleba und Subgleba bei den
Bauchpilzen bezeichnet. |
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Diaporthales |
Ähnlich dem Sordariales, aber mit Perithecien in den Stomata
und Asci, mit inamyloiden (J -), Apicalring und der Scheitelwulst. |
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Diaspore |
Vom Mutterpilz frei werdende, der
Verbreitung dienende geschlechtliche Spore (Konidie). |
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Dichohyphen (Dichohyphe) |
Befindet sich vorwiegend im Subiculum (zwischen Substrat und
Hymenium). Dichotom verzweigte Hyphen im Subikulum oder in der Trama einiger
Nichtblätterpilze (Aphyllophorales = Vararia, Dichomitus). |
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Dichohyphidien |
Sterile Hyphen im Hymenium. Hyphidien mit dichotomer
Verzweigung, d. h. es werden jeweils zwei Äste am Verzweigungspunkt
gebildet. |
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Dichotom |
Trennung in zwei unterschiedliche Strukturen. Oft als Begriff:
gabelig verzweigt. |
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Dictyospor
|
Bei einigen Gruppen (Septen) kommen
Längs- und Querwände vor, solche Formen werden als muriform oder dictyospor bezeichnet. |
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Difform
|
Unförmig, missgestaltet, unregelmäßig geformt. |
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Dikariophase |
Zweikernphase (Paarkernphase), vegetative Phase von
Ständerpilzen. |
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Dikaryontisch, dikaryotisch |
Mit 2 Kernen,
zweikernig. |
|
Dimidiat, dimidiat |
Halbförmig,
Hutform ist nur bis zur Hälfte entwickelt = halbkreisförmig. Oft ungestielt
und mit bogenförmiger Kante, wobei die Ansatzstelle etwa dem doppelten Radius
entspricht. |
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Dimitisch |
Bei festfleischigen
oder zähen Pilzen besteht das Gewebe aus zwei Hyphenarten, den Skeletthyphen,
Generativhyphen oder Bindehyphen. |
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Dimitisches Hyphen |
Enthält
generative Hyphen sowie Skeletthyphen. |
|
Dimorph |
Zweiförmig,
zweigestaltig oder aus zwei unterschiedlichen Strukturen zusammengesetzt. |
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Diploid |
Zelle
mit zwei Kernen und damit doppeltem Chromosomensatz, im Gegensatz zu haploid
(einkernig). Die diploide Phase findet bei Pilzen nur in der Basidie oder im
Ascus statt. |
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Direkttiefschwarz |
Färbemittel
für Septen und Zellwände. |
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Discomyceten |
Schlauchpilze
(Ascomyceten) mit nach außen geöffneter Fruchtschicht (Hymenium). Die
Fruchtkörper sind jung meist kugelig geschlossen. Später bilden sich dann
scheiben‐, pokal‐, becher‐, ‐ oder
schalenförmige Fruchtkörper. |
|
Dissepimente |
Bei
Porlingen die Röhrenwände. |
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Distal |
Vom Zentrum entfernt (proximal = Richtungsbezeichnung), z. B. bei distalen Sporen. |
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Diurese |
Harnfluss. |
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Divergent |
Entgegengesetzt;
auseinanderstrebend verlaufend. |
|
Divertikel, Divertikeln |
Ausstülpung
der Außenwand von Hyphen, Sporen oder Konidien. |
|
Divertikuliert, Disartikulation
divertikulierend, divertikulat,
diverticulat |
Ausstülpung
durchtrennt, zweigeteilt durchtrennt. Verzweigt, oft mit Ausstülpungen
versehen. |
|
Dornig |
Stachelig
oder mit gekrümmten Stacheln. |
|
Dothideomycetidae |
Unterklasse
der Kernpilze, deren Pilzfamilien und Gattungen ausschließlich Pseudothecien
(unechte Fruchtkörper) mit bitunicaten Schläuchen ausbilden. |
|
Drüsig |
Oberflächenstruktur
mit Wärzchen, offenen Körnchen oder Bläschen bedeckt. |
|
Dryophila-Struktur |
Puzzleartigen
Elementen setzen sich zueinander (Deckschicht). |
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Dunkelfeldbeleuchtung |
Das Licht
wird durch einen Ring geführt. In der Mitte ist es dunkel, das Licht tritt
schief auf das Objekt und wird dort gebeugt. |
|
Duplex |
Zweischichtige
Konsistenz vom Fleisch bei bestimmten Stachelingen. Innerhalb des Hutes oder
Stieles fest nach außen in lockeres und weiches Gewebe übergehend. |
|
Duplexstruktur |
Trama
aus zwei unterschiedlichen Schichten aufgebaut. |
|
Duplextrama |
Zweischichtige
Trama. |
|
Durchbohrt |
Hut
geht in der Mitte lochförmig in hohlen Stiel über oder der Stiel ist hohl und
zylindrisch durchbohrt, z. B. Trompetenpfifferlinge. |
|
Durchgehend |
Die
Lamellen verlaufen vom Hutrand bis zum Stiel durch. |
|
Durchscheinend
gerieft |
Hut
lässt (oft nur in feuchtem Zustand) von oben den Verlauf der Lamellen
erkennen. Oberfläche wirkt gerieft oder höckerig gerieft. |
|
Echinocysten |
Kugelige
oder ellipsoide, bestachelte Zellen (Hyphen). |
|
Echinozystiden |
Besondere
Zystidenformen (eckig-zackenartig) bei Porlingen und Rindenpilze. |
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Ectal
|
Außen,
im äußeren Bereich liegend. |
|
Effus |
Verbindungen
von zwei oder mehr Teilen. Meist ohne bestimmte Form, krustenförmig das
Substrat überziehend. |
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Effuso-Reflex (halbresupinat) |
Bei
resupinater Fruchtkörper wie Rindenpilzen, Feuerschwämmen, Porlinge usw., die
abstehende Hutkanten bilden. |
|
Effus-reflex
|
Fruchtkörper
mit resupinatem und umgebogen, hütchenähnlichem Teil. |
|
Eiderophil |
Eine siderophile
Granulation ist eine mikrochemische Reaktion (Eisen‐II‐sulfat)
in den Basidien. Sie sind eisenliebend … |
|
Eiförmig-glockig |
Hut
eiförmig hochgewölbt mit leicht ausgestelltem eingebogen (eingeschlagen)
Rand. |
|
Eigenrand
(Flechten) |
Apothezienrand,
ähnlich etwa der Apothezienscheibe und meist anders aussehend als das Lager
gefärbt ist. Diese enthält keine Algen. |
|
Einfrieren |
Konservierung
von Pilzen durch Temperaturreduzierung auf mindestens -18°C. |
|
Eingebogen |
Huthaut
bleibt am Hutrand kantenförmig eingerollt. |
|
Eingekrümmt |
Eingeschlagen,
eingebogen. Hutrand abwärts eingebogen, aber nicht eingerollt. |
|
Eingerollt |
Huthaut
bleibt am Hutrand halbkreisförmig eingebogen. |
|
Eingeschnitten |
Huthaut
und Huttrama kurz einreißend bis aufspaltend rissig. |
|
Eingeschnürt |
Zystiden,
Sporen mit gürtelartiger Verengung. |
|
Eingesenkt |
Unterhalb
der waagerechten Oberfläche befindlich. |
|
Eingewachsen |
Oberflächenbekleidung
innerhalb der äußeren Deckschicht liegend (angedrückt) oder innerhalb
verwachsen (verbunden). |
|
Eintrittspupille |
Hier ist die Stelle vor einer Linse, an der das abzubildende Bild entsteht. |
|
Einwecken,
Einmachen |
Konservierung
von Pilzen, indem durch Erhitzen über 90 °C in geschlossenen Behältern
die Fäulnisbakterien abgetötet werden. In der Schweiz ist der Ausdruck
„einmachen“ gebräuchlich. |
|
Einzeln |
Ganz alleine wachsend (Wachstumsform), nie gesellig oder
büschelig. |
|
Eisenchloridlösung, FeCl3 |
Orellanin-Test nach Pöder und Moser. Oberfläche mit Eisen(III)-chlorid-Lösung bewirkt eine violettfarbene
Verfärbung durch das enthaltene Orellanindiglucosid (= Vorstufe des
Orellanin). Fleisch in Reagenzglas mit FeCl₃ + Wasser vermischt ergibt bei Dunkelfärbung
Orellanin-Nachweis. |
|
Eisen‐II‐sulfat |
Farbreaktionen bei Täublingen = 7 Teilen H₂O, FeSO₄ und Salzlösung. |
|
Ektal |
Außenseite, außen. |
|
Ektoenzyme |
Enzyme, die von Zellen nach außen ausgeschieden werden, wie
Myzelien von Saprobionten. |
|
Ektomykorrhizapilze,
Endomykorrhiza |
Sie sind eine Form von Symbiose zwischen Pflanzen und Pilzen
(Mykorrhizapilze), bei der die feinen unterirdischen Pilzfäden (Hyphen) zwar
in die Wurzelrinde, nicht aber in die Zellen eindringen. |
|
Ektoparasit,
Endoparasit |
Schmarotzerpilz: Ektoparasit = ein parasitischer Organismus,
dessen Wirt an der Oberfläche parasitiert. Endoparasit = dessen Myzel
größtenteils innerhalb der Wirtspflanze lebt. |
|
Ektospor |
Aufbau der Sporen. |
|
Ektostroma |
Der äußere, vor Reife der
Ascosporen erst Konidien produzierende Teil wird Ektostroma genannt, der
innere Endostroma. Es ist das stützende Gewebe (z. B. Gerüst, Schicht,
Lage, Unterlage, Fruchtlager …) im Hyphengeflecht. |
|
Ektotroph
|
Von symbiotisch an
Pflanzenwurzeln lebenden Pilzen außerhalb der Wirtspflanze lebend. |
|
Elateren |
Sterile Fasern in der Sporenmasse bei Stäublingen
(Lycoperdon). |
|
Ellipsoid,
Ellipsoiden, ellipsoidal, ellipsoidisch |
Rundlich-kugelig-zusammengedrückt, ellipsenförmig. Ein Ellipsoid
ist die 3-dimensionale Entsprechung einer Ellipse. Sporenform: an einen
auseinandergezogenen Kreis, oder an eine Ellipse erinnernd. |
|
Elongiert |
Es sagt aus, dass etwas verlängert ist. Z. B. bei einer
Spore ist das Ende wie eine zusätzliche Verlängerung. |
|
Emendatus,
emend, emendavit |
Vom Autor verbessert, überarbeitet. |
|
EN |
In der Schweiz stark gefährdet, vergleichbar mit Deutschland
(RL2). |
|
Endemit |
Diese Art kommt nur in einem begrenzten Habitat vor. |
|
Endoenzyme |
Enzyme, die sich im Inneren von Zellen entwickeln und dort
wirksam werden. |
|
Endokarp
|
Geschlossenfruchtig, d. h., die Sporen werden im Inneren
des Fruchtkörpers gebildet. Innerste Schicht der Fruchtwand. |
|
Endokonidie |
Ungeschlechtliche Spore, die sich im Innern einer Pilzzelle
bildet. |
|
Endolithisch |
Flechtenlager im Innern von Gestein existierend. |
|
Endoperidie,
lnnenperidie |
Innere Schicht der Peridie oder innere Hülle bei Bauchpilzen (Geastrum,
Exoperidie, Peridie). Sie umschließt die Sporenmasse und ist zumeist dünn, im
Alter oft papierartig. |
|
Endoperidium |
Kugelförmige sporenenthaltene Endfruchtkörperform z. B.
bei Erdsternen und Stäublingen. |
|
Endophyten |
Endophyten sind Pilze, die im Inneren einer Pflanze leben. |
|
Endospor, gyrnnocarp, exocarp, epispor, exospor |
Der Sporenaufbau. Basidiosporen werden eingehüllt vom
Perispor. |
|
Eng
stehend |
Lamellen sind eng zusammenstehend, im Gegensatz zu - entfernt
stehend. |
|
Enghohl
|
Röhrig mit schmalem Volumen im Verhältnis zum Durchmesser des
betreffenden Organs (z. B. des Stiels). |
|
Entfernt stehend |
Lamellen sind weit auseinanderstehend, im Gegensatz zu eng
stehend = dicht zueinanderstehend (gedrängt stehend). |
|
Entostroma |
Aus kleinen Zellen bestehendes steriles Gewebe, in dem bei
einigen Schlauchpilzen (Ascomyceten) die Perithecien angelegt werden. |
|
Ephemer,
ephemerisch |
Nur vorübergehend auftretend, kurzlebig, nur kurz erschienen. |
|
Epicuticular-Hyphen |
Epicuticular-Hyphen sind verzweigte, einreihige Fäden der
Pilze und Streptomyzeten, die durch Septen zellartig unterteilt werden
können. Sie bestehen aus einer äußeren Wachsschicht gegenüber anderen Hyphen.
|
|
Epicutis |
Hutdeckschicht (oft mehrschichtig aufgebaut), die oberste
Schicht wird als Epicutis bezeichnet. |
|
Epicutis
gemischt |
Aus Haaren, Dermatozyctiden und Primordialhyphen
(Primordialhyphen) bestehende Epicutis. |
|
Epicutis
heterogen |
Nicht nur aus Haaren bestehend. |
|
Epicutis
homogen |
Nur aus Haaren bestehende Epicutis. |
|
Epigäisch |
Oberirdisch wachsende Pilze (hypogäisch). |
|
Epihymenium |
Bei Flechten oberster, gewöhnlich gefärbter Bereich des
Hymeniums. |
|
Epikutis, Epicutis |
Mehrschichtige Huthaut (Deckschicht). Es kann mit
Epikutishaaren besetzt sein. |
|
Epimembranäre
oder inkrustierte Pigmente |
Körnige Pusteln (Pigmente), die krustig auf den Hyphen-Wänden
aufsitzen. |
|
Epiphragma |
Hautartiges Deckelchen junger Nestpilze (Teuerlinge). Alt
reißt das Häutchen auf und |
|
Epiphyt |
Scheinschmarotzer, der auf anderen Organismen wächst, ohne in
deren Gewebe einzudringen, z. B. Flechtenarten. |
|
Episoden |
Vergiftungen durch wiederholten Genuss des gleichen Pilzes, z. B. Kahler Krempling. |
|
Epispor |
Sporenzellwand, ± blasenförmig abhebend. |
|
Episporsack |
Sackartige, blasenförmige Ausstülpungen bei Ganodermasporen
(Reishi Sporen). |
|
Epistratum (Epistrata) |
Äußere Hutdeckschicht. Epi - + Schicht
= Eine Schicht, die über der anderen liegt und daher neuer ist als eine
andere. |
|
Epithecium |
Feste, meist pigmentierte Gewebeschicht über dem Hymenium
mancher Schlauchpilze (Ascomyceten Lecanorales), durch Verwachsen der die
Asci überragenden, freien Paraphysenenden entstehend. |
|
Epithelium |
Kugeligen, ellipsoidischen Zellen der Huthautstruktur
(Deckschicht). Oft in mehreren Lagen, kettenartig beieinanderstehend, wirkt
feinkörnig. |
|
Epitheton,
Epithet |
Artname eines zweiteiligen wissenschaftlichen Namens.
Z. B. bei den wissenschaftlichen Bezeichnungen: erster Name Gattung,
zweiter Name Pilzart. |
|
Epithezium |
Bei Discomyceten die Schicht über dem Hymenium. Diese werden
aus den hervorstehenden Paraphysen gebildet. |
|
Epitypus, Lconotypus, Isoneotypus,
Isoparatypus, Isotypus, Lectotypus, |
Typisierung: Typ, Typus, Prägung, Muster, Urbild, Beispiel,
Gitter … usw |
|
Epixylisch
|
Auf Holz wachsend. |
|
Equestre-Syndrom (ev.
Cycloprop-2-Encarbonsäure). Rhabdomyolyse-Syndrom |
Muskelzersetzung, Muskelfaserzerfall, Muskelschmerzen,
Müdigkeit, Tod durch Nieren- und Herzversagen. Oft erst nach mehrmaligem
Verzehr und in größeren Mengen verzehrt! Besonders gefährdet sind Personen,
die Medikamente einnehmen, deren Nebenwirkung Rhabdomyolyse verursachen,
kann. |
|
Erekt |
Oberfläche sieht samtig bis fein filzig aus. Hyphen der
Huthaut sind aufgerichtet. |
|
Ergotismus,
Ergotismus-Syndrom |
Vergiftung durch das Mutterkorn. |
|
Erodiert
|
Auswaschen, wegspülen, abtragen von Bestandteilen oder
Lamellenschneiden oder Fruchtkörper angefressen, ausgefressen. |
|
Erythrozyt |
Rote Blutkörperchen. |
|
Eukaryoten,
Eukaryonten, eukaryotischer Zellen |
Lebewesen, deren Zellen einen echten Kern und eine reiche Kompartimentierung haben, z. B. bei Bakterien und Archaeen, beide mit procytischen Zellen. |
|
Eumycota |
Echte Pilze. |
|
Eutunicatae |
Bei Schläuchen (Asci): Eher derbe Ascus-Wände, funktionell differenziert,
mit Apikalmechanismus der die Sporen aktiv auswirft. |
|
Excipulum,
Exzipulum, Exipulumschicht |
Äußere Gewebeschicht von Becherlingen (Apothezien mit Becher‐ oder schüsselförmigen Fruchtkörpern). Fruchtträgerschicht
(Hypothezium) trägt den Fruchtträger (Hymenium). |
|
Exkretionshäufchen |
Anhäufung von Kristallausscheidungen auf dem Hut einiger
Stachelingsarten (Sarcodon, Hydnellum). |
|
Exmatrikal
|
Außerhalb des Wirtes. Gegensatz: intramatrikal = innerhalb des
Wirtes. |
|
Exoascus |
Äußere Wand der Sporenabgabe (Sporenabschleuderung). |
|
Exoperidie |
Äußere Hülle von Bauchpilzen, zerreißt leicht oder fällt
leicht ab, z. B. Stacheln oder Körnchen bei Stäublingen. Bei Erdsternen
werden das die sich nach außen biegenden Lappen. Oft als äußere Schicht einer
zweischichtigen Peridie bezeichnet. |
|
Exoperidie,
Exosporium |
Der Bau der Peridie (Gliederung
in Endoperidie und Exoperidie bei mehrschichtigem Aufbau)
ist ausschlaggebend, für die Öffnung der Fruchtkörper. |
|
Exsikate |
Trocknung von Pilzbestandteilen zum Zweck der späteren
Mikroskopierung. |
|
Exsikkat (Exsikkaten, Exiklaten) |
Getrocknete Pilze zum lebenslangen Archivieren gefundener
Pilzarten. Vor der Benutzung müssen diese aufgeweicht werden. Aufbewahrung im
Fungarium, Pilzherbarium. |
|
Exsikkose |
Austrocknung des menschlichen Körpers. Dieses kann bei
Pilzvergiftungen mit schwerem gastrointestinalem Syndrom
(Magen-Darm-Störungen) erfolgen. |
|
Exsudat |
Ausscheidung in zähflüssiger, fester oder in kristalliner
Form. |
|
Extensiv |
Bewirtschaftung von Land zur Nutzung relativ großer Flächen,
jedoch mit geringem Eingriff in die Natur. |
|
Extrazellulär |
Es befindet sich außerhalb der Zellen. |
|
Fädig |
Fadenförmige Reste, dünne, längliche Fasern. |
|
Fagus |
Rotbuche. |
|
Fakultative
Mykorrhiza |
Der freien Wahl überlassen. Mykorrhizapilze (Symbiosepilze)
suchen sich ihren Symbiosepartner aus und umgekehrt ebenso. |
|
Fakultativer
Parasit |
Saproparasit = ein Pilz existiert sowohl an lebender als auch
an toter Materie und kann dort gut gedeihen (obligater Parasit). |
|
Falten |
Individuelle Form der Fruchtschicht eines Basidiomyceten. |
|
Faltig,
faltenförmig, gefaltet |
Aderig, leistenförmig, zusammengefaltet, für Hutrand radial
plissiert. |
|
Familie |
Taxonomische
Einheit, die Gattungen zusammenfasst, z. B. Sprödblättler: In dieser
Familie sind Milchlinge und Täublinge enthalten oder Röhrlinge; hierin sind
Dickröhrlinge, Schmierröhrlinge usw., enthalten. |
|
Farbfilter |
Ausgleich der Farbtemperatur der Beleuchtung; der Blaufilter
kompensiert den Rotüberhang bei Glühlampen. |
|
Farbreaktionen
Flechten |
Positive oder negative Reaktionen: UV+/- mit ultraviolettem
Licht, C+/- mit Natriumhypochlorit; J+/- Kaliumjod, K+/- Kalilauge, KC+/-
Kalilauge mit anschließender Natriumhypochlorit Behandlung, P+/-
Para-Phenylendiamin, R- keine Farbreaktion bei chemischen Mitteln. |
|
Fasciculol-Syndrom |
Verschiedene Triterpene wie Fasciculole E und F. Dies
verursacht Durchfall, Brechdurchfall. |
|
Faserhyphen |
Die Skeletthyphen sind dickwandig, unseptiert und mit
unverzweigte Hyphen. |
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Faserig |
Beim Abknicken, bricht das Fleisch in längliche Stränge
(insbesondere der Stiel). Gegenteil brüchig, wie bei Täublingen und
Milchlingen. Dort bricht das Fleisch kugelförmig, spröde auseinander. |
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Faserig-flockig
|
Fasern sind flockenartig und kurz. |
|
Faserig-schuppig |
Aufrechte Schuppen, die faserig aussehen, angedrückt und
eingewachsen sind = sparrigschuppig. |
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Faserschicht |
In der Myzelschicht ist bei manchen Pilzarten eine
Faserschicht (der Peridie). Z. B. bei Nest-Erdsternen löst sich die
äußere Myzelialschicht von der Faserschicht bis auf die Lappenspitzen. |
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Fäulisprozess,
Fäule, Moderfäule |
Das Holz wird durch folgezersetzende (saprophytische oder
saproparasitische) Pilze zersetzt. Diese zersetzen das Holz in verschiedenen
Farben und Formen und werden als Auslöser für folgende Begriffe verwendet:
Braunfäule (Braunfäuleerreger), Rotfäule, Weißfäule (Weißfäuleerreger),
Weißlochfäule und Stammfäule. |
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Fäulnisbakterien |
Diese verursachen eine Eiweißzersetzung im Pilz und lassen
diesen verderben. |
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Fäulnisbewohner |
Saprophyt (Folgezersetzer) = Pilze, die sich von totem
organischem Material ernähren. Saprophage = Lebewesen, die sich von totem
organischem Material ernähren. |
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Fäulnisprozess |
Alterung von Pilzen mit dem damit verbundenen Eiweißzerfall. |
|
Feintrieb |
Dient zum feinen Verstellen der Arbeitshöhe vom Kreuztisch. |
|
Fertil
(Fertilen, Fertiler) |
Fruchtbar, vermehrbar, ertragreich, keimfähige Sporen
auszubilden. |
|
Fertiles
Element |
Zur Fortpflanzung des Pilzes nötiger Bestandteil wie die
Sporen, Asci, Basidien usw., wenn fertile Elemente auf Lamellenschneiden
sitzen, sind die Basidien nur mit fruchtbaren, aber ohne sterile Elemente
besetzt. |
|
Festoniert
|
Hutränder haben bogenförmige Sektoren oder Lappen. |
|
Fibrille, Fibrillen, fibrillosiert |
Kurzer, senkrecht abstehender Stiel bei Flechten oder anderen
Pilzen. Struktur aus feinen Fasern, meist Stränge, z. B. Myzelstränge an
der Basis. Es ist überwiegend eine mikroskopisch kleine Faser sichtbar. Es
handelt sich um längliche Strukturen, die ein wesentlicher Bestandteil
pilzlicher Zellwände sind. Sie bestehen aus Kohlenstoffverbindungen
(z. B. Polysacchariden). |
|
Fibrillös
|
Aus Fasern bestehend (faserig). |
|
Fide
|
Übereinstimmung mit „siehe“, „gemäß“ – so soll es sein. |
|
Filamentös |
Fadenförmig (Fadenpilze). |
|
Filiform,
filiformis |
Fadenförmig, strickförmig. |
|
Filtrierpapier |
Löschpapier, saugfähiges Papier, das überschüssige
Präparierlösung aufnimmt. |
|
Filzig
|
Oberfläche mit feinen, ungerichteten, kurzen Härchen,
mehrheitlich dicht bedeckt (fast wollig, nur mit kürzeren Haaren). |
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Fimbriat
|
Gefranst, ausgefranst, zottig, oft mit zusammengeballten oder
verklebten Haaren besetzt. |
|
Finalphase |
Endstadium der Holzzersetzung = verrottet. |
|
Fingerhutförmig
|
Fruchtkörperform kegelig und mit breitem, abgerundetem
Scheitel. |
|
Fissitunikat
|
Die Schläuche sind zweiwändig (bitunikat)
und der Schlauch fährt teleskopartig aus, mit einer augenförmigen Kammer,
eiförmig bis annähernd zylindrisch. |
|
Flabelliform |
Pilze mit
fächerförmigen Fruchtkörpern werden flabelliform genannt. Effuso-Reflexe Fruchtkörper. |
|
Flach
gebuckelt |
Fruchtkörperform schwach erhoben, mit breitem Buckel
(Wölbung). |
|
Flatterig, festoniert, gewellt, flatterig wellig, quer wellig |
Fruchtkörper, Hutrand dünn und unregelmäßig wellig
aufgeworfen. Jedoch ohne Knick hin und her gebogen. |
|
Flaumig
|
Fruchtkörper mit feinster Wolle bedeckt. |
|
Flechtenbestimmung |
Zur Flechtenbestimmung werden häufig folgende Substanzen
verwendet: keine Farbreaktion bei chemischen Mitteln = R–; = R-;
Kaliumjod = J+/-; Kalilauge mit anschließender Natriumhypochloritbehandlung
bzw. Chlorkalk-Lösung = KC+/-; ultraviolettes Licht = UV+/-, Kalilauge =
K+/-; Calciumhypochlorit = C+/-; Para-Phenylendiamin = P+/-; Beispiel:
Krustenflechtenarten (CALOPLACA) und Krustenflechtenarten (CANDELARIELLA)
sehen sich sehr ähnlich. Der Unterschied ist in der K Reaktion: K+ rot =
CALOPLACA zu K- = CANDELARIELLA. Es gibt aber Gattungen, die chemisch nicht
bestimmbar sind: LEPRARIA; CALOPLACA; USNEA. |
|
Fleckend
|
Bei Berührung sich in eine andere Farbe verfärbend. |
|
Flecksoral |
Bei Flechten: Sorale, rundlich bis unregelmäßig, begrenzt auf
der Lageroberfläche. |
|
Flockig
|
Mit kleinen, weichen Elementen (Fasern, Haare, Schuppen …)
bedeckt. Diese sind meist abwischbar oder entfernen sich durch andere
Einflüsse wie Wachstum oder Umwelteinflüsse wie Regen, Witterung usw. |
|
Flüchtig |
Der Ring verschwindet bei älteren Pilzen. |
|
Folgezersetzer |
Saprophyten. Totes organisches Material wird zersetzt und als
Pilznahrung verwendet. Wir bezeichnen Schleimpilzen ebenfalls gerne als
Folgezersetzer. Denn sie sind überwiegend beides: Saprophyt und Parasit. Sie
fressen z. B. tote und lebende Bakterien von den Oberflächen. |
|
Forma |
Taxonomische
Kategorien für ähnliche Form einer anderen, aber fast identischen Art. |
|
Formalin, Formol, Formaldehyd (FO) (HCHO) (CH₂O) |
Farbreaktion bei einigen Tricholoma‐Arten; 40 %-ige wässrige Formaldehydlösung (CH₂O). Farbreaktion bei einigen Täublingen, besonders bei
Schwärztäublingen (vornehmlich 10 % Formalin): am Fleisch lachsrosa
Verfärbungen. |
|
Fornicat,
fornikat, portalförmig |
Eine Form der Exoperidie bei Erdsternen. Dort stehen die
einzelnen Lappen auf den Spitzen und sind größtenteils durch die Hülle des
Myzels im Boden miteinander verbunden. |
|
Fragil
|
Zerbrechlich, gebrechlich, brüchig. |
|
Fraxinus |
Eschenarten. |
|
Frei |
Gilt bei Lamellen, die nicht am Stiel angewachsen sind,
z. B. bei den Schirmlingen. |
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Freistehend
|
Lamellen oder Röhren, den Stiel nicht berührend. |
|
Frontalansicht,
Profilansicht |
Sicht auf die Spore von Ständerpilzen (Basidiomyceten), wenn
sich deren Apikulus in der Mitte des Sporenendes zeigt. |
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Fruchtkörper |
Der sichtbare Teil des Pilzes dient als Samenspender.
Vergleich: Apfel eines Baumes. Der Fruchtkörperteil eines Pilzes, welcher
vermehrungsfähige Teile bildet und auf der Oberfläche sichtbar wird. |
|
Fruktation |
Bildung von Fruchtkörpern wie Pilze. |
|
Fruktifikation |
Ausbildung von Früchten bei Pilzen und Flechten über
Sporenträgern. |
|
FSME |
Durch Zecken übertragene Krankheit, die Gehirnhautentzündung
auslösen kann. Diese kann vereinzelt tödlich sein! Eine Impfung ist möglich.
Frühsommermeningoenzephalitis (FSME im Englischen: TICK BORNE ENCEPHALITIS,
TBE = Frühsommer-Meningitiserkrankung). |
|
Fuchsig
|
Farbe: bräunlich-rotorange. |
|
Fumarprotocetrarsäure,
Protocetrarsäure |
Es ist ein farbloser, geruchloser Stoff, der leicht bitterlich
schmeckt. Früher wurde dieser Inhaltsstoff durch Lecken an der Flechte
festgestellt. Heute verwendet man hierzu para-Phenylendiamin (= P +). |
|
Fundamentalhyphen |
Dünnwandig, großzellig, septiert, mit oder ohne Schnallen, oft
mit starken Einschnürungen an den Septen. |
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Funga |
Pilzflora (bei Pflanzen wäre dies Fauna und Flora). |
|
Fungi |
Pilze. |
|
Fungi imperfecti |
Deuteromycetes, imperfekte Pilze (Deuteromycetes), sind
Vertreter der höheren Pilzarten (Schlauch-, Ständer- oder Jochpilze), in
deren Entwicklungszyklus die Phase der sexuellen Befruchtung fehlt oder
bislang nicht gefunden wurde. Die Vermehrung erfolgt durch asexuell gebildete
Sporen (Konidien) oder rein vegetativ. |
|
Fungicol
|
Auf oder an Pilze wachsend = Pilz-bewohnend. |
|
Fungizide |
Pilzabtötende Gifte. |
|
Funiculum |
Faden, mit dem die Sporenpakete der Teuerlinge an der
Innenseite befestigt sind. |
|
Funiculus
|
Dünne Schnur, an der die Peridiolen mancher Nestpilze
(Nidulariaceae). Diese sind aufgereiht und sind mit dem Fruchtkörper
verbunden. |
|
Furche
|
Rinne, Riefe, Rille, rillstielig, gerillt, linienförmige,
deutlich wahrnehmbare Vertiefung einer Oberfläche. |
|
Fusiform,
fusoid |
Lanzettenförmig oder spindelförmig. Oben und unten zugespitzt,
Mitte zylindrisch. Wird oft bei Sporenaussehen verwendet. |
|
Fusisporea
|
Spindelsporige Schirmlingsarten. |
|
Futter |
Bei Röhrenpilzen die
Röhren (Röhrenfutter). |
|
Galerinoid,
inocyboid |
Habitus oder Eigenschaft der
Gattung = Gattungsspezifisch, z. B. bei Risspilze Geruch
spermatisch oder Sporen eckig usw. Gleiches gilt z. B. bei Häublinge,
Rötlingen usw. |
|
Gallertartig |
Gelatinös = weich wie Gummibärchen oder Wackelpudding. |
|
Gallertpilze |
Weicher, elastischer, weich-gummiartiger, oft mit glasiger
Konsistenz. Ordnung Zitterlingsartige, gallertartige (Agaricomycotina,
Heterobasidiomycetes, Tremellales,
Tremellomycetes, Heterobasidiomycetes = Untergruppen
der Basidiomycetes). |
|
Ganzrandig
|
Hutrand oder Lamellenschneide mit gerader Linie abschließend. |
|
Garen |
Erhitzen auf über 90 °C. |
|
Gasteromycetation |
Hydrophobie von Basidiosporen als Merkmal
der Gasteromycetation. |
|
Gasteromyceten |
Bauchpilze (polyphyletische Gruppe), Sporen werden im Inneren
eines Hohlkörpers gebildet. |
|
Gastrointestinalem
Syndrom |
Magen-Darm-Störungen = Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall. |
|
Geadert
|
Aderig (äderig, adrig, ädrig),
verzweigte Linien, leistenförmig, zusammengefaltet. |
|
Gebändert
|
Genattert, gegürtelt, mit bandartiger, breiter, nicht
erhabener Zonierung. Beispiel: Bänderung am Stiel, die z. B. durch Reste vom
VELUM UNIVERSALE gebildet wurde. |
|
Gebrechlich
|
Altersschwach, zerbrechlich aufgrund seines alten Zustandes. |
|
Gebuckelt
|
Stumpfe bis spitze Wölbung des Fruchtkörpers. |
|
Gedrungen
|
Stiel im Vergleich zum Hut kurz und gleichzeitig dick, gern
bei Dickröhrlingen. |
|
Gefeldert
|
Hutoberfläche wie Felder (landkartenartig) bis schollig
aufgesprungen. |
|
Geflammt
|
Mit einer Musterung, die wie eine Flammenzunge aussieht (oval
mit spitzem Scheitel). |
|
Geflügelt
|
Sporenornament mit schmalen, langen, weit abstehenden Stegen
besetzt = flügelartig. |
|
Gefurcht
|
Mit Rillen versehen (gerillt, rillig). |
|
Gegabelt |
Lamellen verzweigen sich in zwei Lamellen. Sie setzen sich mit
zwei Adern fort. |
|
Gegürtelt |
Velumreste bandähnlich am Stiel sichtbar. |
|
Gehöft,
Hof |
Mit einer rundlichen Umrandung, z. B. Erdsternmündung
oder Stielboviste, mit einem rundlichen, andersfarbigen Hof versehen. |
|
Gekammert
(zellig-hohl) |
Mit Hohlräumen (meist im Stiel), z.B. Gleba mit Hohlräumen. |
|
Geknickt,
abgeknickt |
Die Richtung verändern durch äußere Einwirkung. |
|
Gekniet
|
Stiel im unteren Teil stark zur Seite gebogen (oft schuhartig
oder rechtwinklig abgeknickt). |
|
Gelappt
|
In zungenförmigen bis spitzen Lappen gegliedert, gern bei
Blattflechten. |
|
Gelatiniert, gelatinisiert |
Zu Gelatine (leimartige Substanz) erstarren. Eine fein zerteilte
Lösung in Gelatine verwandeln. |
|
Gelatinös |
Gallertartig, labbrig. |
|
Gelifiziert
|
Geleeartig, gallertartig aufgeweichte Zellwände von Hyphen.
Diese Schichten quellen bei Befeuchtung gallertartig oder schleimig auf und
sind im Mikroskop an ihren verschwommenen Umrissen sichtbar. |
|
Genabelt,
nabelig, nabelformig, konvex-trichterig |
Fruchtkörper mit kleinem, aber deutlich vertieftem
konvex-genabeltem Trichter, d. h. nach oben gebogen und nach unten
vertieft. |
|
Genattert,
natterartig-gebändert |
Velumreste oder ein waagerechtes Aufreißen der äußeren
Stielrinde. Als bandähnliche Verfärbung am Stiel sichtbar, oft mit
Zick-Zack-Bänderung. |
|
Generativhyphen |
Dünnwandig verzweigte Hyphen mit oder ohne Schnallen an den
Septen. |
|
Genetzt,
netzig |
Mit erhabenem, maschenartigem Muster, das sich meist
andersfarbig darstellt. Oft bei den Röhrlingen wie Steinpilz oder
Netzstieliger Hexenröhrling zu sehen. |
|
Geotropismus |
Ausrichtung (Wuchsrichtung) der Fruchtschicht. Wird das
Substrat bei diversen Porlingen oder Blättlinge gedreht, versucht sich der
Pilzfruchtkörper senkrecht wieder auszurichten. |
|
Gerandet,
abgesetzt knollig, gerandet knollig |
Stielbasis mit oberseits kantigem, knolligem Abschluss, z. B.
bei den Klumpfüßen. |
|
Gerieft,
durchscheinend gerieft, gekerbt, gerillt, gestreift |
Rillen im Hut, Hutrand, Stiel = mit feinen Längsfurchen und
oft erst durch Feuchtigkeit sichtbar. |
|
Gerippt
|
Mit erhöhten, rippenartigen Erhöhungen (Graten). |
|
Gerunzelt
|
Mit feinen, oft ungeordneten Falten, fast aderig wirkend. |
|
Gesägt,
gezähnelt,
gezahnt, schartig,
erodiert, ausgefressen, gezackt, ausgezackt |
Wellige Lamellenschneide, oft mit spitzen oder scharfwelligen,
ausgerichteten und teils regelmäßigen Zacken. |
|
Gesamthülle, Gesamtvelum |
Velum universale. |
|
Gesäumt,
fransig |
Hutrand oder Lamellenschneide mit feinen Fransen besetzt. |
|
Geschnäbelt
|
Zystiden oft bauchig und mit spitz zulaufendem, längerem Hals
= schnabelförmig. |
|
Geschweift
|
Hutrand nach oben geschwungen (abgebogen) oder Lamellen mit
geschwungener Schneide. |
|
Gesellig |
Mehrere gleiche Pilzarten, oft gruppenweise nebeneinanderstehend. |
|
Getropft |
Mit tropfenähnlichen Flecken auf Hut oder Stiel. |
|
Gezont,
zoniert |
Fleisch, Hut- oder Stieloberfläche meist mit andersfarbigen,
konzentrischen Kreisen sichtbar. |
|
Giftpilze |
Im Pilz enthaltene gesundheitsgefährdende Substanzen. |
|
Gelbliches
Verfärben: Bei manchen Pilzarten tritt dies durch Berührung, Verletzung oder
im Alter auf. |
|
|
Glasig |
Fleischkonsistenz
wässrig, teilweise hart und dadurch leicht zerbrechlich. |
|
Glatt |
Oberfläche
ohne oder nur mit geringem Reibungswiderstand (ohne Rauigkeit). |
|
Gleba |
Innerer
pulverig-staubiger (fertiler) Bereich von Stäublingen, die später das
Sporenpulver enthält. Oft anfänglich weiß und mit zunehmendem Alter grün. |
|
Gleichfarbig |
Stiel +
Hut oder Lamellenschneide + Lamellenfläche mit gleicher Farbe. |
|
Glimmerig |
Feine,
sandartige, glitzernde und oft abwischbaren Körnchen bedeckt. Oft als Reste
von der Gesamthülle. Oft bei Tintlingen wie Glimmertintling, Weidentintling
usw … zu sehen. |
|
Globos, globosen
|
Kugelig,
kugelförmig, wie der Erdglobus. Z. B. globose Zellen = rundliche Zellen. |
|
Glochidie |
Härchen
mit Widerhaken. |
|
Glockig,
glockenformig |
Fruchtkörper
kegelig bis eiförmig. Verschieden glockig, hinsichtlich der Rand- und
Formverhältnisse, wie glockig-geschweift, spitzkegelig-glockig,
stumpfkegelig-glockig, eiförmig-glockig. |
|
Gloeodimitisch,
Gloeodimitisches Hyphen |
Hyphensystem,
mit generativen und gloeopleren (gloeoplere
= wenig septiert) Hyphen. Enthält gloeoplere sowie generative
Hyphen. |
|
Gloeoplere Hyphen |
Wenig septierte oder einzellige Hyphen, die an generativen Hyphen entspringen und in Gloeozystiden oft enden. |
|
Gloeozystiden |
Zystiden
mit dickem, schleimigem Überzug z. B. bei den Pilzgattungen Schmierröhrlinge
(Suillus), Rüblinge (Baeospora) und Zählinge
(Lentinellus). |
|
Gloezystiden |
Zystiden
die einen oft an-färbbaren, ölartigen oder körnigen Inhalt besitzen. |
|
Glyzerinpuffer |
Zum
Aufquellen von Exsikkaten = L4‐Lösung. |
|
Goniospor |
Eckige Sporen;
diese besitzen viele Ecken und Kanten (eckigsporig). Gern bei Risspilzen. |
|
Graminicol |
An, auf
oder bei Gräsern wachsend. |
|
Grandinioid |
In der
Gattung Zähnchenrindenpilze, Stachelsporlinge (Aphyllophorales, Grandinia)
typischerweise dort vorherrschende Hymenophorstruktur mit teils warzigen
(halbkugeligen) Erhebungen. |
|
Granulär,
interhyphig, intraparietal |
Pigmentierung besteht aus vielen kleinen, festen Partikeln wie Körnern oder Kugeln. Bei der Mikroskopie der Sporen usw … wichtig. |
|
Granuläres Pigment |
Körniges
Pigment. |
|
Granuliert |
In der Mikroskopie sind dies gekörnte Zellinhalte. |
|
Gratig, gratigen |
Bestimmter Ornamentationstyp (Sporenoberfläche) von
Pilzsporen, gern bei Täublingen. Hierbei ist eine stark erhabene,
unregelmäßige, leistenförmige Ornamentik (Oberfläche) sichtbar. |
|
Grobtrieb |
Dient zum groben Verstellen der Arbeitshöhe des Kreuztisches. |
|
Grubig |
Flache andersfarbige Flecken (Aphten), meist dunkler,
z. B. am Stiel. Größtenteils mit runden oder unregelmäßig geformten
Vertiefungen an der Oberfläche. |
|
Guajacol |
Ein in Guajak-Bäumen vorkommender sekundärer Pflanzenstoff,
der sich strukturell vom Anisol (C7H8O)
und vom Phenol (C6H6O) ableitet.
Wird zum Farbtest bei Täublingen verwendet. |
|
Guajaktinktur |
Guajak‐Harz in Alkohol =
Farbreaktion bei Täublingsarten. Löst oft eine Blau- oder Grünfärbung am
Fruchtkörper hervor. Guajak (Guayacan, Guaiacum, Lignum-vitae, Gaïac, Pockholz)
stammt aus den Jochblattgewächsen (Zygophyllaceae). |
|
Guttationstropfen,
Guttationströpfchen |
Vom Pilz ausgeschiedene tränende Flüssigkeitstropfen
(Wassertropfen), bei feuchtem Wetter oder bei jungen Fruchtkörpern
vordergründig an der Fruchtschicht z. B. Röhren, Lamellen. |
|
Feine
Tröpfchen, gut mikroskopisch erkennbar in den Sporen. |
|
|
Gymnocarp, gymnokarp, exocarp |
Fruchtschicht
wird offen angelegt (nacktfrüchtig = sich ohne Hülle entwickelnd), z. B. bei
den Keulen. Vergleich Außenfrüchtler: Zumindest im Reifestadium im Freien
liegen Fruchtschicht, z. B. Bauchpilze (Gasteromyceten). |
|
Gymnocarpie |
Fruchtkörper
ohne Vela (Schleier, Verschleierungshyphe). |
|
Gyromitra-Syndrom |
Gyromitrin,
Monomethylhydrazin (MMH). Toxine verflüchtigen sich beim Trocknen vollständig
und beim Kochen teilweise als wasserlösliches Gift. Tödliche Dosis: pro
Kilogramm Körpergewicht 10–30 mg Gyromitrin für Kinder, 30–50 mg
Gyromitrin für Erwachsene. Vorsicht! Die Vergiftung kann durch Einatmen des
Giftes während des Kochvorgangs erfolgen! |
|
Haarähnliche
Prolongationen |
Verlängerte
Endzellen an der Außenseite eines Fruchtkörpers (Plural: Apotheziums
Apothecien). |
|
Haare |
Lange
Endzellen im Außenbereich eines Fruchtkörpers. |
|
Haarschleierlinge |
Haarartiges
Gebilde, bei Schleierlingen zwischen Hut und Stiel. |
|
Habitat |
Lebensraum
(Wohngebiet) des Pilzes. Oft deren Populationsvorkommen. |
|
Habitus |
Äußeres
Erscheinungsbild des Fruchtkörpers ist groß, klein, verbogen, gesäumt usw. |
|
Hacken |
Einige
Schlauchpilze haben schnallenähnliche Auswüchse an den askogenen Hyphen. Dort
werden diese Haken genannt. |
|
Hakenzystide |
Hakenzystiden existieren bei einigen Dachpilzen (Pluteaceae). Diese sind hakenmäßig gebogen. |
|
Halbkugelig |
Einer
halbierten Kugel aussehend. |
|
Halluzinogen |
Löst
Wahnvorstellungen aus, z. B. bei Psyilopilzen, Psilocybe
(Psilocybin-Pilze) mit dem Wirkstoff Psilocybin. |
|
Halophil |
Auf salzigem Boden wachsend. |
|
Halozystiden |
Besondere
Zystidenform; kugelig mit Stiel, ähnlich wie eine Qualle, z. B. wie beim Zweifarbigem Harzzahn. |
|
Hämolyse |
Zerfall
der roten Blutkörperchen (Erythrozyten). Hämolysine = Substanzen, die
Erythrozyten auflösen. Hämolysine werden durch Kochen zerstört. |
|
Hämolytische
Anämie |
Blut
auflösend, die roten Blutkörperchen werden zersetzt. |
|
Hängend |
Ring,
Manschette kann nach unten herabhängend. |
|
Hantaviren |
Kontamination
eines Virus bei roh verzehrten Pilzen und Beeren! Virusinfektion. Übertragung
durch Einatmen oder Verzehr von Kot, Speichel oder Urin von Mäusen. |
|
Haplohyphidie |
Ist von
der Form vegetativer Hyphen ähnlich = Genom im Zellkern
einer Zelle. |
|
Haploid |
Zelle mit
einem Kern (einkernig). Damit nur mit einem Chromosomensatz, im Gegensatz zu
diploid (Zelle mit zwei Kernen). |
|
Haplontenwirt |
Bei
Rostpilzen auf deren Wirtspflanze sich das Myzel (Einkern-Mycel) entwickelt. |
|
Hart |
Konsistenz
des Fleisches: lässt sich fast nicht zusammendrücken. |
|
Hauptfruchtform (= Teleomorphe) |
Fruchtkörper
mit fortpflanzungsfähigen Sporen, die in Ständerpilzen (Basidien) oder mit
Schlauchpilzen (Asci) gebildet werden. |
|
Häutig |
Fleisch,
Ring usw., können hautartig dünn oder durchscheinend dünn sein. |
|
Heide |
Wiesenähnlich,
meist natürlich belassen mit Weidentieren. |
|
Heidepilze |
Auf
Wiesen wachsende Pilze. |
|
Heilpilze
(= Vitalpilze) |
In der
traditionellen chinesischen oder japanischen Medizin werden Pilze zur
Behandlung von Krankheiten verwendet. In der EU/Schweiz/Europa wird dies
(noch) nicht anerkannt. Sie gelten in unseren Regionen als Vitalpilze zur
homöopathischen oder naturkundlich begleitenden Behandlung von Erkrankungen
oder zur Stärkung des Immunsystems. |
|
Heliophil |
Helligkeitsliebend,
lichtliebend. |
|
Helmartig,
helmförmig |
Fruchtkörper ist halbkugelig mit oft leicht ausgestelltem Rand. |
|
Helmsoral |
Bei Flechten:
Sorale unter einer helm- oder kuppelartigen Aufwölbung von Lappen. |
|
Helotiales |
Ordnung
inoperculaten Ascomycetes. Die Fruchtkörper sind Apothezien mit gefärbtem
Hymenium und septierten Myzel. Sie leben in saprophytischen, parasitischen
oder phytopathogenischen Lebensweisen, mit Algen kombiniert (Lichenisiert). |
|
Hemiangiocarp
|
Das
Hymenium wird in der Jugend durch eine spezielle Hülle geschützt und erst bei
Reife freigegeben = halbbedeckte Fruchtigkeit. |
|
Herablaufend |
Lamellen,
Röhren, Poren und Stacheln wachsen am Stiel abwärts. |
|
Herbarium, Herbar |
Sammlung von getrockneten Pilzen und deren
Beschreibung zur Nachuntersuchung. |
|
Herbicol |
Auf, bei, an Kräutern wachsend. |
|
Herbizide |
Unkrautbekämpfungsmittel. |
|
Hervorbrechend |
Besonders
gern bei Schlauchpilzen (Ascomyceten). Fruchtkörper entwickelt sich zuerst
unter der Substratoberfläche und entwickelt sich erst im letzten Stadium der
Entwicklung aufreißend und dann dem Substrat entspringend. |
|
Heterobasidiomyceten |
Es sind
Geleepilze, Brandfleckenpilze und Rostpilze. Sie sind Basidiomyceten mit
septierten Basidien. Dies steht im Gegensatz zu Homobasidiomyceten mit nicht
septierte Basidien. Homobasidiomycetes sind also eine Untergruppe der
Basidiomycetes die keine Sekundärsporen ausbilden, sondern deren
Basidiosporen direkt zu einem Myzel auskeimen. |
|
Heterobasidiomycetidae,
heterobasidiomycetes |
Unterklasse
der Gallertpilzartigen. Heterobasidiomyceten sind einschließlich Geleepilze,
Brandflecken und Rost sowie Basidiomyceten mit septierten Basidien. Dies
steht im Gegensatz zu Homobasidiomyceten, einschließlich der meisten Pilze
und anderer Agaricomyceten, die nicht septierte (aseptierte) Basidien
aufweisen. |
|
Heterodiametrisch |
Sporenform
merklich länger als breit. |
|
Heterogen |
Verschiedenheit
= von unterschiedlicher Beschaffenheit. Nicht gleichartig im inneren Aufbau,
uneinheitlicher Aufbau, aus Ungleichartigem zusammengesetzt, nicht homogen.
Beispiel zu den Lamellenschneiden: Diese sind nicht vollständig fertil,
sondern die Basidien sind mit Cheilozystiden oder sterilen Marginalzellen
durchsetzt. |
|
Hetero-isodiametrich
|
Sporenkanten
sind von unterschiedlicher Beschaffenheit, in allen Raumrichtungen
ausdehnend, z. B. beim Schlehenrötling. |
|
Heteromer,
homöomer |
Tramaaufbau
bei den Täublingsverwandten (Russulaceae). Aus gleich gestalteten Hyphen und
Sphaerozysten bestehen. |
|
Heteromorph |
Vielgestaltige
Wuchsformen. |
|
Heterophyllinae |
Russula
subsect. Dies ist eine Untersektion aus der Gattung Täublinge (Russula), die
innerhalb der Sektion HETEROPHYLLAE steht. Robuste Fruchtkörper wie
Speisetäublinge oder Wiesentäublinge. |
|
Heteroprosphytiasis |
Verwachsung
von Fruchtkörpern mit verschiedenen Arten. (wurde mit gleichen Arten als
Isoprospyhytiasis bezeichnet). |
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Heterotallisch
|
Zur
Fruchtkörperbildung müssen mehrere Hyphen aus Einzelsporen miteinander oder
ineinander verschmelzen. |
|
Heterotroph
|
Heterotrophie
ist das Aufbauen von Körperbestandteilen durch Lebewesen aus bereits
vorhandenen organischen Verbindungen. Pilze ernähren sich heterotroph. Pilze
sind aufgrund des ihnen fehlenden Chlorophylls nicht zur Fotosynthese fähig
und müssen sich deswegen heterotroph ernähren. |
|
Heterözisch |
Der Ursprungswirt wird gewechselt. |
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Hexenei |
Junger
(unreifer) Fruchtkörper von Stinkmorcheln oder anderen Rutenpilzen. |
|
Hexenring
(Elfenring) |
Rundliche
Anordnung von Pilzen. Er kann einige Meter Durchmesser haben. Am Rande des
unterirdischen Myzels bilden sich die Fruchtkörper aus. Dadurch entsteht ein
sogenannter Hexenring. Der Ring wird von Jahr zu Jahr größer und kann viele
Jahrzehnte aufgefunden werden. |
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Hiatus |
Öffnung,
Lücke, Kluft, Grube. |
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Hilarappendix
|
Stielartige
Zuspitzung (Anwachsstelle) an der Basis oder einer Basidiospore, mit der sie
am Sterigma haftet. |
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Hilardepression |
Eindellung
(Vertiefung) der Sporenwand in der Nähe des Appendix, Apiculus (Anhang,
auffälliger Auswuchs) bestimmter Pilzarten = Hilarfleck. |
|
Hilarfleck |
Eindellung
der Sporenwand in der Nähe des Appendix (Anhang, auffälliger Auswuchs)
bestimmter Pilzarten = Hilardepression. |
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Hilum |
Sollbruchstelle
zwischen Sterigma und Appendix bei einer Basidiospore. |
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Hinfallig |
Schnell vergänglich, z. B. bei Tintlingen. |
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Hirnartig |
Ineinander
verzweigte, hirnartige Fruchtkörper. |
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Höckerig |
Buckelig, Hut- oder Sporenoberfläche mit mehreren kleinen Buckeln
versehen. |
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Holobasidien |
Einzellige
Basidien (Ständer). |
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Holundermark |
Wird gern
zum Einklemmen des Präparates verwendet, um sehr feine Schnitte vollziehen zu
können. Wird aus den schnell wachsenden Jahrestrieben gewonnen. |
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Homobasidiomyceten |
Die
meisten Pilze z. B. Teuerlinge usw., und andere Champignonartige
(Agaricomyceten) haben nicht septierte Basidien. Gegensatz:
Heterobasidiomyceten mit septierten Basidien. |
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Homogen |
Gleichartig, von gleicher Beschaffenheit. Gleichmäßig
aufgebaut, einheitlich, aus Gleichartigem zusammengesetzt. |
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Homonym |
Gültiger veröffentlichter Name. |
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Homothallisch
|
Nicht immer ist eine Verschmelzung von mehreren Hyphen
notwendig, um Fruchtkörper entstehen zu lassen. Manchmal genügt eine einzelne
Spore, die ein Myzel bildet. Diesen nennt man dann homothallisch entstandener
Pilz. |
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Hufförmig
|
Fruchtkörperform ist ungestielt, halbkreis- bis fächerförmig.
Oft bei Baumpilzen. |
|
Hut |
Oberer Teil des Pilzes. |
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Hutdeckschicht
(HDS) |
Oberste Schicht vom Pilzhut. |
|
Huthaut |
Überzug der Hutoberfläche. Diese kann ein- oder mehrschichtig
sein. |
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Hutpilz |
In Hut und Stiel gegliederte, z. B. Röhrlinge, Lamellenpilze,
Porlinge, Stachelinge, Leistlinge … |
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Huttrama |
Hutfleisch, das sich zwischen Huthaut und Röhren oder Lamellen
befindet. |
|
Hyalin |
Die Sporen, die Wände von Hyphen oder die Zystiden sind
farblos, durchsichtig, glasklar, ungefärbt. Dieser Begriff wird allgemein als
durchsichtig, glasig, kristallin, homogen oder glasklar als Merkmal
verwendet, z. B. bei der Stiel- oder Hutdurchsichtigkeit. |
|
Hybride |
Gekreuzte Arten, bei Pilzen nicht möglich, da diese nicht wie
Sorten reagieren, sondern immer die gleiche Art bleiben. Bei Pilzen kann
höchstens durch unklare oder vermengte Beschreibungen Verwirrung entstanden
sein. Tatsächlich aber existieren diese Arten wissenschaftlich gesehen nicht. |
|
Hydnoid |
Das Hymenophor (Fruchtlagerschicht bei Pilzen, Habitus)
besteht aus schlanken, mehr oder weniger langen, spitz zulaufenden Stacheln,
die meist länger als 1 mm sind. Z. B. bei den
Stoppelpilze. |
|
Hydrochorie |
Verbreitung durch das Wasser, z. B. Wasserpilze (ANGUILLOSPORA). |
|
Hydrophil,
hygrometrisch, hygrochastisch, hygrophil |
Wasserliebend, feuchtigkeitsliebend. Durch Quell- oder
Schrumpfprozesse gesteuerte Bewegungen bestimmter Fruchtkörperteile, wodurch
bei Nässe die Sporenaussaat freigegeben, bei Trockenheit verhindert wird oder
wie bei den Schwindlingen sie bei Feuchtigkeit wieder aufquellen. |
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Hydroxyinfractin |
Antibiotischer Stoff, enthalten z. B. im Bitteren Schleimkopf
(Cortinarius infractus). |
|
Hygrophan |
Der Pilz verändert seine Farbe durch Wasserverlust.
Mehrheitlich ein Verblassen der Farbe von der Hutmitte (zentral-marginal)
aus. |
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Hygrophoroid
|
Schnecklings-Habitus. |
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Hygroskopisch |
Hygroskopie ist die Eigenschaft von Stoffen, Feuchtigkeit aus
der Umgebung zu binden. Z. B. öffnen sich Erdsterne oft bei ausreichend
gebundener Feuchtigkeit. |
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Hymenephor |
Es ist ein Teil des Fruchtkörpers beziehungsweise des
Fruchtlagers der Ständerpilze. Schlauchpilze und Bauchpilze haben kein
Hymenophor. |
|
Hymenial
|
Zum Fruchtschicht (Hymenium)
gehörend oder dort entstehend. |
|
Hymenialelement |
Die einzelnen Elemente der Fruchtschicht (Hymeniums), d. h.
der Fruchtschicht der Basidiomyceten. |
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Hymenialsetae |
Sete (Haar) im Hymenium (Fruchtschicht). |
|
Hymenialzystiden |
Zystiden in der Fruchtschicht, an Lamellenschneide oder
Lamellenflächen. |
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Hymeniderm,
Hymenoderm |
Makroskopisch wirkt die Huthaut (Deckschicht) feinkörnig. Die
Huthautstrukturen gleichen einem Hymenium, meist mit blasig‐keuligen Zellen. Tricho-Hymeniderm = haarig-feinkörnig. Die
Hyphen der Hutdeckschicht sind hymeniform oder palisadisch. Diese sind dicht
gedrängt und senkrecht stehend, an kurze, keulige Hyphen erinnernd. |
|
Hymeniform |
Huthautstruktur mit ähnlichem Aufbau wie ein Hymenium, mit
keuligen bis rundlichen Enyhyphen. Oft ein samtig-körniges Aussehen
bildend. |
|
Hymeniforme
Schicht |
Haarige, samtige oder feinfilzig-samtige Schicht. |
|
Hymenium, Hymeniums |
Fruchtschicht bei Pilzen und Flechten, in
denen Basidien oder Asci Sporen ausgebildet werden.
Sie besteht aus einer dünnen Schicht fruchtbarer Zellen, die vom
Hymenophor getragen werden. |
|
Hymenochaetales |
Borstenscheiblingsartige, Unterabteilung der Ständerpilze. |
|
Hymenogasteraceae |
Großfamilie der Pilzarten, darunter Häublinge (GALERINA),
Fälblinge (Hebeloma), Wurzelschnitzlinge), (PHAEOCOLLYBIA), Sumpfschnitzlinge
(NAUCORIA) … |
|
Hymenophor,
Hymenophors, Hymenophortrama, hymnophorale Trama |
Fruchtlagerschicht bei Pilzen, die vom Hymenium überzogen wird.
Meist lamellenartig, leistenartig, röhrig, stachelig, runzelig, gerunzelt.
Teil des Fruchtkörpers oder Fruchtlagers der Ständerpilze. Es kann in Form
von Lamellen, Röhren, Poren, Leisten oder Stacheln ausgebildet sein; es ist
Träger des Hymeniums. Bauchpilze und Schlauchpilze besitzen kein Hymenophor. |
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Hymenopodium |
Unregelmäßige oder parallelhyphige Schicht, die oft zwischen
Subhymenium und Lamellentrama eingeschoben ist und fadenförmige Hyphen
verbunden scheint. |
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Hynenium |
Ist der Ort der Meiosporenbildung von Schlauch- und
Ständerpilzen, dass sich im makroskopisch sichtbaren Hyphengeflecht des
Fruchtkörpers befindet. |
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Hyopthecium |
Bei Flechten der Bereich unter dem Hymenium. Er kann gleiche
oder eine andere Farbe aufweisen. |
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Hyperparasit |
Ein parasitärer Pilz, der auf einem parasitischen Pilz wachst, z. B. Parasitischer Scheidling. |
|
Hypertrophie |
Anomales Wachstum oder Wucherung von Geweben durch Einfluss
von Witterungs- und Umweltfaktoren, Eiablage von Tieren (Gallen), Pilzbefall
usw … |
|
Hyphen, hypha |
Fadenartige, verzweigte, schlauchartige, mikroskopisch kleine
Zellen eines Pilzes. Ein Großteil des Pilzes ist daraus aufgebaut. Das Mycel
besteht aus einer ganzen Ansammlung von Hyphen. |
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Hyphenpflöcke |
Im Hymenium durchragende Bündel von Tramahyphen, z. B. bei
Sägeblättlingen (Lentinus). |
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Hyphenschicht |
Schicht zwischen Rinde (Huthaut) und Fleisch =
Kortikalschicht. |
|
Gesamtheit
der Hyphen, es gibt drei Unterteilungen je nach Art der Zellen: Dimitisch,
monomitisch oder trimitisch. |
|
|
Hyphidie (Dendrohyphidie,
Dichohypbidie, Halohyphidie) |
Es sind
mehr oder weniger dünne, sterile Hyphenenden, die man bei einigen Pilzen in der
Fruchtschicht (Hymenium) finden kann. Sie wurden früher oft als Paraphyse,
Pseudoparaphyse oder als Paraphysoide bezeichnet. |
|
Hyphidium |
Sterile
Hyphenenden im Hymenium ohne auffallende Verdickung. Dies erscheint, als ob
es Hypen wären. Oft werden abgesporte Ständer (Basidien) damit überwachsen.
Es gibt drei häufige Formen: Dendrohyphidien (verzweigt astartig),
Acanthohyphidien (kurzstachelig) sowie Dichohyphidien (dichotom verzweigt). |
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Hypochnoid |
Fruchtschicht nicht zusammenhängend, sondern von flockiger und
aufgelockerter Struktur. |
|
Hypocreales |
Pustelpilze,
gehören zur Ordnung der Schlauchpilze. |
|
Hypodermium,
Hypoderm, Hypodermis |
Untere
Huthautschicht (Subkutis) mit zelligen Strukturen. |
|
Hypogäe, hypogäisch |
Fruchtkörper,
der normalerweise unterirdisch oder halbunterirdisch ausreift. Z. B.
wie bei Trüffeln. |
|
Hypogäisch |
Trüffelartige
Pilze oder unterirdisch wachsende Pilze. |
|
Hypomycetes |
Durch
Hyphen bekannte Pilze, die größtenteils imperfekte Stadien aufweisen.
Z. B. Schlauchpilze (Fungi imperfecti). |
|
Hypothallus |
Häutig-ähnliche
Unterlage bei Schleimpilzen (Myxomyceten). |
|
Hypothecium, Hypothezium |
Dünne Gewebeschicht
unterhalb des Hymeniums bei Flechtenfruchtkörper (Apotheciums). Häufig vom
Excipulum umschlossen. |
|
Hypovelangiocarpie |
Velum universale
nur im Primordium (der Anlage im Fruchtkörper), später fehlend. |
|
Hysterothecium |
Länglicher,
anfangs geschlossener Fruchtkörpertyp Echten Schlauchpilze, z. B.
Spaltlippen (Dothideomyceten, Hysteriales, Phacidiales usw.), der sich bei
Reife durch einen Längsspalt öffnet. |
|
I. d. R. |
In der
Regel. |
|
ICBN |
Botanischer
Code (= International Code of Botanical Nomenclature). |
|
Idae
|
Die
Endung weist auf eine Unterklasse hin, z. B. Dothideomycetidae,
Loculoascomycetidae, Heterobasidiomycetidae. |
|
Idiosynkrasie |
Krankhafte
Überempfindlichkeit gegen bestimmte Stoffe, die in Pilzen oder deren Sporen
enthalten sind. |
|
Idiosynkrasie |
Überempfindlichkeit
auf Fremdstoffe, z. B. allgemeine Pilzallergie. Dieses ist oft angeboren oder
im Lauf des Lebens entwickelt worden. |
|
IKI |
Wird
als Färbemittel von Sporen in der Pilzmikroskopie verwendet. Iod-Kalliumiodid
= Iodkalliumiodid-Lösung (Kaliumtriiodid = Lugollsche Lösung). 2 %
Lugollsche Lösung = Iod 2 g, Kaliumiodid 4 g, gereinigtes Wasser 94 g. 5 %
Lugollsche Lösung = Iod 5 g, Kaliumiodid 10 g, gereinigtes Wasser 85 g. Das Iod
und das Kaliumiodid werden in der angegebenen Menge mit gereinigtem Wasser
gelöst. Die Lösung wird schrittweise mit dem Rest des gereinigten Wassers
versetzt. Z. B.
in der Gattung der Eckenscheibchenverwandten (Eutypella) verfärben sich
Ascusporus IKI blau. |
|
Iludin |
Giftstoff
mit Antitumor-Antibiotika-Eigenschaften, aber sehr brechdurchfälle auslösend.
Enthält der Ölbaumtrichterling. |
|
Imbricat |
Dachziegelartig
übereinanderwachsend. |
|
Immersionsöl,
Immersions-Öl |
Spezial-Öl
für die Lichtmikroskopie für meist 1000-fache Vergrößerungen. Spezial-Öl für
100×‐Objektive zur
besseren Sichtbarkeit. |
|
Imperfekt
|
Unvollständig
ausgebildete Sporen. Einige Schlauchpilze (Ascomyceten) entwickeln ein
imperfektes Stadium aus, bei dem eine Vermehrung durch asexuell gebildete
Sporen stattfindet. |
|
Imperfektes
Stadium, imperfekte Pilze (Anamorphe oder Nebenfruchtform), Fungi imperfekti
ebenfalls teleomorphe genannt) |
Fruchtform,
die keine kompletten Pilzfruchtkörper mit Sporen bildet. Imperfekte Stadien
erkennt man unter dem Mikroskop daran, dass Asci oder Basidien fehlen und die
Konidien oft in enormer Zahl gebildet werden. Wie die vegetativen
Fortpflanzungsorgane, z. B. Bulbillen, Sklerotien oder sterile Myzelien.
Diese können ebenso diese Aufgabe übernehmen. |
|
Inamyloid,
inamyloidem |
Keine
Jodreaktion (J – = jodnegativ), d. h. keine Blaufärbung
mit Melzers Reagenz, eventuell leichte Gelbe bis Braunfärbung, welche
auswaschbar wäre. |
|
Inc.
sed |
Unsichere
wissenschaftliche Einordnung nach heutigem Stand. |
|
Indextrinoid |
Melzers
Reagenz negativ = keine Reaktion (Melzer negativ). |
|
Indigen |
Einheimische
Arten. |
|
Indigestion
|
Unbekömmlichkeit, Verdauungsprobleme … |
|
Indigestions-Syndrom |
Unechte Pilzvergiftung, eingebildete Pilzvergiftung, übermäßiger Genuss, verdorbene Pilze, rohe Pilze, Unverträglichkeiten (Allergien), falsche Zubereitung, Schwerverdaulichkeit durch Chitin, Oxalate … Kontamination mit Giftpflanzen oder Insekten. Verseuchte Pilze durch Fungizide, Pestizide, Herbizide, |
|
Indolessigsäuredervidate |
Für den
Nahrungsaustausch notwendiger Stoff zur Bildung des Myzels. |
|
Indusium |
Grobmaschige
Schleier von der Spitze des Rezeptakulums herabhängendes, gardinenartiges
Gebilde bei einigen Rutenpilzen (Phallales), z. B. Schleierdame (Phallus
DUPLICATUS). |
|
Ineditus, ined.,
inedatio |
Neue
und bislang nicht veröffentlichte Daten. |
|
Infelförmig,
mitraförmig |
Spore,
die wie eine Bischofsmütze aussieht (unten rundlich und oben zugespitzt).
Submitraförmig = unterhalb rundlich zugespitzt. |
|
Infractin |
Antibiotischer
Stoff, enthalten z. B. im Bitteren Schleimkopf (Cortinarius infractus).
Es wurden folgende antibiotische Stoffe ermittelt: Infractopicrin,
1-propionsäure-Derivat Infractin und 6-Hydroxyinfractin,
Acetylcholinesterase. |
|
Infractopicrin |
Bitterer
Stoff, enthalten z. B. im Bitteren Schleimkopf (Cortinarius infractus). |
|
Initialphase |
Erstes
Stadion der Holzzersetzung. |
|
Inkarnat |
Fleischfarben,
Karnat, Karnation, Fleischton, Hautfarben, beigebraun,
rötlichbraun. |
|
Inkompatibel |
Bezeichnet
man als eine Unfähigkeit von zwei Myzelien, sich miteinander verbinden zu
können. Das Gegenteil ist kompatibel, hier können sich zwei oder mehrere
Myzelien miteinander verschmelzen. |
|
Inkompatibilität |
Gentechnische
Unverträglichkeit. |
|
Inkrustationen,
Inkrustation, Inkrustationtröpfchen |
Bildung
einer Kruste. Kristalle, Tröpfchen auf der Oberfläche von Zystiden, Hyphen
usw … |
|
Inkrustiert
|
Krustenbildung
an den Hyphenwänden. Oft mit körnigen, formlosen oder kristallartigen
Partikeln überkrustet. Z. B. bei den Lamprozystiden. |
|
Inkrustierte
Pigment |
Eingebaute
Farbstoffe innerhalb der Zellwände (Pigmente), so z. B. beim
Fleischroten Holz-Trichterling. |
|
Inkrustierung |
Bei Primordialhyphen, Dermatozystiden manschettenartiger Überzug. |
|
Inoperculat,
Inoperculaten, inoperculater |
Asci‐Schläuche ohne eine Abdeckung (ohne Deckelchen). Beim
inoperculaten Ascus (= Unitunicatae-Inoperculatae) wird am Scheitel ein
besonderer Apikalapparat ausgebildet. Operculate Schlauchpilze (Ascomyceten)
entlassen ihre Sporen durch das Öffnen eines am Ascus-Ende liegenden Deckels. |
|
Inoperkulat |
Asci‐Schläuche ohne eine Abdeckung, d. h. mit einer Mündung (Porus)
am Schlauchende, im Gegensatz zu operculat (= Asci‐Schläuche mit einer Abdeckung). |
|
Interzellulär |
Inkrustierendes
Pigment (= Pigmentierung) wäre interzellulär, wenn es sich zwischen den
Hyphen oder Zellen befindet (außen). |
|
Interzelluläre
Pigmente |
Körnige
Pigmentmassen, diese sind zwischen den Huthauthyphen eingelagert. |
|
Intrazellulär
|
Innerhalb
der Hyphen oder Zellen liegend. |
|
Inverses
Lamellentrama |
Lamellentrama,
deren Hyphen von außen gegen die Mitte neigen. Hyphen in der Lamelle
verlaufen von der Hymenialschicht (Außenbereich) nach innen
(Lamellenzentrum). |
|
Irisblende |
Ringförmige
Blende, deren innerer Durchmesser sich stufenlos einstellen
(verengen/erweitern) lässt. |
|
Irpicoid |
Das
Hymenophor (Fruchtlagerschicht bei Pilzen) hat breite, flache, mehr oder
weniger verwachsene Auswüchse. Wird als Wortgebung für „eggenartig“,
„zahnähnlich“, „zahnförmig“ (lat. irpex = Egge) beschrieben. |
|
Irreguläres
Lamellentrama |
Lamellentrama,
deren Hyphen in keiner bestimmten Richtung wachsen, also wirr
durcheinanderstehen. Die Hyphen in der Lamelle verlaufen innerhalb der
Lamelle kreuz und quer durcheinander. |
|
Isidien |
Auswüchse
im Flechtenlager, die leicht abbrechen und der Fortpflanzung dienen. Sie sind
meist zylindrisch, keulig, korallenartig (koralloid) oder kugelig,
halbkugelig geformt und ähnlich wie das Flechtenlager gebaut. Diese bestehen
aus Rinde und Algenschicht. |
|
Isodiametrischen,
Isodiametrisch länglich, heterodiametrisch |
Sporenform:
Ähnelt einer länglichen Biegung. In allen Raumrichtungen annähernd gleicher
Durchmesser. D. h. etwas kugelig, in den drei Dimensionen etwa gleich. |
|
Isoliert warzig |
Sporenoberfläche: Die Warzen sehen für sich isoliert aus,
d.h., sie sind nicht miteinander verbunden. |
|
Isoprosphytiasis,
heteroprosphytiasis,
heteroproszfitiazis |
Fruchtkörper, die mit der gleichen Art verwachsen sind =
büscheliges Wachstum. |
|
Isotonische Lösung |
Dient zum Ausgleich des osmotischen Druckes. Es diffundieren
gleich viele Wassermoleküle in die Zelle hinein wie hinaus. Beispiele:
isotonische Kochsalzlösung, Ringerlösung … |
|
Ixocutis,
Ixokutis |
Verschleimte Oberfläche, Hutoberfläche. Oft in der Gattung der
Schmierröhrlinge. Gelatinöse (schleimige) Schicht in der Huthaut. Wird bei
Mikromerkmalen benutzt. |
|
Ixotrichoderm |
Sonderform des Trichoderm. Bei dem äußersten Hyphen
gelifiziert, das heißt in eine gallertartige Matrix eingebunden.
Makroskopisch ähnelt die Huthaut einer verschleimten Oberfläche. |
|
Kaliumjod. |
|
|
Jod
(Melzer-Reagenzien) |
Schlauchpilze
(Ascomyten, Ascomycota), die mit Jodreagenzien z. B. Melzers
mikroskopisch reagieren: Jodnegativ (J -) ohne Verfärbung, jodpositiv (J +) =
mit Verfärbung. Bei Ständerpilzen (Basidiomyceten) verwendet man inamyloid =
J -; keine Verfärbung; amyloid J + blau. |
|
K
= bei der Flechtenbestimmung |
Kalilauge,
Kaliumhydroxid. |
|
Kahl, unbekleidet, nackt |
Unter
der Lupe keine oberflächlichen Strukturen wie Warzen, Haare usw., zeigend. |
|
Kalibrieren |
Eichen,
das korrekte Einstellen auf richtige Maßangaben. |
|
Kalilauge
20 %‐ige |
KOH, als
Makroreagenz gern 20 %‐ige Lösung. |
|
Kalilauge
3‐5
%‐ige |
KOH,
als Mikroreagenz gern 3–5 %-ige Lösung. Wird gern zum Aufweichen
von Exsikkaten zum Feststellen einer Oberflächenstruktur von braunen Sporen
verwendet. |
|
Kallus |
Wenn an einer Verletzung (Wundstelle) eine Substanz nachwächst. Bei Pilzen eigentlich nicht oder nur sporadisch möglich. Hier werden – wenn überhaupt – nur daneben neue Fruchtkörper gebildet. Spore in Form einer ausgebeulten Wandverdünnung (= rudimentärer Keimporus). |
|
Kalotte |
Der
Hutscheitel ist glatt. Oft als einziger Ort, an dem sonst schuppige oder
oberflächenstrukturierte Erscheinungen auftreten (z. B. bei einigen
Risspilzarten (Inocybe) oder Schirmlingen (Lepiota). |
|
Kalyptrat |
In der
Mikroskopie: Bei Sporen hebt sich mit Laugen die äußere Hüllenschicht
(Exospor) teilweise blasenförmig ab. |
|
Kammrandig |
Hutrand
relativ lang, stark, entfernt gefurcht. |
|
Kanneliert,
Kannelierung |
Säulen,
Pfeiler mit senkrechten Rillen versehen. Gern bei Rändern von Täublingen als
eine Art Doppel-Riefung zu sehen = säulenförmig mit Rillen. |
|
Karbolfuchsin |
Chemikalie
zum Feststellen von Krustenbildung (Inkrustationen). |
|
Karbolsäure
(Phenol) |
C₆H₅OH =
Phenol oder kurz Karbol. |
|
Karminessigsäure |
Zellkernfärbemittel für verschiedene Pilzarten. |
|
Karotinoide |
Pilzfarbstoff
(gelb, orange bis rot). |
|
Karyogamie |
Verschmelzen
von zwei Zellkernen im Frühstadium. |
|
Käseartig |
Die Konsistenz
ist in allen Richtungen leicht zu brechen. |
|
Kavernös |
Kavernen
aufweisend, schwammig, lockeres, wattiges Gewebe, zu einem Hohlraum gehörend. |
|
KC
= bei der Flechtenbestimmung |
Kalilauge
mit anschließender Natriumhypochloritbehandlung bzw. Chlorkalk-Lösung. |
|
Kegelig, konisch,
kegelförmig, kegelstumpfförmig, stumpf kegelformig |
Fruchtkörper
im Umriss pyramidenförmig. Oft mit spitzen, stumpfen, spitzkegeligen, kegelig-glockigen,
kegelig-abgestutzten, kegelstumpfförmigen oder stumpfkegeligen Scheitel. |
|
Keilformig |
Verjüngend,
mit einer stumpfen Spitze. Bei der Sporenform ist diese sehr schlank keulig,
dabei zur Basis kontinuierlich schmaler ausspitzend. |
|
Keimhyphe,
Keimschlauch |
Keimhyphe,
die bei der Keimung aus der Pilz-Sporenwand austretende Hyphe; zeigt ein
typisches Längenwachstum. |
|
Keimporus |
Anwachsstelle
(meist verdünnt) an der Spore, aus der später die erste Keimhyphe entsteht.
Immer gegenüber dem Apiculus. |
|
Keimspalte |
Längliche,
spaltartige Verdünnung (schlitzartige Öffnung) in der Sporenwand einiger
Schlauchpilz‐Sporen.
Bei Schleimpilzen tritt hier später die Keimhyphe aus. |
|
Keratophil |
Auf
Tierhörnern wachsend, z. B. Kuhhornpilz (ONYGENA EQUINA). |
|
Kernförmig |
Sporenform
z. B. wie ungleichmäßige, ± sternförmige Kerne geformt. |
|
Kernpilze |
Schlauchpilzgruppe,
frühere Sammelbezeichnung für die geschlossenen Fruchtkörper von
Pyrenomyceten. |
|
Kernspindel
in den Basidien |
Kernspindel
in den Basidien dient in der Pilzmikroskopie als Unterscheidungsmerkmal. |
|
Keulenpilze |
Fruchtkörper
sind keulenförmig, z. B. Keulen- und Korallenpilze (z.B. Clavaria,
Cantharellales, Clavulina, Clavulinaceae, Clavariaceae). |
|
Keulig,
keulenformig |
Stielähnlich,
röhrig jedoch oben oder unten verdickt. |
|
Kindersöckchen |
Besondere
aufsteigende Bildung von VELUM UNIVERSALE beim Pantherpilz, ähnlich einer
Socke. |
|
Klebrig |
Bei
Berührung entstehender Hafteffekt, ohne dass ein äußeres Erscheinungsbild wie
Glänzen oder Feuchtigkeit zu sehen ist. Tipp! Finger anfeuchten und an den
Pilz fassen. Dadurch kann auch bei Trockenheit besser seine Klebrigkeit
festgestellt werden. |
|
Kleiig |
Oberfläche
mit feinen Körnchen überzogen oder mit gröberen Partikeln mehlig beflockt. |
|
Knolle, knollig,
knotig, knotenförmig |
Verdickte
Stielbasis. Verschiedene Formen sind hierbei möglich, z.B. knollig verdickt,
rübenknollig, zwiebelknollig, abgesetzte Knolle. Häufig bei den Amanita‐Arten. |
|
Kochsalzlösung |
Kochsalz
= Natriumchlorid (NaCl). |
|
KOH |
Kalilauge
(Kaliumhydroxid) zum Testen von Verfärbungen bei Fruchtkörpern, häufig bei
Täublingen und Schleierlinge verwendet. |
|
Köhlersche
Beleuchtung |
Optimale
Ausleuchtung und Kontrast bei der Pilzmikroskopie. |
|
Kollabiert,
kollabierend |
Zusammenbrechend,
zerbrechend. |
|
Kollar |
Ringförmiger
Ansatz (Krause, Halsband) zwischen Lamellen und Stiel. Lamellen erreichen nie
den Stiel. |
|
Kolline
Stufe |
Hügelland,
bis 200-300 m ü. M. aufsteigend. Hier finden sich gerne Eichen- oder
Hainbuchenwälder. |
|
Kommaförmig |
Sporenform
schräg wie ein Komma. Oft tropfenförmig, jedoch mit zur Seite gezogenem und
oft spitzem Ende. |
|
Kondensor |
Lichtaustrittsöffnung
beim Mikroskop. Ein Kondensor besteht aus ein oder zwei Sammellinsen. |
|
Kongophil
|
Mit
Kongo (Rotfärbung) anfärbbar. |
|
Kongorot |
Roter Farbstoff
für die Untersuchung von Hyphen in der Hutdeckschicht auf Septen, Schnallen
usw. = ammoniakhaltige Mikroreagenz. |
|
Konidialform |
Nebenfruchtform.
Z. B. beim Konidien-Schwarzbecher (Anamorphe von Holwaya mucida =
Linden-Schwarzbecher). |
|
Konidien
(Conidien), Mitospore, Konidiospore |
Asexuelle
Sporen, die nicht zur Fortpflanzung dienen. Entstehen durch Abschnürung an
den Hyphenenden, oft im imperfekten Stadium (ungeschlechtlich). Vor dem
Kernphasenwechsel (Meiose) gebildet. |
|
Konidienform |
Ein
Fruchtkörper nur mit sterilen (asexuellen) Sporen (Konidien), die weder in
den Schläuchen (Asci) noch in Ständern (Basidien) gebildet werden. |
|
Konidienträger,
Konidiophor |
Auf dem
befinden sich die asexuellen Sporen (Konidien), ähnlich Sterigmen bei reifen
Basidien. Oft ein aufgerichtetes, mehrzelliges Gebilde, an dem asexuelle
Sporen entstehen. |
|
Konidiogenen
Zellen |
Ein
Konidiophor kann entweder eine konidientragende Zelle sein, die direkt am
Mycel sitzt, oder es handelt sich um eine konidientragende Zelle,
einschließlich ihrer Trägerzellen. In letzterem Fall wird nur die
Trägerzelle, nicht aber die konidientragende Zellen selbst, als Konidiophor
bezeichnet. Der Begriff wird also verschiedenartig verwendet. |
|
Konidiophoren
(Conidiophor) |
Ein
Konidiophor (= Konidienträger) ist eine konidientragende Hyphe, die sich
deutlich vom vegetativen Mycel unterscheidet. Konidiophor kann entweder eine
konidientragende Zelle sein oder die Zelle direkt am Mycel. Es kann sich um
eine konidientragende Zelle, einschließlich ihrer Trägerzellen, handeln. |
|
Konjugiert |
Verdoppelungseffekt
1,2,4,8,64 usw. Wie beim Coronavirus (COVID-19). Die Anzahl verdoppelt sich
innerhalb eines gewissen Zeitraums. Gleiches gilt bei der Vermehrung von
Pilzen in einem Substrat mit optimalen Bedingungen. |
|
Konkav genabelt |
Fruchtkörper
mit einer Nabelung die nach innen geht. |
|
Konkav,
konkav gebogen |
Trichterförmig
vertieft oder nach innen gewölbt, Optik: Nach innen gewölbt. |
|
Konnektivhyphen |
Schmal
verzweigt, dünnwandig, septiert, mit oder ohne Schnallen, keine
Einschnürungen an den Septen. |
|
Konsistenz |
Festigkeit, Beschaffenheit, Dichte. |
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Konsolenförmig |
Stiellos,
hutförmig mit breiter Anwachsbasis, jedoch nicht am Substrat herablaufend. |
|
Kontinental
|
Verschiedene
Klimatypen/Klimazonen, welche sich durch jahreszeitlich bedingte große
Temperaturschwankungen kennzeichnen. |
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Konvergenz |
Parallele Entwicklung von Formen bei Organismen, die dennoch
nicht miteinander verwandt sind. |
|
Konvex
genabelt |
Fruchtkörper nach außen gewölbt und am Scheitel mit kleiner,
nabelartiger Vertiefung (genabelt, trichterförmig). |
|
Konvex, Konvexe |
Buckelig, gepolstert oder nach oben gewölbt, Optik: Nach außen
gewölbt. |
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Konzentrisch
gerunzelt |
Hutoberfläche erinnert an die Wasseroberfläche, wenn ein Stein
ins Wasser geworfen wurde. Ausbreitende Wellen Richtung Randzone. |
|
Kopfige,
kopfig |
Kugelige, keulige Struktur oberhalb des Stiels, meist mit
rundem Oberteil. |
|
Bei
Flechten: Sorale, halbkugelig bis fast kugelig ausgebildet. |
|
|
Koprophil,
coprophil (= fimicol) |
Auf, Kot,
Mist, Dung, Urin … (Ausscheidungs-Exkrementen) liebend und dort wachsend. |
|
Korallenartig |
Keulig mit ästige Struktur. |
|
Koralloid |
Korallenartige
Struktur. Von dickeren Ästen, Stämmen ausgehende dünnere
Mehrfachverzweigungen, überwiegend büschelig wachsend. |
|
Koremien |
Bündel
von Konidienträgern. |
|
Korrelieren
|
In
wechselseitiger Beziehung zueinanderstehen. |
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Kortikalschicht |
Schicht
zwischen Rinde (Huthaut) und Fleisch (oberste Hyphenschicht der Stielrinde). |
|
Kreatinkinase
|
Enzym im
Gehirn und den Muskelzellen. Z. B. Nachweis von Schlaganfall,
Herzinfarkt oder anderen muskelzersetzenden Stoffen, z. B. sind diese im
Grünling oder den Erdritterlingen enthalten. |
|
Kreiselförmig |
Fruchtkörper
ist umgekehrt kegelig mit flacher, gerundeter Oberseite. |
|
Kreuztisch |
Arbeitstisch
des Mikroskops, auf dem der Objektträger liegt, in beiden waagerechten
Richtungen verschiebbar. |
|
KrH2O |
Kongorot in destilliertem Wasser |
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Kriegspilze |
Sind
Pilze, die nicht giftig sind, aber keinen guten Geschmack haben, weil sie
erdig, säuerlich, muffig oder unangenehm schmecken? Wäre nichts mehr zum
Essen da, wie es in den früheren Kriegen war, könnte man diese Pilze essen.
Vitamine, Mineralstoffe und Eiweiß haben sie ja und Unwohlsein lösen sie
nicht aus. |
|
Kristall tragend |
Oberfläche
mit kristallinen Auflagerungen, oft beschopft. |
|
Kristulat, kristuliert, cristuliert,
cristulat |
Krustenförmiger,
dem Substrat zumindest größtenteils anliegender Fruchtkörper eines Ständerpilzes
(Basidiomyceten). Sporenornament besitzt geschlängelte, langgestreckte,
geknickte, isolierte, aber nicht vernetzte flache Erhebungen oder gratig
verbundene Warzen. |
|
Kritische
Beleuchtung |
Nelsen‐Beleuchtung: Verwendet eine Mattscheibe und einen Kondensor. |
|
Kryptogamen |
Organismen,
bei denen die sexuelle Vermehrung durch einen Fortpflanzungskörper (Keimkorn)
ohne die Sporen, stattfindet. Z. B. bei Pflanzen wie Farnen, Algen,
Bärlappgewächsen, Moosen … usw. |
|
Kugelig abgeflacht |
Die
Spore wirkt an beiden Polen, wie eine verflachte, eingedrückte Kugel. |
|
Kutis
(Cutis) |
Makroskopische
Eigenschaften der Huthaut (Huthautdeckschicht). Oft auch
eine einschichtige Huthaut, teils als Deckschicht so benannt. |
|
Lactarien |
Milchlinge.
Gehören in die Verwandtschaft der Täublinge (Sprödblättler). |
|
Lactarius |
Gattung der Milchlinge: Sprödblättler (= feste, brüchige Pilze). Meist bei Verletzung weiße oder rote Milch ausscheidend. |
|
Lactiferen,
Lacticiferen, Milchhyphen |
Milchsaft
enthaltene, langgestreckte, unseptierte, dünnwandige, Hyphen der Milchlinge
(Lactarien). Sie durchziehen Pilzfleisch oder die Lamellen. Eine Anfärbung der
Wände ist möglich: mit Sulfoformol braun; mit Sulfovanillin karminrot; mit
Sulfobenzaldehyd (SBA) schwarz. |
|
Lactoglycerol |
Färbemittel
für Septen, Zystiden oder Zellwände. Es ist eine
wässrige Lösung von Milchsäure und Glycerin. |
|
Lactophenol |
Grundbasis
für Färbelösungen, wie z.B. Baumwollblau. |
|
Lagenförmig |
In
mehreren Schichten (Lagen) aufgebaut. Häufig verwendeter Begriff bei
Mineralien, Sedimentgesteinen oder Boden- oder Substratschichten. |
|
Lageniform,
lageniförmig |
Flaschenförmig, überwiegend bei Zystiden findbar. |
|
Lagenozystiden |
Besondere Zystidenform, stachelförmig mit Aufsatz. |
|
Lager |
Vegetationskörper der Flechte (Thallus). |
|
Lagerrand |
Bei Flechten ist der Apothezienrand von der Farbe des Lagers,
enthält überwiegend Algen. |
|
Lambda |
Grün = 0,55, ist eine Bezeichnung für Lichtwellenlänge. |
|
Blattartige
Struktur unterhalb des Hutes. Diese werden Blätter genannt. Enthält die
Fruchtschicht von Ständerpilzen (Basidiomyceten) = Typ des Hymenophors. |
|
|
Lamellenansatz |
Form,
der Lamellen (meist unterschiedlich), wie sie am Stiel angewachsen sind. |
|
Lamellenbreite |
Abstand zwischen Lamellenrücken und Lamellenschneide. |
|
Lamellenflächen |
Fläche
der gegenüberliegenden, durch die Lamellentrama getrennten Lamellenseiten. |
|
Lamellenrücken |
Anwachslinie,
an der die Lamelle mit dem Hutfleisch verwachsen ist. |
|
Lamellenschneide |
Untere
Kante der Lamelle. |
|
Lamellentrama |
Innere
Fruchtschicht zwischen den Hyphen der Lamellen. |
|
Lamelletten, Zwischenlamellen,
untermischte Lamellen |
Verkürzte
Lamellen; sie sitzen zwischen den normal ausgebildeten Lamellen. Oder kurze,
gleichlaufende Lamellen, die sich zwischen den Hauptlamellen befinden. |
|
Lamprozystiden |
Besondere
Zystidenform, dickwandig, etwas spindelförmig, oft mit Kristallschopf. |
|
Landschaftsschutzgebiet |
Dort
dürfen Pilze gesammelt werden. |
|
Länge-Breite-Quotient
(LB-Q) |
Länge
der Spore im Verhältnis zu ihrer Breite. Durch mehrfach ermittelte Werte,
kann ein Annäherungs-Quotient ermittelt werden. Ein dann errechneter Wert
(LB-Q-Wert) erhöht die Aussagekraft der Sporenmaße. |
|
Lanzettlich |
Wie die Form einer Lanzenspitze, pfeilförmig, lanzenförmig (bei Sporen, Zystiden). |
|
Lappen |
Flechtenblätter. Flächige, oft langgestreckte Lagerabschnitte der Laub- und vieler Strauchflechten. |
|
Laricinae |
Russula
subsect. Dies ist eine Untersektion aus der Gattung Täublinge (Russula), die
innerhalb der Sektion TENELLAE steht. SPP immer gelblich. |
|
Latenzzeit |
Zeitpunkte,
bis erste Symptome einer Vergiftung erkennbar sind. |
|
Lateral |
Seitenständig,
randständig, ausgezogen, seitlich angeheftet. |
|
Latex, Latexmilch |
Milchsaft,
Kautschuk, Organismen-Taxa, gebildetes flüssiges Sekret,
z. B. bei Milchlingen. |
|
Laticiferen (Lactiferen) |
Milchsaft-Hyphen,
Milchsaftgefäße sind dünnwandige, verzweigte, nicht septierte Hyphen (kein
Geflecht von verwobenen Röhren), meist mit Milchsaft gefüllt (gefärbt oder
farblos). |
|
Lecanorin
|
Lagerfarbe.
Apothezienrand von der Farbe des Lagers. |
|
Lecidein
|
Bezeichnung
für Flechten-Apothecium, mit Eigenrand, d. h., der Apotheciumrand wird
von Fruchtkörpergewebe gebildet, enthält keine Algen und ist tiefschwarz
gefärbt. |
|
Lecythiform, lecythiformen |
Ähnlich
wie kegelförmig, oben runder Kopf, ansonsten wie flaschenförmig oder fingerförmig
verzweigt. Besondere Zystidenform: Sublecythiform = unterhalb oder
seitlich zusätzlich verändert. |
|
Lederig |
Von trockener, lederartiger und zäh-elastischer Konsistenz. |
|
Leere
Vergrößerung |
Keine weiteren
Details werden aufgezeigt. Vergrößerung über numerische Apertur (NA) hinaus. |
|
Legit, leg |
Er hat
aufgesammelt. |
|
Leisten |
Lamellenähnliche,
längliche Verstrebung zwischen Hutrand und Stiel auf der Unterseite des
Pilzes. Größtenteils fest mit dem Fleisch verbunden. Besondere Form der
Fruchtschicht von Ständerpilzen (Basidiomyceten). In der Mikroskopie von
Hymenophor oder Sporenskulptur sind dies längliche, schmale, kurz rechteckige
bis quadratische Erhebungen. |
|
Lenzitoid |
Konsolenförmiger
Aphyllophorales-Fruchtkörper. mit lamellenförmiger Fruchtlagerschicht. |
|
Leprocybe |
Sektion
(Gattung) der Schleierlinge (Cortinarius = Haarschleierlinge) in der
Untergattung: Rauköpfe. |
|
Leprocybin |
Mit den
Anthrachinonen verwandter fluoreszierender Stoff. Oft in der Gattung
Schleierlinge (Cortinariensektion Leprocybe) zu finden. |
|
Leprös |
Lager
staubig ohne Rand, aufgelöst bei Flechten. |
|
Leptozystiden,
Leptocystidien, Leptocystidia |
Zystidenform
sehr dünnwandig, oft zylindrisch. Befinden sie sich auf den
Lamellenschneiden, spricht man von Cheiloleptozystiden. |
|
Leuchtfeldblende |
Dient
der Einstellung des beleuchteten Ø am Objekt. Große Öffnung = viel Licht,
große beleuchtete Fläche = viel Streulicht. |
|
Leucobryum |
Gattung
der Weißmoose. |
|
Leucosporae |
Weißsporer
bei Täublingen. |
|
Lichen
(Lichten, Lich) |
Flechten. |
|
Lichenicol |
Organismus
wächst parasitierend auf Flechten. |
|
Lichenisiert |
Pilz durch Symbiose mit einer Alge ist an der Bildung einer
Flechte beteiligt. |
|
Lichtbeugung |
Licht
wird an Kanten gebeugt (umgelenkt), als ob hier eine neue Lichtquelle wäre. |
|
Lignicol |
Pilze,
die Holz bewohnen und das Holz zersetzen. |
|
Lignin |
Er ist
ein fester, farbloser Stoff, der in der Zellwand eingelagert ist. Entwickelt
die Verholzung von Baumzellen. |
|
Limoniform |
Zitronenförmige
Sporen, citriform genannt. Sublimoniform, eingedrückt, zitronenförmig,
limonenförmig. |
|
Lipolytisch
|
Die
Elastizität fördernd, Fett abbauend, straffend, |
|
Lippensoral |
Bei
Flechten: Soral an der lippenförmig aufgebogenen Unterseite von Lagerlappen. |
|
Lipsanoblem |
Das
Lipsanoblem ist das Velum partiale. Beispiel Hallimasch: Die gelben bis
gelbbraunen Velumbändern sind das Cauloblem. Sie bilden gerne die
abwischbaren Flocken. |
|
Lobuli |
Kleinlappige
Formationen oder Gewebestrukturen bei Flechten. |
|
loco citato, l. c. |
Anstelle
von... Wiederholungen sind zu vermeiden. Wird am angeführten
Ort verwendet. |
|
Loculi |
Höhlen
bei Ascomyceten in denen die Schläuche (Asci) entstehen. |
|
Loculoascomyceten |
Ascomyceten
ähnlich den Kleinpilzen (Pyrenomyceten), jedoch mit bitunicaten Schläuchen
(Asci), die sich in Höhlungen (Loculi) entwickeln. |
|
Loculoascomycetidae |
Unterklasse der Kernpilze, deren Pilzfamilien und Gattungen ausschließlich Pseudothecien (unechte Fruchtkörper) mit bitunicaten Schläuchen ausbilden. |
|
Loculus |
Die Schläuche bei Schlauchpilzen (Asci) enthalten immer wieder
verstreute Höhlungen innerhalb eines Stromas. |
|
Luftblasen |
Luftblasen im Präparat, sehr negativ für die Betrachtung in
der Pilzmikroskopie. Durch langsames und schräges Aufsetzen des Deckglases
ist dies vermeidbar. |
|
Luftmycen |
Dieses bewegt sich vom
Nährboden in die Luft weg und dient der Reproduktion (Fortpflanzungsorgane, Vermehrungsorgane). |
|
Lugolsche
Lösung (Lugol) |
Wässrige Jod‐Lösung für Farbreaktionen = Chemikalie zum Anfärben der Probe,
nicht so aggressiv und abtötend gegenüber Melzers Reagenz. |
|
Lukenstrahlengang |
Abbildungsstrahlengang zum Betrachten von Punkten am Objekt. |
|
Lumen |
Platz zwischen den Zellen: schmales Lumen = Zellen kuscheln
sich aneinander. Differenziert: die lichte Weite, Hohlraum eines
röhrenförmigen Elements. Große Lumen = Zellen sind voneinander entfernt. |
|
Lupe |
Optisches Glas zur Vergrößerung. Meist nur aus einer Linse
bestehend. |
|
Lyme - Borreliose |
Durch Zecken übertragene Krankheit. Nicht tödlich und mit
Antibiotikum behandelbar. An der Zecke selbst kann das Bakterium mit einem
Schnelltest ermittelt werden. |
|
Lyozystiden |
Besondere Zystidenform, pfriemförmig dickwandig, gestielt‐kopfig, mit engem, kanalartigem Lumen, oft an der Spitze
erweitert. |
|
M ü. M, M. ü. M.; ü. d. M. |
Meter über Meeresspiegel (m ü. M); ü. d. M. = über dem
Meeresspiegel; ü. M. = über Meeresspiegel. |
|
Macroconidien |
Konidien werden von
vielen Dermatophyten gebildet. Man unterscheidet einzellige Mikrokonidien und
mehrzellige Makrokonidien. |
|
Macromyceten,
Makromyzet |
= Großpilze. Fruchtkörper, die ohne Lupe oder Mikroskop noch
bestimmt werden können. |
|
Makrocyclische
Trichothecene, Verrucarin, Satratoxine, Roridin |
Außereuropäische
Pilzgifte: Führt zu einem Organversagen oder gastrointestinalen
Syndromen (schwer). Er gilt als einer von den tödlich giftigsten Pilzen der
Welt (Nr. 6 der Weltrangliste). Der einzige Schlauchpilz, dessen Giftstoffe über die
menschliche Haut aufgenommen werden können. |
|
Makrokonidien |
Besonders große Konidien. |
|
Makropilze,
Makropilzbestimmung, Makromycet |
Pilze, meist Großpilze, die mit bloßem Auge und deren optische
Merkmale so noch bestimmt werden können. |
|
Makro‐Reagenzien |
Chemikalie zum Untersuchen von makroskopischen Merkmalen
(Effekten) wie Verfärbungen, Warzen, Vertiefungen usw … |
|
Makrosetae,
setale Hyphen |
Enden leicht verdickt, dunkel, ± inkrustierte
Skeletthyphen, findbar am Fruchtkörperrand von Porlingen, dort sind sie
überwiegend länger und schlanker als die hymeniale Setae
(Fruchtschicht-Setae). |
|
Makroskopisch,
Mikroskopisch |
Makroskopisch
= mit bloßem Auge sichtbar. Mikroskopisch = nur mit einem
Mikroskop sichtbar. |
|
Makrozystiden |
Besondere Zystidenformen, in der
Regel mit riesengroßen Zystiden. Z. B. bei Cheilomakrozystiden,
Pleuromakrozystiden. |
|
Manipulation |
Hantieren oder Verändern der Fruchtkörper durch Drücken,
Schneiden usw. |
|
Manschette, Ring |
Dieser kann folgendermaßen sein: häutig, wollig-faserig,
gerieft, glatt, körnig, flockig, schuppig, ungerieft, schleimig, fest
anliegend, lose, verschiebbar, herabhängend, aufsteigend, dick, häutig, dünn,
einschichtig, zweischichtig, doppelrandig, flüchtig, ausdauernd. |
|
Marginalhaare |
Rand mit Haaren von Apothecien. Sonst haarartige, dünnwandige,
bis keulige Ausbildung an der Lamellenschneide oder der Spitze von Zähnchen-
oder Stachelpilzen. Normalerweise nur schwach differenzierte Enden von
Tramahyphen. Es sind keine echten Zystidenzellen. |
|
Marginalzellen |
Meist dünnwandige Zellen an den Lamellenschneiden
(zystidenähnlich), die jedoch nicht so auffällig sind wie die echten
Zystiden. Form ist oft gattungsspezifisch, z. B. bei Champignons
(Agaricus), Schnitzlinge (Naucoria), Wulstlinge (Amanita) usw. |
|
Mark |
Bei Flechten ausschließlich von Pilzhyphen gebildete, im
Anschnitt gewöhnlich weiß erscheinende Schicht des Flechtenlagers. Diese
liegt unterhalb der Algenschicht. Bei Krustenflechten ist das Mark mit dem
Substrat fest verwachsen. Bei Blattflechten ist diese überwiegend nach unten
von einer Unterinde begrenzt. |
|
Markig
hohl |
Stiel locker bis wattig oder kammerig gefüllt und stellenweise
hohl oder später hohl werdend. |
|
Matrix |
Grundgewebe, das einen Pilzfruchtkörper umgibt. |
|
Matted |
Oberflächenstruktur einiger Stachelpilzarten, deren oberste
Hyphen im Laufe der Entwicklung eine dünne, parallel faserige Decke bilden
und die darunter befindlichen weitgehend aufrecht sind. |
|
Mazaedium |
Bei Flechten die Bedeckung des Fruchtkörpers mit einer
staubigen Masse. Diese besteht aus Sporen und Resten des Hymeniums. Häufig
bei den Gattungen Lepraflechte (Calicium) und Kopfflechte (Chaenotheca). |
|
Medaillon-Schnallen |
Hyphen-Septen mit einem Hohlraum in der Mitte. Die
Abstände zwischen zwei Schnallen sind kürzer als bei Luftmycen und kommen
öfter bei Holzpilzen vor. |
|
Mediterran
|
Warme Klimazone = dem Mittelmeerraum angehörend. |
|
Medium |
Präparierflüssigkeit, meist Wasser, welches das Objekt beim
Betrachten umspült. |
|
Medulla |
Inneres Gewebe der Sklerotien oder eines Apotheciums. |
|
Meiosporenbildung |
Sporen werden unter dem Hymenium von Schlauch- und
Ständerpilzen gebildet. Größtenteils nach dem Kernphasenwechsel (Meiose). |
|
Meiosporencysten,
Meiosporenzystiden |
Hynenium, je nach Pilzgruppe spricht man von Asci bzw.
Basidien, sind dabei in dünner Schicht palisadenförmig angeordnet. |
|
Meliert |
Aus verschiedenfarbigen Fasern gemischt. Findet gern bei
Hutfarben Anwendung, z. B. gern bei variablen Hutfarben der Täublinge. |
|
Melzer Reagenz, Melzers Reagenz |
Jodhaltige Reagenz (Jod-Kaliumiodid-Lösung) zur
mikroskopischen Bestimmung von Pilzen. Sie wird häufig angewendet, um
dextrinoide und inamyloiden Reaktionen von Sporen festzustellen. |
|
Membranären Pigmente, Membranpigmente |
Eingebaute Pigmente (Pigmentierung) in den Zellwänden. |
|
Membranös,
membranöses |
Häutchenartig, sehr dünn, hautdünn. |
|
Mentholartig
|
Einen kühlenden Geschmack hinterlassend, gern Menthol- oder
Pfefferminzgeschmack. |
|
Meridional |
In Längsrichtung oder einer Ebene verlaufende Rippen bei
Sporen. |
|
Merismatisch
|
Büschelig wachsend und dabei einem gemeinsamen Strunk
entspringend (Korallen, Eichhase usw …). |
|
Merulioid
|
Das Hymenophor (Fruchtlagerschicht bei Pilzen) ist faltig-poroid
oder faltig-grubig, die Ränder der Poren sind fertil (fruchtbar). |
|
Meruloid |
Gewunden, knotig-wulstig-faltig, faltig-grubig,
netzig-porig-faltig oder gefaltet, z. B. Gallertfleischigen Fältling oder
Buchenaderzähling = Faltenpilze (Meruliaceae). |
|
Mesoperidie,
Valvagalerte |
Es ist zwischen Exoperidie und Endoperidie noch eine
Gallertschicht (Volvagallertschicht) vorhanden. Vorkommen bei
Stinkmorchelartigen Pilzen (Phallaceae). |
|
Mesophil
|
Bevorzugt Klima mit mittleren Wärme- und Feuchtigkeitswerten. |
|
Mesopodal
|
Stiel liegt zentral. |
|
Mesospor |
Wird zur Charakterisierung des Hymenophors von Vertretern im
Sporenaufbau verwendet. Sie sind indessen durch einen Raum
voneinander getrennt, sodass man sie als Exospor und Mesospor voneinander unterscheidet. |
|
Messokular |
Geeichtes Okular mit eingesetzter Strichplatte zum Ausmessen
von Längen. |
|
Metabasidie |
Ein späteres, reiferes Stadium der Bildung von Basidien. Die
Metabasidie unterscheidet diese Bildung, wie das häufig bei den
Heterobasidiomyceten der Fall ist. |
|
Metachromatisch |
Zellwände, Sporenmembran, Zellinhalte nehmen mit
Brillantkresylblau (Supravitalfärbung von Zellen) verschiedenartige Farben
an. Dies ist oft nicht die eigentliche Farbe der Reagense.
Macrolepiota-Sporen bei Färbung mit Brillantkresylblau neben der blau
eingefärbten, teils mit einer äußeren roten, inneren Wandschicht. |
|
Metavelangiocarpie |
Velum universale mit Velum partiale. Die Vela sind nur am
Primordium (im jungen Stadium) nachweisbar. |
|
Metuloid,
Metuloide, Metuloiden |
Dickwandig, am Ende mit dicker, kristalltragende
Wand. Aus dem Hymenium entspringende, dickwandige Zystiden, oft mit
Kristallen. |
|
Mikromerkmale, Mikromaße |
Die Angaben von Größenangaben für mikroskopische Messungen
beziehen sich bei uns immer auf einen Minimalwert und Maximalwert der
Mykologischen Literaten sowie auf eigene Analysen (Messungen). Beispiel: Die
Sporenmessungen von Autor Moser erläutern einen Wert von 10-18 x 2-4 µm, der
von Gminder 9-16 x 1-5 µm, der von Schäfer 11-20 x 2-4 µm. Wir verwenden dann
einen Min/Max-Wert, d. h. wir geben bei dieser Pilzart 9-20 x 1-5 µm an.
Damit ist dieser in einem gewissen Rahmenbereich, der Fehlinterpretationen
minimiert. Dies gilt ebenso bei anderen Mikroangaben. |
|
Mikron,
Mikrometer, µm |
Abgekürzt 1/1000 mm. Verwendung beim mikroskopischen Messen. |
|
Mikrosklerotien |
Kleines, winziges Sklerotium. Beispiel: Widerstandsfähige Mikrosklerotien
können bis zu 10 Jahre im Boden liegen und von dort aus infizieren
(anwurzeln). Verticillium dahliae ist ein Schlauchpilz und enthält viele
Mikrosklerotien. |
|
Mikroskopisch |
Mit bloßem Auge nicht sichtbar. Es wird ein Mikroskop
benötigt. |
|
Milch |
Weiße, klare oder rote Flüssigkeit im Pilzfleisch. Wird durch
Aufbrechen des Pilzes sichtbar. |
|
Milchlinge |
Lactarius = meist bei Verletzung Milch ausscheidende Pilze. |
|
Mischwald |
Pilz wächst sowohl im Laubwald als auch im Nadelwald. |
|
Mist |
Dung, Tierkot, Einstreu. |
|
Mitose |
Im Myzel-Wachstum teilende Zellkerne. Oft gewöhnliche,
asexuelle Kernteilung (Mitosesporen =
Meiospore). |
|
Mitriform |
Mützenförmig, submitriform, eingedrückt, mützenförmig. |
|
Mittelwert |
Arithmetischer Durchschnitt der gemessenen Werte. |
|
Mixo-Kutis |
Miteinander verwobenen, aber nicht parallel ausgerichteten
Hyphen. |
|
Moderfäule |
Fäulnis, wodurch das Holz weich wird. Wird oft als
Weichfäuleauslöser = Moderfäuleauslöser bezeichnet. Immer mit hohem
Feuchtigkeitsbedürfnis. Dieses Holz weist im nassen Zustand eine schmierige,
schwärzlich verfärbte Oberfläche auf. Es ähnelt der Braunfäule, jedoch mit
würfelbrüchiger Struktur, aber nur in der äußeren Oberfläche des Holzes. |
|
Moniliform |
Zellen mit eingeschnürten Septen, halsperlenkettenförmig
(kugelig aneinandergereiht). |
|
Monomitisch, monomitischen |
Gewebe besteht aus Hyphenarten, den Generativhyphen
(dünnwandig verzweigte Hyphen mit oder ohne Schnallen an den Septen). |
|
Monomitisches
Hyphen |
Enthält nur generative Hyphen. |
|
Monomorph
|
Gleichartig, einheitlich, gleich gestaltet (in Bezug auf
Frucht und Gewebe). |
|
Monotypisch
|
Gattung mit nur einer einzigen Art. |
|
Monovelangiocarpie |
Velum universale ohne Velum partiale oder Lipsanoblem. |
|
Montan,
tiefmontan |
Untere Bergregionen, ca. 500 bis 1500 Meter über dem
Meeresspiegel. |
|
Montane
Stufe, mittelmontan bis obermontan |
Mittleres bis oberes Bergland, ca. 1400–1500 Meter ü. M.
aufsteigend. Anzutreffen sind hier Fichte, Weißtanne, Buche, Ahorn in
wechselnder Dominanz. |
|
Morchella-Syndrome |
Neurologisches Syndrom nach Morchelgenuss. Es kann ein
neurologisches Syndrom entstehen: Trunkenheitsgefühl, Zittern,
Gleichgewichtsprobleme, Schwindel, Bewegungsstörungen, Blackouts, +/-
gastroenteritische Syndrom: Brechreiz, Magen-Darm-Störungen oder sogar nach
12 Std. reversible Lähmungen. |
|
Morgensternartig
|
Rundliche Spore mit strahlenförmig angeordneten Stacheln
besetzt. |
|
Morphologisch
|
Festgelegter Bezug auf Formen und Maße eines Organismus in anatomischem Bezug auf die makroskopischen Merkmale. |
|
Mucidin |
Aus Reinkulturen des Beringten Schleimrüblings (MUCIDULA
MUCIDA) gewonnenes Antibiotikum aus der Slowakei, das zur Bekämpfung von
Hautpilzen Verwendung findet. |
|
Mucronat,
mucronatus |
Spitzig, scharf zugespitzt, stachelspitzig (bei Fruchtkörpern,
Sporen oder Zystiden). |
|
Multiapiculat
|
Mikroskopisch sind Sporen mehrseitig zugespitzt, wird oft für
die Sporenformen verwendet. |
|
Multiguttulat |
Mit zahlreichen, meist kleinen
Öltröpfchen (kleintropfig; z. B. mit multiguttulatem Inhalt) |
|
Multiple
Schnallen |
Mehrere Schnallen vorhanden. |
|
Multizellular
|
Haare in der Huthaut (Dermatozystiden)
mit mehr als 5 oder 6 Septen. |
|
Muricat
|
Apikal inkrustiert. Spitze Zystiden, mit scharfkantigen
Kristallen besetzt. |
|
Muriform (muriforme) |
Mauerförmig, z. B. muriforme Spore = Sporen mit Längs- und
Quersepten. |
|
Muscarin-Syndrom |
Beispiel: Der Ziegelrote Risspilz enthält ca. 0,037 % der
Kegelige Risspilz etwa 0,01 %. Tödlich sind 180 mg je Erwachsenen. Nervengift,
Bewusstseinstrübung, Pupillenverengung, Lähmungen, Schweißausbrüche,
Blutdruckabfall. Pupillenverengung, Verdauungsstörungen, Erbrechen,
Durchfall. In schweren Fällen tritt Bronchialasthma auf. |
|
Muschelförmig
|
Form einer Teichmuschel, halbkreisförmig. |
|
Muscicol
|
An oder auf Moosen wachsend. |
|
Musseron,
Mousseron |
Ein genießbarer und durch eigentümliche Gewürzhaftigkeit im
Geruch und Geschmack. Es werden hierzu gerne Blätterschwämme so benannt:
Z. B. wird der Mehlräsling als Großer Musseron (syn. Großer Mousseron)
bezeichnet. |
|
Mutagen |
Krebserregend, Zellstruktur verändernd. |
|
Mutatis
characteribus, mut. char. |
Entspricht, so ist es. |
|
Mya |
Maßeinheit in der Geologie: Millionen Jahre vor jetzt. |
|
Mycel
(Myzel, Mycelium, Myzelien,
Mycelia) |
Unterirdisches Geflecht des Pilzes = Gesamtheit der Hyphen.
Vergleich Pilz mit Apfelbaum: Myzel = Baumstamm und sichtbarer
Pilz = Apfel. |
|
Mycelialsetae |
Zwischen Trama und Substrat ist eine schwarzgraue Linie. In
der Pilzmikroskopie: Haar (Sete) im Mycel. |
|
Mycenoid |
Habitus: kleinen Fruchtkörpern aus der
Familie der Helmlingsverwandten. Meist sind es kleinere bis winzige,
zarthäutige Pilze. |
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Mycophil |
Schmarotzerpilze: Pilze, die auf anderen Pilzen leben:
parasitär auf lebenden organischen Verbindungen oder
schmarotzend auf toten Pilzen. |
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Mykobiont
|
Flechtensymbiose = bei Flechten Symbiosepartner oder
pilzlicher Partner. |
|
Mykokoenologie |
Zweig der Mykologie, der sich mit der Vergesellschaftung von
Pilzen befasst (Pilzsoziologie). |
|
Mykologenrosa |
Hellrötlichbrauner Farbton. Dieser Name wurde von
verschiedenen Mykologen eigens kreiert. Walter Pätzold † (Pilzschule
Hornberg) meinte hierzu: ein helles fleischrosa-braun, viel heller als
fleischrosa. |
|
Mykologie |
Lehre über die Pilzkunde, Pilzwissenschaft, Mykologe =
Pilzwissenschaftler. |
|
Mykoparasiten |
Dieser kommt im Boden vor und ist ein Pilz, der andere Pilze
befällt und sich von ihnen ernährt. Zur Schädlingsbekämpfung biologischer
Art. In der Landwirtschaft besonders gefragt. |
|
Mykophage
|
Pilzesser (z. B. Tier, Mensch). |
|
Mykorrhiza, Mykorrhizapilze |
Symbiosepilze = Enge Lebensgemeinschaft (endotrophe
Symbiose) zwischen Pflanzen und Pilzen. Pflanzen geben Zucker ab, Pilz setzt
Mineralien frei und übergibt diese der Pflanze zu beiderseitigem Nutzen. |
|
Mykosen |
Durch Pilze ausgelöste Infektionskrankheit bei Menschen oder
Tieren. |
|
Mykotoxin |
= Pilzgift. Mykotoxikosen = Vergiftungen bei
Menschen oder Tieren durch Schimmelpilze. |
|
Myoglobinurie |
Ausscheidung des Muskelproteins über die Nieren. |
|
Myriothecium |
Unechter Fruchtkörpertyp von unbestimmter oder polsterförmiger
Gestalt. Enthält zahlreiche Höhlen (Loculi) mit je einem Ascus. |
|
Myxarioid
|
Unterer, stielförmiger Teil ist von der oberen durch eine
Querwand abgetrennt. Basidien einiger Gallertpilze. |
|
Myxomycet,
Myxomyceten, Myxos, Myxomyceten |
Es sind sogenannte Schleimpilze (Myxogastria = Echte
Schleimpilze: Mycetozoa, Eumycetozoa). Die Lebensweise bzw. Eigenschaften
gleichen denen von Tieren und Pilzen gleichermaßen. Sie zählen deswegen nicht
wirklich zu den Pilzen, sondern zu einer Zwischenfamilie. Es gibt hierzu über
900 Arten in über 60 Gattungen. |
|
Myzel
(Mycel) |
(Mycel) = unterirdisches Geflecht des Pilzes = Gesamtheit der Hyphen.
Vergleich Pilz mit Apfelbaum: Myzel = Baumstamm und sichtbarer Pilz = Apfel. |
|
Myzelfront |
Äußerster Bereiche (Randbereich) eines Myzels. |
|
Myzelstränge |
Hyphenfäden die an der Stielbasis strangartig gebündelt
(büschelig, gebüschelt) sind. Oft sehen diese
wie eine Wurzel aus. Gut z. B. beim Breitblatt sichtbar. |
|
Nanismus,
Nanosomie |
Zwergwuchs. Es ist ein allgemeines
evolutionäres Phänomen der Anpassung von Arten an bestimmte
Umweltbedingungen. |
|
Naphthol, α-Naphthol |
Dies ist eine organisch-chemische Verbindung zur
Täublingsbestimmung. Die Struktur besteht aus einem Naphthalin-Gerüst mit
angefügter Hydroxygruppe (- OH). |
|
Natronlauge
20 % |
20 %‐ig als Makroreagenz
(NaOH). |
|
Natterung |
Meist zickzackförmige Zeichnung der Stieloberfläche,
schlangenartig genattert. |
|
Naturschutzgebiet |
Dort dürfen keine Pilze oder Wald- oder Wiesenfrüchte
gesammelt werden. |
|
Nebenfruchtform |
Fruchtkörper der nur asexuell entstandene Sporen enthält. Wird
als eine Art Konidienform bezeichnet. |
|
Nebularin-Syndrom |
Toxische und antibiotische Wirkung bei Nebelkappen
(Herbstblattl). Genuines zytotoxisches Adenosin-Analogon. Durchfall,
Erbrechen, Magen-Darm-Verdauungsstörungen. In Tierversuchen wurden
Lungenödeme und Genveränderungen festgestellt. |
|
Necatorin
(Mutagen) |
Krebsauslösend: Necatorin, Lyophyllin und Connatin Mutagen,
7-Hydroxycoumaro [5,6-c] cinnolin und diverse andere Mutagen wirkende Stoffe.
Z. B. bei Schimmelpilzen vorhanden. |
|
Negativ, null |
Keinerlei Reaktion. |
|
Nekropigment |
Gelbes bis braunes Pigment in toten Zellen, nicht inkrustierte
Primordialhyphen. |
|
Nematode,
Nematoden |
Ein Fadenwurm, der von einigen Pilzarten gefressen wird. |
|
Nematodenfangzellen |
Es sind Stephanozysten, d. h.
kugelförmige Zellen, die wie in einem Eierbecher in einer Trägerzelle
stecken, die einen auffälligen Zackenkranz aufweist. |
|
Nemoral |
Klimazone: Vorkommen von Pilzen in der Natur, wo der
Laubwaldanteil dominiert. |
|
Nephrotoxin, Nephrotoxinen |
= Nierengifte. Diese
Gifte (Toxine) schädigen speziell die Zellen der Niere (griechisch Nephros).
Z. B. Orellanin beim Spitzgebuckelten Raukopf oder andere (teils
noch unbekannte) Nephrotoxine z. B. beim Schöngelben
Klumpfuß. |
|
Nervengifte |
Lösen heftige Kreislaufprobleme aus. Tödliche Folgen sind
nicht ausgeschlossen. |
|
Netz |
Gitterartige Zeichnungen an Hut oder Stiel. |
|
Netzig-warzig |
Spore mit Warzen, diese sind netzartig miteinander verbunden. |
|
Netzzeichnung |
Maschiges, gitterähnliches Fadengeflecht am Stiel oder anderen
Teilen eines Pilzes. |
|
Neutrophil
|
Neutralpunkt (pH 6.5–7), neutrale Bodenverhältnisse, darunter
sauer, darüber alkalisch. Äußerst sauer = pH bis 14; sehr
alkalisch = pH 0. |
|
Nidulariales |
Gattung Teuerlinge usw … Ordnung von Basidiomycetenpilzen (Unterklasse
Homobasidiomyceten), üblicherweise einschließlich der Familien Nidulariaceae
und Sphaerobolaceae. |
|
Niedergedrückt
|
Niedergeschlagen, etwas vertieft. |
|
Niedergedrückt
gebuckelt |
Fruchtkörper mit Buckel, der innerhalb einer leichten
Vertiefung im Zentralbereich besteht. |
|
Nierenförmig |
Sporenform: Damit meint man die Form und Krümmung der Spore =
nierenförmig. |
|
Nigricantinae |
Schwärztäublinge |
|
Nitrogenium,
Nitrophil |
Stickstoffreiche Böden oder Gewässer bevorzugend. |
|
Nitrös |
Stechender Geruch, wie Salpetersäure, Ammoniak, Chlor. |
|
Nival
|
Etwas höherstufen. Meist in höheren Lagen findbar über
3000 Meter ü. M. |
|
Nodulos
|
Unregelmäßig knotig. Fruchtkörper oder Sporen mit kleinen
Knoten-, Buckel- bis treppenförmigen Vorsprüngen. |
|
Nomen
ambiguum, nom. ambig. |
Wissenschaftlich zweideutige Namensbezeichnung. |
|
Verworrener
Name, entstanden durch die Vermengung zweier Taxa und daher nicht eindeutig
zuzuordnen. |
|
|
Nomen
conservandum |
Jüngeres,
aber wissenschaftlich anerkanntes Synonym bzw. Homonym (Homonym = gültiger
veröffentlichter Name). |
|
Nomen
dubium |
Zweifelhafter
oder ungenauer Name oder Gattung. Wurde verschieden durch Mykologen
interpretiert. |
|
Nomen
invalidum |
Ungültiger
Name! Name ist nicht mehr gültig (entsprechend den Nomenklaturregeln), wurde
dieser veröffentlicht. |
|
Nomen
nudum |
Kein
wissenschaftlicher Name bekannt oder wegen fehlender lateinischer Diagnose
ungültiger wissenschaftlicher Name. |
|
Nomenklatur |
Zweiteilige
Namensgebung von wissenschaftlichen Namen. Auf Nomenklatur-Kongressen werden
die internationalen Nomenklatur-Regeln diskutiert und eventuell neu
festgelegt. |
|
NT |
In der
Schweiz potenziell gefährdet, vergleichbar mit Deutschland (RL-R). |
|
Numerische
Apertur (Na) |
Auflösungsvermögen
des Mikroskops. |
|
Oberjura |
Es sind
die obersten Ablagerungsschichten des Jura (ca. 150–155 m ü. M.).
Es handelt sich hier um verschiedene Kalksteinschichten biogenen Ursprungs,
die sich am Boden des Jura-Meeres abgelagert haben. Wir verwenden gern in der
Flechtenkunde verwendet. |
|
Objekt |
Untersuchungsteil,
das auf dem Objektträger liegt. |
|
Objektiv |
Wechselbares
unteres Linsensystem, bildet Objekt in Zwischenebene ab, sorgt für verstärkte
Vergrößerung. |
|
Objektmikrometer |
Objektträger
mit Messskala zum Kalibrieren (Eichen) von Mikroskopen. |
|
Objektträger |
Glasträger,
auf den die mikroskopische Pilzprobe aufliegt. |
|
Obtusapiculat |
Breites,
kappenartiges Ornament (Sporenomament) an den Polarenden von Schlauchpilzen
zugespitzt. |
|
Occidentalis
|
Westliche, abendländisch. |
|
Ochrosporae |
Ockersporer
bei Täublingen. |
|
Odontoid |
Mit kleinen,
zylindrischen, kegeligen Stacheln, die an der Spitze oft bewimpert sind. |
|
Oidien |
Oidien
oder Arthrosporen werden gebildet, indem bestehende Hyphen durch Septen
gegliedert und die einzelnen Segmente später zu Sporen umgebildet werden. |
|
Ökologie |
Lehre
zur Umwelt (Pilz-, Tier- und Pflanzenkunde) in Bezug zum Menschen. |
|
Ökologische
Nische |
Eng
begrenzter Organismenstandort mit charakteristischen Umweltbedingungen. |
|
Okular |
Oberes
Linsensystem, bildet das Zwischenbild auf das Auge ab = zusätzliches
Verstärkungssystem im Mikroskop. |
|
Okularmikrometer |
Geeichte
Strichplatte in der Schärfeebene des Okulars zum Vermessen von Objekten. |
|
Oleiferen, Ölhyphen, Öleiferen |
Gloeozystidenartige,
verzweigte, mit ölig‐granulärem Inhalt und nicht septierte Hyphen, meist mit stark
lichtbrechendem Inhalt. Besondere Zystidenform, überwiegend dünnwandig, lang,
mit ölartigem oder feinkörnigem Inhalt im Hymenium, Trama oder der Huthaut. |
|
Ölig-granulärer
Inhalt |
Zelle hat
verschobene Öltropfen, die keine typische Tropfenform haben. |
|
Oligurie |
Verminderte
Urinausscheidung. |
|
Öltröpfchen, Öltropfen, Lipide,
Lipoide |
Innerer
Kern einer Spore, der wie ein, zwei oder mehrere Tropfen aussieht. Öltropfen,
fetthaltige Zellbestandteile. |
|
Omphalinoid
|
Habitus: Bauch mit einem Nabel. Z. B. Nabelinge (Omphalina). |
|
Omphaloid
|
Fruchtkörperhabitus:
gegabelt, gestielt und mit oft genabeltem Hut. Nabelingen (Omphalina)
ähnlich. |
|
Ontogenese |
Entwicklungszyklus
eines Pilzfruchtkörpers. |
|
Op. cit., opere
citato |
In
einem wissenschaftlich veröffentlichten Werk aufgeführt. |
|
Opak |
Lichtundurchlässig,
nicht durchsichtig, nicht transparent. |
|
Operculat,
Operculum, operculates |
Asci‐Schläuche mit einer Abdeckung (Deckelchen), aus denen die
Sporen austreten. Entsteht aus einer Sollbruchstelle der apikalen Zellwand
bei Reife. |
|
Operkulat |
Asci‐Schläuche mit Deckel. |
|
Optimalphase;
Initialphase, Finalphase |
Mittleres,
intensivstes und fortgeschrittenes Stadium der Holzzerstetzung durch Pilze. |
|
Oreal |
Höhenstufen. |
|
Orellanus-Syndrom |
Orellanine
und andere Nephrotoxine = Dihydroanthrachinone: rote, gelbe und grüne
Farbstoffe in Schleierlingen. Extremes Durstgefühl, Mundtrockenheit, Anstieg
des Harnstoffspiegels, organschädigend. Bluthochdruck. Vor allem die Nieren
und die Leber werden zerstört. Es entsteht ein kristallklarer Urin, wenn die
Nieren bereits zerstört sind, z. B. bei gelbfleischigen Schleierlingen
und diversen Rauköpfen. |
|
Organ
giftig |
Schädigen
innere Organe wie Leber, Herz, Nieren. |
|
Organoleptisch |
Mit
unseren Sinnesorganen wahrnehmbar, z. B. optisch, geschmacklich,
geruchsmäßig. |
|
Ornamentation, Ornament,
Oberflächenverzierung |
Oberfläche
der Sporen z. B. Warzen, Stacheln, Grate, Leisten, Netzleisten, Rippen,
Flügeln usw … |
|
Orthochromatisch |
Wurde
mit organischen Farben angereichert. Die Farbe nicht orthochromatisch zu
ändern, im Gegensatz zu metachromatischen Färbungen, die die Farbe ändern. |
|
Osmotischer
Druck |
Druck an
der Zellwand. Z. B. Wasser verstärkt den osmotischen Druck und lässt die
Spore aufquellen. |
|
Ostiolen |
Scheitelständiger,
enger Porus von Schlauchpilzen, durch den die Sporen austreten. |
|
Ostiolum |
Charakteristische
Mündung (meist oben oder seitlich oben) der Fruchtschicht (Perithezie) bei geschlossenen
Schlauchpilzen (Ascomyceten + Pyrenomyceten). Größtenteils feine, halsartig
ausgezogene Mündungen. Latein. = kleine Tür, Perithecium (offenliegende
Fruchtscheibe). |
|
Ovoid
|
Eiförmig. |
|
Oxalate, Oxalsäure |
In Pilzen und Pflanzen enthalten. Er kann in größeren Mengen,
vorwiegend bei ungekochten Pilzen, einen Brechreiz und heftige
Magen-Darm-Beschwerden auslösen. Hohe Werte haben Schwefelporling und
Schwefelgelbe Koralle. Durch Kochen wird diese reduziert. |
|
Oxidase |
Oxidase ist ein Pilzenzym: Oxidase‐positive Pilze sind Weißfäuleauslöser, Oxidase‐negative Pilze sind Braunfäuleauslöser. |
|
Oxidase negativ |
Braunfäuleauslöser: Pilz besitzt keine Enzyme zum Abbau von
Lignin. |
|
Oxidase
positiv |
Weißfäuleauslöser (Weißfäuleerreger): Pilz besitzt Enzyme zum
Abbau von Lignin. |
|
Oxydase,
Oxidase |
Ligninzersetzer: Er ist ein fester, farbloser
Stoff, der in die Zellwand eingelagert ist. Entwickelt die Verholzung von
Baumzellen bei Oxidase positiv und nicht bei Oxidase negativ. |
|
Ozonium |
Brauner bis oranger Hyphenfilz, der das Substrat überzieht,
oft bei den Tintlingen wie Glimmertintling oder Haustintling zu sehen. |
|
P = bei der Flechtenbestimmung |
Para-Phenylendiamin, p-Phenylendiamin. Hinweis, dass die
Flechte Fumarprotocetrarsäure enthält, wenn P+. |
|
Paarkernphase |
In den Basidien erfolgt der Abschluss der Paarkernphase = die
Information zur Synthese der Proteine von Organismen enthält Dikariophase:
Zweikernphase (Paarkernphase), vegetative Phase von Ständerpilzen. |
|
Palisaden |
Makroskopisch erscheint die Huthaut feinkörnig oder samtig. |
|
Palisadoderm |
Huthaut aus aufgerichteten, fädigen, teils apikal keulig
angeschwollenen Hyphenenden. |
|
Pantherina-Syndrom,
Pantherpilzvergiftung |
Ibotensäure, Muscazon, Muscimol. Das Gift Muscarin kommt in
Fliegenpilzen fast nicht und im Pantherpilz gar nicht vor. Dies verursacht
psychotrope und vegetative Zeichen wie Atemnot, Lähmung, Pupillenerweiterung,
Bauchschmerzen, Muskelzucken, Bewusstseinstrübung, Schwindel, Somnolenz,
Rausch, Unruhe/Angst, Delir, Tobsuchtsanfall, Halluzinationen, Ataxie,
trockene Haut, Konvulsionen, Tachy oder Bradykardie, Atem- und
Kreislaufstillstand. |
|
Papille |
Kleiner spitzer oder warziger Buckel in der Hutmitte. |
|
Paracapillitium |
Sehr dünnwandige, regelmäßig septierte farblose Hyphen in der
Gleba reifender Gasteromyceten z. B. bei Stäublingen (Lycoperdon,
Vascellum) welche bei diesen Arten neben dem normalen, dickwandigen und
braunen Capillitium erscheinen. |
|
Paraderm |
Zellig, +/- nicht geordnete Strukturen. |
|
Parallelhyphige |
Einzelne Hyphen-Elemente treten
parallel deutlich hervor. |
|
Paraphyse,
Paraphysen, Parahysen |
Es sind lange sterile
Organe (Schläuche ohne Sporen), die zwischen den
Fortpflanzungsorganen von Pilzen stehen. Bei den Schlauchpilzen (Ascomyceten)
stehen sie parallel zwischen den Asci. Sie bilden
gemeinsam mit den Asci das Hymenium (Fruchtschicht) des Pilzes. Diese
sind oft für die Färbung der Fruchtkörper verantwortlich. |
|
Paraphysoide |
Wie Zystiden stehen sie zwischen den Basidien oder Asci und können diese teilweise überwachsen. Sie sind eine Art Hyphidien sind mehr oder weniger dünne, sterile Hyphenenden. |
|
Parasit |
Aggressiver Art, die einen gesunden oder geschwächten
Organismus zerstören kann. |
|
Parasitär |
Lebendes organisches Material von Pflanzen wird von einem Pilz
zersetzt und als Nahrung verwendet. Der Wirt wird dadurch schwer belastet.
Beispiel Hallimasch = gefährlicher Forstschädling. |
|
Parasitismus |
Lebensgemeinschaft zweier oder mehrerer Arten, die wiederum
eine andere Art zerstört oder zumindest schadet. |
|
Paravelangiocarpie |
Velum partiale (oder das Lipsanoblem) ohne Velum universale
oder unscheinbar. |
|
Parazystiden |
Es sind wenig differenzierte Zystiden auf Lamellenschneiden. |
|
Park |
Abwechselnd mit Bäumen und Wiesen bepflanztes Arsenal. |
|
Partiell
retikuliert |
Teilweise oder bereichsweise netzig. |
|
Patentblau |
Anfärbemittel von Chrysozystiden. |
|
Patentblau
V |
Färbemittel in der Mikroskopie von Pilzen. |
|
Pathogen |
Krankheitserregend. |
|
Paxilloid
|
Habitus: kremplingsartig (Huthaut über den Hutrand
eingebogen). |
|
Paxillus-Syndrom
(Immunhämolyse, Immunohemolytic) |
Beim Paxillus-Syndrom vereinigen sich die Antigene des Pilzes
mit den Antikörpern vom Menschen zu einem Antigen-Antikörper-Komplex. Dieses
löst die roten Blutkörperchen (Hämolyse) auf, was im schlimmsten Falle zum
Tode führen kann. Das Paxillus-Syndrom + eventuelle enthaltene Muscarine oder
ähnlich wirkende Stoffe. Beim Paxillus-Syndrom handelt es sich um keine echte
Pilzvergiftung, sondern um eine allergische Reaktion. Achtung! Ungenügend
gekochte oder roh verzehrte Kahle Kremplinge verursachen ein
gastrointestinales Frühsyndrom mit Hämolyse-Folgen. Magen- und Darmstörungen,
Schwäche, Benommenheit. Allergische Reaktionen und die Gefahr der
Blutzerstörung und Nierenschädigung sind nicht auszuschließen. Weitere
Anzeichen sind möglicherweise Bewusstseinstrübung, Pupillenverengung,
Lähmungen, Schweißausbrüche, Pupillenverengung, wässriger Durchfall,
kolikartige Unterleibsschmerzen. Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule,
hypovolämischer Schock, Hypotonie, Subikterus, Oligurie bis Anurie,
Hämaturie. |
|
P‐Dichlorbenzol |
Chemisches Mittel gegen Milbenbefall von Pilzbestandteilen
(Exsikkaten). |
|
Perfektes Stadium |
Fruchtform, die eine komplette, oft kugelförmige Fruchtform
(Apothezie) am Pilzfruchtkörper bildet. Erkennbar z. B. bei der Fruchtfäule. |
|
Periderm |
Es bildet sich eine wichtige Abschlussschicht nach außen. Es
dient als sekundäres Abschlussmaterial, wenn die Epidermis wachstumsbedingt
(z. B. beim sekundären Dickenwachstum) reißt. |
|
Peridie,
Peridien |
Die Fruchtschicht umhüllende Gewebehaut, z. B. bei
Stäublingen. Oft sind diese in Exoperidie und Endoperidie unterteilt.
Allgemein als Wand eines geschlossenen Sporenbehälters bezeichnet. |
|
Peridiolen |
Rundliche oder linsenförmige Körperchen (Sporenpakete). Diese sind
mit einer eigenen Hülle versehen. Z. B. ist dies im Inneren bei
Teuerlinge (Nidulariales). |
|
Perikarp |
Das Fruchtgehäuse oder die Fruchtwand betreffend. |
|
Perimycelial |
Myzelialschicht der die geschlossenen Fruchtkörper vollständig
abdeckt, z. B. bei den Erdsternen. |
|
Peripherie |
Umgebung, Umfeld, herumtragen, umdrehen. Oft in der Flechtenkunde als Umfeld verwendet. |
|
Periphysen |
Auswuchs, Umwachsen, sterile Hyphen, die von den Wänden des
Mündungskanals (Ostiolum) und/oder des oberen Teils eines Perithecium
entspringen. |
|
Peristom |
Gattung Erdsterne (Geastrum). Die Scheitelöffnung befindet
sich in der äußeren Hülle (Endoperidie). |
|
Perithezien
(Perithecien, Perithecium, Perithezien, Perithezium) |
Sind kugel-, birnen- oder flaschenförmige Fruchtkörper bei
Schlauchpilzen oder Flechten. Das Perithecium hat keine offenliegende
Fruchtscheibe wie das Apothecium bei Becherlingen oder Flechten. Z. B.
Eckenscheibchen durchschneiden unter der Lupe, sind dann diese Perithezien
deutlich zu sehen. Die in Schläuchen (Asci) entstehenden Sporen liegen meist
zwischen sterilen Hyphen (Paraphysen). Diese Perithecien bildenden Pilze
werden auch als Discomyceten bezeichnet. |
|
Pestizide |
Chemikalien, die Insekten, Bakterien, Viren abtöten. |
|
Pezizales |
Gattung der Becherlinge, in der Ordnung der Schlauchpilze
(Ascomyzetes). Fruchtkörper vornehmlich ein operculates Apotheziums.
Lebensweise überwiegend saprophytisch und bodenbewohnend, teils auf vielen
anderen Substraten wie Holz vorkommend. |
|
Phaeobasidie |
Basidie mit einheitlichem, aber oft mit verklumptem, amorphem
Inhalt. Oft mit gelber bis brauner, +/- grobkörniger Inkrustierung. Mit
Sulfovanillin gut orangebraun anfärbbar. |
|
Phagocytose |
Aufnahme des Fremdkörpers durch Umfließen und Invagination =
Einstülpung in die Zell-Membran. |
|
Phalloides-Syndrom,
Syndrom falloidea |
Amatoxine, Phallotoxine, Alpha-Amanitin. Fallotossina, Fallina, Virotossine, Antanamide. Diese Gifte verursachen tödliche Vergiftungen. Enthalten bei Knollenblätterpilzen, Gifthäublingen, Kleinen Schirmlingen und anderen Pilzarten. |
|
Phänologie
(phainómenon) |
Sichtbare Erscheinung und Logik nach dessen wahrscheinlichem
Erscheinen. Befasst sich mit den im Jahresablauf periodisch wiederkehrenden
Entwicklungserscheinungen in der Natur. |
|
Phenol
(Karbolsäure, Karbol) |
C₆H₅OH = Farbreaktion bei bestimmten Täublingsarten. |
|
Phialiden, Phialidus |
Lufthyphen, Zellen. Ein Phialidus ist eine flaschenförmige
konidiogenen Zelle bei manchen Schlauchpilzen oder Schimmelpilzen wie
Gießkannenschimmel. Phialiden heißen sekundäre Phialiden. |
|
Phleboid |
Das Hymenophor (Fruchtlagerschicht bei Pilzen) besteht aus Falten, die nicht oder kaum vernetzt sind. |
|
Phlegmaciengeruch |
Süßlich-gebäckartig, etwas weihrauchartig bis leicht nach rohem Fleisch, staubig erdig. |
|
Phlegmatium |
= Schleimköpfe = Untergattung der Schleierlinge. Die
Schleimköpfe werden aufgrund der Stielform in zwei Gruppen unterteilt. Neben
den Schleimköpfen mit klebrig-schleimigem Hut auch die Untergattung
– zumindest nach den meisten Autoren – auch die ehemalige
Untergattung der Klumpfüße (Bulbopodium). Sektion Schleimköpfe (Phlegmatium) = Elastici, Phlegmacium,
Triumphantes, Percomes, Variecolores. Sektion Klumpfüße = (Bulbopodium) = Leucophylli,
Virentophylli, Xanthophylli, Cyanophylli. |
|
Phloxin |
Färbt das Cytoplasma tiefrot, Septen oder Zellwände werden
nicht verfärbt. |
|
Photobionten |
Symbiose bei Flechten zu Algen und Cyanobakterien. |
|
Photosynthese,
Fotosynthese |
Können Pilze nicht ausführen! Pflanzen und diverse Flechten
erzeugen durch Sonnenlicht mithilfe von lichtabsorbierenden Farbstoffen CO₂ + Zucker. |
|
Phragmobasidien, Heterobasidie |
Mehrzellige Basidien: Z. B. Uredinales, Tremellales,
Ustilaginales, Auriculariales … |
|
Phragmospor |
Häufig sind Querwände in gestreckten Ascosporen ausgebildet.
Solche Sporen können zweizellig (didymospor) oder mehrzellig (phragmospor = mehrfach
querseptiert) sein. |
|
Phyllocladien |
Ein Phyllokladium ist eine Metamorphose der Sprossachse zum
Zweck der Photosynthese. |
|
Phylum |
Stamm von Schleimpilzen (Ascomyceten, Myxos). |
|
Physaliden |
Blasig aufgeblähte Hyphenenden. |
|
Phytobiont |
= höhere Pflanzenarten. Es ist eine Symbiose zwischen Pilzen
(Mykobiont) und höheren Pflanzenarten (Phytobiont). |
|
Phytoparasiten |
Pflanzenbewohnende Parasiten, z. B. Bakterien und Pilze. |
|
Phytopathogenischen
|
Krankhaft verbundene Lebensgemeinschaft. Z. B. mit Algen
kombiniert (lichenisiert). |
|
Pigmentation |
Färbung durch Pigmentablagerung = Einlagerung von körnigen
oder granulären Farbstoffen. |
|
Pigmente |
Farbstoffe (gelöst oder körnig) innerhalb von Zellen. |
|
Pileat, pileater |
Hut bildend, hutförmig. |
|
Pileipellis
|
= Hutdeckschicht. Sie ist die oberste Hyphenschicht des
Pilzhutes. Sie bedeckt das Hutfleisch oder Trama und schützt es vor äußeren
Umwelteinflüssen. |
|
Pileoblem |
Velum universale (Gesamthülle), welches den gesamten
Fruchtkörper umhüllen kann und aus zwei Teilgeflechten, dem Pileoblem und dem
Cauloblem, besteht. Wie Velum partiale (Teilhülle), welches nur die
Fruchtschicht junger Fruchtkörper verhüllt. Die Ringstruktur an sich aus, das
Pileoblem bildet zusätzlich feine, bräunliche Flocken am Ring. Der Hallimasch
bildet drei Teilstrukturen (Pileoblem, Cauloblem und Lipsanoblem =
Teilhülle). |
|
Pileozystiden
(Pilozystiden, Pileocystida, Pileocystidia) |
Größere, exponierte Zellen (Zystiden), die in der Huthaut
(Hutoberfläche) vorkommen. Oft Dermatozystiden genannt. |
|
Pilzberater |
Pilzsachverständiger, der über die Pilzkunde geprüft wurde und
über ausreichend Sachkenntnis über Pilze verfügt. |
|
Pilzklima |
Pilze bilden ein eigenes Klima (Pilzklima) unterhalb des
Sporenträgers. Durch Anfeuchtung der Luft erzeugen sie
Temperaturunterschiede, sodass ein eigener kleiner Wind entsteht, der die
Sporen nach dem Abwerfen seitlich und später nach oben treiben lässt. |
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Pilzkontrolle |
Überprüfen der gesammelten Pilze durch Pilzberater. |
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Pilzkörper |
Der sichtbare Teil des Pilzes. |
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Pilzpulver |
Getrocknete Pilze, die in einer Mühle (z. B. Kaffeemühle)
zerkleinert, wurden. |
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Pilzsachverständiger |
Geprüfter Pilzexperte. |
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Pilzvergiftung |
Erkrankung aufgrund eines Pilzgenusses. |
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Pilzwurzel |
Myzel, Mycel, Mykorrhiza. Pilz ist ohne Symbiosepartner nicht
lebensfähig. |
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Pilzzucht |
Pilze werden durch Kultivierung an verschiedenen Substraten
gezüchtet und so vermarktet. |
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Pinzette |
Zangenförmiges kleines Hilfsmittel. |
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Piriformis, piriforme |
Flacher, pyramidal bis birnenförmig geformte … |
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Placodioid |
Bei Flechten rosettenartig wachsende, randlich gelappte
Krustenflechte. Mit strahlförmig ausgerichteten, vergrößerten Randareolen). |
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Plage |
Zone auf den Sporen über dem Appendix (auffälliger Auswuchs an
Sporen), bei warzigen Sporen glatt, +/- minimal ornamentiert. |
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Planachromat |
Planachromat‐Objektive sind hochwertige Objektive, die Bildfeldwölbungen
vermindern. |
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Planapochromat |
Planapochromat‐Objektive sind wertvolle und hochwertige Objektive. Sie
vermindern Abbildungsfehler und Farbfehler. |
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Planare Stufe |
Tiefland, für gewöhnlich unter 0–50 Meter ü. M. In erster
Linie sind hier die großen Tiefebenen im Norden Mitteleuropas gemeint.
Dominierende Waldbäume in dieser Höhenstufe sind Eiche (Quercus) und Kiefer
(Pinus). |
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Plasmodium |
Jugendstadium von Schleimpilzen (Myxomyceten), in der sie noch
schleimig sind. Sie haben dann viele Kerne in einer Riesenzelle (Megazelle). |
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Plasmogamie |
Die Plasmaverschmelzung des Zellplasmas zweier Zellen als Teil
eines Sexualvorgangs (wenn sich zwei Hyphen verschiedener Primärmyzelstränge
berühren). Meistens verschmelzen dabei zuerst die Gameten (Gametogamie). In
der Regel folgt bald darauf die Verschmelzung der Zellkerne (Karyogamie). |
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Plektenchym, Plectenchym, Plectenchymatisch, prosenchymatisch |
Flechtgewebe, gewebeartiger
Zellverband oder Scheingewebe (Pseudoparenchyme),
echtes Gewebe vortäuschend. Bezeichnung einer Gewebestruktur
mit mehr oder weniger länglichen Zellen. |
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Pleurobasidie |
Basidie mit sackförmiger Form, Basis seitlich mit einer
generativen Hyphe verbunden. Typisch für Krustenpilze (Xenasmataceae). |
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Pleurobasidien |
Normalerweise werden Basidien am Ende einer
Hyphen gebildet. Bei den Pleurobasidien entstehen diese seitlich. Sie
haben daher an ihrer Basis nur einen kurzen Hyphen-Fortsatz. |
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Pleurocybella
Porrigens-Syndrome |
Diverse unbekannte Inhaltsstoffe bei japanischen Arten. Kein
europäischer Nachweis! Zittern, Sprachstörungen, Schwäche, Nieren- und
Hirnschädigungen, Enzephalitis, Fieber, entzündlicher Liquor, Krampfanfälle,
Augenmotorik, Koma. Nur in Japan bekannt! Z. B. beim Ohrförmigen
Seitling. |
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Pleuromacrozystiden,
Pleuromacro Zystiden, Pleuromakrozystiden |
Besondere Form der Zystiden. Oben abgerundet, zugespitzt (teils 2-fach unterschiedlich verdickt an der Spitze), mitte bauchig, unten wieder verjüngt. Diese Form tritt bei Milchlingen auf, z. B. Indio-Reizker, Rotgegürtelter Milchling. |
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Pleurotoid, Crepidotoid |
Habitus: halbkreisförmige oder seitlich angewachsene, auf Holz
wachsende Pilze. Oft flach wie Stummelfüßchenverwandte, Stummelfüßchen (Crepidotus). |
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Pleurozystiden, Pleurozystdien engl. Pleurocystidia,
Pleurocystide |
Größere, Zystiden (sterile Zell-Elemente) an der
Lamellenfläche (Lamellenflanken) zwischen den Basidien (= Flächenzystiden). |
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Plorantes
(Plorantinae) oder Lactarioides) |
Weißtäublinge = Delicinae. |
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Pluriseptiert,
plurizellular |
Haare, Dermatozystiden mit bis zu 5 bis 6, Septen. |
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Stämmchen
und keulenähnliche Fruchtkörper. Bei Flechten, die meist vertikal
orientierten, stift-,
horn-, trompeten- oder strauchähnlichen Fruchtkörpern tragenden Teile der
Becher-, Strauch- und Rentierflechten (Cladonia-Arten). |
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Podobasidie |
Basidie
mit langem Stiel. |
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Pol+,
Pol- |
Bei
Betrachtung mikroskopischer Schnitte, vorwiegend bei Flechten im
polarisierten Licht, können Teile (z. B. Kristalle) aufleuchten. Diese
werden als Pol + aufleuchtend oder Pol - nicht aufleuchtend bezeichnet. |
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Polychrom |
Vielfarbig,
bunt. |
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Polyethylenglykol |
Mittel
zur zellbiologischen Untersuchung. |
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Polygonal
|
Mit
vielen Ecken, vieleckig, gerne bei den Risspilzen und Rötlingen. |
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Polymorph,
polymorphe |
In
verschiedenerlei Gestalt, Form vorhanden, vielgestaltig, verschieden
gestaltig. |
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Polyphyletisch,
Polyphyletische |
Gruppe von
verschiedenen Urformen (Ursprungsarten, Taxon Polyphylum)
abstammend, daher nicht miteinander verwandt. |
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Polyporales
|
Stielporlingsartige. |
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Polyporsäure-Syndrom |
Polyporsäure
(bei HAPALOPILUS NIDULANS). Mit KOH-Violett-Reaktion. Sehstörungen,
Schwindel, Magen-Darm-Verdauungsstörungen, organschädigend. Vor allem leber-
und nierenschädigend. |
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Polytrichum |
Gattung
der Widertonmoose. |
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Populus,
Populus tremula |
Pappel,
Populus tremula = Zitterpappel, Espe. |
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Poren |
Mündungen
der Röhren bei Porlingen oder Röhrlingen. Kleine, rundliche oder eckige,
schwammähnliche und nach unten gerichtete Sporenständer (Basidien) zwischen
Hutrand und Stiel auf der Unterseite des Pilzes. |
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Poriales |
Porenpilze,
als Löcherpilze bezeichnet. Ordnung der Ständerpilze (Basidiomycetes), mit
unterschiedlich gestalteten Fruchtkörpern. |
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Poroiden
(poroid) |
Das
Hymenophor (Fruchtlagerschicht bei Pilzen) hat deutliche Poren, deren Rand
steril ist. |
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Porus |
Anwachsstelle
an der Spore, an der später die Keimhyphe sich entwickelt. Oder
Auswurföffnung für den Sporenabwurf. Oft bei inoperculaten Schläuchen
(Asci-Apikalapparat). |
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Präformierte
|
Ausprägung,
Entwicklung einer Form. |
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Präparat |
Das untersuchende
Objekt, z. B. Pilzteile, Sporen usw. |
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Präparieren |
Vorbereiten
einer mikroskopischen Probe für das Betrachten am Mikroskop. Z. B.
Schneiden, Einweichen, Färben usw. |
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Präparierlösung |
Kalilauge
(KOH), Wasser oder ein anderes Medium. |
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Präpariernadel |
Nadel
zum Verteilen der Probe. |
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Preisten |
Obere
Öffnung (Scheitel) von Bauchpilzen, durch die die Sporen entweichen können,
wie bei Stäublingen. |
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Primordialhyphen
(PRH) |
Primordialhyphen
sind lange, schlanke Hyphen der Huthaut (Hutdeckschicht) von Pilzen, deren
Zellwände inkrustiert, das heißt, mit einer krustenartigen Schicht überzogen
sind. Sind säureresistente Hyphen einiger milder Täublingsarten. |
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Primordie,
Primordien |
Knötchenartige
(Verdickungen am Pilzmycel. Ursprung späterer Fruchtkörperentstehung. |
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Primordium
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Sehr
junges Stadium der Fruchtkörperentwicklung. |
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Probasidie |
Das erste
Stadium der Bildung von Basidien. Probasidie sind meist rund und dickwandig. |
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Projektilförmig |
Unten
zylindrisch, oben rundlich und zugespitzt. Wie eine Gewehrkugelhülse
aussehen. |
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Proliferationen,
Proliferatión |
Wucherung von Gewebe durch Vermehrung von Zellen. Oft als Zellproliferation (Zellproliferation = aus der Zellbiologie) bezeichnet. |
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Prolongation |
Verlängerte Endzellen, etwa an der Außenseite eines
Fruchtkörpers eines Pilzes oder einer Flechte (Apotheziums). |
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Prosenchymatisch,
plectenchymatisch |
Gewebestruktur mit mehr oder weniger länglichen Zellen. |
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Prototunicatae |
Die Schlauchwände sind dünnwandig, zart, ohne sonstige
Besonderheiten. Diese Asci‐Sporen verschleimen oft, die Sporen werden dann nicht
herausgeschleudert. |
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Z. B.
an den Hyphen. Diese haben an ihrem oberen Ende nur wenige Auswüchse. |
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Proxima-Syndrom |
Allen-Norleucin,
2‐amino‐45‐hexadienoic acid
(allelic norleucine), enthält der Ockerscheidiger Eierwulstling. Phase I:
Magen-Darm-Störungen, Brechdurchfälle, oft nach einiger Zeit abklingend.
Phase II: Späterbrechen, Nierenschmerzen und Verringerung der Harnproduktion
sowie Bluthochdruck. Phase III: Leichte Leberschäden und nach 3–4 Tagen
Nierenschäden (Tubulo-interstitielle Nephritis) möglich. Bessere Prognose
gegenüber dem Orellanus-Syndrom. |
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Pruinos |
Vollreif,
bereift. |
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Psathyrella |
Pilzgattung
aus der Familie der Mürblingsverwandte, z. B. Saumpilze, Faserlinge,
Mürblinge, Zärtlinge. |
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Pseudoaethalium |
Sehr dicht angeordnete Sporokarpien werden als Pseudoaethalium
bezeichnet; verschmolzene Sporocarpien bilden ein Aethalium (= Form des
Fruchtkörpers bei Schleimpilzen). |
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Pseudobilaterale
Lamellenschneide |
Im
Längsschnitt verlaufen die Hyphen im Tramazentrum der Lamellen parallel,
sonst sind sie nach außen divergierend und keulenförmig angeschwollen. |
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Pseudobilaterales |
Bilaterales
divergierendes Lamellentrama. Hyphen in der Lamelle verlaufen von der
Lamellenmitte mehr nach außen in Richtung Hymenialschicht. |
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Pseudocanthophysen |
Dornartige
Auswüchse oder unförmige Gebilde im Hymenium einiger Stereum‑Arten, die
ähnlich wie Zystiden aussehen. |
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Pseudocyphellen |
An der
Oberfläche von Flechten bilden sich weißliche, strichförmige oder adrige
Durchbrüche der Rinde. Diese dienen dem Gasaustausch (Atemporen). An diesen
Stellen entstehen zuweilen Sorale (Fortpflanzungsorgane). |
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Pseudodiaphragma |
Filzige
und bisweilen sehr dichte Schicht zwischen Gleba und Subgleba. |
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Pseudodimitische Hyphen, sclerornitisches Hyphen |
Diese
enthalten dünnwandige, wandverdickte als normale generative Hyphen. |
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Pseudohaare |
Gewebeartiges,
aus mehr oder weniger kugelförmigen Zellen zusammengesetztes Scheingewebe. |
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Pseudonym |
Nicht
mehr gültiger, fälschlich verwendeter Artname, oft als „sensu = im falschen
Sinn“ bezeichnet. |
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Pseudoparaphyse
|
Es sind lange sterile Organe, die zwischen den
Fortpflanzungsorganen von Pilzen stehen. Sie stehen zwischen den Asci oder
den Basidien. |
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Pseudoparenchym |
Keine
echten Haare, sondern gelbbraun gefärbte Hyphen, die in der oberen
Exipulumschicht bei Arten der Gattung Borstlinge (Melastiza) oder Becherlinge
(Aleuria) eingewachsen sind und braun durchscheinen, um so am Becherrand
einen echten Haarbewuchs vorzutäuschen. |
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Pseudoparenchymatisch |
Gewebestruktur
aus kurzen, mehr oder weniger körnigen Zellen. |
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Pseudoperidiolen |
Peridiolen-ähnliche,
mehr oder weniger kugelige Elemente im Inneren vom Gemeinen
Erbsenstreuling (PISOLITHUS ARHIZUS). |
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Pseudophysen |
Besondere Form der Zystiden. Diese stehen meist zwischen den Basidien und können diese teilweise überwachsen. |
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Pseudopodien |
= Scheinfüßchen.
Es sind Plasmaausstülpungen eukaryotischer Zellen. Bei Protisten sind sie
morphologisch sehr vielfältig und erfüllen zahlreiche Funktionen,
insbesondere bei Bewegung und Stoffwechsel. |
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Pseudopodien,
Pseudopodium |
Scheinfüßchen
oder Plasmaausstülpungen eukaryotischer Zellen. |
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Pseudorhiza |
Wurzelartige
Stielverlängerung, vorwiegend durch das Myzel. Es kann tief in der Erde
stecken, z. B. bei den Wurzelrüblingen (Gattung Xerula). |
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Pseudoringzone |
Zone am
Ring, die sich farblich deutlich vom restlichen Stiel unterscheidet.
Überwiegend befinden sie sich im oberen Stieldrittel. |
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Pseudosklerotium |
Unregelmäßiges,
hartes Gebilde. Besteht aus Hyphen, die mit Substratbestandteilen wie Holz
oder Erde ineinander verklebt sind. |
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Pseudothecien,
Pseudothezien |
Wie bei
den Perithecien werden die Sporen in Pseudothezien in einer nach außen geöffneten Höhlung gebildet. |
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Pseudothezie |
Hauptfruchtform:
z. B. unreife Pseudothezien. |
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Pseudozystiden,
Tramalzystiden |
Zystiden, die tiefer in der Trama sitzen. Ihr Ursprung ist
nicht in Höhe des Subhymeniums, sondern tiefer im Pilzfleisch. |
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Psilocybin,
Psilo |
Substanz, die LSD-ähnliche Wahnvorstellungen auslöst. |
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Psilocybin-Syndrom |
Gifte: Psilocybin, Psilocin. Dies verursacht
Bewusstseinstrübung, Euphorie, Angstzustände, Psychosen, Blutdruckabfall,
Rauschzustände, Herzjagen, Hitzewallungen, Kreislaufprobleme, ähnliche
Wirkung wie LSD. Selbst- und Fremdgefährdung! Bei größeren Mengen Übelkeit
und Erbrechen auslösend. |
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Psilotourismus |
In einigen Ländern, z. B. Mexiko, Thailand, Indonesien
usw., werden bei Ausflügen Pilzsuppen oder Pilzkeckse mit gezüchteten
Psilopilze angeboten, um sich zu berauschen. Wir warnen vor solchen Aktionen.
Oft stecken Verbrecherbanden dahinter, die anschließend diese Touristen ausrauben
oder zu Handlungen bewegen, die sie nicht wollten. |
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Psychotrop
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Rauschzustände und Halluzinationen verursachende Pilze. |
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Durch Punkte
(kleine runde oder eckige Flecken) versehen. |
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Pupillenstrahlengang |
Beleuchtungsgang
zum Betrachten von Punkten aus der Lichtquelle. |
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Pustulös
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Pusteln
aufweisend; zur Bildung von Pusteln neigend. |
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Pycnidien, Pycnien, Pycnium, Spermogonien Rostrum |
Wenn die Funktion der Keimzellen noch unbekannt ist oder nicht näher bestimmt ist. Spermogonien und Pycnidien sind nicht in ihrer Struktur, sondern nur durch die Funktion der Keimzellen, die sie hervorbringen, genauer definiert. |
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Pyknidien |
Singular
Pyknidie oder Pycnidium = sind punkt-, kugel- bis flaschenförmige,
fruchtkörperähnliche Strukturen (als Fruktifikationen bezeichnet). In diesen
Organen werden asexuell gebildete Keime (Pyknosporen) produziert. Diese sind
meist punktartig klein und ins Lager eingesenkt, selten warzenförmig bis
zylindrisch vorstehend, im Inneren mit meist kugeligem oder birnenförmigem
Hohlraum. |
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Pyrenomycet (Kernpilz) |
Mit allantoiden
(würstchenförmigen) Sporen. Sie sitzen oft zu je Zweien oder zu Vieren auf
den Basidien. |
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Pyrenomyceten |
Zusammenfassung
für Schlauchpilze (Kernpilze): Fruchtkörper (Perithecien) meistens klein bis
sehr winzig. Mit bloßem Auge oft nur schwer erkennbar. Oft sind dies kohlig,
schwarz gefärbte Schlauchpilze (Ascomyceten). |
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Pyrenomyzeten,
Pyrenomyceten, Pyrenomycetes |
Kernpilze!
Bezeichnung für Perithezien bildende Ascomyceten von meist Kohliger Substanz
und dunklem Aussehen. Diese sind verschiedenen Ordnungen angehörig. |
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Pyriform
|
Birnenförmig,
z. B. bei Basidien, Sporen oder anderen Elementen der Pilzmikroskopie. |
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Quercus |
Eiche. |
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Quicktest |
Indikator
für das Ausmaß der Gerinnungsstörung und des Leberschadens. |
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R-
= bei der Flechtenbestimmung |
Keine
Farbreaktion bei chemischen Mitteln. |
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Radial |
Strahlend,
von der Mitte ausgehend. |
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Radialfaserig |
Eingewachsene
oder anliegende Oberflächenbekleidung, die aus ausgerichteten,
langgestreckten, strickartigen Fasern besteht, wodurch der Untergrund oft
durchscheint, z. B. bei Risspilzen. Diese haben oft eine
radialfaseriger Struktur. |
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Raduloid
|
Das
Hymenophor (Fruchtlagerschicht bei Pilzen) ist zähnchenförmig ausgebildet. |
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Ramealis-Struktur |
Hut-
oder Stieloberfläche aus unregelmäßig verzweigt (koralloidknorrigen) Hyphen
mit zahlreichen daumenförmigen oder warzenförmigen Auswüchsen. |
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Randareolen |
Lagerrand
bei Krustenflechten. Diese schließen nicht immer dicht zusammen. Sie können
einzeln oder zu wenigen einem Prothallus (Vorlager) aufsitzen. |
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Randhaare |
Längliche
Zellen, die wie Haare erscheinen. Oft als Geflecht von verwobenen Röhren
erscheinend (septiert). |
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Raphanoid, rafanoid |
Geruch nach Rettich, Kohlrabi. |
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Rasig |
In
dicht gedrängten (eng beieinanderstehenden) Gruppen (Kolonen) wachsend. |
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Raue
Oberfläche |
Alte Rechtschreibung rauh. Mit feinsten Unebenheiten wie punktiert, körnig bereift, nicht glatt. |
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RE |
In der
Schweiz ausgestorben. |
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Reduktionsteilung |
Die Sporen
der Basidiomyceten entstehen durch Reduktionsteilung und wandern über die
Sterigmen nach außen. |
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Regulär
|
Mikroskopisches
Merkmal der Lamellentrama. Fällt durch seine regelmäßige Anordnung auf. |
|
Reguläres
Lamellentrama |
Hyphen
in der Lamelle wachsen vom Lamellenansatz bis zur Schneide gleichlaufend. |
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Reif |
Feiner
Belag, meist schimmelähnlich, auf der Hutoberfläche. |
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Reniform,
phaseoliform |
Bohnenförmig,
nierenförmig, gebogen, halbkreisförmig. |
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Repetive
Sporenkeimung |
Keimung,
aus der keine Hyphe, sondern eine Ballistospore hervorgeht. |
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Repetobasidie
|
Es ist eine repetierende Basidie, die durch eine ältere
Basidie hindurchwachsende, neue Basidie, von mehreren Hüllen umgeben. |
|
Repetobasidien |
Junge Basidien nicht an älteren seitlich vorbeiwachsen,
sondern durch die Alten hindurch entspringen. Dadurch sind junge Basidien oft
von einer mehrschichtigen Hülle umgeben, die aus den Resten der alten
Basidien besteht. Man bezeichnet dies als innere Basidien-Repetition. |
|
Resupinat |
Auf dem Substrat flach aufliegend. Flächiges Wachstum von
Pilzen; jung meist ohne Ausbildung von Hüten; oft bei Rindenpilzen und
einigen Porlinge zu sehen. |
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Reticuliert
|
Netzig verbunden. |
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Retikuliert |
Netzig. |
|
Das endoplasmatische
Retikulum ist ein verzweigtes Kanalsystem flächiger Hohlräume, das von
Membranen umschlossen ist. Man findet diese in ausgereiften Erythrozyten, in
allen eukaryotischen Zellen. Je nach Zelltyp ist es unterschiedlich stark
entwickelt. |
|
|
Revalidierung |
Eine falsche Anschauung wieder gültig machen. |
|
Rezent
|
Auftretend
oder sich wieder bildend, frisch, neu, gegenwärtig, kürzlich entstanden. |
|
Rezeptaculum,
Rezeptakulum, Receptakulum |
Poröser,
schwammiger, ausstreckender Fruchtkörperteil der z. B. der Stinkmorchel,
Hundsrute (Phallales) usw. Der mittlere, überwiegend helle Teil entwickelt
sich binnen weniger Stunden zur vollen Größe. |
|
Rhabdomyolyse |
Löst Muskelschwund
aus und kann tödlich sein. Besonders gefährlich in Wechselwirkung mit
eingenommenen Medikamenten und deren Nebenwirkungen und Pilzen, die
Rhabdomyolyse-Syndrome auslösen könnten, z. B. Erdritterlinge. Oft wird
dadurch Myoglobin freigesetzt. |
|
Rhizinen |
Zahnähnlichen
oder wurzelartigen Ästen (Stacheln) unterhalb des Flechtenlappens. |
|
Rhizomorphen,
Rhizomorphe, Rhizoiden, rhizoid, Rhizormorphe |
Wurzelartig:
Verdickte Myzelstränge aus isolierenden äußeren und feinen inneren Hyphensträngen
mit verfestigten Außenwänden, die wurzelartig verzweigen. Die äußere Schicht
ist oft deutlich, die Wand verdickt, pigmentiert, sklerotisiert, dickwändig. Oft
bei einigen Ständerpilzen oder Flechten findbar. Ebenfalls wurzelartige
Mycelstränge an der Stielbasis mancher Pilzarten, z. B. Wurzelrüblinge.
Zieht man ihn aus dem Substrat heraus, ist diese oft mit einer sehr langen
Wurzel zu sehen. |
|
Rhomboid |
Form
z. B. einer Spore: Parallelogramm ähnlich, wie ein verschobenes Rechteck aussehend. |
|
Rhytisma, Rhythisma acerinum, Rhytismataceae,
Rhytismatales |
Runzelschorf-Arten,
sind eine Gattung der Schlauchpilze. |
|
Riefung |
Rillen
an der Huthaut oder am Ring, die horizontal oder vertikal verlaufen. |
|
Rindenparenchym |
Pflanzliches
Grundgewebe der primären Rinde, das zum einen als Assimilationsgewebe dient
oder als Festigungsgewebe, das den Sprossen Stand- und Biegefestigkeit
verleiht. |
|
Ring |
Ringförmiger
Velum-Rückstand am Stiel. Wird im Sprachgebrauch oft Schürze genannt. |
|
RL |
Rote
Liste (Pilzart ist vom Bestand gefährdet oder bereits ausgestorben). |
|
RL0, Rote Liste, Germany = RL 0 |
In
Deutschland kein Fundnachweis mehr; der Pilz ist ausgestorben. |
|
RL1, Rote Liste, Germany = RL 1 |
In Deutschland
vom Aussterben bedrohte Pilzart, regional ausgestorben. |
|
RL2, Rote Liste, Germany = RL 2 |
In
Deutschland stark gefährdete Pilzart, in einigen Regionen nicht mehr findbar. |
|
RL3, Rote Liste, Germany = RL 3 |
In
Deutschland gefährdete Pilzart, nur wenige Fundstellen bekannt. |
|
RL-D, Rote Liste, Germany = RL D |
In
Deutschland sind wegen der Seltenheit dieser Art keine genauen Daten
vorhanden. |
|
RL-G, Rote Liste, Germany = RL G |
In
Deutschland GEFÄHRDUNG unbekannten Ausmaßes. |
|
RL-R, Rote Liste, Germany = RL R |
In
Deutschland sehr selten gewordene Pilzart. |
|
RL-V, Rote Liste, Germany = RL V |
In
Deutschland in der Vorwarnliste, regional selten zu finden. |
|
Roh |
Ungekocht. |
|
Röhren |
Rundliche
oder eckige, schwammähnliche und nach unten gerichtete Sporenständer
(Basidiomyceten) zwischen Hutrand und Stiel auf der Unterseite des Pilzes. |
|
Untere Fläche zwischen Hutfleisch und
Röhren. |
|
|
Röhrenöffnung |
Typisches
Kennzeichen von Röhrlingen ist eine schwammähnliche Schicht aus kleinen
Röhrenöffnungen an der Unterseite des Pilzhutes. Dort werden die Sporen
freigesetzt. |
|
Röhrentrama |
Fruchtschicht
zwischen den Hyphen bei Röhrenpilzen. |
|
Röhrig |
Zylindrisch
gleichmäßig. |
|
Röhrling |
Pilz
mit Röhren. |
|
Roseinae |
Russula
subsect. Dies ist eine Untersektion aus der Gattung Täublinge (Russula), die
innerhalb der Sektion LILACEAE steht. Z. B. Netzflockiger Rosatäubling. |
|
Rostrum |
Die zum
Ostiolum hin verschmälerte Wand von Perithecien und Pycnien: Rostrum wird
bezeichnet für einen schnabelförmigen oder schornsteinförmigen, hohlen
Auswuchs von Perithecien. In dessen Ende sich das Ostiolum befindet, durch
das die Sporen austreten werden. |
|
Rotfäule,
Rötfäuleauslöser, Rotfäuleerreger |
Lebhaft
braunrote, nicht würfelförmige Fäule. Diese hat eine längsfaserige Konsistenz.
Eine Art Weißfäuleauslöser: Die Kernfäule des Holzes färbt es rötlichbraun,
weswegen sie Rotfäule genannt wird. |
|
Ruderal |
Offene Flächen wie Wege oder Waldränder. |
|
Ruderalstellen |
Künstlich
angelegte Kieswege, Straßen, Schutthaufen, Müllhalden oder Ränder künstlich
angelegter Wege mit hohem Stickstoff- und Kalkgehalt. |
|
Rudimentär
|
Vorbereitet, nur in der Anlage vorhanden. Bisher nicht voll ausgebildet oder schon vergangen (verflüchtigt). |
|
Russula,
Russulales |
Täublingsartige
Pilze (Sprödblättler = brüchige Pilze). |
|
S., l., p., p., = sensu lato, pro parte |
Nur
partiell, stellenweise, zum Teil, teilweise. |
|
Saft |
Farblose Flüssigkeit, die bei Verletzung eines Fruchtkörpers abgesondert wird. Ist diese nicht farblos, so ist es eine Milch (weiß, rot, orange … usw …). |
|
Safthyphen, lactifere
Hyphen, Gloeozystiden (Gloeocystidia) |
Besondere
Zystidenform: Gloezystidiale Hyphen bei flüssigkeitsführenden
Laticiferen, meist dünnwandig, lang mit ölartigem oder feinkörnigem
Inhalt (Gloeopleren) im Hymenium, Trama oder der
Huthaut oder sekundär wandverdickte, generative Hyphen. |
|
Salix |
Weiden,
Weidengewächse. |
|
Salpetersäure |
HNO₃ = stark ätzende Säure. Mit giftigem Anilin = Schäffersche
Kreuzungsreaktion. Gut zur Täublingsbestimmung, aber hochgiftig! |
|
Salzlösung |
Erhöht den osmotischen Druck in den Zellen.
Ungeeignet als Präparier-Flüssigkeit. |
|
Salzsäure |
HCl = stark ätzende Säure. |
|
Sammeln |
Suchen
und Ernten von Pilzfruchtkörpern im Wald und auf Wiesen. |
|
Saprobiont |
Von
faulenden Stoffen lebender Organismus. |
|
Saproparasit |
Holz
zerstörender Pilz an lebenden und toten Bäumen (Schwächeparasit). |
|
Saprophyten,
Saprotroph, Saprobionten |
Folgezersetzer
(Pilz-Nahrung) = Verzehr von totem organischem Material (Holz, Pflanzenteile,
Blätter, Nadeln, Zapfen, Horn, tote Tiere …). Diese Kohlenstoffverbindungen
werden zersetzt und als Pilz-Nahrung verwendet. |
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Sarcodimitisches Hyphen |
Enthält leicht wandverdickte, normale sowie aufgetriebene generative Hyphen. |
|
Säureresistente
Inkrustationen |
Inkrustationen,
die sich mit schwachen Säuren, z. B. HCl 5 %, nicht oder nur langsam
auflösend. |
|
Schäffer-Reaktion |
Schäffersche Kreuzungsreaktion (Kreuzreaktion) oder
Schäffer-Reaktion, ist eine Farbreaktion, die zur Bestimmung von
Champignon-Arten dient. Mit Anilin oder Anilin-Wasser eine 1-2 cm Linie auf
die Huthaut gestrichen. Über diese wird Salpetersäure überstrichen. Bei
positiv verfärbt sich die Kreuzstelle sattorange, orangegelb bis feuerrot.
Der Test bei Trockenprodukten (Exsikkaten) ist möglich. Wegen der Giftigkeit
von Anilin sollten solche Versuche selten sein und nur als letzte Lösung
angewendet werden. |
|
Scheibe |
Oberfläche des Hymeniums bei scheibenförmigen (discoiden)
Schlauchpilzen, z. B. Becherlingen. Oder Scheitelzone (Hutzentrum) bei
Hutpilzen = zentraler Bereich der Hutoberfläche. |
|
Scheide |
Volva genannt = häutige Umrandung an der Stielbasis. |
|
Scheinakazie |
Robinia, Robinie. |
|
Scheinbare
Vergrößerung |
Vergrößerung ohne Detailvorteil. |
|
Scheinfüßchen |
Pseudopodien. |
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Schiefe Beleuchtung |
Der Lichtweg vom Kondensor wird z. B. durch einen Finger unterbrochen.
Das Licht trifft dadurch schief auf das Objekt = oft besserer Kontrast. |
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Schimmel |
Mit Schimmelpilz befallenes Material, das bei Verzehr
gesundheitsgefährdend sein kann. |
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Schizidien |
Es sind Fragmente der obersten Thallusschicht bei Flechten. |
|
Schizochroismus |
Ausfall einer oder mehrerer Farbpigmente. |
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Schizopapillen |
Am Ende dünnwandiger Zystiden sind kleine, bläschenförmige
Auswüchse. |
|
Schlankheitsgrad
der Sporen |
Q = x.x (Länge zu Breite). |
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Schlauchpilze |
Die Sporenabwurfständer (nur mikroskopisch sichtbar) sind
schlauchartig angeordnet. |
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Schleier |
Haarartiges Gebilde bei Schleierlingen zwischen Hut und Stiel. |
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Schleierlinge |
Pilzgattung Cortinarien = Schleierlinge (Haarschleierlinge). |
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Schleimfluss |
Unspezifische Ausscheidung wässriger Substanzen.
Kambium-Nekrosen, oft mit Geruch nach Gärungsprodukten aufgrund von Besiedlung
durch Hefen oder Bakterien und als Ursache von Pilzkrankheiten durch
Wurzelschäden, Verletzung, usw … |
|
Schmierig
|
Oberfläche bei trockener Witterung sich fettig-feucht
anfühlend. Eventuell Finger anfeuchten, die äußere
Schicht (Hut, Stiel, Fruchtkörper) muss sich nun etwas schmierig anfühlen. |
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Schnallen, Hacken |
Besondere Trennung zwischen Zellen durch buckelförmige Auswüchse
(Ausstülpungen) über den Septen (Querwände) der Hyphen von vielen
Ständerpilzen. Hyphen mit Schnallen werden als knotig septiert bezeichnet.
Einige Schlauchpilze (Basidiomyceten) haben Schnallen an den askogenen Hyphen
(Hyphensepten). |
|
Schneide,
Lamellenschneide |
Unterer Rand (Margo) der
Lamelle. |
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Schuppig |
Auf der Oberfläche befinden sich überlagernde, überstehende,
sparrig-abstehende, anliegende, eingewachsene oder abstehende Wölbungen.
Diese bestehen aus haken- oder zackenartigen, haarartigen Elementen oder
Velumresten. |
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Schuppig-flockig |
Oberfläche mit abwischbaren, schuppenartigen Flocken besetzt. |
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Schwächeparasiten |
Parasiten befallen Organismen, die in ihrer Abwehrkraft
bereits geschwächt sind, z. B. die Hallimascharten, die parasitär an
Bäumen wachsen können. |
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Schwamm |
Röhrenschicht, rundliche oder eckige, schwammähnliche und nach
unten gerichtete Sporenständer zwischen Hutrand und Stiel auf der Unterseite
des Pilzes. |
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Schwammerl |
Bayerische oder österreichische Bezeichnung für Pilze. |
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Schwefelsäure |
H₂SO₄ = stark ätzende Säure. |
|
Schwermetalle |
Quecksilber, Blei, Kadmium usw. Sie können bei Aufnahme zu
langfristigen Organschäden führen. |
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Schwimmbad-Geruch |
Geruch nach Chlorverbindungen, Salpeter, wird oft fälschlich
als „nitröse“ bezeichnet. |
|
Scleroderma-Syndrome |
Diverse unbekannte Inhaltsstoffe von Hartbovisten. Erbrechen,
Stimmungsveränderung: Depression. Sehstörung, verschwommenes Sehen,
Doppelbilder, Übelkeit, körperliche Schwäche, Schweißausbrüche, niedriger
Blutdruck mit Schwindel, Kollaps, bis zur Bewusstlosigkeit. |
|
Sclerozystiden
(engl. Sclerocystidia) |
Lange, stachelähnliche Zystiden ragen von den Basidien heraus. |
|
Scolecospore |
Von länglicher, fast fadenförmiger Gestalt. Diese Spore kann
ein- oder mehrzellig, gerade oder etwas gekrümmt sein. |
|
Scutoid, scutuloid |
Ähnlich einem prismaartigen, geometrischen Körper. Gekrümmte
Flächen sowie durch mindestens einen Eckpunkt, der kein Eckpunkt einer der
beiden Basisflächen ist, d. h. verschobenes Prisma. |
|
Secotioide |
Sie sind eine intermediäre Wachstumsform zwischen pilzartigen
Hymenomyceten (Hautpilze) und geschlossenen sackförmigen Gasteromyceten, bei
denen ein evolutionärer Prozess der Gasteromycetation begonnen hat, aber
bisher nicht abgeschlossen ist. Die Sporen werden nach Bauchpilzart
verstäubt, z. B. bei Erdsternen. |
|
Sect. – sectio |
Sektion (diese steht unterhalb der Untergattung und oberhalb
der Untersektion). |
|
Secundum,
sec. |
Gemäß einer Vorgabe … |
|
Sedation |
= beruhigen; d. h. bei Pilzvergiftungen auf den Patienten
beruhigend einreden, damit eine starke Erregung verhindert wird, die wiederum
Kreislaufprobleme verursachen könnte. |
|
Segmentiform |
Lamellen mit gerader Schneide und konvexem Rücken. |
|
Seidig
|
Dicht bedeckt, eingewachsen, anliegend und seidenartig
glänzend. Es sind sehr feine und streng parallel ausgerichtete Fasern. |
|
Dünn
und oft gewölbt. Diese entstehen, mehr oder weniger leere Bereiche von
Zystiden, Hyphen, Basidien oder Sporen, die von lebenden, mit Plasma und
Zellkern gefüllten Teilen abgegrenzt werden. |
|
|
Sekundärmetaboliten |
Substanzen,
z. B. Pigmente, Alkaloide, Antibiotika, Terpene usw., die nur in
bestimmten Organen, Organismen, Geweben oder Zellen vorkommen und Produkte
eines Sekundärstoffwechsels sind. |
|
Sekundärspore |
Wenn
bei abgeschossener Spore statt eines Keimschlauches ein kurzes Sterigma
gebildet wird, auf dem noch einmal eine ähnliche zweite Spore entsteht. Bei
Schlauchpilzen ist es die zweite Ausknospung von Sporen, entstandenen
Konidien oder durch den Zerfall einer Ascosporen (in
kleinen, keimfähigen Teilsporen). |
|
Semierekt |
Hyphen
der Huthaut erscheinen mehr oder weniger aufgerichtet. Oberfläche sieht
feinfilzig bis samtig aus. |
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Semipilat
|
Hutförmig
und am Substrat herablaufend. |
|
Semipileat
|
Halbhütige
mit hütig abgebogenen Rändern, mit Hutkanten. |
|
Semiresupinat |
Krustenförmig
mit eventuell abstehenden Kanten, also mit effuser und konsolenformiger
Partie. |
|
Sensu |
Fehlbestimmungen. Im Sinne von (Autorenzitaten, Interpretation
oder Fehlbestimmung). |
|
Sensu
(ss.) |
Im Sinne von … Wird oft verwendet für veraltete, unrichtige
oder nicht mehr gültige Angaben. |
|
Sensu
auctorum plur. |
Im Sinne der meisten Autoren. |
|
Sensu
lato (s.str.) |
Im weitesten Sinn. |
|
Sensu restricto, sensu stricto |
Im engen Sinn, im straffen Sinne. |
|
Septen |
Unterteilungen, Zellentrennwände, Quer- oder Längswände in den
verschiedenen Elementen des Pilzes wie Zystiden, Hyphen, Sporen, Hyphen,
Basidien. |
|
Septiert,
Septierungen |
Geflecht von verwobenen Röhren. Oft ist damit gemeint, dass
durch Querwände eine Unterteilung stattfindet. |
|
Septozystiden, Septozysten |
Besondere Zystidenform (septierte Zystiden): Als Septozystiden
werden Zystiden bezeichnet, die abgesehen von ihrem basalen Septum,
zusätzliche Septen aufweisen. |
|
Septum |
Zellentrennwände, die zwei Zellen miteinander verbinden. Durch
eine kleine Öffnung (Porus) können diese Zellen einen Stoffaustausch
betreiben. |
|
Sesquiterpene-Syndrome |
Terpene = Sesquiterpene (Kohlenwasserstoffverbindungen). Dies
verursacht Magen-Darm-Verdauungsstörungen. |
|
Setae,
Seten, seta |
Oft braune, dickwandige, starre, apikal zugespitzte
Zystidenenden von Pilzfäden (Hyphen), die überwiegend in der Zellwand
pigmentiert sind. Stellenweise sternförmige Elemente im Hymenium.
Größtenteils nicht, seltener sehr wenig inkrustiert. |
|
Setale Hyphen |
Setale Hyphen sind Enden von skeletoiden Hyphen (viele
Einzel-Hyphen), die wie Setae spitz auslaufen. |
|
Seten (Säten) |
Borstenförmige oder hakenförmige, meist haarähnliche Zystiden.
Vorhandene Haare in der Mikroskopie. Oft sternförmig wachsende
Haare. |
|
Lamellenansatz
stark herablaufend und gleichzeitig deutlich nach innen gebogen. |
|
|
Siderophile, karminohil |
Eisenliebende
Reaktionen, z. B. mit Eisen(II)-Sulfat. Eine
siderophile Granulation ist eine mikrochemische Reaktion in den Basidien. Oft
als purpurfarbene Körner unter dem Mikroskop sichtbar. Ergibt oft eine
schwarze bis rote Granulation bei Basidien nach Färbung mit gesättigter
Karminessigsäure. |
|
Silbernitrat |
AgNO₃ = Silber-Salzlösung, bei einigen Schleierlingen
ergibt dies schwarze Verfärbungen. |
|
Silieren |
Konservierung
von Pilzen, indem eine Milchsäuregärung verwendet wird. |
|
Sinapizans-Zapfen |
Im
Längsschnitt ragt vom Hutfleisch ein kegelförmiger Zapfen in den hohlen Stiel
hinein. Diese ist z. B. bei Fälblingen z. B. Großer
Rettich-Fälbling (HEBELOMA SINAPIZANS) zu sehen. Daher dieser Name
"Sinapizans“. |
|
Sinuose |
Sinuswellenartig, sinusförmig, wellenförmig, verschlungen. |
|
Sippe |
Gemeinschaft
genetisch gleichartiger Individuen, z. B. Sprödblättler – Sippe
Milchlinge und Täublinge. Alle haben brüchiges Fleisch. |
|
Sitzend |
Ohne
Stiel, ungestielt, flach aufliegend. |
|
Skeletoide Hyphen,
Sklerifizierte Hyphen |
Generative
Hyphen mit stark verdickten Wänden. So ähnlich wie Skeletthyphen, diese haben
aber echte und regelmäßige Septen. |
|
Skeletthyphen |
Dickwandige,
schnurförmige, schlauchartige, nicht oder nur selten verzweigte, wenig
septierte, meist schnallenlose Hyphen ohne Septen. Sie entspringen aus
generativen Hyphen und verlaufen parallel zueinander. |
|
Skelettoide
Hyphen |
Es sind dickwandige, generative
Hyphen mit echten Septen (Querwänden). |
|
Skelettzystiden,
Skeletozystiden |
Besondere
Zystidenform, z. B. beim Ockerrötlicher Resupinatstacheling. |
|
Sklerotium |
Ruhendes
Myzelteil, harte, knollige Ausbildung des Myzels. Wird als Dauermyzel
bezeichnet, und dient einigen Pilzarten zum Überdauern ungünstiger
Witterungsbedingungen. Das Mutterkorn zum Beispiel bildet an Getreideähren
oft zahlreiche Sklerotien aus. Der Sklerotienporling hat seinen Namen, da er
im späten Lebensstadium ein bis zu 15 cm großes Sklerotium bildet.
Dieses sorgt dafür, dass das Pilzmyzel über längere Zeit damit ernähren kann,
bis neues Totholz in unmittelbarer Nähe zu finden ist. |
|
Sklerozysten,
Sklerozyten |
Spezialisierte Zellen (Collencyten). Sehr ovoid, dickwandig, kugelig oder unregelmäßige Zellen mit
stark lichtbrechendem Inneren. Skelettbildungszellen,
Aufbauzellen des Zellensystems z. B. bei einem Huttrama. |
|
Smithiana‐Syndrome |
A.‐smithiana‐toxin mit 2‐amino‐4,5‐hexadienoic acid (allelic norleucine) + unbekannte
Nierengifte. Übelkeit, leichte Nieren- und Leberfunktionsstörungen. |
|
Soralen (Sensu Soralien) |
Es sind Aufbrüche an der Oberfläche von Flechten, die der
vegetativen Vermehrung dienen. Meist verschieden geformt, meist weißliche Aufbrüche der Ober-
oder Unterrinde, die aus einer Ansammlung von Soredien bestehen. |
|
Sordariales |
Dunkle, derbe Perithecien, mit unitunicaten Asciwänden sowie
inamyloiden (J -) Apicalring, mit Scheitelwulst, Porus und Apicalplatte. |
|
Sordariomycetidae |
Perithecienbildende Ascomyceten mit hymeniale
Ascohymenomycetidae (Fruchtkörperentwicklung), ohne Stroma, immer mit
inoperculaten Schläuchen. |
|
Soredien |
Bei Flechten ist es ein feines, kugeliges, der vegetativen
Fortpflanzung dienendes Gebilde. Es besteht aus Algen und diesen umhüllenden
Pilzhyphen. Größtenteils zwischen 25 und 100 µm dick. Diese werden im Bereich
der Algenschicht angelegt und lösen sich von der Flechtenoberfläche,
vornehmlich in Soralen vereinigt. |
|
Sorediös |
Zur Fortpflanzung bildende Auswüchse bei Flechten (Sorale). |
|
Sorten |
Verschiedene, durch Kreuzungen entstandene Früchte. Da Pilze
nicht gekreuzt werden können, gibt es keine Pilzsorten, sondern nur
Pilzarten. |
|
Soziabilität |
Häufigkeit an einer Wuchsstelle. Dieses kann sein: Einzeln
wachsend, +/- büschelig wachsend, +/- gesellig oder in Gruppen
zusammenstehend wachsend, rasig wie ein Teppichbelag (in vielen
Einzelexemplaren) stehend, in Hexenringen oder Reihen wachsend. Wird in
Kartierungsprogrammen abgefragt. |
|
Sparassoid
|
Vorkommende Missbildung, die eine blätterartige Form annehmen. |
|
Sparrig,
sparrig-schuppig |
Mit aufgebogenen oder abstehenden Schuppen. |
|
Spatelförmig
|
Zungenartig, abgeplattet und am Ende leicht verbreitert oder
abgerundet. |
|
Spec. |
Art nicht bestimmt, unbekannte Pilzart. Bezeichnung hinter
einem Gattungsnamen für eine nicht genau bekannte Pilzart. |
|
Species |
Pilzart = taxonomische Einheit unterhalb der
Gattung. |
|
Species
nova |
Bisher noch unbeschriebene Art. |
|
Sphaeriales |
Kugelpilze, Ordnung der Schlauchpilze (Ascomycetes) mit
ascohymenialer Entwicklung. Diese sind hauptsächlich Saprobionten, teils
Parasiten. |
|
Sphaerozysten,
Sphaerozystiden |
Oval, rundlich, aufgeblasene Zellen. Besondere Zystidenform =
rundlich bei Milchlingen, Wulstlinge und Täublingen. Diese befindet sich in
der inneren Fruchtschicht zwischen den Hyphen der Lamellen. Es besteht das
Fleisch überwiegend aus diesen Zellen, aber in der Volva einiger Wulstlinge
existieren Sphaerozysten. |
|
Sphaerozyten
(Sphärozyten) |
Kugelförmig veränderte Erythrozyten. Da
sie meist kleiner als Erythrozyten sind, nennt man sie Mikrosphärozyten. Kugelförmige Zellen oder Zystiden (Kugelzellen). |
|
Sphagnum |
Gattung der Torfmoose. |
|
Sphärozysten |
Sehr dünnwandige, kugelige Zellen. |
|
Spiculum |
Zugespitzter Teil eines Sterigmas. |
|
Spindelförmig |
Stiel, Zystiden, Sporen sind langgestreckt und an beiden Enden
allmählich zuspitzend. |
|
Spinulae |
Hakenförmige Gebilde im Hymenium (Fruchtschicht, Hymenialsete,
Seten) einiger Borstenscheibenartiger Pilze (Hymenochaetaceae). |
|
Spirituös |
Nach Alkohol riechend, wie Weingeist oder Obstler. |
|
Spirke |
Aufrechte Form der Latschenkiefer (Pinus mugo). |
|
Sporangien |
Sporentragende Elemente: Asci oder Basidien. |
|
Sporen |
Samen des Pilzes, dient zur Fortpflanzung. |
|
Sporen
vom Pilz CRYPTOSTROMA CORTICALE (Rußrindenkrankheit) oder SCHIZOPHYLLUM
COMMUNE (Spaltblättling) |
Es kann für immunschwache Personen beim Einatmen tödlich sein.
Besonders gefährdet sind Personen mit Immunschwäche: Organ- und
Stammzelltransplantierte, Patienten unter Chemotherapie, Menschen mit
chronischen Erkrankungen oder HIV-Patienten. |
|
Sporenabwurfpräparat |
Pilzhut, Fruchtschicht (Hymenophor) auf weißes oder dunkles Papier
legen, mit Glas abdecken, nach einigen Stunden bildet sich ein Sporenabwurf
mit unterschiedlichem Farbspektrum. |
|
Sporenpulver |
Anhäufung von Sporen. Die Farbe des Sporenpulvers sagt etwas über die mögliche Gattung aus. Das Sporenpulver ist oft auf überlagerten Hüten zu sehen. Mit dem sogenannten Pilzklima werden Sporen auf die Hutoberfläche befördert und dadurch als Pulver sichtbar. |
|
Sporenständer |
Abwurfplatz für den erzeugten Samen des Pilzes. |
|
Sporidiolen |
Kleine Tröpfchen, die dem Inneren meist unreifer Sporen ein
schaumiges Aussehen verleihen (z. B. bei Schildborstlingen (Scutellinia). |
|
Sporocarp |
Sporenstadium der Schleimpilze. |
|
Sporodochien |
Es ist eine Form des Sporenlagers bei verschiedenen Pilzen
(Fungi). |
|
Sporodochium, Sporodochia |
Kleines, kompaktes Stroma (Hyphenmasse), dieses trägt die
Konidiophoren, auf denen sich die asexuellen Sporen oder Konidien bilden. |
|
Sporokarpien |
Der Sporokarp ist der Sporen bildende Fruchtkörper bei
Schleimpilzen mit im Inneren (endogen) gebildeten Sporen. Sehr dicht
angeordnete Sporokarpien werden als Pseudoaethalium bezeichnet =
verschmolzene Sporocarpien bilden ein Aethalium. |
|
Sporophor |
Jegliche sporentragende Struktur. |
|
Sprödblättler (Russulales) |
Täublinge und Milchlinge mit sprödem, brüchigem Fleisch. |
|
Spröde |
Fleisch brüchig. |
|
Sprödfäule |
Fäulnis, bei der das Holz nicht weich, sondern hart und
brüchig wird. |
|
Stacheln |
Besondere Form der Fruchtschicht von Ständerpilzen
(Basidiomyceten). Besondere Form der Fruchtschicht von Bauchpilzen (äußere
Hülle = Exoperidie). Sowie in der Mikroskopie für eine Oberflächenstruktur
von Sporen. |
|
Stacheln |
Stoppelähnliche Struktur unterhalb des Hutes. |
|
Stammfäule |
Parasitär an lebenden Bäumen nur im Stamminneren auftretende
Fäule (Ligninzersetzer: die Oxidase-positiv oder die Oxidase-negativ). |
|
Ständerpilze |
Pilze bei denen die Sporen an Ständern (Basidien) gebildet
werden. Das sind die Basidiomyceten. |
|
Statismosporen
|
Diese werden bei Reife nicht abgeschleudert, sondern brechen
nur von der Basidie ab, oft bei Bauchpilzen. |
|
Stäubend |
Im Inneren des Fruchtkörpers bildet sich der Same (Samen).
Dieser wird im Alter zum Sporenstaub, z. B. bei den Stäublingen. |
|
Stenök
|
Von Umweltbedingungen abhängig. Reagiert sehr empfindlich bei Veränderungen der Umweltfaktoren. |
|
Stenosporae
|
Geporntsporige Schirmlinge z. B. Kastanienbrauner
Schirmling (LEPIOTA CASTANEA). |
|
Stephanoeysten, Stephanozystiden |
Zweizellige, breit ellipsoide bis
kugelige Zystiden, deren Querwand von einem Kranz kleiner Bläschen umgeben
ist. Es sind Nematodenfangzellen, d. h. kugelförmige Zellen, die
wie in einem Eierbecher in einer Trägerzelle stecken, die einen auffälligen
Zackenkranz aufweist. |
|
Stereaceae |
Nichtblätterpilze (Aphyllophorales) meist bezieht es sich auf
Schichtpilzverwandte, eine Abgrenzung zu den Rindenpilzverwandten
ist unklar. |
|
Stereoid,
Stereum, stereoides |
Schichtpilzartiges Erscheinungsbild (stereumartig).
Stereoidfruchtkörper sind halbresupinate Fruchtkörper wie sie für viele
Rinden- und Schichtpilze typisch sind. |
|
Stereus
|
Hart, starr, fest. |
|
Sterigma (Sterigmen, Sterigmata, Sterigmum oder Sterigmen) |
Stiel- bis fingerförmige Auswüchse auf dem Ständer (Basidien),
an denen die Basidiosporen gebildet werden. Wird oft als Bindeglied zwischen
Sporen und Basidie (Sporenständer) bezeichnet. |
|
Steril |
Unfruchtbar, keine Sporen enthaltend. |
|
Steriles
Element |
Steriles Zellbestandteil, das nicht der Fortpflanzung dient,
z. B. Paraphysen, Zystiden usw. |
|
Stichobasidie |
Basidie querseptiert, schmal-zylindrisch (stichig). |
|
Stielbasis |
Unterer Teil des Stiels. |
|
Stielspitze |
Oberer Teil des Stiels. |
|
Stigonema |
Dies ist eine Gattung von Cyanobakterien (Blaualgen). |
|
Stipitokarp
|
Bei diesen Arten wird der Stiel am Ende der Entwicklung
ausgelegt, z. B. Hexeneier. |
|
Stipulum |
Frühes Entwicklungsstadium von Hutpilzen. |
|
Stirps |
Taxonomische Rangstufe zwischen Art und Unterart. |
|
Stoppeln |
Stachelartige Struktur unterhalb des Hutes. |
|
Strichplatte |
Messglas zum Kalibrieren (Eichen) oder als Messeinlage im
Okular. |
|
Striegelig |
An der Stielbasis bildet sich ein striegelig-wurzelndes bis wollig abstehendes Wurzelgeflecht des Pilzmyzels. |
|
Strobilurine |
Fungizide, die aus den bekannten Kiefernzapfenrüblingen
gewonnen werden. Sie werden hauptsächlich gegen Mehltau und Schorf im
Gemüse-, Wein- und Obstanbau eingesetzt. Mit den Strobilurinen schützen sich
die Kiefernzapfenrüblinge vor Pilzbefall. |
|
Stroma, Stromata |
Stützendes Gewebe (z. B. Gerüst, Schicht, Lage,
Unterlage, Fruchtlager …) im Hyphengeflecht bei Schlauchpilzen und manchen
Ständerpilzen. Oft flächiges Hyphengewebe, auf dem sich die Fruchtkörper
einiger Ständerpilze (Basidiomyceten) entwickeln können (Sammelfruchtkörper). |
|
Strunk |
Kurze, dicke Stielbasis, oft bei Korallenpilzen oder Glucken. |
|
Stumpf,
stumpf kegelig |
Spitze ist abgerundet, kegelstumpfförmig. |
|
Sub. |
Unter, unterhalb. Wird als Vorsilbe herzu verwendet (= wissenschaftliche,
lateinische Begriffsformen). |
|
Suballantoid |
Verkürzt, wurstförmig, bananenförmig, mit abgerundeten Enden. |
|
Subalpine
Stufe |
Vegetationsstufe mittele Bergregionen, ca.
1500–2200 m ü. M. aufsteigend. Über der normalen Waldgrenze. Es
erstreckt sich bis zur Baumgrenze. Hauptsächlich Bergkiefern- und
Grünerlengebüsche-Gebiete. |
|
Subapikal |
Verzweigung an der Seite. |
|
Subapikulär |
Unterhalb abgeflacht,
darunter gelegen. |
|
Subapikulärer Depression (Supraapikuläre Depression) |
Zipfelähnliche Abknickung der Sporenspitze. |
|
Subfusiform |
Fast oder unvollkommen lanzettenförmig oder spindelförmig. |
|
Subfusoid |
Nur leicht lanzettenförmig oder spindelförmig, nicht
vergleichbar mit fusoid. |
|
Subgenus |
Untergattung (UG) = Untergruppe zwischen Gattung und Art. |
|
Subgleba |
Unterer, steriler Stielteil bei Stäublingen. Die Schicht
(teils watteartig) hebt sich deutlich von der sporenbildenden Gleba ab. |
|
Subglobose, subglobosus |
Unvollkommen kugelig,
fast kugelförmig, annähernd rund. |
|
Subhymenial
|
Unter der Hymenialschicht liegend oder dort entspringend. |
|
Subhymenium |
Dünne, kleinzellige Schicht direkt unter dem Hymenium. |
|
Subhypogäisch
|
Unterirdisch wachsend. |
|
Subiculum, Subikulum, Subiculums, Subicular |
Filzartiges oder oft spinnwebenartiges Hyphengeflecht zwischen
Hymenium und Substrat. Spinnwebenartiger oder filziger Mycelfilz am Grunde
von Schlauchpilzen (Ascomyceten). |
|
Subkutis (Subcutis, Subpellis) |
Hutdeckschicht (oft mehrschichtig aufgebaut = Epikutis), die
oberste Schicht wird als Epicutis bezeichnet. Subkutis dagegen befindet sich
unter dem Hyphengeflecht und über dem Huttrama. Oft die zweitoberste
Huthautschicht, enthält unter anderem Laticiferen (Milchsafthyphen). |
|
Submontane Stufe |
Unteres Bergland, im nördlichen Mitteleuropa bis 400–500 Meter
ü. M. aufsteigend. Im südlichen Mitteleuropa bis 600–700 Meter ü. M. und in
den Alpen bis 800 Meter ü. M. übergehend. Dort ist die vorherrschende
Baumart, die Rotbuche. |
|
Suboperculat
|
Asci lang zylindrisch, aber an der Basis
hyphenförmig, meist dickwandig. |
|
Subregulär
|
Hyphen der Lamellentrama laufen im Querschnitt nicht ganz
parallel, sondern schwach verbogen oder verflochten. |
|
Subretikuliert
|
Fast netzig. |
|
Subsektion |
Untersektion = taxonomische Gruppe unterhalb einer
Sektion, das heißt zwischen Gattung und Art. |
|
Subsp. |
Unterart, Subspezies. |
|
Subspecies |
Unterart = systematische Gruppe unterhalb der Art. |
|
Substrat |
Auf dem Objekt (Humus, Holz, Dung, Laub, Horn, Nadeln, Tiere …
usw), das ein saprophytischer Pilz besiedelt und von
dem aus er seine Nahrung bezieht. |
|
Subtilissima
|
Äußerst dünn, sehr fein. |
|
Subulat
|
Pfriemförmigen (pfriemförmige) … bedeutet: schmal und spitz. |
|
Subuliert |
Spitz zulaufend. |
|
Suburniform
|
Basidien oder Zystiden mit leicht eingeschnürter Mitte. |
|
Subutriform |
Zystiden sackförmig bis flaschenförmig mit zwei verschmälerten
Enden (Mitte erweitert). |
|
Subzylindrisch
|
Fast zylindrisch, unvollkommen zylindrisch, nur annähernd
zylindrisch. |
|
Sudan
III oder IV |
Öltröpfchenfärbemittel für Sporen, färbt nur Fette (Lipoide). |
|
Sukzession |
Zeitliche Reihenfolge der auf totem Holz oder anderen
Substraten erscheinenden Pilzarten |
|
Sukzessiv
|
Aufeinanderfolgend, allmählich einrückend. |
|
Sulfo, Formol |
Chemisches Reagenz, Reagenzien für Farbreaktionen. Wird oft
zur besseren Darstellung saftführender Hyphen verwendet. |
|
Sulfo,
Vanillin |
Reagenz aus Schwefelsäure und Vanillin-Kristallen. Wird in der
Pilzmikroskopie hauptsächlich zum Einfärben von mikroskopischen Merkmalen wie
Zystiden von Sprödblättler (Lactiferen + Russulaceae) eingesetzt. |
|
Sulfoaldehyde
(C₂H₄O₄S) |
Abkürzung für SP, SA, SBA, SF, SV. Reagenzien zum Anfärben von
Sporen, Zystiden usw. |
|
Sulfobenzaldehyd,
Sulfoformol (SF) |
Reagenzien für Farbreaktionen bei Milchlingen, Täublingen usw
… ähnlich dem Sulfovanillin (SV). |
|
Sulfovanillin
(ähnlich Sulfobenzaldehyd) |
Reagenzien für Farbreaktion bei Milchlingen, Täublingen usw …
= Vanillin in 70 %‐iger Schwefelsäure. |
|
Sulphidien |
Zellen von Düngerlingen, die wie Zystiden aufgebaut sind. |
|
Summary |
In englischer Sprache geschriebene Zusammenfassung einer
wissenschaftlichen Studie, als Abstract bezeichnet. |
|
Supraapikulare
Depression |
Mikroskopie: Eindellung der Spore unterhalb des Apikulus. |
|
Suprahilare
Depression |
Sporenwand über dem Apikulus eingedellt. |
|
Suprahilarer, Suprahilarfleck |
Eine suprahilare oder supraapiculare
Depression. Genauer: Bei
ornamentierten Sporen ornamentfreier oder deutlich schwächer ornamentierter
Fleck oberhalb des Apikulus. |
|
Suprahilarfleck |
Bei ornamentierten
Sporen: ein ornamentfreier oder
deutlich schwächer ornamentierter Fleck oberhalb des Apikulus. |
|
Symbionten |
An einer Symbiose beteiligte Partnergemeinschaften. |
|
Symbiose |
Enge Lebensgemeinschaft (Mykorrhiza) zwischen Pflanzen und
Pilzen. Pflanzen geben Zucker ab, Pilz setzt Mineralien frei und übergibt
dies der Pflanze. Symbiosen sind oft so eng, dass der Verlust eines Partners
den Tod des verbleibenden Partners nach sich zieht. |
|
Synanthrop
|
Eingeschleppt durch Menschen in einem Gebiet. |
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Syndrom |
Summe aller wesentlichen Faktoren, die zu einer Vergiftung
führen. |
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Synnemata
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Hyphen die parallel aneinandergelagerte sind. |
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Synonym
(syn.) |
Es existieren weitere Namen für den gleichen Pilz. Oft aus
nomenklatorischen Gründen nicht annehmbarer aber gleichbedeutender
wissenschaftlicher Name. |
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Synthetische
Merkmalfindung |
Suche nach gemeinsamen Merkmalen der Familien, Ordnungen,
Gattungen, Arten usw. |
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Systematik |
Zusammenstellung, Gruppierung, Gliederung, systematische
Ordnung des Verwandtschaftsgrades auf der Grundlage eines natürlichen
Systems. |
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Szechwan-Purpura-Syndrom |
Vereinzelt wurde beim Verzehr eine Hemmung der
Thrombozytenaggregation beobachtet = Zusammenklebung (Aggregation) von
Blutplättchen (Thrombozyten). |
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Täublinge |
Pilzgattung: Russula (Sprödblättler) brüchige Pilzarten. |
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Taxin-Syndrom |
Taxin … enthält der Baum Eibe (Taxus Baccata) und geht
vermutlich in den Schwefelporling oder Perlpilz über. Bis jetzt ist das nicht
vollkommen wissenschaftlich bestätigt. Mögliche Vergiftungsanzeichen könnten
sein: Mundtrockenheit, Blässe, Schwindel, Übelkeit, Schmerzen, Durchfall,
Herzrhythmusstörungen, Leber- und Nierenschädigungen. Neuer interessanter
Hinweis: Nach unseren Ermittlungen besteht keine Gefahr bei Röhrlingen, die
in Symbiose mit Eiben wachsen. |
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Taxon,
Taxa |
Wissenschaftlich genau umschriebene biologische Einheit in unterschiedlicher
Ranghöhe wie Familie, Gattung oder Art. Pilzkundliche
Begriffe, nicht aber individuelle Pilze oder Pilztaxa. |
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Taxonomie |
Klassifizierung = wissenschaftliche Systemlehre nach
Gattungen, Ordnungen, Familien … nie endend! Deutsche Artnamen ändern sich
von Ort zu Ort, wissenschaftliche Namen von Tag zu Tag … :-))
. |
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Taxonomisches
Merkmal |
Systemmessbares Merkmal. |
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Teilvelum |
Das Velum partiale (Teilhülle, Lipsanoblem) ist eine Membran,
welche die Sporen tragenden Teile des Pilzes bedeckt. Sie spannt sich also
vom Hutrand bis zum oberen Stielende. |
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Teleutolager |
Überwinterndes Sporenlager bei den Rostpilzen. |
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Teleutospore, Teliosporen |
Wintersporen bei Rostpilzen, meist dickwändig. Teleutosporen
entstehen überwiegend gegen Herbst in den Uredo-Sporenlagern der Rostpilze
oder in den befallenen Pflanzenteilen von Brandpilzen. |
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Tellerförmig
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Fruchtkörperform flach mit etwas aufgebogenem Rand. |
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Teratologie |
Die Lehre von Ursachen von Fehlbildungen durch teratogene
Umweltfaktoren. Untersucht wird dazu, welche chemischen Stoffe,
physikalischen Einwirkungen oder Bakterien und Viren zu Fehlbildungen in der
Entwicklungsphase von Pilzen führen. |
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Terminal,
Terminalzelle |
Am Ende befindliche Terminalzellen = Folgezelle, folgt auf
Basiszelle, Verbindungszelle genannt. |
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Terminalglied
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Das letzte Zellglied von Epicutis-Haaren. |
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Terpene-Vergiftungen |
Terpenoide Scharfstoffe (Kohlenwasserstoffverbindungen),
Magen-Darm Verdauungsstörungen, Sehstörungen, Koordinationsstörungen,
organschädigend. |
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Terrestrisch,
terricol |
Erdbewohnend, bodenbewohnend. |
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Tetrasporisch |
Wenn sich vier Megasporen zu einem Embryosack entwickeln. Er
kann überwiegend 4- oder 8-kernig, selten x-kernig. |
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Textur |
Bau, Gewebe, Gefüge, Geflecht, Beschaffenheit eines Stoffes. |
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Textura
angularis |
Gewebestruktur aus kurzen Zellen, ± vieleckig. |
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Textura epidermoidea |
Gewebestruktur aus länglichen Zellen, ± in allen
Richtungen verlaufend. Hyphen liegen sehr dicht zueinander. |
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Textura
globulosa |
Gewebestruktur aus kurzen Zellen, Elementen mit
Zwischenräumen, teils rundlich. |
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Textura
globulosa-angularis |
Die Textur setzt sich aus rundlichen und vieleckigen Zellen
zusammen. |
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Textura
inflata |
Mischung kugeliger Zellen mit schlanken, stellenweise
aufgeblähten Hyphen. |
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Textura
intricata |
Gewebestruktur aus länglichen Zellen, ± in allen Richtungen verlaufend. Hyphen liegen nicht dicht und haben Zwischenräume. |
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Textura oblita |
Gewebestruktur aus länglichen Zellen, parallel liegend,
verdickte, aneinanderhängende Zellwände, sehr schmales Lumen. |
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Textura
porrecta |
Gewebestruktur aus länglichen Zellen, parallel liegend, dünne,
nicht aneinanderhängende Zellwände, großes Lumen. |
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Textura
prismatica |
Gewebestruktur aus kurzen Zellen, ± rechteckig. |
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Thallus |
Lager bei Flechten. Vegetationskörper der Flechten. |
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Thecium |
Hymenium eines Schlauchpilzes. |
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Thermophil
|
Wärmeliebende Art. |
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Thermophile |
Thermophilie ist die Eigenschaft von Pilzen, die hohe
Temperaturen bevorzugen. Diese Pilze wachsen bevorzugt in mediterranen
Gebieten. |
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Thermotolerant |
Verkraftet hohe Temperaturunterschiede. |
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Thrombozytenaggregation |
Vorgang der Zusammenlagerung (Aggregation) von Blutplättchen
(Thrombozyten). Das bedeutet, diese dienen der Blutstillung. Beim Verzehr von
Judasohren wurde eine Hemmung dieser festgestellt. Es kam sogar bei Personen
zu Nasenbluten. |
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Thyriothecien |
Winzige, flache Fruchtkörper der Schlauchpilze, die sich durch
einen zentralen Porus öffnen. |
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Tibiiform
|
Flaschenförmige Zystiden mit kopfiger
Spitze. Wie ein Schienbeinknochen aufgebaut, d. h. ein langer,
schmaler Hals mit einer Spitze, die wie ein Tibiaknochen zu einem Knauf
geschwollen ist. |
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Tilia |
Linde. |
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Tödlich |
Der Genuss kann zum Ableben der Lebensform führen. |
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Toluidinblau |
Mittel zur Unterscheidung von gelatinösem und normalem Gewebe. |
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Tomentum |
= Haarfilz. Behaarte Oberfläche bei Hutpilzen. In der
Mikroskopie: kreuz- und quervflochtene, jedoch oberflächenparallele Hyphen
vom Epistratum. |
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Torquiert
|
Verdreht, gedreht,
Aussage wird gerne bei Stielen verwendet. |
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Torulos |
Knorrig-höckerig. |
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Totholz |
Abgestorbenes Holz. |
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Toxikologie |
Wissenschaftliche Aussagen über die Gifte. |
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Toxisch |
Giftig wirkend. |
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Trama |
Fleisch des Pilzes ohne sporenbildenden Teil. Steriles
Grundgeflecht oder Substanz von Pilzfruchtkörpern. Ein oft aus mehreren
Hyphentypen gebildetes Scheingewebe. |
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Tramahyphen |
Die Tramahyphen bilden oft ein großmaschiges,
rohrgeflechtähnliches Gewebe |
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Tramal |
Dort entstehend. |
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Tramalsetae |
Sete (Haar); im Trama (Pilzkörper). |
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Tramaplatten |
Sterile Wände in der Subgleba oder Gleba von bestimmten
Bauchpilzarten. |
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Tramazapfen |
Von der Huttrama ins oft (teils) hohle Stielinnere
hineinragender, keilförmiger Zapfen. Z. B. beim Großen Rettichfälbling. |
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Trametoid
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Trametenfruchtkörperform: meist konsolenförmig und von zäher
Konsistenz. |
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Tremellales |
Ordnungszugehörigkeit. |
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Tremelloide
Formen |
Form mit Missbildung, oft bilden Pilze tremelloide
Haustorien-Zellen. Diese verursachen Missbildungen. |
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Trichoderm |
Huthautstruktur mit senkrecht aufgerichteten, fadenartig,
schlauchartig mikroskopisch kleinen Zellen (Hyphen), die nicht streng
parallel angeordnet sind und die keine hymeniforme Schicht bilden.
Makroskopisch sehen sie feinfilzig-samtig aus. |
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Trichodermale Palisaden |
Huthautstruktur (Huthaut-Deckschicht) mit senkrechten Hyphen,
die nicht auf derselben Ebene sind. Makroskopisch erscheinen diese
samtig-körnig. |
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Tricho-Hymeniderm |
Die Hyphen der Hutdeckschicht
sind hymeniform oder palisadisch. |
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Tricholomatoid |
Habitus: trichterlingsartig wachsende Pilzarten (Tricholomataceae,
Rhizocybe). Trichterlinge (Clitocybe) wachsen gerne als Folgezersetzer im
Blatt- oder Nadelabwurf von Wäldern, gerne auf Substraten von Nadelbäumen. |
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Trichterig-gebuckelt |
Hutform mit starker, zentraler Vertiefung, Rand dagegen
erhoben, z. B. Trompetenpfifferlinge. |
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Trichterlinge |
Trichterförmig, vertiefte Hutmitte. |
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Trimitisch
|
Gewebe besteht aus drei Hyphenarten: Skelett‐, Generativ‐ oder Bindehyphen. Zähfest, fleischig bis holzig und hart wie
beim Zunderschwamm. |
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Trimitisches
Hyphen |
Enthält generative Hyphen sowie Binde- und Skeletthyphen. |
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Trimitrisch |
Gewebe besteht aus drei Hyphenarten, Skelett‐, Generativ‐ oder Bindehyphen. Zähfestfleischig bis holzig und hart wie
beim Zunderschwamm. |
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Trocknen |
Konservierung von Pilzen, indem die Feuchtigkeit bei
35–55 °C Celsius über mehrere Stunden komplett entzogen wird. |
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Truncat
|
Oben abgeplattet, abgestutzt. |
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Trunkat |
In der Pilzmikroskopie: Abgestutztes Sporenaussehen. |
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Trypanblau |
Mittel zum Anfärben von Septen oder Zellwänden. |
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Turgeszent |
Gewebespannung, unter Druck stehend, strotzend (lat.), mit
Flüssigkeit prall gefüllt und dadurch gespannt. |
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Typuslokalität,
locus typi |
Fundort des Originalmaterials einer Art. |
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Ü. M. |
Über Meeresspiegel (ü. M.). |
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Überständig
|
Überaltert, zu alt, oft schon verdorben. |
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Überstehend
|
Hutrand über die Fruchtschicht hinausragend. |
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Ubiquist |
Häufige Art, weit verbreitet, meist häufig vorkommender
Organismus. |
|
Ubiquitär |
In vielen Lebensräumen vorkommend. |
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Ulmus |
Ulme. |
|
Ululiform
|
Mitte eingeschnürt: Basidie von eulenartigem
Umriss durch Einschnürung im oberen Teil. |
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Umbonat |
Mit einem Buckel, gebuckelt. |
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UMO |
Unbekannte oder bis jetzt nicht identifizierbare Pilzart. Auch
keine Ahnung Pilz genannt. |
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Ungenießbar |
Er ist niemals essbar. Entweder unbekannt oder unerforscht
giftig oder aber er schmeckt so fürchterlich, dass ein Genuss nicht möglich
ist, z. B. extrem bitter, scharf, muffig, ekelig, zusammenziehend. |
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Ungulat
|
Hut ist konsolenförmig. |
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Unilateral
|
Korallenpilz, dessen Fruchtschicht sich nur auf einer Seite
der Äste (oft auf der Unterseite) befindet. |
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Uniserat, Uniseriat |
Einreihig, einzeilig, bei der Sporenanordnung in den Asci
(Schläuchen). |
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Unitunicatae,
unitunicat |
Besondere Wandform des Asci‐Schlauches: Der Schlauch besteht aus einer einfachen
Wandschicht. Der Apikalapparat ist kappen‐ oder deckelförmig. Der Asci-Deckel (Operculum) öffnet sich
scharnierartig oder wird weggeschleudert. Öfter zu finden bei einigen
Becherlingsarten. |
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Unitunicaten |
Es entsteht im Innern der Fruchtkörper im
idealen Falle ein einziger großer Hohlraum, an dessen Basis sich die Asci
nach Art eines Hymeniums anordnen. |
|
Unitunikat |
Einwandig eingehüllt, einfach eingehüllt. |
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Unizellular |
Dermatozystiden aus einer einzigen Zelle bestehend, d. h.
ohne Septen. |
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Unregelmäßig
einreihig |
Schläuche (Asci) überwiegend hintereinander und nur wenige
Sporen nebeneinander. |
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Unregelmäßig
zweireihig |
Schläuche (Asci) überwiegend nebeneinander und nur wenige
Sporen hintereinander. |
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Untermischtes |
In der Pilzmikroskopie: Die Hyphen in der Lamelle sind von
unterschiedlicher Form, sie verlaufen nicht ausgerichtet. |
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Urnenbasidie |
Basidie urnenförmig (urniform, urceolat),
etwa ab Mitte zylindrisch, basal bauchig. |
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Uteriform
|
Basidie zylindrisch, mittig eingeschnürt (bei Zystiden, Sporen
usw. mit gürtelartiger Verengung). |
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Utriform
|
Zystiden sackförmig bis flaschenförmig, taschen- oder
ledertaschenförmig. |
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UV +; UV - |
Bei Flechten das Aufleuchten des Flechtenlagers unter einer
UV-Lampe. |
|
UV
= bei der Flechtenbestimmung |
Ultraviolettes Licht. |
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Vakuolär
|
In Vakuole befindend oder sich als eine solche darstellen
(Pigmentierung, Pigmentverhältnisse). |
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Vakuoläres
Pigment, Vakuolenpigmente |
Pigment, welches sich in Vakuolen (im Zellenhohlraum)
befindet. |
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Vakuole |
Blasenartiger Hohlraum (im Zellplasma, oft
flüssigkeitsgefüllt), welcher in der Basidie ab der Zeit der Zellkernteilung
beginnt. |
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Vakuolen |
Bläschen im Zellinneren = kleiner, meist mit Flüssigkeit gefüllter
Hohlraum in den Zellen. Vakuolen sind Zellorganellen. Sie sind ähnlich wie
Vesikel gebaut, umfassen aber sehr viel größere von
einer Membran umschlossene Räume. |
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Validiert |
Nach der Nomenklatur gültig beschriebene Regel. |
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Var.
nov. |
Neue Varietät. |
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Variabel
|
Veränderlich, nicht konstant. |
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Varietäten, Varietät |
Weichen nur optisch von der Art durch Form und Farbgebung ab,
mikroskopisch bleiben sie oft gleich oder haben nur geringe Abweichungen. Die
Grundart bleibt immer noch gleich. Diese Veränderung ist immer konstant bei
der jeweiligen Varietät der Art. |
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Vaskuläre
Hyphen |
Schlauchförmige, dünnwandige, ungleich breite Hyphen. Vaskuläre
Hyphen sind mit Anfärbemittel von den übrigen Hyphen
schön trennbar, da diese dunkler werden. |
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Vega,
Vegen |
Auen-Bodentyp, der aus sedimentiertem braunem Ausgangsmaterial
in regelmäßig überfluteten Auenbereichen von Flüssen entstanden ist. Vegen
(Vega = spanisch für fruchtbare Ebene) wurden unter dem Begriff der braunen
Auenböden verwendet. |
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Vegetationsstufen,
Klimastufen |
Planar (Flachlandstufe, Tief- und Tallage) 0-300 M.ü.M; 0-150
M.ü.M , kollin 300-800 M.ü.M ; 150-300 M.ü.M , submontan 700-1000 M.ü.M ;
300-450 M.ü.M , Mittellage: (tief) montan 800-1200 M.ü.M ; 450-600 M.ü.M ,
mittelmontan + obermontan 1000-1400 M.ü.M ; 650-800 M.ü.M , hochmontan
1300-1850 M.ü.M ; 800-1500 M.ü.M , subalpin (Hochlage) 1500-2500 M.ü.M ,
alpin 2000-3000 M.ü.M , nival > 3000 M.ü.M. Alles in Meter (m) erster
Wert Höhenlage Alpen, zweiter Wert Höhenlage Mittelgebirge. |
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Velar-Hyphe |
Verschleierungshyphe,
Velum-Hyphe. |
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Velipellis |
Weißliche, cremeweiße, cremegelbe
oder cremegraue Reifschicht auf der Hutoberfläche. |
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Velum |
Hülle,
Schutzhülle von unterschiedlicher Überlappung. |
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Velum partiale, Velum partinale |
Teilhülle, Teilvelum, schützt bei jungen Fruchtkörpern oft die
Fruchtschicht (Hymenium). Oft bleibt dadurch ein Ring am Stiel oder ein
Schleier über. Das Velum partiale besteht nur aus dem Lipsanoblem (Velum). Es
zieht sich von der Stielspitze oder vom oberen Bereich des Stiels zum
Hutrand. |
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Velum
universale |
Gesamthülle, schützt bei jungen Fruchtkörpern oft die
Fruchtschicht (Hymenium). Sie schließt jung den gesamten Fruchtkörper ein.
Rückstände bilden oft Flocken, Warzen, Fasern, Schuppen oder Hüllreste
(Volva) an der Stielbasis. |
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Velum,
Marginalvelum |
Hülle, die den jungen Pilz ganz (Gesamthülle = Velum universale) oder teilweise (Teilhülle = Velum partiale) einschließt und im Alter auf unterschiedliche Arten zerreißt. |
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Velumgürtel |
Bänderung am Stiel, die durch Reste vom VELUM UNIVERSALE
gebildet wurde. |
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Velum-Hyphen |
Hyphen in der Hülle (Velum), diese sind oft keulen‐, blasen‐, zylindrisch,
ballonförmig oder rundlich. |
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Venae |
Innere Strukturen von Trüffeln. Venae externae = Außenstrukturen;
Venae internae Innenstrukturen. |
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Verderben |
Pilz kann nicht mehr gegessen werden, weil er durch
Eiweißzersetzung giftig geworden ist. |
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Vergrößerungsfaktor |
Vergrößerung durch Objektiv und Okular. |
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Vielsporig
|
Ascus mit mehr als acht Sporen. Unechte Vielsporigkeit < 9
Sporen. |
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Vikarierend
|
Nicht (kaum = vix) gemeinsam
vorkommend, aber am jeweiligen Standort einander vertretend. |
|
Vital
|
Leben spendend, lebenskräftig, lebendig, lebensfähig, Leben
erhaltend. |
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Vitalpilze |
Als Heilpilze bezeichnet. In der traditionellen chinesischen
und japanischen Medizin werden Pilze zur Behandlung von Krankheiten
verwendet. In der EU/Schweiz/Europa wird dies (noch) nicht anerkannt. Sie
gelten in unseren Regionen als Vitalpilze zur homöopathischen oder
naturkundlich begleitenden Behandlung von Erkrankungen oder zur Stärkung des
Immunsystems. |
|
Volva |
Scheide, häutige Umrandung (Hülle) an der Stielbasis. Häufig
bei Amanita‐Arten:
Knollenblätterpilze, Scheidlingen … |
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Vorlager |
Bei Flechten farblich abweichende Lager. Oft dunkle,
begrenzende Linie an der Peripherie der Lager von Krustenflechten. |
|
VU |
In der Schweiz verletzlich, vergleichbar mit RL3. |
|
Vulpinsäure-Vergiftung |
Lactonen, Estern, Enolen und der Gruppe der
Pulvinsäure-Farbstoffe. Dies verursacht Unwohlsein, Übelkeit, Erbrechen,
Durchfall, Ausschlag, Wirkung auf das zentrale Nervensystem. |
|
Wabenfäule |
Eine besondere Form der Weißfäule. Das Holz wird in einer ganz
auffälligen Art und Weise abgebaut. Es entstehen zunächst mit Zellulose
ausgestopfte, später vollkommen hohle, wabenförmige Kammern. |
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Walzenförmig
|
Langgestreckt-zylindrisch, relativ dick, am Scheitel
abgerundet, teils mit anliegendem Rand. |
|
Warzengürtel |
Pilze haben von der Basis in Richtung Stielmitte
warzenähnliche Ausbildungen. Besondere aufsteigende Bildung von VELUM
UNIVERSALE wie beim Pantherpilz oder Fliegenpilz. Dieses wird Kindersöckchen
genannt. Beim Perlpilz beschränkt sich dieser Gürtel auf die untere
Stielbasis. |
|
Warzig |
Auswüchse auf der Oberfläche von Sporen (meist durch
isolierte, stumpfe Erhebungen). An der Stielbasis öfter vorhanden, warzig-gegürtelt:
Z. B. beim Fliegenpilz, Perlpilz, Pantherpilz … mit einem oder mehreren
Gürteln warziger Reste des Universal-Velums. |
|
Warzig-subretikuliert |
Warzig bis fast netzig. |
|
Weich |
Konsistenz des Fleisches. Dieses lässt sich leicht
zusammendrücken. |
|
Weißfäule,
Weißfäuleauslöser, Weißfäuleerreger |
Holz zerfällt durch Zelluloseabbau mit Weißverfärbung
(Korrosionsfäule). Der Pilz zersetzt das feste, dunkle Lignin, helle,
faserige Zellulose bleibt im Holz. |
|
Weißjura |
= Oberjura (früher Malm). Es sind die obersten
Ablagerungsschichten des Jura (ca. 150–155 m ü. M.). Es handelt
sich hier um verschiedene Kalksteinschichten biogenen Ursprungs, die sich am
Boden des Jura-Meeres abgelagert haben. |
|
Weißlochfäule, Wabenfäule |
Eine besondere Art der Weißfäule. Diese zersetzt das Holz in
weiße, linsenförmige Nester, die sich am Ende in wabenartige (wabige)
Hohlräume umwandeln. |
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Weißsporer |
Pilze deren Sporen weiß gefärbt sind. Erkennbar im
Sporenabwurfpräparat. Am Standort sind oft die Sporen reifer Fruchtkörper
(die Sporenstaubfarbe eines Pilzes) zu erkennen. |
|
Wellig |
Gesägte (Sägezahn) Lamellenschneiden. |
|
Wiese |
Mit Gras bepflanzte Naturfläche. |
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Wildpilze |
In der Natur gewachsene Pilze. |
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Wimmern |
Bei Flechten: Cilien = borstenartige Gebilde. |
|
Wirtelig
|
Schnallen, quirlförmig um die Septe herum angeordnet. |
|
Wirtelschnallen, multiple Schnallen |
Bügelschnallen, die zu mehreren an Hyphen-Septen angeordnet
sind. Das Mycel des Kellerschwammes hat typische Wirtelschnallen. Diese sind
oft quirlartig um die Septe herum gruppiert. |
|
Wolkig
|
Unregelmäßig gefleckt, oft nebelartig, mit verwischten Rändern (Farbverteilung). |
|
Wuchsabweichungen |
Bildungsabweichungen: Unförmigkeit, Missbildungen, Krummwuchs,
Fruchtkörper durch äußere Einflüsse oder Gendefekte. Verwachsungen von
Einzelfruchtkörpern zu Zwillingen, Zwergwüchsigkeit, Fruchtlagerschicht
verbindet sich zu geweih- bis baumförmiger Ausformung des Hutes, neuer Pilz
wächst aus dem Hut, wegen äußerer Einflüsse (z. B. Stein) Veränderung
der Wuchsrichtung usw. |
|
Wundparasit |
Pilze oder andere Organismen, die nur über Wunden ihre Wirte
befallen können. Diese Verletzungen werden oft in der Forstwirtschaft
(Einsatz riesiger Erntemaschinen, z. B. Harvester) selbst verursacht. Beispiel Baumkrebs: Als Baumkrebs werden Pflanzenkrankheiten
bezeichnet, die durch die Infektion der Rinde und des Holzes mit Bakterien
oder Pilzen verursacht werden. |
|
Wurzelnd |
In den Boden wachsender Basisteil des Stiels. |
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Xanthochroisch
|
Zellwand mit Alkalien (Kalilauge, Natronlauge, Ammoniak)
violettschwarz werdend, z. B. Tramahyphen oder die Makrosetae der
Becherscheiblingesarten (Hymenochaetaceae). |
|
Xanthosporae |
Gelbsporer bei Täublingen. |
|
Xerocomsäure-Syndrom |
Xerocomsäure = gelber Farbstoff. Meist in Röhrenpilzen, gerne
Rotkappen enthalten. Wird durch längeres Kochen neutralisiert. Vergiftung
tritt häufig durch roh verzehrte oder unzureichend gegarte Pilze auf. Nicht
immer müssen alle Personen betroffen sein, die an der Pilzmahlzeit
teilnahmen. |
|
Xerophil
|
Liebt Trockenheit (trockenheitsliebend). Xerotherm
an einem trockenwarmen Ort. |
|
Xylariales (Sphaeriales) sensu stricto |
Holzkeulen = Ordnung der Schlauchpilze (Ascomycetes).
Fruchtkörper schwarz pigmentiert, hart, von Kohliger Konsistenz; überwiegend
Saprophyten, nur wenige, z. B. der Brandkrustenpilz (HYPOXYLON DEUSTUM)
sind Wundparasiten. |
|
Xylophag
|
Holz zersetzend durch Pilze oder Insekten. |
|
Zäh |
Biegsame, oft knorpelige Konsistenz. |
|
Zebriert
|
Das Sporenornament (inkrustierendes Pigment) ist aus fast
parallel verlaufenden Graten oder Streifen zusammengesetzt. |
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Zeichentubus |
Mikroskopier-Zubehör: Das Objekt und ein Blatt Papier können
gleichzeitig betrachtet werden. Damit kann das optisch gesichtete
abgezeichnet werden. |
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Zeigerpflanze |
Vorkommen zeigt auf bestimmte Boden- oder Umweltverhältnisse,
sodass Rückschlüsse auf dort wachsende Pilzarten gegeben werden können. |
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Zeitungspapier-Test, Wieland-Test, Lignin-Test,
Meixner-Test |
Schnelltest zur Prüfung auf das Vorhandensein von Amatoxinen (Amanitin)
in Pilzen: Knollenblätterpilzextrakt auf Zeitungspapier gelegt und mit HCL (Salzsäure)
25 % ergibt eine zuerst weinrötliche, später blaue bis grünblaue Färbung.
Diese Verfärbung kann durch Fehlen gewisser Inhaltsstoffe ausbleiben oder
tritt bei anderen Pilzarten auf und ist kein hundertprozentiger Hinweis. Meist
tritt diese Blaufärbung bei einem Gehalt von min. 0,02 mg Amatoxinen
nach ca. 15 Min. ein. Diese Reaktion funktioniert nicht korrekt bei
Pilzkochresten oder Mageninhalt, da sie bereits mit anderen Säuren in
Verbindung waren. |
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Zellsprossung |
Illustrationen, Beugungsformen von Zellen.
Z. B. Zellsprossung = Tochterzellen zuerst
viel kleiner als Mutterzelle. |
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Zellulose |
Mehrfachzucker (Polysaccharid) = Hauptbestandteil pflanzlicher
Zellen. |
|
Zerfließend |
Ganzer Fruchtkörper löst sich nach kurzer Zeit in einer
schwarzen Flüssigkeit auf, z. B. bei den Tintlingen. |
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Zilie |
Als Zilie oder Cilium bezeichnet man eine besondere Form des
Zellfortsatzes bei Zellen von Organismen (Eukaryoten = Zellen mit einem
echten Kern). |
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Zitronenförmig |
Sporenform wie eine Zitrone. |
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Zitzenförmig
|
Hutscheitel hat brustwarzenartige Erhebung. |
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Zitzengalle |
Durch eine Pilz-Fliege hervorgerufene, zitzenartige
Ausstülpung (Gallenbildung). |
|
ZNS |
Zentrales Nervensystem = Gehirn und Rückenmark. |
|
Zoochorie
|
Verbreitung von Sporen durch Tiere. |
|
Zuchtpilze |
Speziell angebaute Pilze die meist zum kulinarischen Verzehr
verwendet werden. |
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Zusammenfließend |
Auseinanderstehende Fruchtkörper die später miteinander so
verwachsen (zusammenfließen), dass sie nur noch ein Objekt darstellen. |
|
Zusammengedrückt
|
Stielquerschnitt von brettartiger Form, zusammengestaucht. |
|
Zwickel |
Bei Täublingen dreieckiges Übergreifen der Huthaut auf die
Lamellenschneide. |
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Zylindrozyten |
Zystidenart bei Röhrlingen wie Rotkappen und Birkenpilzen,
z. B. Sporen beim Verschiedenfarbenem Raufußröhrling. |
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Sterile,
größtenteils auffällige und vergrößerte Zellen in der Fruchtschicht, Huthaut,
im Trama oder in der Stielhaut. |
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Zystidiolen (Cystidiole) |
Sterile
Elemente in der Fruchtschicht (Hymenium) die ständerartig (basidienartig)
oder zystidenartig ausgeprägt sind. Oft schwieriger zu finden als die
Zystiden. Das sind die Elemente, aus Basidiolen. Aus denen wurden keine
fertilen Basidien. |
Copyright: Ausdruck und Weitergabe nur mit Hinweis der Herkunft: www.123pilze.de erlaubt.
Als PDF unter 2011Pilzfragen.pdf verfügbar. Link → Pilz-Glossar
mit alphabetischer Suchfunktion.
Weitere Bestimmungshilfen und Informationen
hier:
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